AhornClan Lager

das Eingangsposting lautete :

Hier ist das AhornClan Lager

Ich sah zurück zu Zitterkralle und meiner Schwester Silberpfote, die sich angewidert abgewandt hatte, und für einen Augenblick sah sie ziemlich sauer aus. Zitterkralle folgte ihr, und ich sah die beiden kurz an richtig süß die zwei, aber ich hoffe das Zitterkralle bleiben darf. Ich sehe wie sehr Silberpfote ihn liebt, und es würde sie am Boden zerstören wenn er gehen müsste. Viel Glück euch zweien. Nachdenklich saß ich dort, und sah sie noch eine Weile an, und drehte mich dann um, um zu dem Kriegerbau zu gehen ich werde Ginsterblatt wecken. Sonst steht er ja nie auf dachte ich belustigt,und stellte mich vor den Kriegerbau "Ginsterblatt. Ginsterblatt. Komm steh auf. Es ist bereits Morgen, und einige beraten sich mit Flussstern wegen Zitterkralle. Außerdem ist es am regnen, das perfekte Wetter um raus zu gehen" miaute ich gut hörbar, aber auch nicht zu laut in den Kriegerbau rein. Nun wartete ich aufgeregt darauf, dass mein Mentor aufstand, und der Tag dann endlich richtig anfangen konnte.

Ich schaute schulterzuckend zu Schneewolke. "Das kann uns auch recht sein.", langsam stand ich auf und schaute zu der weißen Kätzin welche sich noch hecktisch putze. Ich verdrehte leicht die Augen und schmunzelte Wie gut das ich kein weißes Fell hatte.,dachte ich belustigt und ging schon langsam vor. Schneewolke holte mich bei der hälfte ein und ich trabte hinter ihr her. Dann gingen wir in den Anführerbau, ich setzte mich neben Fuchsflamme und begrüßte die anwesenden Katzen mit einem freundlichen "Morgen" Dann schaute ich durch die Runde, da ich nicht wusste worum es ging.

Traumsplitters Schnurrhaare erzitterten leicht, als der Atem der Kriegerin wieder schneller ging. Die blauen Augen öffneten sich einen Spalt breit, dann zwang sie sich, aufzustehen, sich schnell zu schütteln um das kurze aber dichte Fell von Nestmaterial zu befreien. Schnell säuberte sie das Fell mit den Leopardenflecken. Meist ging das relativ schnell, wie sie fand. Ein Hoch auf kurzes Fell. Schnell schob sie dich aus dem Kriegerbau, aber nicht ohne die Nester nach einem schwarzen Pelz abzusuchen. Eigentlich hatte sie ja noch mit Goldstreif sprechen wollen, aber das konnte gut warten. Leichtpfotig glitt sie aus dem Bau, hinein in den Nieselregen. Ihr Blick wanderte durchs Lager. Silberpfote und Zitterkralle, Morgentau, andere Katzen und ein anderer Kater. Dunstpelz, der gefiederte. Zumindest hatte er Gestern Federn getragen. Schnellfüßig lief die hellbraune auf den rabenschwarzen Dunstkater zu. In der Nacht war es ihr so vorgekommen als ob er mit den Schatten verschwimmen würde. "Morgen.", schnurrte sie. Warum klang bloß alles immer so weich wenn sie sprach.

Nach und nach kamen alle Katzen, mit denen ich sprechen wollte in den Anführerbau. Als schließlich alle anwesend waren, neigte ich respektvoll den Kopf. "Guten Morgen. Ich habe euch zu mir bestellt, weil es Zeit wird über Zitterkralles Zukunft im AhornClan zu entscheiden," begann ich. Mein Blick fiel auf Schneewolke, deren schönes Fell schon etwas durch das matschige Wetter gelitten hatte. "Schneewolke, du hattest die Aufgabe von mir zugeteilt bekommen dich um Zitterkralle zu kümmern und ihn einzuweisen. Teil uns bitte deine Ansichten mit, ob er sich gut hier eingelebt hat und ob er das nötige Potenzial für einen Krieger mitbringt." Meine blauen Augen ruhten auf der Kätzin und geduldig wartete ich auf eine Antwort. Immerhin trug sie zu der Entscheidung bei.

