LotusClan Lager

das Eingangsposting lautete :

Hier ist das RPG für das LotusClan Lager.

Ich zuckte mit den Ohren. Er hatte recht, ich sollte mich nicht so hängen lassen, schließlich hatte ich einen Clan zu führen. Ich rappelte mich auf die Pfoten und trabte aus meinem Bau, hinab zum Heilerbau. Die Dunkelheit breitete sich bereits über dem Territorium aus, weshalb ich mich nun verabschieden wollte. "Schwanenfeder?", miaute ich ruhig und trat ein. Der Geruch von Kräutern drang mir in die Nase und ließ mich kurz Seufzen. Sehr lange würde ich hier nicht mehr die Heilerin Schwanenfeder, sondern eine Fremde oder niemanden vorfinden. "Ich, nun, wollte mich noch richtig verabschieden." Meine Pfoten trugen mich zu ihr und ich setzte mich vor die Heilerin.

Versträumt hatte ich herumgesessen, zuckte aber zusammen, als Splitterregen mich ansprach. Warum war ich immer so abwesend? "Ich... nein, habe ich nicht. Tut mir Leid." Ich beobachtete meinem Mentor noch, als er im Kriegerbau verschwand, dann rannte ich zum Frischbeutehaufen und packte den Fisch, den ich vorhin gefangen hatte. Müde trug ich ihn zu den Ältesten und legte ihn vor den Zwei Katzen ab. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie schliefen und miaute noch flüchtig "Gute Nacht.", dann trabte ich zum Schülerbau, in dem ich mich in meinem Nest niederließ und sofort einschlief.

Tupfenstern kam die Heilerin noch Besuchen. Wie kann ich auch erwarten, dass still gehen kann? Aber vielleicht ist es gut so... Schwanenfeder lächelte schwach, aber in ihren Augen war Zuversicht zu sehen. "Danke Tupfenstern. Meine Reisekräuter sind vorbereitet und ich werde in Kürze gehen." Nach einigen Momenten des Schweigens sprach sie weiter. "Ich hoffe das alles gut wird. Du weißt das ich an den SternenClan glaube so wie wir alle, aber auch ich hatte meine Zweifel gehabt. Den Clan so zu verlassen? Aber jeder muss das tun, wozu er geschickt wird. Das ist kein Abschied Tupfenstern, ich werde wiederkommen." miaute sie leise.

Ich sah sofort, dass sie zuversichtlich war und hörte ihr aufmerksam zu. "Das hoffe ich. Wir werden dich alle vermissen und an dich glauben. Ich hatte nicht erwartet, dass dies passiert, aber es scheint wohl wahr zu sein, selbst, wenn ich wünschte, es wäre nicht so." Innerlich zog sich mein Herz zusammen. Ich kam mir vor wie ein Junges, dass sich im Wald verlaufen hatte und nach seiner Mutter rief. Die Heilerin war stark, sie würde zurückkommen. Ich wusste es, ich fühlte es. Oder will mich mein Instinkt verraten? "Aber der SternenClan hat seine Wahl getroffen.", fügte ich fast flüsternd hinzu und zuckte mit den Ohren. Die Welt konnte manchmal ein Ort voller Trauer sein. Aber das Leben ging weiter, Junge werden geboren, werden zu Schülern, zu Kriegern. Ich musste es anscheinend einsehen. Ein Funke Hoffnung blitzte in meinen Augen auf, schließlich würde ja eine Katze kommen, der uns helfen kann.

Schwanenfeder lächelte über die Worte von Tupfenstern und berührte ihren Kopf mit derer. "Das stimmt. Danke, dass du gekommen bist, aber nun muss ich gehen." antwortete sie und aß ihre Reisekräuter, die in der Ecke waren, schnell auf. Der bittere Geschmack blieb in ihren Maul, aber diesen konnte man nie verflüchtigen. Die Heilerin stand auf und ging bis zum Ausgang des Heilerbaus. "Die Fremde wird kommen und auch ich werde zurückkehren. Schütze den Clan, Tupfenstern und verliere nicht deinen Glauben!" rief sie ihr zum Abschied bevor sie den Heilerbau verließ. Schwanenfeder sah das letzte Mal das Lager an und seufzte innerlich. Es wird alles gut werden.
Mit energischen Schritten lief sie in die Richtung, die der SternenClan ihr im Traum gegeben hatte.

