LotusClan Lager

Verschwitzt und verängstigt öffnete ich meine Augen und blieb kurz still liegen. Es war nur ein Traum, es war nur ein Traum! versuchte ich mir einzureden und stand auf. Dabei schoss ein kleiner Schmerz durch meine Schulter, auf der ein kleiner, langer Kratzer prang. Auch mein Fell war zerzaust und ein großer Fellfetzen lag in meinen Nest. Mein Nest selbst sah auch ganz zerfetzt aus, weshalb ich hoffte, das ich wenistens keinen meiner Nestgefährten getroffen habe. Als auch noch mein Magen knurrte, packte ich schnell mein Nestmaterial über einen Haufen und lief nach draußen. Dort bließ mir ein frischer Wind entgegen, weshalb ich aufatmete. Mein schrecklicher Alptraum wurde förmlich vom Winde verweht und ich schlenderte durchs Lager, wo ich Mama sah. Ich habe ihr gestern nich einmal Glück gewünscht, dachte ich und rannte mit leicht stechender Schulter zu ihr. Sie aß gerade und bei ihr angekommen, drückte ich mich kurz an sie und miaute:"Pass gut auf dich auf u..und auf Farnpfote, ihr werdet es schaffen, ich bin mir ganz sicher." Dann leckte ich ihr noch einmal kurz übers Ohr und trottete wieder zurück zum Schülerbau, weil ich mein Nest noch in Ordnung bringen wollte. Dabei kam ich an der Kinderstube vorbei und mir kam eine Idee. Im Bau angekommen schnappte ich mir die große, schwarze Fellkugel und trottete zufrieden in die Kinderstube. Dort legte ich die große Fellkugel neben Seeblütes Nest und flüsterte mit leiser, freundlicher Stimme den Jungen zu:"Wenn ihr aufwacht könnt ihr damit spielen und wenn ich zurück bin, kann ich euch vielleicht sogar Moosball beibringen, wenn ihr wollt. Also bis nachher." Dann trottete ich leise hinaus und holte mir vom Frischbeutehaufen einen Karpfen, mit dem ich mich vor den Schülerbau niederließ und ihn hungrig verschlang.

Ich war schon seit längere Zeit wach und dachte über den bevorstehenden Krieg nach, als sich Schilfjunges bemerkbar machte und anfing etwas Milch zu trinken. "Guten Morgen, mein Kleiner.", miaute ich sanft und spürte die Kälte, die von ihm ausging, nachdem er sich zu mir gekuschelt hatte. "Ist dir kalt?", fragte ich leise und Besorgnis stieg in mir auf. Den Erfrierungstod von Flockenjunges konnte ich natürlich nicht vergessen - er würde mich sicher für immer verfolgen. Ich war schließlich schuld an ihrem Tod, daran konnte ich nichts ändern. Ich hätte besser auf sie aufpassen sollen, eine bessere Mutter sein. Doch in diesem Moment riss mich Pantherpfote aus meinen Gedanken, die meinen Jungen eine schwarze Fellkugel schenkte. Über diese kleine Geste erfreut, nickte ich der Schülerin lächelnd zu. "Danke, Pantherpfote, sehr nett von dir."

Ich nickte Ja das wäre echt schlimmdann besprachen wir auch nicht mehr viel. Ich bemerkte noch wie Eiskristallpfote in den Bau kam. Sie hätte uns Morgen auch gerne dabei. Tja kann man nichts machen und so schlimm fand ich es auch nicht. Immer hin waren Verletzungen ein Hinderniss um wieder Trainieren zu können,wobei das auch Problematisch wäre wenn Sternenschweif verletzt werden würde.

Nächster Tag:
Ich wachte noch vor Libellenpfote auf und verließ nach einer kurzen Wäsche den Schülerbau. Draußen waren bereits einige Katzen wach aber ich stellte fest das die Kampfpatroullie noch nicht weg war. Meine Schwester und Mutter saßen in einer Ecke des Lagers und unterhielten sich. Fröhlich, damit ich nicht besorgt war, lief ich zu ihnen. "Morgen", miaute ich, "wie geht es euch?"