Kurz zuckte ich zusammen, als Flussstern meine Meinung über Zitterkralle erbat. Was, wenn ich etwas Falsches sage? doch dann konzentrierte ich mich wieder auf die eigentliche Frage: Ich mochte den schwarzen Kater zwar nicht wirklich, aber das durfte ich nicht laut aussprechen. Einerseits, weil ich nur seine Fähigkeiten bewerten musste, andererseits, weil ich Silberpfote das nicht antun konnte. Wenn ich schon eine Mentorin war, die oft zu spät aufstand und wenig mit ihr trainierte, so durfte ich die silberne nicht von ihrer Liebe trennen, wahrscheinlich würde Silberpfote mir das nämlich nicht verzeihen.  "Zitterkralle ist ein mittelmäßiger Jäger, aber dadurch, dass er sich lange alleine durchlagen musste, bevor er zu uns gekommen ist, ist er ziemlich stark und ein guter Kämpfer. Als Silberpfote und ich ihm von unseren Ahnen erzählt haben, glaubte er uns und meinte auch, er hätte früher schon von seinem Onkel Geschichren über den SternenClan erzählt bekommen."   Und schon wieder schweife ich ab...

Schneewolke berichtete von Zitterkralles Jagdkünsten und seinen Fertigkeiten im Kampf. Ich hörte aufmerksam zu und spitzte die Ohren, als sie erwähnte, dass der Großvater des Katers vom SternenClan sprach. Zitterkralles Name erinnerte mich sowieso an einen Clannamen, war sein Großvater vielleicht einst Teil eines Clans? Bevor ich zu weit mit meinen Gedanken abschweifte, blickte ich zurück in die Runde. "Vielen Dank für deine Stellungname. Was sagt ihr dazu? Wie habt ihr Zitterkralle im Clan bisher erlebt?" Würde Morgentau etwas zu seinem Pflichtbewusstsein sagen können? Oder Rotbeere zu seiner Hilfsbereitschaft? Es gab so viele Eigenschaften, die ein AhornClan Krieger mit sich bringen musste.

Gestern, oder besser gesagt heute Nacht, war ich erst spät eingeschlafen. Sehr spät. Sogar Rotbeere war schon vom Heilertreffen zurück, als ich und Blaubeerpfote mitten in der Nacht zurückkamen. Dementsprechend hatte ich wenig schlafen können, und als Morgentau nach Fuchsflamme verlangte, wachte auch ich auf. Aber nach aufstehen war mir nicht zumute, ich fühlte mich träge, und mein Kopf schmerzte unheimlich. Traumsplitter ist auch schon wach, dachte ich verwundert und glitt währenddessen wieder in einen leichten, sanften Schlaf. Welcher nicht lange währte, denn schonwieder wurde in den Kriegerbau gerufen. Ruckartig setzte ich mich auf. Ich blinzelte verschlafen zum Bauausgang, aus welchem sanftes Licht hineinfiel, und ging darauf zu. "Wolfspfote, was soll das?", fragte ich die Schülerin flüsternd. "Du weckst alle auf. Ginsterblatt weiß selber, wann es Zeit ist aufzuwachen. Gönn deinem Mentor mal etwas Schlaf und Ruhe." Innerlich seufzte ich auf, und zweifelte an den Führungsfertigkeiten von Ginsterblatt. Schaffte er es wirklich nicht, der Kätzin Anstand und Respekt beizubringen? Oder lag es gar nicht an dem Kater? Vielleicht brauchte sie wirklich einfach sehr viel Aufmerksamkeit, wie Blaumeisenfeder es damals erwähnte? Mit einem suchenden Blick sah ich mich auf der Lichtung um, doch meine Schwester konnte ich nicht ausfindig machen.

