AhornClan Lager

<---- blühendes Flussbett


Als ich ins Lager zurückkehrte ging mein Blick sofort in Richtung des Platzes wo Bachklang lag. Ich sah das wohl schon alles gelaufen war. Sie sieht müde aus stellte ich fest, dennoch erkannte ich das es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Ich lief schnell zum Heilerbau und legte die Spinnweben ab, dann bemerkte ich da Linneapfote etwas gesagt hatte "Immer gerne" antwortete ich und grinste. Dann drehte ich mich um und ging in Richtung Eisfell, welcher bei seiner Gefährtin lag und sie stützte. "Glückwunsch ihr zwei" sagte ich und lächelte, dann betrachtete ich die Jungen. Sie sehen gesund und munter aus, dachte ich. Zumindest soweit ich das beurteilen kann und sie kommen nach ihren Eltern, soweit so gut.

Aufmerksam beobachtete ich meine Schülerin, die Position nahm und eine wundervolle Geburtshelferin für meine junge Nichte war. Am Ende lagen vier starke und gesunde Jungen am Bauch von Bachklang und lächelnd sah ich zu den beiden Eltern. "Herzlichen Glückwunsch. Deine Mutter wie auch dein Vater wären sehr stolz und glücklich über dich und deine Familie, Bachklang." gratulierte ich den jungen Eltern und sah wie mehr Katzen zusahen und beglückwünschten, wodurch die Situation eng und stressig wurde. Auch flussstern schloss sich ihnen an, der mit mir zu reden wünschte. Ich nickte nur knapp und sah zu Eisfell. "Wir müssen Bachklang und die Jungen in die Kinderstube bringen, da eine Nacht hier draußen zu kalt wäre. Ich vorbereite das Nest und du Blaubeerpfote suchst nach Gurkenkraut und gibst es Bachklang. Bei den ganzen Jungen wird sie viel Milch brauchen." erklärte ich den Umstehenden im ruhigen Ton und sah wieder zu Flussstern. "Wir werden uns gleich um ihn kümmern." versprach ich ihm und verließ ihn dann schon. Die Kinderstube war seit längerer Zeit leer gewesen, doch noch immer lag Moos in Unmengen herum, sodass ich es zusammen sammelte und zu einem großen Nest formte, wo sich die Familie meiner Nichte einleben konnten. Ein letztes Mal sah ich mein Werk an und verließ die Kinderstube. Ich war müde und die Aufregung tat mir nicht gut, doch mein Wille war stärker. Ich wollte immer weitermachen auch wenn mein Körper alt wurde. Auch diesen Tag werde ich bestehen betete ich still und ging zum Heilerbau, wo ich einen fremden Geruch wahrnahm. Es war die Streunerin von Gestern! Sie hatte mich und Blaubeerpfote entdeckt, als diese nach Herbststurm gesucht hatte. Nur an ihren Namen kann ich mich nicht erinnern Schweigend setzte ich mich zu Löwenblut und sah ihn kritisch an. "Löwenblut, Flussstern sagte mir das du von Ratten angegriffen wurdest. Schildere mir die Situation und erkläre mir wo sie dich gebissen haben." bat ich ihn ernst und sah dann zur Streunerin. "Ich habe dich bereits einmal mit dem Streuner Cyan gesehen. Wie heißt du?" fragte ich und sah wieder zu meinem Patienten.

