EfeuClan Lager

Daunenfeder

Als hätte sie ihre Gedanken gelesen fragte frühlingshauch ob die beiden zusammen jagen gehen könnten, falls noch sie bei keiner patrouillieren eingeteilt worden waren. "ja sehr gerne" meinte ich. Ich warwirklich froh das sie gefragt hatte. Manchmal hatte ich einfach das Gefühl das andere nicht gerne mit mir zeit verbringen wollten. "dann sollten wir wohl noch jemanden fragen wie es mit den Patrouillen aussieht" . Ich schaute mich um nach jemandem den ich fragen könnte. Ich war immernoch sehr zurückhalten und wollte nicht unbedingt clangefährten bei einer Unterhaltung stören.

Es dauerte eine Weile, bis auch endlich Himbeernase samt Gefolge zu Aschenherz und Luchsstern traten. "Sie haben in letzter Zeit viel zu tun," bemerkte der Getigerte und senkte kurz den Kopf, als die Heilerin von Windjunges' Tod berichtete. Sein Schweif peitschte einige Male vor Unruhe, denn der Clan brauchte dringend Krieger. Und Luchsstern brauchte einen Stellvertreter, dessen Meinung und Verstand nicht getrübt waren. "Aschenherz, was habt ihr gestern rausgefunden?", begann er direkt und seufzte innerlich. Seine eigene Patrouille hatte bis auf eine nichtssagende Fährte keine Hinweise auf Streuner oder den Verblieb von Taubenschwinge und Wurzeljunges finden können. "Flussstern hat mich gestern auf dem Kornblumenfeld aufgesucht," erzählte er, denn bis auf Aschenherz wussten die anderen noch nicht davon. "Der AhornClan hat Informationen bekommen, dass eine Streunergruppe Junge entführt. Außerdem sollen sie etwas planen, sich öfters in Clanterritorien aufhalten." Luchsstern schüttelte seinen Kopf und seine Miene verzog sich. "Es ist nicht abzustreiten, dass diese Streuner Taubenschwinge und ihr Junges umgebracht haben," äußerte der Kater seine Vermutung und suchte mit seinen bernsteinfarbenden Augen bei Himbeernase Rat. "Achja Himbeernase, wie ist das Heilertreffen verlaufen? Hat euch der SternenClan eine Warnung geschickt?" Luchsstern hoffte, bei den Ahnen eine Antwort zu diesem Vorfall finden zu können. "Vielleicht muss ich selbst zum Ahnenbaum reisen, um Kontakt mit dem SternenClan aufzunehmen?", fragte er sich und legte seine Ohren an. Er würde den Clan in solch einer Lage wirklich ungern allein lassen.

"Auf dich ist wenigstens noch Verlass.", miaute ich grinsend als Anspielung auf Sturmseele und Ginsterfang, die beide keinen Hunger gehabt hatten. Ginsterfang redete inzwischen wahrscheinlich mit Feuerblatt, und Sturmseele stand immer noch bei Rußhauch und Wolkensee, um die es auch in Honigfells Gedanken ging. Meine Schwester fragte sich, wie wir uns in einem Kampf entscheiden würden. Erst wollte ich Honigfell antworten, aber ich wusste es nicht, und so schwieg ich. Gegen Wolkensee kämpfen - mit ausgefahrenen Krallen. Ob ich das wohl könnte? Ich wusste, dass ich es nicht konnte. Der Clan war mir wichtig, das schon, und ich war ihm auch loyal, aber Familie stand auf jeden Fall weiter oben. Honigfells Blick konnte ich also nur ratlos und ebenso hilfesuchend erwidern. "Nur der SternenClan kann uns helfen, die richtigen Entscheidungen im richtigen Augenblick zu treffen." Ich sah mich besorgt um und sah Wolkensee in die Augen, ehe ich mich abwandte. "Wenn sie uns zusammen einteilen würden, wäre das schon spitze." Ich rang mir ein Lächeln ab und ergänzte dann auf Honigfells zweite Aussage hin: "Oh man, du hast recht. Seit er im Ältestenbau schläft, sehen wir ihn kaum mehr." Ich lächelte zerknirscht und machte mich dann auch daran, meine Hälfte des Rebhuhns fertig zu rupfen und mit großen Bissen zu verschlingen.

Es dauerte nicht lange, da gesellten sich schließlich auch Himbeernase, Waldpfote und Feuerblatt zu uns. Zuerst nickte ich ihnen freundlich zu, doch als Himbeernase mir verkündete, dass Windjunges gestorben war, zerbrach etwas tief in mir. Trauer legte sich schwer auf meine breiten Schultern und ich sackte etwas zusammen. Mein Junges! Sofort nach der Trauer machte sich die Angst in mir breit. Was ist nur mit Haselschweif und meinen anderen zwei Jungen? Ich war so abwesend und in Gedanken, dass ich erst ein paar Herzschläge brauchte um Luchssterns Stimme wahr zu nehmen. Der Clan braucht mich jetzt, ich bin schließlich zweiter Anführer. Ich warf einen traurigen Blick zum Heilerbau und versprach Haselschweif gedanklich, gleich bei ihr zu sein. Dann konzentrierte ich mich uf Luchsstern so gut es eben ging und hörte seine Erzählung zu, eher ich selber meinte: "An der Hafenstadt gab es keine Spuren von den Beiden, aber beim alten japanischen Haus sind wir auf einen Streuner gestoßen. Wir bekamen ein paar Informationen über eine Streunerbande. Sie soll sich beim Zweibeinerort aufhalten und scheint ziemlich brutal und grausam zu sein." Ich konnte nichts dagegen tun, dass meine Stimme ein wenig kraftlos klang. "Wenn das alles stimmt, dann werden sie etwas mit Taubenschwinges und Wurzeljunges Tod zu tun haben." Mehr hatten wir leider auch nicht heraus gefunden.