Still hörte ich Flussstern und Schneewolke zu, nachdem auch die anderen Katzen eingetroffen waren. "Zu seinen Kampffähigkeiten kann ich nichts sagen, aber er scheint wirklich ein eher.. mittelmäßiger Jäger zu sein. Er muss noch einiges lernen, ebenso ist er unterwegs sehr verträumt," miaute ich, nachdem Flussstern auf Schneewolkes Erzählung geantwortet hatte. Der Kater war meiner Meinung nach noch zu unaufmerksam und unbehellig, wenn er das Lager verließ. "Im Lager scheint er sich nicht so zu integrieren, da ich ihn bis jetzt bloß bei Silberpfote und Wolfspfote gesehen hab." Ich hatte das nicht wirklich registriert, doch wenn ich jetzt so nachdachte, hatte er nie mehr als ein paar Sätze mit anderen Katzen aus dem Clan gewechselt, soweit ich das beobachtet hatte.

Gerade als ich dachte, dass Ginsterblatt aus dem Bau kommt, tauchte der Kopf von Goldstreif auf, und flüsterte mir etwas zu. Ich sah ihn kurz nickend an "Ok Goldstreif. Entschuldigung das ich dich geweckt habe. Ich werde einfach warten. Schönen Tag noch Goldstreif" sagte ich freundlich, und respektvoll. Ich wollte nicht wieder Ärger bekommen, also fügte ich mich einfach, und als ich mich auf der Lichtung eine Weile umsah, entdeckte ich die fiesen Schwestern von Nebeljunges schon wieder diese widerlichen kleinen Biester. Warum sind die schon draußen. Man sollte ihnen eine ordentliche Lektion verpassen. Wären es nicht die Jungen von Flussstern, würde ich mir gerne einen Feind mehr machen, indem ich den beiden ordentlich Angst einjage. Aber wenn ich das tue bekomme ich bloß Ärger, aber egal. Sobald Nebeljunges wach ist, mache ich mit ihm wieder ein paar interessante Sachen, ohne seine doofen Schwestern, und die können ruhig wieder das Lager verlassen, und Ärger bekommen. Ich hasse die zwei richtig, aber naja selbst Schuld dachte ich wütend, und schon fast angewiedert über ihr Verhalten Hinterhältig wie zwei Schlangen  Pfui !. Ich beobachtete sie noch eine Weile, und bemerkte das eine von beiden mich ansah sie soll ruhig sehen, dass ich sie nicht leiden kann dachte ich entschlossen, und blieb einfach dort im Regen sitzen wo ich war.

Müde blinzelte die Schülerin, als sie durch das Geräusch herumtramplender Pfoten geweckt wurde. Der Tag gestern war anstrengend gewesen, aber er hatte viel Spaß gemacht. "Hoffentlich können wir heute richtig trainieren!", dachte sie nun energiegeladen und sprang fröhlich aus ihrem Nest. Nach einer kurzen Fellwäsche trabte sie aus dem Schülerbau und sah sich lächelnd um. Dass es regnete, machte ihr überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Auf der Lichtung tummelten sich schon viele Katzen herum, unter anderem Wolfspfote, Goldstreif und sogar ihre Mutter Hyazinthenregen. Es kam ihr eine Ewigkeit vor seitdem sie richtig mit ihr und Flammenherz gesprochen hatte, weshalb sie strahlend zu der Cremefarbenen hinüberlief. "Hallo Mutter!", begrüßte sie diese nun schnurrend und drückte kurz die Nase an ihre. "Mein Traing mit Morgentau läuft super. Ich habe gestern zwei Beutetiere gefangen und hoffentlich trainieren wir heute wieder.", informierte sie die Ältere, wobei ihr Blick nun dem Frischbeutehaufen galt. "Ich hole mir was zu essen, vielleicht werden wir heute ja zu einer Patrouille eingeteilt." Durch den stetigen Nieselregen hindurch trottete sie zu den Beutieren, wo sie sich eine der vier Amseln nahm, die dort lagen. Unter einem geschützten Plätzchen fing die Schülerin nun an zu essen, während sie das Lager aufmerksam beobachtete.