Blaubeerpfote zuckte zusammen als sie Flusssterns Stimme hinter sich vernahm. Mit großen Augen schaute sie zwischen dem Anführer und ihrer Mentorin hin und her, als Rotbeere ihr schließlich einen Auftrag gab. Eilig nickte die Heilerschülerin und warf einen kurzen Blick auf Eisfell und Bachklang. "Ihr wartet kurz hier, ich bin gleich mit dem Gurkenkraut wieder bei euch.", schnurrte sie und lief zügig Richtung Heilerbau. Diesen Betrat sie schließlich und grüßte Löwenblut sowie Bernstein, die Streunerin von gestern mit einem Nicken. Ohne lange zu zögern steuerte sie auf den Kräutervorrat zu und suchte nach dem Gurkenkraut, nur noch zwei jämmerliche Blätter waren in ihrem Vorrat vorhanden. Zögernd schnappte sich Blaubeerpfote eines der Blätter und lief wieder aus dem Heilerbau. Erst als sie wieder bei Bachklang und Eisfell war wurde ihr klar wer da gerade im Heilerbau hockte. Mit zusammengekniffenen Augen schaute sie nocheinmal schnell in den Heilerbau, in welchem Rotbeere gerade verschwand. Energisch schüttelte die Schülerin ihren Kopf und trat vor Bachklang. "Iss, das, es kann sein das es nicht wirklich gut schmeckt, aber es regt deine Milchproduktion an sodass deine Jungen genug Milch haben.", erklärte sie zügig und schaute zu Eisfell. "Also, ich gehe jetzt in die Kinderstube und richte das Nest, du kannst eigentlich gleich mit den ersten Jungen nachkommen, ich helfe dir dann beim Tragen, Bachklang sollte sich nicht überanstrengen.", miaute sie und trabte zur Kinderstube. Diese betrat sie schließlich und blinzelte einige Male damit sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten. Dann suchte sie zügig aus den alten Nestern halbwegs taugliche Moosstücke heraus und begann daraus ein Nest für Bachklang zu bauen.

Ich vertraute meiner Tante und Blaubeerpfote und ließ sie einfach mal machen. Die Schmerzen kamen nun in immer kürzen Abständen und wurden jedes Mal schlimmer. Der Stock zerbrach bereits unter meinem angespannten Kiefer und das Gefühl die Jungen auszupressen war unbeschreiblich. Auf der einen Seite fühlte es sich seltsam an, doch auf der anderen schien es ganz natürlich. Es dauerte nicht lange bis die ersten Zwei da waren, eine silberne Kätzin und eine Rote. Die Heilerin legte es mir an den Bauch und eifrig begann ich das Fruchtwasser abzulecken. Es schmeckte blutig aber auch süßlich, was mich nicht weiter störte. Dann folgten noch drei weitere Jungen und ich dachte mein Bauch würde platzen. Die Anstrengung war enorm und ich war extrem ausgelaugt, aber glücklich. "Geschafft," miaute ich zum Schluss erschöpft und ließ mich auf Eisfells weiche Flanke sinken. Die Augen fielen mir ganz von alleine zu, doch Blaubeerpfote kam schon mit irgendwelchen Kräutern, damit ich mehr Milch produzieren könnte. "Mir ist soooo heiß und mir tut alles weh," klagte ich und versuchte mit zittrigen Beinen aufzustehen.

Nachdem ich mich an den Rücken meiner Gefährtin drückte, um sie zu stützen, hörte ich dass der Stock zerbrach .Ich konnte nichts sehen da ich mit den Rücken zu Ihr lag.Kurz darauf habe ich nur noch gehört wie ein 'Geschafft' von Bachklang ertönte."Du hast es geschafft Liebes." Ihr blieb aber nicht lange Zeit zum verschnaufen, da Blaubeerpfote mit Gurkenkraut ankam was sie fressen sollte."Bachklang bleib du noch liegen ich bringe die Jungen in die Kinderstube." kaum sprach ich zu Ende, nahm ich mir das silberne Junge und Das Braun Weiße Junge und brachte sie in die Kinderstube damit sie sich da Ausruhen Konnten. Nachdem ich die Jungen abgelegt hatte ging ich zurück zu Bachklang um mir weitere Zwei Junge zu Holen."Und Geht es wieder?" fragte ich meine Gefährtin.