Als wir alle versammelt waren, fing Luchsstern an zu reden und danach Aschenherz zu berichten, was sie auf der Suchpatrouille alles herausgefunden hatten. Aufmerksam hörte ich zu, bis Luchsstern noch Himbeernase fragt, ob ihnen ein Traum geschickt wurde. "Tut mir leid wenn ich kurz unterbreche, fing ich an zu reden und warf der Heilerin einen entschuldigenden Blick zu,"aber ist es nicht gegen die Natur der Streuner, sich zusammen zu tun? Also müssen sie, wie der Ahornclan schon sagte, etwas vorhaben. Als wir gestern Taubenschwinge und Wurzeljunges gefunden hatten, war es zwar am Waldrand, doch es stank fürchterlich nach Fuchs und auch leicht nach Streuner. Zu dem war kein Spur von Blut zu sehen, also mussten sie unsere Clanmitglieder woanders umgebracht haben. Nur warum sollten sie sie wieder zu uns zurückbringen? Und was kann der Efeuclan an sich verbrochen haben, das sie sie grausam töteten? Ich denke wenn wir das beantworten, finden wir auch heraus wie wir mit diesem Problem umgehen können," miaute ich und sah ernst in die Runde. Sicher waren Tode durch Streuner schon mal vorgekommen, aber aus purer Grausamkeit töten, dafür wären sie sich eigentlich zu fein.

Spinnenbein bemerkte besonders Sturmseeles bohrenden Blick und bleckte kurz die Zähne. Was will er beim SternenClan?! Soll er herkommen und sein Maul aufmachen, so ein Hasenscheißer! dachte er verärgert, ließ jedoch seine angespannte Körperhaltung fallen, als er Falkenpfote aus dem Heilerbau humpeln sah. Rostherz Miene hellte sich sofort auf und schnell lief sie auf ihren Neffen zu. Auch Spinnenbein bewegte sich zu seinem Schuler und grüßte ihn mit einem freundlichen Nicken. "Sieh mal einer an, wer kommt denn da aus dem Heilerbau gehüpft?" sagte er mit belustigtem Unterton und betrachtete das verkrüppelte Bein etwas genauer. Der Getigerte beharrte darauf, dass er keine Schmerzen mehr hatte und weiter trainieren wollte. "Dann sollten wir nach der Patrouillenverteilung zu Luchsstern gehen und ihm mitteilen, dass du wieder trainieren kannst. Allerdings werden wir in kleinen Schritten anfangen," meinte der Schwarze bestimmend.

Nieseljunges gehorchte ihrem Bruder und begann den Habicht zu rupfen. Er half ihr dabei und teilte mit seiner Schwester das sehnige Fleisch. Sein kurzes Fell schützte ihn kaum vor der Kälte draußen, daher genoss er noch die Zeit in der warmen Kinderstube zu liegen. "Ich denke schon, dass er uns ernennen wird. Vermutlich denkt er, dass wir hier versauern würden wenn wir noch länger alleine in der Kinderstube bleiben müssten." Echsenjunges Blick folgte dem seiner Schwester zum Ältestenbau. "Gismo wird nichts erzählen, da bin ich mir sicher. Bei Feuerblatt weiss ich es allerdings nicht," gab er schulterzuckend zu. Inzwischen hatte sich die Lichtung mit Katzen gesammelt und alle wartete ungeduldig darauf, dass sie Patrouillen eingeteilt werden würden oder Luchsstern etwas sagen würde.

Viel zu spät wachte ich erst auf, in meiner Nase der Geruch von Frischbeute und in meinen Ohren Echsenjunges Stimme. Nieseljunges Stimme war höher, deshalb konnte ich sie unterscheiden. Müde rekelte ich mich und lächelte den beiden zu. "Guten Morgen, ihr beiden. Wie ich sehe, habt ihr euch schon etwas zu Fressen besorgt?" Sicher werden die beiden bald, so wie Echo, zu Schülern ernannt." Ich betrachtete die entschlossenen Mienen der beiden Jungkatzen, und maiute dnn immer nach mit rauer Stimme: "Nicht weglaufen, ich bin gleich wieder da." Ich erhob mich und lief gemächlich hinaus zum Frischbeutehaufen, der gut erfüllt zu sein schien. Nach kurzem Zögern wählte ich ein Kaninchen, obwohl das Fell einem immer zwischen den Zähnen hängen blieb, und man sich den Rest des Tages lang damit beschäftigen konnte, die Fussel aus dem Maul zu bekommen. Aber als Ältestenbau hatte man ja Zeit, viiel Zeit. Und das Kaninchen war auch nicht eines von der flauschigen, langhaarigen Sorte, sondern eher von der kurzhaarigen Sorte gewesen, weshalb das in Ordnung ging. Ich lief zurück in die Kinderstube, wo die beiden Geschwister sich noch immer unterhielten, in ließ mich bei ihnen nieder. "Keine Sorge, von mir erfährt Luchsstern nichts." Echsenjunges und Nieseljunges hatte schon genug Sorgen, und ich war auf jeden Fall nicht der Kater, der ihnen noch mehr Probleme als nötig beschaffen wollte. Nachdenklich begann ich zu Fressen.