Ich zuckte kurz mit meinen Ohren, als Flussstern uns nach unserer Einschätzung von Zitterkralle fragte. Wieso gerade mich? Ich hatte nichts mit dem schwarzen Kater zu tun, nun, eigendlich hatte ich mit niemanden großartig was zu tun. Warum auch? Resigniert lauschte ich den Wörtern der anderen. "Nun, er ist zu freundlich." Kurz dachte ich drüber nach, wie das wohl rüberkommen musste. Mit einem leichten Kopfschütteln fuhr ich fort. "Ich meine, würde er einem Streuner oder einem LotusClan Mitglied über dem Weg laufen, würde er sich vermutlich fröhlich mit diesem unterhalten." Ich räusperte mich kurz, und sah dann kurz zur Lichtung. "Vielleicht auch etwas aufbauschend. Damals hatte er, wegen einer Prellung, direkt aus einer Maus einen Dachs gemacht." Meine Stimme war monoton, wie so oft. Ungern erinnerte ich mich daran, wie ich im Heilerbau lag und der Schwarze wie besessen rumgerannt war, und Rotbeere zwanghaft aus ihrer Trauerphase reißen wollte. Und mich aus meinem Schlaf.

Ich schaute zwischen den Katzen hin und her die gerade sprachen. Bei Morgetau's Worten nickte ich kaum merklich Habe ich eigentlich je was mit ihm zutun gehabt? Ich überlegte fieberhaft und kam zum Schluss das ich rein gar nichts von dem Kater wusste. Ich hatte ihn nur hin und wieder im Lager gesehen. Jetzt fragte ich mich natürlich auch warum Flussstern dann mich auch zu ihnen geholt hatte. "Ich hatte eigentlich nie wirklich etwas mit ihm zu tun. Das heißt ich war nie auf Patrullie mit ihm, deshalb kann ich seine Eigenschaften nicht wirklich beurteilen, aber ich kann Morgentau recht geben, ich habe ihn eigentlich nur mit Wolfspfote und Silberpfote gesehen.", meinte ich wahrheitsgetreu.

Als unsere Meinung zu Zitterkralle befragt wurde, wusste ich nicht genau was ich sagen sollte. Es stimmt, er hat nur etwas mit Silberpfote, Wolfspfote und auch Schneewolke etwas getan Einer nach den anderen erzählte und dann fing ich an: "Ich habe selten mit Zitterkralle zu tun gehabt, Flussstern. Oft habe ich ihn mit Wolfspfote reden gesehen, obwohl sie schlafen sollte. Doch er sorgt sich und kümmert sich stark um Silberpfote, wobei ich da was anderes vermute." Ich machte eine kurze Pause und miaute dann weiter: "Zitterkralle muss sich mehr ins Clanleben integrieren, den der AhornClan steht für das enge Leben miteinander aus. Nur so können wir harte Zeiten überleben." schloss ich ab und sah meinen Anführer ernst an. Die anderen Sachen werde ich auslassen. Es ist vorbei und gegessen.

Nachdem jede Katze mir ihre Meinung mitgeteilt hatte, nickte ich langsam und bildete mir meine eigene Meinung. "Gut, ich werde den Clan zusammenrufen, meine Entscheidung steht fest. Morgentau, danach darfst du gerne die Patrouillen für heute einteilen," wandte ich mich noch an meine zweite Anführerin. Im rausgehen wartete ich auf das orangene Fell meiner Heilerin und nahm sie beiseite. "Wie war das Heilertreffen gestern? War der EfeuClan präsent?" fragte ich leise nach und beobachtete wie die anderen davon gingen.

Es wurde langsam Zeit wieder aktiver zu werden. Die letzten Nächte träumte ich oft von Ameisenfell und Wisperklang und wünschte sie mir so sehr zurück an meine Seite. Hyazinthenregen und ich hatten uns distanziert und ich wusste gar nicht, wie weit Perlenpfote und Bachpfote mit ihrem Training waren. Der Tag hatte bereits angefangen und noch immer hing ich in meinem Nest rum. Entschlossen rappelte ich mich auf und leckte mein Brustfell mit ein paar schnellen Zügen glatt, dann ging ich auf die Lichtung und kniff die Augen gegen den Nieselregen zusammen.

Am nächsten morgen wurde ich durch meine Schwester wach, die gerade ihr Nest verließ. Müde drehte ich mich noch einmal um, doch das monotone Geräusch des Regens lies mich nicht mehr einschlafen. Resigniert stand ich auf und blickte auf die Lichtung, die von großen Regenpfützen bedeckt war. Perlenpfote hatte sich gerade eine Amsel geholt und verspeiste diese abseits der anderen Katzen. Ich lief schnell herüber zu ihr, wobei meine Pfoten ganz schlammig wurden. "Morgen," grüßte ich sie und setzte mich auf eine trockene Stelle. "Magst du teilen?" Ich hielt die Augen nach Vulkanflamme auf, doch der Kater war anscheinend noch nicht wach.