Knochenjunges erwachte durch den Lärm, den sein Bruder- Mal wieder!- machte. Mit angelegten Ohren rappelte er sich auf und schüttelte den jetzt schon relativ maskulin breiten Kopf. Sein Magen fühlte sich leer an und er zog sich an seine Mutter um ebenfalls ein wenig Milch zu trinken. Ein schwarzer Kater kam in den Bau und brachte etwas, was Knochenjunges irgendwie an den weißen Ball erinnerte, nur war es nicht weiß, sondern schwarz. Sofort richtete der junge Kater seine gesamte Aufmerksamkeit auf den schwarzen Ball. Ist der Ball auch böse?, fragte er sich und kauerte sich ein Stück entfernt vor ihm hin, Er sieht irgendwie lustig aus...

Am nächsten Morgen weckte mich das Heulen vom Wind über dem Lager. Es klang gespenstisch, obwohl es mir nicht neu war. Trotzdem wurde es Zeit aufzustehen, also widmete ich mich erst einmal der Fellpflege. Ich war sehr stolz auf mein rotes Fell, dass im Schnee oder in der Sonne jedes Mal leuchtet wie Feuer. Als ich weitesgehend zufrieden war, verließ ich den warmen Kriegerbau und entdeckte schon einige Katzen auf der Lichtung. Kaum sichtbar entdeckte ich die schwarz-weiße Wipserwind im weißen Schnee und mein Herz ging auf. Ich hatte sie sooo lange nicht mehr gesehen! Aufgeregt lief ich zu ihr herüber und grüßte sie mit einem lauten Mauzen. "Na schöne Kätzin?" Ich setzte mich zu ihr und konnte ein tiefes Schnurren aus meiner Kehle nicht unterdrücken. Es war einfach so schön sie wiederzusehen! "Wie geht es dir?" fragte ich also interessiert nach und musterte sie mit meinen grünen Augen.

Eishauch wachte auf und mit ihm ein Teil seiner Familie und viele, weitere Katzen. Sie schienen bereit und ich seufzte zufrieden auf. "Guten Morgen, Eishauch." begrüßte ich ihn mit ruhiger Stimme und nickte seinen Worten zustimmend zu. "Das werden wir, mit den Segen unserer Ahnen. Wir müssen aber schon bald aufbrechen, bevor die Patrouillen des AhornClans unterwegs sind. Werden sie einer Überzahl gegenüber stehen, werden sie im Nachteil sein." miaute ich ruhig und sah zum Kriegerbau. Es war langsam Zeit aufzustehen, insbesondere die auserwählten Krieger und Schüler. In dieser Schlacht ging es um zusätzlichen Beutegrund und dieser würde für uns wichtig werden, gerade in der Blattleere. Ob Fortuna schon drauf wartetet los zugehen? Wird sie ihr Wort halten? fragte ich mich.

Meine Tochter Winterpfote wurde wach und gesellte sich zu ihrer Schwester und mir, wobei ihr fröhlicher Ton mir nicht entging. Hoffentlich hat sie nicht vergessen, dass ihre halbe Familie kämpfen muss dachte ich seufzend nach. Aber sie war jung und würde auch das bald lernen. "Guten Morgen, Winterpfote." begrüßte ich sie sanft. "Hoffnungsvoll, dass deine Schwestern und dein Vater mit nicht zu vielen Wunden nach Hause kommen." erwiderte ich und schaute zu Eiskristallpfote. "Aber was ich von Nebelglanz gehört habe, ist Eiskristallpfote eine gute Kämpferin. Ich sollte mir also keine sorgen machen." Ich war stolz auf sie, genau wie auf Winterpfote, Kleepfote, Libellenpfote und meine arme Schneepfote, die nun vom SternenClan über uns wachen und jagen musste. Wir werden dich nicht vergessen erinnerte ich mich.

Gewitterstern begrüßte mich und schien zuversichtlicher als gestern, was mich wiederum erleichterte. Anscheinend hatte sie eine doch recht ruhige Nacht gehabt. Nun wurde es langsam Zeit, dass die erwählten Katzen sich bereit machen würden. Sternenschweif war schon wach, sowie Eiskristallpfote, Mohnsturm und Drachenschwinge. Sobald Kleepfote wach war, konnte es losgehen. Meine Gefährtin war ebenfalls schon wach und stand bei Winterpfote. "Ich warte auf dein Zeichen," gab ich Gewitterstern bescheid und entschuldigte mich. Ich holte zügig den letzten Hecht vom Frischbeutehaufen und trug ihn zu den beiden. "Lasst uns essen," sagte ich tonlos und begann ein Stück von dem Fisch abzubrechen, da er ganz gefroren war. Das Fleisch war eiskalt und tat ein wenig an den Zähnen weh, doch im Magen würde es warm werden.