Rußhauch sah zu ihren Freunden und bei den Worten der beiden wurde ihr ganz anders, sie fühlte sich gestärkt, fühlte die Wärme in ihrem Herzen wieder. Ein trauriges Lächeln zierte ihr Gesicht als sie nachdenklich nickte und erst Sturmseele und dann Wolkensee tief in die Augen blickte. "Ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann. Vielen, vielen Dank", sagte sie aus tiefster Seele und schnurrte leise, "Wenn doch nur alle Katzen so wären..." Ein Seufzen entglitt ihr und sie blickte zu ihrem Sohn, der sicher auch schon einen Verdacht hegte oder zumindest gemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte. "Ich werde dann jetzt wohl mit Schattenpfote sprechen... Danke nochmal", verabschiedete sie sich mit einem etwas besorgten Blick von den beiden Katzen, die ihr den Tag und vermutlich auch die Zukunft gerettet hatten, und ging langsam zu ihrem Sohn herüber. "Guten Morgen", grüßte sie ihn mit einem warmen Lächeln und setzte sich zu ihm, "Wie läuft dein Training? Du bist sicher auf dem besten Weg ein toller Krieger zu werden, hm?"

Mit einem warmen Lächeln betrachtete ich Rußhauch und hoffte ihr durch meine Worte Mut zu machen. Ich bemerkte wie Spinnenbein nun auch zu mir sah so wie ich zu ihm und leicht provokatives Grinsen zierte einen winzigen Moment mein Gesicht "Mäusehirn! Kannst dich ja wagen rüber zu kommen, dann kratze ich die deine dummes Gesicht weg" dachte ich mir, achtete jedoch dann nicht mehr auf den schwarzen Kater. Einen Streit musste es jetzt nicht geben, beziehungsweise, von mir aus gern aber ich glaubte das Rußhauch das jetzt gerade wirklich nicht vertragen konnte also hatte ich Spinnenbein nun den Rücken zu gedreht damit ich mich bei seinem Anblick nicht noch mehr aufregte. Als ich die hübsche Kätzin also wieder ansah zierte ein trauriges Lächelnd ihr Gesicht und aufmunternd putze ich diese nun über ein Ohr immerhin kannten wir uns schon viele Monde. Sie sah zuerst mir in die Augen was mich noch wärmer lächeln ließ, dann Wolkensee dann hörte ich ihre Worte und schnurrte kurz leise "Bedank dich nicht Rußhauch, ich bin gerne für dich da. Dafür sind Freunde da" miaute ich sanft und als ihr Blick zu Schattenpfote glitt sah auch ich kurz hin. Rußhauch meinte daraufhin dass sie nun wohl mit ihrem Sohn reden sollte und ich nickte verständnisvoll "Ich bin mir sicher dass Schattenpfote das versteht und dich dennoch weiter so lieben wird bisher" sagte ich mit sanfter Stimme zu ihr und nickte ihr zu ehe sie sich mit ihrem besorgtem Blick abwandte "Du kannst das Rußhauch, du bist eine starke Kätzin. Ich stehe hinter dir" sprach ich in Gedanken und sah der Katze nach. So lange waren wir schon Freunde, ich hatte mich damals so gefreut für sie als sie mit Spinnenbein anscheinend glücklich zu sein schien und nun hat dieser dumme Kater das aus ihr gemacht. Es machte mich wütend, dennoch hielt ich mich zurück und begann keinen Streit welcher Rußhauch wahrscheinlich nur noch mehr schaden würde, ich wollte ihr helfen und sie unterstützen nicht noch mehr Probleme verursachen. Also schwieg ich, blieb weiterhin abgewandt von dem Kater und betrachtete die Kätzin welche mir so am Herzen lag, hoffte dass sie sich mit ihren Jungen aussprechen konnte und dann alles gut werden würde. Am meisten hoffte ich sie würde das mit Spinnenbein beenden, denn ein als ihr Gefährte sollte er sie glücklich machen, nicht unglücklich, dies war nun einmal Tatsache.

Ich dämmerte vor mich hin als meine Mutter zu mir kam und nach meinem Training fragte. Leicht verschlafen blinzelte ich, um wieder wach zu werden und nickte langsam. "Guten Morgen, Rußhauch." begrüßte ich sie höflich und setzte mich etwas aufrechter hin. Vater war nicht hinzugekommen, da er noch bei meiner Mentorin Rostherz saß. Was sie wohl besprechen? fragte ich mich still und sah wieder zu meiner Mutter. "Hoffentlich. Gestern durfte ich gegen Igelnacht kämpfen und anschließend waren wir jagen. Ich habe ein Rebhuhn und ein Kaninchen erlegt!" berichtete ich mit stolz in meiner Stimme. "Ich frage mich nur wie weit mein Bruder ist..." miaute ich verwirrt und seufzte auf. Als Familie hatten wir seit unserer Ernennung wenig gemacht. Nicht einmal gemeinsame Patrouillen oder Jagdausflüge. Aber Krieger haben dafür auch keine Zeit. Sie müssen den Clan verteidigen! erinnerte ich mich und sah wieder zu Rußhauch. "Geht es dir gut?" fragte ich vorsichtig nach. Ehrlich gesagt, wusste ich wenig wie es meiner Familie auch ging. Wir sprachen nicht oft miteinander, sondern waren einfach nur dar.