Natürlich fragte mich Flussstern noch über die Heilerversammlung aus und ich seufzte schwer. Es war so viel auf einmal gewesen! Aber dafür bin ich auch Heilerin geworden Fest sah ich meinen Anführer in die Augen, als ich begann zu erzählen. "Himbeernase als auch Blue sind gekommen, wobei Himbeernases Schüler zum Heiler Regenschauer ernannt wurde. Beide wirkten gut ernährt, dass wird wohl bedeuten, dass es der EfeuClan gut hat." Dann dachte ich nach, inwieweit ich ihm von meinem Traum erzählen sollte, ohne ihn zu sehr zu beunruhigen. "Mandelauge hat mich vor den Tieren des Waldes gewarnt. Natürlich gehören sie zu unseren Leben, aber sie sind noch gefährlicher geworden." endete ich. "Es waren nicht die letzten und manche Liebe kann einen Krieg entfackeln. Mit guten Willen zerstört man mehr, als man retten kann" wisperte die Stimme Mandelauges in meinen Gedanken. Nein, solang ich nicht wusste, was die Worte bedeuteten müsste ich Flussstern damit nicht beunruhigen. "Das wars auch schon von der Heilerversammlung. Alle Heiler waren anwesend und sonst ist mir nichts aufgefallen." miaute ich freundlich.

Auf einmal stürmte ihre Tochter Perlenpfote auf die Kriegerin hinzu und informierte sie über den neusten Trainingststand von ihr. "Es freut mich, dass dir dein Training gefällt. Aber ich wusste ja sowieso schon, dass Morgentau eine gute Mentorin ist.", erwiderte sie schnurrend und strich ihr zum Abschied mit der Zunge über ihr Ohr. "So energiegeladen.", dachte Hyazintheregen lächelnd und blickte der Cremefarbenen nach. Als ihr Blick jedoch zum Kriegerbau fiel, stockte ihr kurz der Atem. Flammenherz stand dort und sah sich nur im Lager um. Ohne zu Zögern stand die Katze auf, begab sich zu ihm und blickte zögernd zu ihm. "Guten Morgen.", miaute sie leise, da sie sich nicht sicher war, wie sie reagieren sollte. Ihr Verhältnis war in letzter Zeit wirklich distanziert gewesen, jedoch hatte sie die Hoffnung nicht verloren, dass sich das änderte.

Während sie beobachtete, wie Hyazinthenregen langsam zu Flammenherz ging, bemerkte sie ihre Schwester gar nicht. Erst als Perlenpfote ihren Blick abwandte und sich wieder ihrer Beute zuwandte, sah sie dass Bachpfote neben ihr stand und sie sie offenbar angesprochen hatte. "Ups...Entschuldigung, ich war gerade in Gedanken vertieft und habe dich nicht gehört. Möchtest du mitessen?", fragte sie unwissend und schob ihr die Hälfte des Vogels hinüber. Leicht lächelnd sah sie zu der Schülerin und biss wieder von der Amsel ab. "Wir haben schon so lange nicht mehr miteinander geredet.", stellte sie nüchtern fest, wobei sie versuchte die Enttäuschung hinter ihren Worten zu verstecken. Sie wurden eben immer älter und Bachpfote wandte sich eben anderen Dingen, und anderen Katern, zu. Deshalb konnte sie ihr keinen Vorwurf machen, aber das tat sie ja auch nicht.

Langsam wurde ich unruhig. Blattregen hatte immer noch nicht bemerkt, dass ich unschuldig war und mich auch noch nicht aus der Kinderstube gehen lassen. Meine Augen waren immer noch geschlossen, und ich fragte mich, warum es so seltsam still hier war. Ich öffnete meine türkisen Augen einen Spalt breit, und erkannte, dass meine Schwestern nicht da waren! Wie ungerecht! Warum dürften die beiden raus und ich musste in der Kinderstube bleiben? Kurz überlegte ich, dann stand ich auf, um mich zu Blattregen zu legen, vielleicht wurde sie davon ja auch wach? Die Chance war zwar ziemlich klein, aber wenn ich besonders mitleiderregend maunzte?