Es war warm und gemütlich. Neben mir bewegten sich die anderen kleinen Wesen. Aber irgendwas war anders. Plötzlich spürte ich einen Druck und es wurde kalt, Luft strich sacht durch mein Fell und ich tat instinktiv den allerersten Atemzug in meinem ganzen Leben. Es war anders, aber nicht schlimm. Dann wurde ich plötzlich hochgehoben und an etwas schön warmes, flauschiges gelegt, wo ich die Zitzen spürte und gierig zu saugen begann. Es war lecker und angenehm warm. Es waren schon zwei weitere flauschige, lebendige Wesen vor mir da und ich kuschelte mich an sie.

<---- Efeufelsen

Schwer beladen erreichte der schlanke Kater den Lagereingang und zwängte sich durch die wohl vertrauten Brombeerbüsche. Auf der Lichtung war reger Betrieb und so manches Fell war aufgestellt vor Aufregung. Neugierig tapste Nussfell zum Frischbeutehaufen und ließ seine Beute auf den leeren Platz fallen. Zufrieden nickte er und sah sich dann um. Das helle Mauzen von Kätzchen, ließ ihn überrascht aufsehen. Eisfell spazierte gerade in Richtung Kinderstube, während zwei Neugeborene in seinem Maul baumelten. Sind sie etwa von Bachklang? Bestimmt! Glücklich trat der braune Kater näher heran und entdeckte zwei weitere Junge bei ihrer Mutter. "Herzlichen Glückwunsch ihr zwei. Der AhornClan braucht immer starke Krieger," schnurrte er und ließ dann das Paar in Frieden. Vor dem Heilerbau bot sich ein schattiges Plätzchen an, dass Nussfell sofort ausnutzte und sich hinlegte. Entspannt begann er sein kurzes Fell zu putzen, bis er plötzlich einen fremden Geruch wahrnahm, der aus dem Heilerbau kam. Überrascht drehte er seinen Kopf und bemerkte zwei Bernsteinfarbene Augen im dämmrigen Licht des Baus - und aus irgendeinem Grund war er wie hypnotisiert von ihnen. Wer beim SternenClan war das nur?!

Eisfell war so lieb und nahm mir das Tragen der Jungen ab. Ich sah zu wie er das silberne und das braun - weiße in die Kinderstube trug. In der Zwischenzeit kamen viele Clanmitglieder und gratulierten uns. "Danke," miaute ich erschöpft und wartete bis mein Gefährte wiederkam. Er nahm die nächsten zwei Roten und ich folgte ihm auf wackeligen Pfoten in die kühle Kinderstube. Total fertig ließ ich mich in ein gemachtes Nest fallen und bette meinen Kopf auf den Pfoten. Noch immer hatte ich Durst und Schmerzen und war überwältigt von diesem besondeten Ereignis. Wieso hatte ich zuvor nie gemerkt, dass ich trächtig war?

"Wer von den Kriegerinnen ist denn trächtig gewesen?", dachte Löwenblut erstaunt, als Bernstein meinte, dass jemand im Lager Junge bekommt. "Das ist schön - ich möchte dich auch kennenlernen. Willst du heute bei uns übernachten? Dann musst du nicht den weiten Weg in der Nacht zurücklegen." Flussstern hatte sich in der Zwischenzeit verabschiedet, jedoch würde er am Abend wiederkommen. Dann könnte der Goldene auch mit dem Anführer über seine jetzige Position als zweiter Anführer sprechen. Als Blaubeerpfote in den Heilerbau eintrat und glücklicherweise zufrieden aussah, wusste der Kater, dass die Geburt wohl gut verlaufen war. Mit einem Nicken begrüßte er die Heilerschülerin und wunderte sich, dass bis jetzt noch keiner etwas wegen Bernstein gesagt hatte. "Und wenn es jemand tut, werde ich sie beschützen." Selbst wenn er wusste, dass sich die Streunerin selber verteidigen konnte, hatte er in dieser kurzen Zeit einen gewissen beschützerinstinkt entwickelt. Auch Rotbeere kam nun zu ihnen und fragte ihn, was passiert war. "Nunja, ich war bei den Nebelgleisen jagen, als mir auf einmal den Rattengeruch bemerkte. Im nächsten Herzschlag hatte sich das Biest auch schon in meiner Hinterpfote verbissen. Außerdem habe ich diese Wunde an der Wange auch von der Ratte. Es schmerzt zwar, aber zum Glück sind es nur die zwei Verletzungen."