Als sich mir eilige Schritte näherten, hob ich kurz den Blick und sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, während mein Herz zu rasen begann. Rotschweif sah besser aus als eh und je. Sein Fell glich roten Flammen und hob sich deutlich vom Schnee ab. Seine grünen Augen leuchteten aus einem mir nicht erkennbaren Grund und sofort senkte ich verlegen meinen Blick zu den weißen Vorderpfoten. Aus den Augenwinkeln konnte ich jedoch mitverfolgen, wie sich der Kater zu mir setzte und eine Begrüßung miaute. Er nannte mich schöne Kätzin. Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich vor Stolz platzen oder vor Verlegenheit im Boden versinken wollte.
"Ähm... Hallo Rotschweif", miaute ich leicht unsicher, doch man merkte, dass ich mich über seine Anwesenheit freute. Die Unsicherheit in meiner Stimme ärgerte mich, weshalb ich mich zusammenriss und den Blick hob. Meine honiggelben trafen seine grünen Augen, die mich interessiert musterten. Ich hielt Rotschweifs Blick gekonnt stand, auch wenn sich ein leicht unangenehmes Kribbeln in mir breitmachte. Der Krieger erkundete sich nach meinem Wohlergehen und ich winkte mit einem Zucken meiner Schweifspitze nur ab. "Schon wieder gut. Heute werde ich wieder im Kriegerbau schlafen, für eine Weile habe ich wirklich mehr als genug vom Heilerbau. Apropos...", antwortete ich und zögerte. "Musst du... Heute mitkämpfen?", fragte ich zögerlich und mit gerunzelter Stirn. Wenn ich mir vorstellte, dass Rotschweif verletzt werden würde und gerade dann in den Heilerbau musste, wenn ich in den Kriegerbau durfte, wurde mir schlecht. Mir missfiel der Gedanke, dass er sich schwer verletzen könnte, auch wenn es für den Clan war. Dennoch hoffte ich, dass er im Lager bleiben würde. Mit mir.
Was denke ich denn da... Seit wann mache ich mir so große Sorgen um ihn?, fragte ich mich plötzlich und starrte den roten Kater prüfend an.

Als eine Kätzin zu mir kam, die gestern auch bei mir war und sich Drachenschwinge nannte, breitete sich in mir wieder ein warm kribbelndes Gefühl aus, welches ich so gut wie möglich zu verstecken versuchte. "Hallo“, antwortete ich ein wenig verlegen, "soll ich dir einen Fisch holen?" Es verwunderte mich, wieso ich nichts für sie übrig gelassen hatte, doch ich konnte jetzt nichts ändern. Eine kalte Brise wehte durch mein Haar und ein Tannenbaum ließ dadurch eine Ladung Schnee fallen, wodurch ich kurz abgelenkt wurde. Schüchtern blickte ich in die wunderschönen Augen von Drachenschwinge, weshalb das Kribbeln sofort stärker wurde. Was ist mit mir los? Ich bewegte schon die ganze Zeit kleine Schneebröckchen mit meinen grauen Pfoten hin und her und wusste nicht was ich sonst sagen sollte. Will mir der SternenClan etwas mitteilen? Es war mir mehr als verwunderlich, dass dieses Gefühl immer dann auftauchte, wenn ich Drachenschwinge sah, aber anscheinend empfand ich etwas für diese wundervolle Kätzin. wie und wann soll ich es ihr sagen? Bei mir war langes Nachdenken noch nie so beliebt, weswegen ich kurz räusperte und Drachenschwinge ansah: "Drachenschwinge." Nervös fuhr ich mit meinen Pfoten Muster in den Schnee, sah sie aber trotzdem weiter an. "Wenn du da bist, entfaltet sich so ein tolles Gefühl in mir“, Das hast du ja schön gesagt, Mohnsturm. , schimpfte ich mich innerlich, "und wenn du mich mit deinen wunderbaren grünen Augen ansiehst..." Ich rückte näher an sie heran. "In meinem Leben bist du mehr als eine sehr wertvolle Katze für mich, Drachenschwinge." Es war nun raus und der Stein auf meinen Herzen verschwand. Liebevoll drückte ich meine Nase an ihre Wange und sah sie glücklich an. Nur der Gedanke, ob ich etwas falsch gemacht hatte, nagte an mir, aber sonst war ich überglücklich