Rotbeere berichtete vom Heilertreffen und anscheinend ging es dem Efeu- und dem LotusClan soweit gut. Vor allem freute es mich, dass Luchsstern sich so gut eingelebt hatte, denn ich mochte den Kater - zumindest solange er seine Krieger in seinem Gebiet behielt. "Danke Rotbeere. Die Tiere des Waldes haben uns in letzter Zeit tatsächlich oft belästigt, vielleicht sollte ich ein paar extra Kampfstunden anordnen," dachte ich laut nach und verabschiedete mich von der Roten mit einem respektvollen Nicken. Die Lichtung war inzwischen voller und es war Zeit ein paar Worte an den Clan zu richten. "Alle Katzen, die alt genug sind einen Baum zu erklimmen, sollen sich hier versammeln!" rief ich über die Lichtung und sprang auf die großen Ahornbaumwurzeln.

Perlenpfote wirkte etwas abwesend, bemerkte mich dann aber und schob mir die Hälfte ihres Vogels rüber. "Danke," miaute ich freundlich und setzte mich direkt neben sie, so dass unser Fell sich berührte. Meine Schwester erwähnte, dass wir uns schon lange nicht mehr unterhalten hatten und ich nickte bedacht. Anfangs hatte Morgentau mich mit trainiert doch nun stand ich ganz ohne Mentor da. Leicht betrübt begann ich zu essen, bis Flusssterns Ruf über die Lichtung hallte. Na nu? "Was er wohl zu sagen hat?" miaute ich leise und sah fragend zu Perlenpfote.

Sofort wanderte mein Blick hoch zu Flussstern, als dieser den Clan zusammenrief, und mein Blick wanderte kurz rüber zu Zitterkralle und Silberpfote ich hoffe so sehr, dass er bleiben darf. Sternenclan steh ihm bei betete ich innerlich, und spitze aufgeregt meine Ohren. Es waren nun ein paar mehr Katzen wach, und voller Aufregung wartete ich, ob auch Ginsterblatt aus dem Bau kommen würde diese Versammlung sollte er nicht verpassen. Meine ganze Aufmerksamkeit hatte nun wieder Flussstern, und voller Erwartung und Aufregung wartete ich auf seine Worte.

Flussstern murmelte noch von Maßnahmen gegen die Tiere des Waldes, wobei ich nur nickte, da ich wohl damit nicht viel anfangen konnte. Kurz darauf verließ ich den Anführerbau und hörte schon von der Versammlung. Da es bestimmt noch dauern würde, bis alle vollkommen bereit waren lief ich noch zum Frischbeutehaufen und nahm mir eine Meise. Auf der Lichtung entdeckte ich meinen Bruder und Hyazintheregen, die ich ungern stören wollte. Dafür waren meine beiden Nichten wach und freundlich setzte ich mich zu den beiden. "Guten Morgen, Bachpfote, Perlenpfote." Vorsichtig legte ich die Meise ebenfalls hin und fing schon an sie sorgsam zu bearbeiten. "Habt ihr beide gut geschlafen?" fragte ich freundlich und nahm mir schon ein Stück. Selten war ich so hungrig. Aber Heilertreffen sind leider immer so weit entfernt und spät!

Ich erschrak mich kurz und zuckte zusammen, als Flussstern den Clan zusammen rief. Hoffentlich geht alles gut.. dachte ich zweifeld. Das tröstende Gefühl, das Silberpfote bei mir ausgelöst hatte war wie weggeblasen. Einen Moment schmiegte ich mich noch eng an sie, eher ich mich zusammen nahm und mich aufrichtete. Egal was jetzt kommt, ich habe schon anderes überstanden und ich werde mich nicht wie ein verängstigtes Junges verstecken. Ruhig richtete ich meinen Blick auf Flussstern, wobei nur meine zuckende Schwanzspitze zeigte, wie nervös ich war.