Schweigend hörte ich Löwenbluts Erzählung zu und seufzte leicht. "Die sich sehr schnell entzünden können." erwiderte ich dem 2. Anführer und stand auf, um zum Kräutervorrat zu gelangen. Er sah mittlerweile sehr voll aus und ich war stolz auf unsere Sammlung. Wenn es Blaubeerpfote später auch so hält, wird der AhornClan gut überleben dachte ich nach und suchte nach Klettenwurzel, von dem wir wenig hatten. In letzter Zeit waren viele Rattenangriffe geschehen, doch Klettenwurzel konnte man nur im Blattfall finden. Bis dahin müsste noch einiges an Zeit verstreichen. Ich zog die Klettenwurzel wie auch ein Stück frisches Moos aus dem Vorrat, welches ich ins Wasser tupfte. Mit den Kräutern kam ich zu Löweblut zurück und begann die Wunden zu reinigen, bevor Infektionen ausbrechen konnten. Gerade bei Ratten konnte es sehr gefährlich werden. "Versuche nicht zusammen zuzucken. Es wird etwas brennen." warnte ich Löwenblut vor. Ich kaute die Klettenwurzel, sodass ein Brei entstand. Ich legte ihn auf die Wange wie auch auf die Hinterpfote des Kriegers. Zum Glück sind die Wunden nicht tief, sonst wäre er mehrere Tage außer Gefecht stellte ich erfreut fest. "Morgen kannst du wieder den Heilerbau verlassen, doch heute wirst du dich ausruhen müssen." erklärte ich ihm ruhig und sah wieder zur Streunerin, die meine Frage noch nicht beantwortet hatte.

In dem Bau, in dem es streng nach Kräutern roch, wurde es langsam voll. Die Katzen, die Bernstein am Vortag zusammen mit Cyan getroffen hatte, gehörten scheinbar in diesen Bau und waren die Heiler. Blaubeerpfote und Rotbeere, dachte Bernstein und betrachtete die rote Katze, die sich mit Löwenblut unterhielt. Sie wartete, bis das Gespräch pausierte, bevor sie sich vorstellte. "Ich bin Bernstein", sagte sie mit ruhiger Stimme und wandte sich dann an Löwenblut, nun ein wenig skeptisch, "Glaubst du Flussstern erlaubt das? Sonst schlafe ich Zuhause und komme morgen wieder." Bisher waren alle Katzen ihr gegenüber erstaunlich freundlich gewesen, doch trotzdem spürte Bernstein, wie Blicke sich in ihren Rücken brannten. Als sie den Kopf drehte, konnte sie ausmachen, von wem die Blicke kamen und entspannte ein wenig. Der hübsche und sonderbar gemusterte Kater, den sie nun direkt ansah, hatte etwas warmes und herzliches in seinem Ausdruck. Ein paar Herzschläge sah die Streunerin ihn an, dann drehte sie sich wieder zu Löwenblut.

Ameisenjunges spürte einen Druck, der schwallartig über ihn kam, wieder und wieder. Es wurde eng und ungemütlich und dann änderte sich plötzlich alles. Eben noch von angenehmer Wärme umhüllt, von kuscheliger Weiche, spürte er jetzt etwas kaltes in seinem nassen Fell und den harten Boden. Sein klagendes Mauen war gleichzeitig sein erster Atemzug und kurz danach spürte er, wie jemand ihn davontrug. Hilflos ließ er die Prozedur mit sich gestehen, ganz ruhig, denn ein beruhigender Geruch umgab ihn, wie ein schützender Schleier.