Die schwarz-weiße Kätzin sah zu mir auf mit ihren bernsteinfarbenen Augen und wirkte fröhlich überrascht. Sie sagte, dass es ihr soweit gut gehen würde und könne endlich wieder im Kriegerbau schlafen. "Du darfst dem SternenClan danken, dass du in letzter Zeit nicht dort schlafen musstest," antwortete ich der Kätzin schmunzelnd. "In letzter Zeit gibt es nur geturtel. Wolkenjäger und Nebelglanz scheinen jetzt zusammen zu sein, sowie Drachenschwinge und Mohnsturm ... zumindest vermute ich, dass da 'was läuft." Ich deutete unauffällig in die Richtung der beiden und warf Wisperwind einen bedeutungsvollen Blick zu. "Aber wer kann es ihnen verübeln? So wird es einem zumindest schön warm in der Blattleere." Die Kätzin fragte mich noch, ob ich heute mitkämpfen würde, woraufhin ich den Kopf schüttelte. "Nein, das überlasse ich lieber den besseren Kämpfern," antwortete ich und seufzte auf. Hoffentlich würden wir den Kampf dieses Mal gewinnen. "Möchtest du etwas frühstücken?" fragte ich höflich nach.

Am nächsten Morgen wurde ich nur schwer wach, und müde streckte ich mich. Ich stieß gegen etwas weiches, schläfrig öffnete ich die Augen und bemerkte dass ich in Wolkenjägers Nest gelandet war. Müde blinzelte ich in das helle Sonnenlicht, dass in den Kriegerbau drang und von meinem Nest aus erkannte ich, dass der Himmel nicht komplett blau war, sondern teils von grauen Wolken bedeckt war. Ich seufzte kurz und plusterte mein Fell auf, als ein kalter Windstoß in den Bau drang. Etwas unschlüssig darüber, ob ich Wolkenjäger wecken sollte oder nicht leckte ich über mein Brustfell. "Guten Morgen, Schlafmütze," schnurrte ich und leckte einmal über sein Ohr. Sein Fell war noch ganz zerzaust vom Schlaf.

Ich zuckte kurz mit den Ohren. "Natürlich hoffe ich auch das ihr alle Heil zurück kommt aber deswegen muss ich ja kein Trübsaal blasen", sagte ich mit fester Stimme. Nicht nur meine halbe Familie kämpfte heute auch meine Mentorin. Praktisch jeder der mir wichtig war, wenn ich jetzt zu viel darüber nachdenken würde, würde ich nur in Panik geraten. "Und natürlich ist Eiskristallpfote eine gute Kämpferin, sie macht sie alle fertig" Enthusiastisch machte ich einen kleinen Luftsprung.

So gut wie alle Katzen waren wach und hatten gegessen und miteinander geredet. Es war höchste Zeit loszugehen, bevor der AhornClan Patrouillen aussenden würde. Dies wird und muss ein guter Tag für den LotusClan werden redete ich mir ein und stand sicher auf. Ich sprang auf den Hochfels und schaute auf das Lager hinab. Wir werden alle wieder zurückkommen und wir werden Wunden tragen, die aber von einem siegreichen Kampf stammen werden, an die sich unsere Enkel erinnern werden dachte ich nach und miaute laut: "LotusClan! Die Kampfpatroullie wird jetzt aufbrechen! Wir werden diesen Kampf, mit den Segen unserer Ahnen gewinnen. Also machen wir sie heute stolz. Los LotusClan, brechen wir zur Sonnenwiese auf, die rechtmäßig uns gehört!" Diese Worte warten stark und ohne Selbstzweifel, denn diese konnte und würde ich mir nicht leisten.
Entschlossen sprang ich vom Hochfels hinunter und lief zum Lagerausgang, wo ich Fortuna entdeckte. Sie war tatsächlich zu uns gekommen, was mich einerseits erstaunte, andererseits leicht erfreute, selbst wenn mein Clan Streunern kritisch gegenüber stand. "Du bist auch da, Fortuna. Nun, dann komm mit uns, denn es war dein Plan gewesen." miaute ich ihr ruhig zu und lief dann schnell los. Jeder Moment würde sich später als kostbar erweisen!