--> Hafenstadt

Stumm blieb ich sitzen, drehte mich auch nicht um, als die Heilerin ihren Bau verließ. Viele Minuten tat ich nichts, schaute nur auf die Stelle, an der Schwanenfeder noch gesessen hatte. Dann endlich erhob ich mich wieder und trottete mit hängendem Schweif in meinen Bau zurück. "Schütze den Clan, Tupfenstern und verliere nicht deinen Glauben!", hallten die Worte immer wieder in meinem Kopf. "Das werde ich. Mit meinem Leben, so wie ich es geschworen habe." Ich ließ mich in mein Nest fallen und vergrub meine Schnauze unter meinem dicken Schwanz, kniff die Augen zusammen und zwang mich dazu, einzuschlafen.

Leider antwortete Mondstaub nicht und nun war auch noch Tupfenstern auf der Lichtung. Ich ging zurück zu Schattenherz und murmelte: "Wir sollten das auf morgen verschrieben, nach den Patrouillen." Ich ging etwas genervt, dass wir nun nicht mehr nach dem Fuchs gucken konnten in den Kriegerbau und legte mich in mein Nest. Morgen werden wirs dem Viech zeigen! dachte ich und fuhr meine Krallen aus. Die meisten Krieger schliefen schon, deswegen tat ich es ihnen gleich und schloss die Augen.

Lotusjunges begrüßte Frostschimmer und schnurrte leise, ja bald würde sie die Umgebung auch sehen. Dann wünschte sie Frostschimmer eine gute Nacht und ihren Vater auch. Eh sie in der Kinderstube verschwand und sich ein rollte. Es war wie immer noch warm in der Kinderstube und sie konnte gut einschlafen.

Müde blinzelte ich und schaute mich in meinem Bau um. Eine weitere unruhige Nacht war vergangen, jedoch war es diesmal um weites schlimmer. Die ganze Nacht hatte ich nur darüber nachgedacht, was wohl aus Schwanenfeder würde. Traurig setzte ich mich auf und leckte träge mein Fell sauber, zupfte Moosstücke hinaus und leckte meine Schnurrhaare glatt. Mit einer Pfote wischte ich mir über die Augen und schaute dann hinaus auf die Lichtung. Rasch trabte ich aus meinem Bau und ließ mich vor ihm wieder nieder. Sonnenstrahlen erwärmten meinen Pelz und ließen meine Laune wenigstens etwas steigen. Mein Blick wanderte zum Heilerbau, jedoch musste ich mich daran gewöhnen, dass nicht mehr unsere Heilerin ihren Bau verlassen würde, zumindest bis sie wiederkehrte. Ich würde dem Clan Bescheid sagen, sobald mehr Katzen wach wären.

Der nächste Morgen war sonnig und kühl. Ich streckte meine Vorderpfoten und gähnte genüsslich, ehe ich vereinzelte Grashalme aus meinem langen Fell zupfte. Ob Schwanenfeder schon außerhalb des Territoriums ist? Ich machte Sorgen um die Heilerin, sie hatte kaum Kampferfahrungen. Aber der Clan musste weiter machen und als zweiter Anfüher war ich immerhin mit dafür verantwortlich. Leise ging ich aus dem Kriegerbau und entdeckte Tupfenstern auf der Lichtung. Sie sah bedrückt aus und ich wollte, dass es ihr wieder gut ging. "Guten morgen," begrüßte ich sie und nickte respektvoll. Ich nahm einen großen Fisch vom Frischbeutehaufen und setzte mich zu Tupfenstern. "Teilen wir?" fragte ich und begann bereits den Fisch in zwei Teile zu spalten.

Am nächsten morgen wurde ich wach, als ich gegen etwas warmes, weiches rollte. Überrascht öffnete ich die Augen und bemerkte, dass ich in Frostschimmer Nest gelandet war. Unschlüssig ob ich sie wecken oder liegen bleiben sollte, leckte ich über mein weißes Brustfell. Sie würde mich schon rausschmeißen, dachte ich belustigt und leckte einmal über ihr Ohr. "Guten Morgen, Schlafmütze," schnurrte ich und genoss ihre Wärme. Ihr weißes Fell war noch ganz wuschelig und zerzaust vom Schlaf.