Irgendetwas stimmte nicht. Sie spürte einen starken Druck, sie bewegte sich und plötzlich wurde es kalt. Das Junge maunzte frustriert. Sie spürte wie etwas ihren Körper entlangfuhr und sie von der Kälte befreite. Die andere Katze war ihr vertraut, sie fühlte sich sicher bei ihr. Plötzlich hob sie jedoch jemand hoch. Das war nicht die Katze bei der sie gelegen hatte. Blind und hilflos wurde sie von dem Fremden weggetragen. Gemeinsam mit noch jemandem wurde sie auf eine weiche Unterlage gelegt. Die andere Katze neben sich beruhigte sie. Kurz darauf kamen noch weitere Fremde jedoch auch die Katze bei der sie diese Sicherheit verspürt hatte. Sie kroch näher auf sie zu. Sie roch nach Wärme und nach Milch. Das Junge zwängte sich zwischen seine Geschwister und begann gierig zu trinken.

<--- Alte Wassermühle

Ich trabte gutgelaunt ins Lager, ließ die Elster auf dem Frischbeutehaufen fallen, während ich die Maus behielt, und schaute mich um. Die Lichtung war ganz schön voll und ich musste meinen Kopf recken, um überhaupt einen Überblick zu haben. Da ich Bachklang aber nicht fand, prüfte ich die Luft nach ihrem Geruch, der mich überraschenderweise zur Kinderstube führte. "Ob sie wohl die Kinderstube säubern muss? Aber wozu diese sträfliche Aufgabe?" murmelte ich nachdenklich und machte mich auf dem Weg dorthin. Als ich in den Bau eintrat mussten sich meine Augen erst an den verminderten Lichteinfall gewöhnen, doch dann gewöhnte ich mich daran. Und sah mich einen Anblick gegenüber, der mich Erstarren ließ. Meine Schwester lag in einem Nest zusammen mit winzigen Jungen. Ehrfurchtsvoll trat ich näher und beschnupperte die Kleinen, sie ihr zarter Geruch glich den der Mutter. "Sie, sie sind wunderschön!" flüsterte ich und vergaß für einen Moment ganz, wieso ich hergekommen war. Schlagartig fiel es mir wieder ein und ich wandte mich der jungen Mutter zu. Verschmitzt grinste ich sie an:"Da hast du mir ja einen Schrecken eingejagt. Herzlichen Glückwunsch, Schwesterherz." Ich schob ihr die Maus hin und meiner glücklichen Miene wich eine liebevolle Besorgnis. "Ist alles in Ordnung mit dir? Kann ich noch was für dich tun?" Ich fing an den Raum zu mustern und erblickte Eisfell, vermutlich der Vater der Jungen. Ich nickte ihn freundlich zu und miaute aufgeschlossen:"Dir auch Herzlichen Glückwunsch, das sind wirklich die hübschesten Jungen des ganzen Waldes!"

Müde hob ich den Kopf, als die vertraute Stimme meines Bruders an mein Ohr drang. "Glutschatten, hey," mauzte ich leise, um die Jungen nicht zu wecken und lächelte den Kater erschöpft an. "Danke, sie sind wirklich wunderschön," pflichtete ich ihm bei und leckte jedem einzelnen Jungen über den Kopf. Eisfell und ich müssen uns noch Namen ausdenken, dachte ich still und überlegte schon, als Glutschatten mir eine Maus vor die Pfoten legte. "Könntest du mir etwas Wasser bringen? Das wäre toll," miaute ich und machte mich währenddessen hungrig über die kleine Maus her, um mich zu stärken. Außerdem würde ich so vielleicht den ekeligen Geschmack von Blaubeerpfotes Kräutern aus dem Maul bekommen.