Ich hörte erst Falkenpfote und dann Spinnenbein aufmerksam zu und musste dem schwarzen Kater mit einem Nicken zustimmen. "Ich glaube dir, dass du keine Schmerzen mehr hast. Mit einem langsamen Training wird dein Bein vielleicht sogar noch etwas beweglicher." Stolz blickte ich meinen Neffen an. "Er wird ein großartiger Krieger, genau so wie Hagelblüte. Dann miaute ich: "Das Training mit Schattenpfote läuft gut. Die wichtigsten Lektionen hat er inzwischen gelernt und bald kann er zum Krieger ernannt werden." Falkenpfote hatte bestimmt viel vom Lagerleben verpasst. Es wird ihm gut tun, wieder bei seinen Baugefährten zu schlafen.

Aschenherz und Feuerblatt erzählten was sie wussten und von der ganzen Sache hielten. Als Luchssterns alter Stellvertreter Fragen in den Raum wurf legte der Anführer nachdenklich die Stirn in Falten. "Gegen die Natur der Streuner ist es zwar nicht, aber ungewöhnlich schon. Immerhin sind sie Katzen wie wir, auch wenn sie entweder Zweibeinern zugewandt oder unsozial sind. Auf unserer Reise sind wir immerhin auch einigen Gruppen begegnet," begann er und zuckte wie üblich mit den Ohren. "Verbrochen hat der EfeuClan definitiv nichts, aber wenn wir die Informationen von Flussstern und die Morde zusammenzählen ist es offensichtlich, dass uns jemand Ärger machen möchte. Die Frage ist nur Wer und Warum." Der Getigerte seufzte hörbar auf, während sein Schweif leicht auf dem staubigen Boden peitschte. "Wenn wir wüssten wieviele Streuner zu dieser Bande gehören, könnten wir uns wappnen oder sie vertreiben; immerhin wissen wir jetzt wo sie sich angeblich aufhalten. Aber es ist zu gefährlich, blindlings in die Schlacht zu ziehen." Als Himbeernase und Waldpfote von ihren Träumen vom gestrigen Heilertreffen erzählten hörte Luchsstern ihnen aufmerksam zu. Ihre beiden Träume glichen sich sehr, selbst eine blinde Katze würde merken dass der SternenClan sie vor eben diesen Streunern warnen wollte. "Es tut mir Leid um Rotbeere," sprach Luchsstern leise, als die weiße Heilerin erzählte dass sie friedlich beim Heilertreffen eingeschlafen sei. "Ich werde dem Clan Bescheid geben," Luchsstern stand auf und deutete den anderen seinen Bau zu verlassen. Als er an Aschenherz vorbei ging leckte er ihm aufmunternd über das Ohr. "Geh nur zu deiner Familie, sie braucht dich jetzt. Ich werde die Patrouillen einteilen und dir für Heute eine Auszeit gönnen." Er sah ihn aus seinen warmen, bernsteinfarbenden Augen an und verließ seinen Bau um auf dem Felsen Platz zu nehmen. "Alle Katzen die alt genug sind um ein Kaninchen zu erlegen mögen sich hier zu einer Clanversammlung zusammenfinden!", rief er über die Lichtung und wartete bis sich alle Katzen zusammengefunden hatten, ehe er um Ruhe bat. "Ihr alle wisst wohl bereits, dass Taubenschwinge und Wurzeljunges tot aufgefunden wurden. Wir vermuten dass Streuner es auf uns abgesehen haben, denn der SternenClan hat unseren beiden Heilerinnen gestern Zeichen geschickt, welche auf eine rachlüstige Streunerbande hinweisen. Von heute an werden die Grenzen strenger kontrolliert werden, und jeder Streuner der es auch nur wagt eine Pfote auf unser Territorium zu setzen wird verjagt, sodass er sich zurück zu seiner Mutter wünscht. Wir werden es uns nicht gefallen lassen, dass verflohte Streuner unseren Clan bedrohen und nicht davor zurückschrecken Junge kaltblütig zu ermorden!", rief Luchsstern eisern und peitschte aufgebracht mit dem Schweif. Er blickte auf die Menge herab und senkte die Stimme wieder. "Aber leider hat der SternenClan zwei weitere Katzen zu sich genommen, denn Himbeernase erzählte mir dass Rotbeere, die Heilerin des AhornClan, gestern beim Heilertreffen verstarb, und heute Nacht hat der kleine Windjunges es nicht gegen den grünen Husten geschafft. Möge der SternenClan sie wohl bei sich aufnehmen." Es war nie leicht, wenn Katzen schon im so jungen Alter aus dem Leben schieden. "Ich bitte euch Aschenherz' und Haselschweifs Familie für heute alleine trauern zu lassen, weshalb ich gleich auch die Patrouillen für Heute einteilen werde. Aber vorher wollen wir zwei neue Schüler begrüßen! Echsenjunges und Nieseljunges; tretet vor!"

"Echsenjunges und Nieseljunges, ihr beide seid nun sechs Monden alt und es ist an der Zeit, um mit eurer Ausbildung zu beginnen. Von diesem Tag an, bis die Beiden sich ihre Kriegernamen verdienen, werden sie unter den Namen Echsenpfote und Nieselpfote bekannt sein. Ich bitte die Ahnen über diese beiden Schüler zu wachen bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers finden.

Igelnacht, du bist nun bereit deinen ersten Schüler auszubilden. Du wurdest von Diamantensplitter hervorragend ausgebildet und du hast bewiesen dass du schlau und mutig bist. Du wirst die Mentorin von Echsenpfote sein und ich bin davon überzeugt dass du dein Können an ihm weiter geben wirst.