---> Sonnenwiese (AC)

Eishauch kam zu uns zurück und ich drückte mich an ihm. Ich lächelte leicht, als Winterpfote aufsprang, um zu zeigen, dass sie keinen Trübsal bließ, aber selbst sie konnte nicht so sorgenfrei sein, wie sie vorgab. Eine Mutter merkte das. Doch dann rief Gewitterstern schon vom Hochfels, dass es Zeit war zu gehen. Ich leckte meiner Tochter Eiskristallpfote über den Kopf und berührte meinen Gefährten. "Der SternenClan wird euch leiten und auch die Liebe eurer Familie. Also kehrt ohne großen Wunden und mit einem Sieg nach Hause." miaute ich sanft und in meinen Augen spiegelte sich Liebe. Ich vertraue Eishauch mein Leben und meinen Töchtern das Schicksal des Clans. Sie werden es schaffen dachte ich hoffnungsvoll nach.

Das Treiben im Lager wurde im lauter und schon bald wurde der Geruch Gewittersterns auch schon stärker. Schon nach wenigen Herzschlägen stand die schwarze Anführerin vor der Streunerin und schien etwas überrascht zu sein, dass sie da war. "Natürlich bin ich da, ich halte meine Versprechen. Nun, viel Glück bei dem Kampf, ich stoße später zu euch.", miaute Fortuna zu der Katze und wurde vor Vorfreude auf ihre Jungen ganz unruhig. Mit langen Sprüngen folgte sie Gewitterstern durch die weiße Schneelandschaft. "Ich muss aufpassen, dass mich mein Geruch nicht verrät.", dachte die Braune nachdenklich.

tbc.: AhornClan Lager

Meine Tochter wachte auf und kam zu mir um mir viel Glück zu wünschen ich schnurrte und sah zu wie sie weiter zog. Ich aß meinen Aal auf und hoffte, dass einer meiner Söhne oder Holunderfleck aufwachte, bevor ich los musste, aber das war mich nicht vergönnt. Ich sah meine Schülerin und beobachtete sie. Ich würde mir viel Mühe geben nicht verletzt zu werden und wenn doch nicht allzu schwer, damit ich sie weiter trainieren konnte. Gewitterstern sagte das wir losgehen würden und ich warf noch einen Blick auf den Kriegerbau, den Heilerbau und den Schülerbau in denen der Rest meiner Familie war. Dann sandte ich noch ein Stoßgebet zum SternenClan und folgte meiner Anführerin.

---> Sonnenwiese (AC)

Als Gewitterstern das Zeichen zum Aufbruch gab, sah ich zu meiner Gefährtin die mir und unserer Tochter alles gute wünschte. "Ich werde auf sie Acht geben," versprach ich Frostschimmer und schlang den letzten Teil meines Fisches herunter. Gesättigt und gestärkt folgte ich unserer Anführerin und flankierte die Gruppe der Kampfpatrouille. Ich ließ auf dem Weg zur Grenze noch einmal sämtliche Kampftechniken durch meinen Kopf gehen.

----> AC Sonnenwiese

(Out: Habe einen Zeitsprung gemacht ^^)

Müde streckte ich meinen steifen Körper. Die ganze Zeit neben meiner toten Schwester, in dieser Kälte zu sitzen, ist nicht so gut. Aber es war mir das Wert. Ich schaute zum Lagereingang. Meine müden Augen wollten einfach nicht auf bleiben, sondern vielen immer wieder zu. Ich konnte nicht schlafen, seit dem ich wusste, dass ich gegen den AhornClan kämpfen würde. Alle aus meiner Familie mussten Kämpfen, außer meiner Mutter Ich war Froh darüber, dass sie nicht mit musste, denn im gegenteil zu ihr, war ich schon ganz wild auf diesen Kampf. Ich wollte dem AhornClan einfach mal das Fell über die Ohren ziehen. Ihnen zeigen, wer der stärkere Clan ist.
Ich muss wohl oder übel aufstehen... Dachte ich immernoch müde, zwang mich aber auf die Lichtung. Als ich auf die Lichtung trat, sah ich dass sich alle schon bereit machten. Also rannte ich zum Frischbeutehaufen, fraß schnell eine Forelle und lief zu meiner Mutter. "Ich verspreche dir, dass ich gewinnen werde und das ich heil zurückkommen werde." Schnell leckte ich ihr noch über das Ohr und lief zu Saphirkralle. "Tschüss du Fellknäuel." Natürlich war das Freundlich gemeint. Schnell verschwand ich hinter den anderen im Lagerausgang.
Ich werde für meinen Clan bis zum Ende kämpfen!