<-- Efeufelsen
Ich erreichte das Lager um einiges spätr als Nussfell. Das lag unter anderem daran, dass ich versucht hatte nicht so viel zu rennen, damit mir nicht wieder so warm werden würde. Tja mein Plan war kläglich gescheitert. Mir war trotzdem warm. Seufzend legte ich meine Beute auf dem Frischbeutehaufen ab, auf dem ich sofort Nussfells Fang erkannte. Dann schnupperte ich es roch nach einer fremden Katze und mir sträubte sich unwillkürlich das Fell. Ich folgte dem Geruch bis zum Heilerbau und entdeckte Löwenblut, die Heiler und eine fremde Kätzin. "Darf ich fragen wer das ist?, fragte ich also sogleich. Was machte eine Streunerin in unserem Heilerbau?!

Ich lauschte dem Treiben im Lager. Linnaeapfote war gegangen um Spinnenweben zu holen und als sie wieder kam ist die direkt im Schülerbau verschwunden. Und Geisterpfote war auch weg. Nun saß ich da ganz allein und genoss es. Irgendwann bekam ich mir das Bachklang Junge bekommen hatte und ich freute mich riesig über den Zuwachs des Clans. Ich werde später in die Kinderstube gehen und ihr Gratulieren, beschloss ich und lächelte unwillkürlich. Ich fand Junge so schön, wie sie herumtollten und ihr Leben genossen, einfach herrlich.
Nach einiger Zeit beschloss ich auch noch einmal das Lager zu verlassen um neue Frischbeute zu holen. Ich fand es nicht gut nur auf der faulen Haut in der Sonne zu liegen und den Pelz wärmen zu lassen, deshalb stand ich langsam auf, Strecke mich einmal, da ich so lange gelegen hatte, und ging dann mit schnellen Schritten aus dem Lager.

--> Sonnenwiese

Plötzlich stand Dornenbiss am Eingang des Heilerbaus und ich musste ein freudiges Schnurren unterdrücken. Er fragte jedoch sofort mit gesträubtem Fell wer die Streunerin im Heilerbau war. Ich wollte ihm gerade antworten, dachte dann aber das es besser währe besser Löwenblut und Bernstein erklären zu lassen. Schließlich wusste ich ja nur ihren Namen und sonst nichts.

Bei Rotbeeres Warnung nickte der Kater nur, da er so etwas ja schon gewohnt war. Wie viele Verletzungen, Kratzer und ähnliches er schon gehabt hatte, wollte er gar nicht zählen. Als doe Heilerin meinte, dass er morgen den Bau wieder verlassen konnte, war der Krieger sichtlich erleichtert. "Dem SternenClan sei Dank - du weißt ja wie sehr ich es hasse, zu lange an den Heilerbau gefesselt zu sein.", miaute Löwenblut als Erwiderung und drehte den Kopf nun wieder zu Bernstein. "Ich denke er erlaubt es, zumindest eine Nacht wird nicht so schlimm sein. Aber ich werde sowieso später noch einmal mit ihm sprechen, dann kann ich es dir sicher sagen.", gab der Goldbraune nachdenklich zurück. Normalerweise war der Anführer Streunern nicht sehr feindlich gesinnt und vielleicht, da er er Bernstein schon etwas kennenlernen konnte, stellte die Übernachtung für ihn kein Problem da. Denn Löwenblut wäre viel wohler, wenn er seine Tochter in Sicherheit wusste. Als plötzlich Dornebiss in den Heilerbau kam und entsetzt fragte, wer das war, konnte der Kater nur ein Schnaubn unterdrücken. "Das ist Bernstein, meine Tochter.", erklärte er knapp und ohne Schamgefühl. Er würde die Schildpattfarbene niemals vor seinen Clanmitgliedern verleugnen, selbst nicht vor solchen wie Dornenbiss.

Traumsplitter war vergraben und ich verabschiedete mich von den beiden. Für einen Kurzen aufgeblickt wollte ich bei Bachklang vorbeischauen und ihr alles gute Wünschen, aber ich entschied mich dann doch dagegen. Sie braucht ja jetzt ruhe. Stattdessen setzte ich mich ins Lager und Putze mein Fell gründlich. Etwas einsam und verloren Saß ich da. Machte mir meine Gedanken und schwieg. Nach und nach wurde ich immer müder und langsam bekam ich das Gefühl schlafen gehen zu müssen, aber ich hatte einfach nicht die Lust wieder aufzustehen.