(Sternenschweif, Frostschimmer, Eishauch)

Die Nacht ging schnell vorbei. Ich hatte einen wunderschönen Traum gehabt und war dementsprechend gut gelaunt. Sternenschweif schien noch tief zu schlafen, deshalb wollte ich sie nicht wecken. Eishauch flirtete mal wieder mit Frostschimmer, was irgendwie peinlich war. Nehmt euch doch einen eigenen Bau, dachte ich leicht genervt. Vielleicht war ich aber auch ein wenig eifersüchtig, dass die beiden sich so nahe sein konnten. Bestimmt würden sie bald bekannt geben, dass sie Gefährten sind. Splitterregen war schon aus dem kriegerbau verschwunden, doch sein Nest war noch warm. Ich leckte mein schwarzes, kurzes Fell glatt und schlich dann ebenfalls nach draußen. Natürlich war Tupfenstern auch schon wach und saß zusammen mit Splitterregen auf der Lichtung. Ich nahm mir eine kleine Eidechse als Frühstück und verspeiste sie etwas abseits am Lagerrand.

Eishauchs Stimme weckte mich, obwohl mir die Wärme an meiner Flanke nicht entging. Eigentlich könnte ich den ganzen Tag so liegen, aber dann würde man schon meckern wo wir bleiben dachte ich belustigt nach. "Auch dir einen Guten Morgen. Ich frage mich immer wie man so schnell aufstehen kann." begrüßte ich Eishauch. Während ich auf eine Antwort wartete sah ich, dass noch einige Krieger schliefen.

Ich schnurrte als Frostschimmer wach wurde. "Die Antwort ist ganz einfach," miaute ich leise. "Die anderen haben keine hübsche Kätzin neben der sie liegenbleiben könnten." Holunderfleck verschwand gerade aus dem Kriegerbau. Ob wir ihn verscheucht hatten? Und wenn schon. "Hoffentlich bekomme ich Lotusjunges als Schülerin, dann können wir wieder mehr Zeit verbringen," flüsterte ich und ließ meinen Kopf auf ihrem Rücken ruhen.

Ich träumte diese Nacht von dem Fuchs und wie ich ihm die Kehle aufschlitzte. Doch bevor es soweit kommen konnte, wurde ich unsanft von Gemurmel geweckt. "Beim SternenClan, manche Krieger hier drinnen versuchen zu schlafen!" grummelte ich und legte die Pfoten über meine Ohren. Ich versuchte noch einmal zurück in meinen Traum zu kommen, doch es funktionierte nicht so Recht.

Gerade wollte ich etwas erwidern, als Wolkenjäger den Moment wieder zerstörte. Dieser grummelnde Kater... dachte ich innerlich. "Das fände ich schön, dann können wir endlich die Blattfrische zusammen genießen. Komm gehen wir raus, dann kann Wolkenjäger wieder schlafen." flüsterte ich zurück und stand vorsichtig auf. Als ich den Kriegerbau verließ, waren nur Splitterregen, Tupfenstern als auch Holunderfleck zu sehen. So setzte ich mich an den gleichen Platz wie gestern und wartete schon auf Eishauch.

Gut ausgeschlafen wachte ich auf. Nachdem es gestern Abend bereits schon spät war, hatten Wolkenjäger und ich uns doch entschlossen, schlafen zu gehen und die Suche nach dem Fuchs zu vertagen.
Eishauch und Frostschimmer schwatzten bereits miteinander. Wahrscheinlich wurde ich von ihnen geweckt.
Zwar war das durchaus nicht die feine Art und Weise von den beiden, aber ich hätte sowieso bald aufstehen müssen. Auch Wolkenjäger war wach, schien sich aber auch nicht aus dem Nest bewegen zu wollen.
"Steht es heute an der Tagesordnung, den Morgen im Bau zu verbringen?", fragte ich verwundert in die Runde.

Ich verdrehte die Augen als Wolkenjäger und Schattenherz sich beschwerten. Nirgendwo hat man mal ein wenig Privatsphäre, dachte ich und stand ebenfalls auf. Ich folgte Frostschimmer aus dem Bau und sah, dass sie sich bereits hingesetzt hatte. Ich holte einen Fisch vom Frischbeutehaufen und setzte mich damit zu der Kätzin. "Hier, für dich," miaute ich freundlich und gab ihr die Hälfte ab. "Hoffentlich schlafen Kastanienpfote und Lotusjunges noch ein wenig. Es ist so schön ruhig," schnurrte ich amüsiert.

Als mir Eishauch die Hälfte des Fisches gab schnurrte ich dankbar. "Immer wenn du das sagst, kommt jemand und unterbricht uns." miaute ich belustigt. Immer wenn es so still ist, kann so vieles genießen. Es ist schön dachte ich zufrieden nach. "Aber um auf das Thema zurückzukommen, ja es wäre schön wenn Lotusjunges deine Schülerin wäre. Dann könnten wir endlich wieder gemeinsam jagen gehen am Lotusteich mit Kastanienpfote."