Die Ausbildung von Nieselpfote werde ich selbst übernehmen." Luchsstern wartete bis die Rufe seiner Clankameraden verstummt war und die Schüler ihre Mentoren begrüßt hatten. "Die Grenzpatrouille zum Waldrand leite ich, mit mir kommen Spinnenbein, Nieselpfote und Echsenpfote. Zum Libellenbach gehen Ginsterfang, Honigfell und Wolkensee. Igelnacht führt eine Jagdpatrouille mit Sturmseele und Daunenfeder zum Dornensumpf, während Hirschsprung, Rostherz mit Schattenpfote und Rehblick auf der Farnlichtung jagen. Die Ältesten kümmern sich um die Beerdigung von Taubenschwinge und Wurzeljunges, das war's." Der Anführer beendete die Versammlung, sprang von dem Felsen hinab und bahnte sich seinen Weg zu Igelnacht, denn bevor er seine Patrouille führen würde wollte er mit ihr über Echsenpfote reden. "Igelnacht, für heute würde ich Echsenpfote gerne in meine Pfoten nehmen; in erster Linie aber um mit den beiden Geschwistern zu reden. Wenn wir früh zurück sind, werde ich ihn zu dir bringen," erklärte er mit gedämpfter Stimme, sodass nur die Kätzin ihn hören konnte. Er verabschiedete sich mit einem Schweifwink und tigerte auf seine Patrouille zu, denn mit Spinnenbein wollte er heute auch noch ein Wort wechseln. "Wir brechen auf, versucht nicht zurückzufallen," miaute der Kater zu Spinnenbein und den beiden frisch ernannten Schülern und lief zielstrebig zum Lagerausgang.


→ Waldrand, Grenzgebiet


Zusammenfassung
Echsenjunges -> Echsenpfote / Mentor: Igelnacht
Nieseljunges -> Nieselpfote / Mentor: Luchsstern

Patrouille Waldrand: Luchsstern, Nieselpfote, Echsenpfote, Spinnenbein
Patrouille Libellenbach: Ginsterfang, Honigfell, Wolkensee
Jagdpatrouille Dornensumpf: Igelnacht, Sturmseele, Daunenfeder
Jagdpatrouille Farnlichtung: Hirschsprung, Rostherz, Rehblick, Schattenpfote

Als Wolkensee nun Falkenpfote erblickte, schenkte sie ihrem Freund ein strahlendes Lächeln und freute sich innerlich sehr, dass der Kater auch einmal den Heilerbau verlassen konnte. Da er jedoch gerade mit seiner Tante und Spinnenbein sprach, wollte er sie nicht unterbrechen und blickte auf, als Luchsstern plötzlich eine Versammlung einberief. Ihre strahlend blauen Augen waren auf den Anführer gerichtet, der nichts Gutes berichtete. Zuerst von einer Streunerbande, die offenbar gegen den EfeuClan waren und danach vom Tod Rotbeeres und Windjunges. "Arme Haselschweif! Wie schwer muss es sein, wenn man sein eigenes Junges verliert.", dachte Wolkensee traurig und senkte kurz den Blick. Erst als Luchsstern Ernennungen verkündete, blickte sie wieder hoch und sah freudig zu ihrer Schwester, die Echsenpfote als Schülerin bekam. "Echsenpfote, Nieselpfote!", rief sie laut und lauschte nun noch der Patrouillenverteilung. Anschließend schritt die Helle zu ihren beiden Schwestern und sah fröhlich zu Igelnacht. "Diamantensplitter wäre so stolz, wenn sich dich jetzt mit einem eigenen Schüler sehen könnte.", miaute Wolkensee zu ihr und blickte nun zu Honigfell. "Und für uns geht es jetzt dann zum LotusClan, mal sehen wie sie heute drauf sind.", grinste die Kätzin.

Leider hatte Feuerblatt keine Zeit für mich, da er scheinbar eine Besprechung mit Luchsstern und Aschenherz hatte. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern und ließ mich am Rande des Lagers nieder um auf die Einteilung der Patrouillen zu warten. Es dauerte nicht lange, da eröffnete unser Anführer eine Versammlung. Aufmerksam hörte ich ihm zu, als er von den Streunern berichtete. Dass alles schien mir mehr al einleuchtend, sodass ich meine Krallen in den Boden grub, wild entschlossen es diesen Streunern zu zeigen. Doch dann flaute meine Entschlossenheit abrupt ab, als er vom Tod von Windjunges sprach. Mein Neffe ist tot?! Tiefe Trauerbreitete sich in mir aus und auf einmal sehnte ich mich nach Hirschsprung an meiner Seite. Von der Ernennung Nieselpfotes und Echsenpfotes bekam ich nichts mit und beinahe verpasste ich die Einteilung zur Patrouille. Jetzt soll ich auch noch eine Patrouille anführen, wo meine Schwester gerade ihren Sohn verloren hat. Ich warf einen Blick voller Mitgefühl auf Aschenherz. Mir war klar, dass ich momentan ihn und Haselschweif nicht stören sollte. "Er muss auch Abschied nehmen. Ich bin später dran." Damit erhob ich mich schwerfällig und versuchte gedanklich diesem Tag noch etwas Gutes abzugewinnen, doch das viel mir enorm schwer. Bei Wolkensee und Honigfell angekommen, hoffte ich, dass die Beiden mich mit ihrer guten Laune ein wenig anstecken würden. "Seit ihr bereit? Dann lasst uns aufbrechen." meinte ich noch leicht kraftlos, eher ich auch schon zum Lagerausgang rannte. Ich konnte es mir nicht erklären, doch die Enge hier drin schien mich geradezu zu erdrücken, sodass ich schließlich schnell in Richtung Grenze rannte.