----> Ac Sonnenwiese

OUT: An Knochenjunges, Panterpfote ist kein Kater, sondern eine Katze/Kätzin

IN: Als ich meinen Lieblingsfisch - den schmackhaften Karpfen -  verspeist hatte, sah ich wie Mama und der Rest der Kampfpatrouille loszog. Hätte ich vielleicht doch Mistelpfote wecken müssen? Dann hätte er ihr auch Viel Glück wünschen können, dachte ich und fühlte ein kleines, zweifelndes Zwicken im Bauch. Aber ich kann ihn ja mit etwas anderen überraschen! fiel mir ein und ich hatte auch sofort eine Idee. Da ich nämlich seinen Mentor gestern nirgends gesehen hatte, ging ich davon aus das er auch nicht aus dem Lager rausgekommen ist. Und falls das heute wieder so wäre, könnte er doch mit Regenbogentanz und mir mitkommen. Schnell sprang ich zum Frischbeutehaufen und nahm einen Barsch, den er sich mit Tautropfenpfote teilen konnte. Essen zum Nest gebracht, was sagt man dazu? dachte ich und schmunzelte leicht. Im Schülerbau angekommen teilte ich den Fisch und legte die beiden Teile neben ihre Nester. Dann trat ich zu Tautropfenpfote und miaute sanft ins Ohr:"Aufstehen, kleine Kriegerin, sonst heisst du nachher noch Schlafpelz." Danach ging ich zu meinen Bruder und stupste ihn leicht an, während ich ebenso miaute:"Und du Bruderherz wach auch mal so langsam auf. Du hast nämlich schon die Kampfpatrouillie mit Mama verpasst und ich muss dich was fragen, bevor Regenbogentanz mit mir loszieht." Darauf wartend das sie wach werden fing ich an mein Fell zu putzen und hoffte das sie keinen allzu tiefen Schlaf hatten und ich sie wach rütteln musste.

Stöhnend wachte ich auf und meine Gelenke gaben ein Knackkonzert. Gestern war ich erst spät in Gedanken versunken eingeschlafen und heute habe ich wohl verschlafen. Langsam richtete ich mich auf und streckte jedes meiner Beine einzeln, bevor ich anfing mein langes Fell zu waschen. Wieso muss man sich immer so alt sein wie man sich fühlt? dachte ich und humpelte kurz zu Ohnezahn. "Aufwachen mein Lieber." Sprach ich und wandte mich dann nach draußen, wo mich ein kaltes Wetter begrüßte. Ich fröstelte leicht und wollte mich zum Frischbeutehaufen auf machen, doch er sah sehr kahl aus, weshalb ich beschloss heute Abend Seeblüte das Essen zu bringen. Wenigstens haben wir genug hier, das sie nicht auch noch verdurstet. dachte ich während meine Pfoten eine Schneekugel formten. Ich nahm sie auf und betrat damit die Kinderstube, wo ich es zu Seeblüte brachte. Dabei miaute ich:"Guten Morgen! Tut mir leid das ich keine Frischbeute dabei hab, doch der Frischbeutehaufen war ganz schön leer, ich bringe dir nachher noch etwas vorbei." Nachdem ich die Kugel hingelegt hatte, fiel mir eines ihr Jungen auf, was eine schwarze Fellkugel musterte. Ich prüfte die Luft und stellte fest, das das Fell von Pantherpfote stammte. Gespannt was der kleine Kater tun würde, schaute ich zu.

Ich schaute zwischen meiner Mutter und Winterpfote hin und her. Irgendwie war mir nicht danach mitzureden. Bei dem Lob über meine Kampfkünste konnte ich nur schmunzelnd den Kopf schütteln. Irgendwie war es gerade so schön den Schnee zu betrachten und ab und an von der Beute zu essen. Auch bekam man so viel mehr mit. Langsam wurden die ganzen Katzen wach und es regte sich auch etwas im Lager. Als dann Gewitterstern ihre Stimme erhob und verkündete das wir aufbrechen würden. Warf ich meiner Mutter einen kurzen aber dennoch liebevollen Blick zu. "Bis später!", sagte ich zu Winterpfote und Frostschimmer bevor ich aufsprang, mir den Schnee aus meinem Fell schüttelte und dann hinter den anderen her rannte.