"Ja es ist schwierig innerhalb des Clans etwas Privatsphäre zu haben," sagte ich mit Unterton und sah zum Kriegerbau hinüber. Das Fleisch des Fisches war so zart, dass es fast in meinen Pfoten zerfiel. "Ich weiss nur nicht ob Tupfenstern mir Lotusjunges als Schülerin geben wird," warf ich nachdenklich ein. "Auch wenn ich nicht ihr leiblicher Vater bin, so stehen wir uns trotzdem sehr nahe. Normalerweise sollte dann jemand anders sie trainieren." Ich dachte kurz nach, wer für sie in Frage kommen würde. "Lotusjunges bräuchte glaube ich jemand geduldiges. Sie ist ein sehr temperamentvolles Fellbündel," lachte ich.

Während ich Eishauch zuhörte fing ich schon an den Fisch zu essen, der in der Tat, sehr zart war. Erstaunlich das so etwas gute noch niemand gestern aufgegessen hatte. Eigentlich hatte ja Eishauch recht, aber mir gefiel der Gedanken dennoch, dass er wieder Mentor sein könnte. "Vielleicht jemand wie Sternenschweif oder Holunderfleck. Aber hoffen kann man noch immer und schlussendlich wird Tupfenstern die richtige Entscheidung treffen." antwortete ich ihm.

Sternenschweif? Bitte nicht. Diese Kätzin hatte so viel Taktgefühl wie ein Dachs. Holunderfleck? Er war sehr schüchtern, hoffentlich nicht zu schüchtern. Für meine Kleine war halt niemand gut genug. "Ich bin auch sehr gespannt wie Tupfenstern entscheiden wird. Aber es wird nicht mehr lange dauern, Lotusjunges müsste jeden Tag ernannt werden. Sie langweilt sich im Lager zu Tode," scherzte ich. Jetzt redest du wieder nur von deiner Zieh-tochter, ging es durch meinen Kopf und ich wechselte das Thema. "Wenn wir fertig mit unseren Pflichten sind, wie wärs wenn wir dann beide uns bei Mondhoch am Lotusteich treffen? Nur du und ich und ein kühles Bad unter dem Sternenfließ?" fragte ich charmant nach.

Ich sah leicht erstaunt auf als er das Thema wechselte. Fast hätte ich mich an meinen Fischstück verschluckt. Wieso muss ich genau bei so einer Frage aussehen wie eine panischer, verrückter Fisch?  ärgerte ich mich. Nachdem ich den Fisch schnell geschluckt hatte antwortete ich Eishauch. "Nun...es würde... bestimmt schön sein. Nur müssten wir uns rausschleichen, damit sich Wolkenjäger nicht beschwert." antwortete ich ihm, wobei ich letzteres eher belustigt miaute.

Belustigt erkannte ich den Schock in Frostschimmers Blick. "Ach der ist doch nur neidisch," antwortete ich auf ihre Aussage. "Ich glaube Wolkenjäger hätte gerne eine Gefährtin, vielleicht weiss er es selber nur noch nicht. Bestimmt wäre er dann nicht mehr so nervtötend." Ich musste grinsen. Die Vorstellung war einfach zu amüsant. Ich verspeiste den Rest meines Fisches und vergrub die Fischgräten vor meinen Pfoten.

Lotusjunges erwachte von so ein seltsamen Gestank in der Kinderstube. Sie rümpft die Nase und wollte sich wieder zusammen rollen, aber der Geruch wurde stärker und dann riss sie die Augen auf und(Traum: ) stand irgendwo an einem See, als sie sich umschaute lag neben ihr eine Katze, eine tote Katze die von Maden und Würmmer zerfressen war. Diese Katze hob ihren Kopf und blickte sie mit blicklose Augen an. "Hilf..Hilf mir..Lotus.." sprach die Katze ganz verzerrt und Lotusjunges öffnete den Mund und schrie.(<--Traum Ende) Sie wachte jammernd auf und hatte immer noch den Geruch in der Nase und rannte verstört hinaus. "Da war.. da ist..." miaute sie stammelnd und verwirrt und rannte in Frostschimmer rein. Als sie die Kätzin sah, nahm sie sie nicht war und sah nur die tote Katze vor sich. "Nein, nein du kriegst mich nicht. NIE! VERSCHWINDE!! LASS MICH ... endlich in ruhe...Geh!" sprach oder schrie sie teilweise angstvoll und rannte weg richtung Heilerbau.