Bei Löwenbluts Antwort zuckten meine Ohren überrascht und ich dachte für einen Moment ich hätte mich verhört. Bernstein, eindeutig eine Streunerin Löwenbluts Tochter. Da sie hier im Heilerbau war, zusammen mit Löwenblut bedeutete vermutlich das Flussstern davon wusste, aber wieso schmiss er beide nicht hochkant raus? Löwenblut hatte den Clan eindeutig verraten. Nun auch wenn eine Beziehung mit einer Streunerin immer noch nicht so schlimm war wie mit einer anderen Clankatze war es doch schockierend. Ihm lagen ein paar Bemerkungen auf der Zunge, doch keine von ihnen war angemessen oder sachlich genug. Außerdem wollte er nicht vor Streifenherz wie ein Idiot darstehen. Also schnaubte er nur missbilligend und wandte sich an Streifenherz. "Hi, wie geht es dir?", dabei schob er sich etwas in den Heilerbau, hielt sich aber bewusst von Bernstein und Löwenblut fern.

Dornenbiss war offensichtlich von Löwenbluts Antwort sehr überrascht was ich verstehen konnte. Ich selbst wunderte mich das er den Stellvertreter nicht rausschmiss zusammen mit seiner Tochter. Er schnaubte nur missbilligend ,kam dann zu mir und begrüßte mich. Als er fragte wie es mir gehen würde antwortete ich: "Hallo. Mein Bein tut zwar noch weh aber es lässt etwas nach." Ich lächelte den Kater, mit dem auffallendem Streifenmuster, freundlich an. "Und wie geht es dir?", fragte ich zurück und beachtete Löwenblut und Bernstein nicht weiter.

Bachklang erwiderte meine Begrüßung, doch ich konnte den Blick nicht von den Jungen wenden. Es war unglaublich, das diese winzigen, schutzbedürftigen Fellknäulchen später mal zu Krieger wurden. Ruhe kehrte in mir ein und schon als ich von den Jungen meinen Blick zu ihrer Mutter wandte, als sie mir zur Schönheit der Jungen beipflichtete, das ich sie schon ins Herz geschlossen habe. Da ich aber nicht unhöflich sein wollte, riss ich mich von den Anblick los und hörte aufmerksam Bachklang zu, als sie um etwas zu trinken bat. "Natürlich, ich hol dir was." Ich warf ihr noch ein aufmunternders Lächeln zu und wandte mich zum gehen, aber nicht ohne mich nochmal an Eisfell zu wenden. "Und du passt schön auf meine Schwester auf, klar?" miaute ich mit gespieltem Ernst und zwinkerte ihn dann kurz zu, bevor ich aus dem Bau trat. Nun voll konzentriert auf die Aufgabe schaute ich mich nach etwas Moos um, womit ich dann das Wasser zu Bachklang transportieren konnte.

'Glutschatten' hat folgende Handlung ausgeführt: Würfel

'Kräuter-Würfel (1-6)' : 6

Ich fand ein großes Stück Moos in der Nähe der Kinderstube, bedauerlicherweise war es bis zur Wurzel hin vertrocknet. Ob Heiler wohl oft so ein Problem haben? fragte ich mich nachdenklich, während ich das Moosstück zurück ins Gebüsch warf. Suchend blickte ich mich im Lager um und entdeckte ein schattiges Fleckchen nahe beim Heilerbau. "Wenns dort kein Moos gibt weiss ich auch nicht weiter," murmelte ich gedankenverloren und machte mich zügig auf dem Weg dorthin. Dort angekommen roch ich einen fremden Geruch, ließ mich davon aber nicht von meiner Suche aufhalten. Meine Schwester ist jetzt wichtiger...