--> Libellenbach / Grenze

Ginsterfang kam auch schon wenige Herzschläge später zu ihnen und wirkte, den Umständen entsprechend, etwas niedergeschlagen. Die Silberne schenkte ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln, bevor sie sich von Igelnacht verabschiedete. "Wir sehen uns dann später." Schließlich wartete sie noch auf Honigfell und folgte dann Ginsterfang aus dem Lager hinaus. Nachdem sie durch den Erdtunnel geschlüpft war, fing sie an zu sprinten und versuchte ihren Kopf etwas klarer zu bekommen. "Ich muss heute mit Luchsstern sprechen...Ich hoffe er hat etwas Verständnis für mich, auch wenn ich verstehen könnte, wenn er nicht allzu begeistert wäre.", dachte die Kriegerin und versank nun doch wieder in Gedanken. Auch wenn Wolkensee nicht die größte Romantikerin war, so dachte sie nur zu gerne an das letzte Treffen mit dem Kater zurück. Sie hätte nie gedacht, dass auch er ihre Gefühle erwiderte, doch nun, da sie wusste, dass es so war, kribbelte ihr Fell bei jedem Gedanken an ihn.

tbc.: Libellenbach

Still fixierte Himbeernase einen Punkt in der Ferne, als Luchsstern das berichtete, was sie schon wusste. Es stand ihnen eine schwere Zukunft bevor, bei der nur der SternenClan wusste, wie sie ausgehen würde. Doch war es wirklich das, was dieser wollte? Eine Streunerbande, die sie bedrohte? „Ich weiß nicht einmal, ob wir überhaupt noch genügend Kräuter haben, falls es zu einem Kampf kommen sollte.“, dachte Himbeernase mit einem Stein auf ihrem Herzen. Auch wenn ihr ehemaliger Mentor ihr beigebracht hatte mit dem Wenigsten auszukommen, so war sie dennoch etwas unsicher. „Zumindest Spinnenweben können wir sammeln gehen. Wenn es zu einem Kampf kommt, brauchen wir diese dringend.“ Als die Versammlung vorbei war und die Katzen langsam zu ihren Patrouillen aufbrachen, schritt die Heilerin zu Falkenpfote, der sich bei seinem Mentor und seiner Tante befand. „Guten Morgen.“, meinte sie zu ihnen und sah schließlich zu dem Schüler. „Falkenpfote, heute darfst du noch nicht trainieren, das wäre noch eine zu große Belastung für dein Bein. Aber morgen kannst du langsam wieder anfangen, jedoch natürlich nicht zu viel. Wenn es dir Schmerzen bereitet, brichst du sofort ab und kommst zu mir, verstanden?“ Abschließend nickte sie ihm noch einmal zu und ging zu Waldpfote, um mit ihr den heutigen Tagesplan durchzugehen. „Zuerst werden wir Spinnenweben sammeln gehen, falls es wirklich zu einem Angriff kommt, brauchen wir viele. Danach möchte ich mit dir einige Grundtechniken des Kampfes durchgehen. Ich bin zwar keine gute Kämpferin, aber ich will nicht, dass du wehrlos bist.“, miaute die Heilerin zu der Schülerin und sah sie ernst an. „Bei diesen Streunern können wir uns nicht sicher sein, dass sie uns verschonen nur weil wir Heiler sind.“

Ich war meiner Mentorin nicht von der Seite gewichen, als Luchsstern die Versammlung berief und über all das neue und die Geschehnisse sprach. Streuner, Grüner Husten und Krieg mit dem LotusClan...Ich werde jede Wunde heilen, solange meine kleinen Pfoten es noch vermögen nahm ich mir fest vor und seufzte auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Himbeernase zu Falkenpfote gegangen war, der heute endlich wieder nach draußen gehen konnte. Bald kann er wieder nach draußen gehen und wie meine Geschwister ernannt werden überlegte ich lächelnd und stand auf, als meine Mentorin zurückkehrte. "Das heißt, dass wir nach draußen gehen. Besser geht es nicht!" erwiderte ich fröhlich, als die Helle mich über den Tagesplan aufklärte. "Wir haben doch schon zusammen gegen den Hund gekämpft. Die Streuner sollen nur kommen!" erwiderte ich in meiner naiven Jugend und sah mit leuchtenden Augen zu Himbeernase. "Also, wo gehen wir hin?" fragte ich neugierig.