--> Sonnenwiese (AC)

Gerade als ich neben Mohnsturm stand und mir kurz mit der Zunge durch das Fell fuhr, hörte ich sein Frage, ob er mir einen Fisch holen solle. "Nein, musst du nicht. Hab gerade keinen Hunger., murmelte ich leise, eher ich ihm weiterlauschte. Innerlich stellte ich mich gerade auf den Kampf bereit, wartete auf jede Sekunde, die verging. Denn bald würde die Ansage kommen und ... dann sah mir Mohnsturm in die Augen. Die gelben Augen waren sehr ausdrucksstark und wirkte dennoch ziemlich unsicher, was mich innerlich zum Lächeln brachte. Das Prickeln auf meinem Fell, das in seiner Anwesenheit irgendwie immer erfolgte wurde immer stärker. Ich hatte einfach keine Kraft dazu wegzuschauen, es war einfach zu intensiv.
Irgendwann begann er etwas zu sagen, er wirkte ziemlich nervös und verlegen. Seine Pfoten starrten durch den Schnee, bis ich meine eigene Pfote auf seine legte und unter meinem Fell tiefrot wurde. Was machte ich da, SternenClan? Dann erst nahm ich seine Worte wahr. Mehr als nur eine wertvolle Katze. Seine Nase drückte sich an meine Wange, ich schmiegte mich kurz an den Kater, der mir gerade seine Gefühle gestanden hatte. Ob er schon länger damit zu kämpfen hatte? Ich habs selbst irgendwie ... kaum verstanden. Aber immerhin weiß ich es jetzt., dachte ich. "Ich kann es nicht so schön ausdrücken wie du, aber ich empfinde ebenso für dich., murmelte ich leise.
Dann wurde unsere neuerwonnene Zweisamkeit durch Gewittersterns Ruf unterbrochen, dass die Schlacht begann. Die ganze Zeit hatte ich darauf gewartet und nun musste ich darum bangen, das Mohnsturm nichts passierte. "Komm. Wir werden das schaffen, für den LotusClan und für uns., flüsterte ich ihm zu, ehe auch ich mich in Bewegung setzte.
-> Sonnenwiese

Mit großen Augen sah ich der Kampfpatroullie nach. Ich hatte auch Fortuna entdeckt. Sie war eine eher zierliche Kätzin mit hellbraun getigertem Fell und weißer Brust sowie Nase. Nicht wirklich beeindruckend doch ich hatte gelernt einen Gegner nie zu unterschätzen. Gut Fortuna war keine Gegnerin aber sie gehörte auch nicht zum Clan also war sie doch irgendwie eine Gegnerin. Etwas verwirrt schüttelte ich den Kopf und seufzte. Jetzt wo so viele Krieger weg waren und ich nichts zu tun hatte, war es viel schwerer meine Gedanken von dem Kampf fernzuhalten. Besorgt fragte ich mich ob sie die Sonnenwiese schon erreicht hatten, verneinte dies dann aber. Natürlich nicht, die Sonnenwiese liegt am Rand unseres Territoriums außerdem ist der SternenClan auf unserer Seite sie werden das schon schaffen!

Benommen setzte ich mich in meinem Nest hin und blinzelte mir den Schlaf aus den Augen. Von draußen her tönten schon allerlei Geräusche und hell war es ebenfalls, auch wenn beides durch die Wände des Heilerbaus etwas gedämpft wurden. "Federfall, du hast verschlafen," gähnte ich und stieß den Grauen ein paar mal mit der Pfote an. Noch immer etwas müde verpasste ich meinem Pelz eine schnelle Fellwäsche und lugte dann nach draußen auf die Lichtung. Wie es aussah war Gewitterstern schon losgegangen, und mit ihr die Kampfpatrouille. Da ich nicht zugehört hatte wer genau alles mitging wusste ich auch nicht ob schon alle weg waren, aber im Grunde war es mir egal. Hauptsache sie verletzen sich nicht zu sehr! Das Wetter war noch unangenehmer geworden und mit gesträubtem Fell ging ich zu Frostschimmer und Winterpfote, da meine Geschwister entweder noch nicht wach waren oder irgendwo anders herumlungerten. "Guten Morgen Frostschimmer, Winterpfote", murmelte ich den beiden zu und setzte mich zu ihnen. "Was haltet ihr davon? Von dem Ganzen." Meine Ohren zuckten etwas unsicher umher.