Echsenjunges half mir dabei den Vogel zu rupfen und teilte mit mir das leckere Fleisch. Dabei bemerkte ich die kühle Frische und vermisste Taubenschwinge und ihr weiches Fell noch mehr. Mein verbliebener Bruder meinte, das Luchsstern uns schon ernennen wird, da er vermutlich denkte, das wir versauern würden wenn wir noch länger alleine in der Kinderstube bleiben müssten. „Du hast recht, schließlich sind wir auch schon fast so alt wie Schattenpfote und Fledermauspfote,“stimmte ich ihn zu und folgte seinem Blick zum Ältestenbau. Feuerblatt würde uns doch nicht verraten? Immerhin hat er als Junge bestimmt auch Flausen im Kopf gehabt, grübelte ich und fuhr dann fast aus dem Fell als Gismo sich meldete. Der ältere Kater war immer freundlich zu uns gewesen und versprach und auch jetzt, nichts zu verraten. Dankbar blickte ich zu ihm hoch und wollte etwas erwidern, als Luchssterns Ruf ertönte. „Los komm Echsenjunges, ich will wissen was er zu sagen hat,“ miaute ich meinen Bruder zu, leckte mir noch einmal übers Mäulchen bevor ich nach draußen rannte, um die Versammlung mit zu bekommen. Im Lager hallte die Stimme unseres Anführers wieder, der die Nachricht verkündete das Taubenschwinge und Wurzeljunges tot aufgefunden wurden und vermutet wurde, das Streuner es auf uns abgesehen haben. Ich warf Echsenjunges einen Blick zu, um herauszufinden was er davon hielt, bevor ich wieder zu Luchsstern schaute, welcher Anweisungen gab die Grenzen strenger zu Kontrollieren und jeden Streuner auf unserem Gebiet zu verjagen. Von seiner eisernen Entschlossenheit ließ ich mich anstacheln und schwor mir, alles zu tun um den Mörder meiner Mutter und meines Bruders zur Rechenschaft zu ziehen. Dann legte sich die Stimmung auch schon wieder und Luchsstern berichtete noch von zwei weiteren Todesfällen – den von der Heilerin des Ahornclans und Windjunges. Schockiert sah ich mich nach Haselschweif um, ihr Junges war sogar noch jünger als wir. Die Arme, ich hoffe sie übersteht es! Wünschte ich mir von Herzen, bevor ich meinen und Echsenjunges Namen hörte. Überrascht trat ich wie befohlen ein paar Schritte vor, bevor ich stolz meine Brust reckte und in die Menge meiner Clanmitglieder sah. Die Worte Luchssterns waren fast Balsam für meine Seele und ich blickte zuversichtlich zu Echsenjunges, der Igelnacht – eine bewundernswerte Kämpferin – als Mentorin bekam. Erwartungsvoll wanderte mein Blick dann zu Luchsstern und ich wartete gespannt, wer mein Mentor wurde. Als der große Kater dann verkündete, meine Ausbildung selbst zu übernehmen, riss ich überrascht die Augen auf. Dann aber nickte ich entschlossen und lächelte in mich hinein, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Bei der Patrouilleneinteilung hörte ich kaum zu, dafür war meine Aufmerksamkeit viel zu sehr Echsenpfote gewidmet. „Unglaublich, wir sind jetzt Schüler! Herzlichen Glückwunsch zu deiner Ernennung, EchsenPFOTE,“ miaute ich aufgeregt und stupste meinen Bruder kurz mit der Nase an, bevor ich ihn zum Lagerausgang mit mir zog. Luchsstern verschwand kurz um mit Igelnacht zu reden, weshalb ich genug Zeit hatte um meiner Aufregung frei Luft zu machen. Als mein Mentor dann kam und es losging, folgte ich ihn eifrig aus dem Lager und tauchte endlich in die Welt unseres Territoriums ein.

---> Waldrand

Echsenjunges beobachtete teilnahmslos das Geschehen auf der Lichtung. Sämtliche Geräusche drangen nur seltsam verzerrt an seine Ohren und hörten sich an, als wären sie weit weg. Seine grün-gelben Augen musterten Nieseljunges, die ihre Frischbeute zu Ende fraß und dann plötzlich seinen Namen sagte. Stumm folgte er ihr zu einer einberufenen Versammlung - hatte Luchsstern etwa den Clan beisammen gerufen? Irritiert schüttelte der junge Kater seinen Kopf und nahm neben seiner Schwester platz. Er versuchte seine Aufmerksamkeit auf ihren Anführer zu lenken, doch er wusste, dass Luchsstern von Taubenschwinges und Wurzeljunges Tod sprechen würde, deshalb schaltete er schnell wieder ab und blickte in die Gesichter seiner Clankameraden. Sie wirkten teils angespannt und teils traurig. Nur wenige von ihnen schienen trotz allem optimistisch. Plötzlich verschwand die Wärme, die von Nieseljunges Körper ausging und sie trat ein paar Schritte vor. Es dauerte ein paar Herzschläge, bis Echsenjunges realisierte, dass sie gerade ernannt wurden und trat ebenfalls hinzu. Er bekam seinen Schülernamen und Igelnacht zugeteilt, während Nieselpfote Luchsstern als Mentor bekam. Still tauschte er den Nasengruß mit seiner neuen Mentorin aus, doch er konnte sich kein Lächeln abringen. Vergebens suchte er in der Menge die vor Stolz leuchtenden Augen seiner Mutter und Wurzeljunges überschwängliche Freude, die sein Bruder immer ausgestrahlt hatte. Anscheinend würde Echsenpfote heute nicht mit Igelnacht trainieren gehen, sondern musste sich Luchssterns Patrouille anschließen. Er folgte seiner Schwester, während seine Gedanken Kreise zogen.

---> Waldrand (EC)

Honigfell kam nicht mehr dazu, etwas zu erwidern, denn just in diesem Moment sprang Luchsstern auf den Versammlungsfelsen in der Mitte des Lagers und erhob seine Stimme. Es geht sicher um Taubenschwinge und Wurzeljunges., überlegte ich mir und schnaubte bei den Worten des Anführers. Wenn ich diese Streuner in die Pfoten bekam...! Der nachfolgenden Versammlung lauschte ich zwar aufmerksam, aber nicht mehr ganz so interessiert, denn ich war mit meinen Gedanken an die Streuner beschäftigt. Ob sie wirklich so dumm waren, sich mit uns anzulegen? Luchsstern erzählte, dass es weitere Tote gegeben habe, zum einen Windjunges, und zum anderen Rotbeere, die beim gestrigen Heilertreffen verstorben war. Die Heilerin kannte ich nur vom Sehen, aber Windjunges als Sohn von Haselschweif und Aschenherz war mir sehr wohl bekannt. Erst gestern hatte ich die drei Geschwister Kornjunges, Mausejunges und Windjunges im Heilerbau besucht! Demzufolge traurig und bedrückt sah ich Honigfell an und wurde erst wieder hellhörig, als Nieseljunges und Echsenjunges aufgefordert wurden, vorzutreten. Das hieß, die beiden wurden schon ernannt? "Wie gut, dass es nicht nur schlechte Nachrichten gibt.", miaute ich flüsternd an meine honigfarbene Schwester gewandt und verfolgte weiter mit den Augen die Zeremonie. Während Nieseljunges vollkommen aufgeregt wirkte, schien Echsenjunges still und schon fast verbittert. Ich hörte Luchsstern meinen, Diamantensplitters und schließlich Echsepfotes Namen sagen und realisierte erst kurze Zeit später, dass das ja hieß, dass Echsenpfote mein erster Schüler sein sollte. Seine Schwester Nieselpfote erhielt Luchsstern als Mentor, und ich stimmte in die Rufe mit ein, zunächst verwirrt, dann fröhlicher. "Nieselpfote! Echsenpfote!" Luchsstern beendete die Versammlung mit der Patrouilleneinteilung, und gab mir dann noch Bescheid, dass er mit Echsenpfote und Nieselpfote reden wollte, weshalb er sie heute zu sich nahm. "In Ordnung, Luchsstern.", miaute ich respektvoll und erwiderte den Nasendruck von Echsenpfote, und wollte gerade meine Stimme erheben, aber der Kater war schon wieder fort und ließ mich verdutzt zurück. Ich wandte mich an Diamantensplitter nein Wolkensee und lächelte. "Danke, das bedeutet mir sehr viel. Ich hoffe, ich enttäusche dich... sie nicht." Die Silberne verabschiedete sich und lief mit Honigfell los. "Lasst euch nicht von den Fischen beißen." Ich sah den beiden noch kurz hinterher ehe ich das Lager mit den Augen nach Sturmseele und Daunenfeder absuchte, die ja meine Jagdpatrouille bildeten. Sturmseele war noch dort, wo er vorher gesessen hatte und so leicht zu entdecken. "Nochmal hallo, Sturmseele.", lächelte ich. "Weißt du, wo Daunenfeder ist?" Doch noch im selben Moment entdeckte ich die Helle und winkte sie heran. Falls Frühlingshauch noch eine Patrouille suchte, konnte sie gerne mitkommen, denn in der Blattleere war jede jagende Pfote gebraucht.

In Gedanken hing ich noch bei Rußhauch, wurde jedoch wach gerüttelt als eine Versammlung einberufen wurde. Echsenjunges wie auch Nieslejunges wurden zu Schülern ernannt was mich für die beiden freute, doch fehlte dort oben der kleine Wurzeljunges bei der Ernennung. Es war traurig wie er und seine Mutter den Tod fanden und es belastete mich auch teils das man nicht mal mehr im eigenem Territorium sicher war, wen würde es das nächste mal treffen? Jemanden der mir nahe stand? Rußhauch oder Igelnacht? Seufzend schüttelte ich den Kopf, sah jedoch auf als Die Patrouillen eingeteilt wurde, ich war gemeinsam mit Igelnacht und Daunenfeder eingeteilt worden, jagen im Dornensumpf war unsere Aufgabe. Nach der Versammlung kam Igelnacht auch gleich zu mir und begrüßte mich lächelnd, durch ihre muntere Art zauberte sich auch auf mein Gesicht ein Lächeln "Hey Igelnacht. Und herzlichen Glückwunsch zur Mentorin" schnurrte ich kurz und lauschte dann ihrer Frage "Vorhin habe ich Daunenfeder noch gesehen, aber gerade weiß ich nicht wo sie ab geblieben ist, tut mir leid" gab ich ihr eine Antwort darauf und sah mich auch nach der Kätzin um welche gemeinsam mit uns eingeteilt war.

Daunenfeder

Während des Gespräches mit Frühlingshauch bekam ich mit das Luchsstern eine Versammlung einberief. Es wurden wohl wieder Schüler ernannt, also wandte ich mich dem Hochstein zu. Es wurden tatsächlich Schüler ernannt. Ich freute mich für die beiden. Vielleicht sollte ich ihnen auch gratulieren. Aber ich lies den anderen erst einmal den Vortritt. Kurz darauf wurden von der Anführerin die Patrouillen eingeteilt und ich war ebenfalls eingeteilt. Nun war die Versammlung wohl vorbei und ich wandte mit wieder zu Frühlingshauch. "Tut mir leid aber ich muss los" meinte ich zu ihr und ging zu Sturmseele und Igelnacht. "Hallo ihr beiden" begrüßte sie die zwei. Dann sah ich zu Igelnacht. "Glückwunsch zu deinem Schüler". Ich setzte mich neben die beiden und wartete nun darauf das wir losgehen würden.

Trotz der verwirrenden Aktion von Echsenpfote zuvor freute es mich, meinen Freund Sturmseele zum Lächeln zu bringen. Glückliche Freunde sind das Beste, was einem passieren kann., überlegte ich und erwiderte sein Lächeln ebenso herzlich. Der beige Kater antwortete auf meine Frage ratlos, aber Daunenfeder fand uns und gesellte sich zu uns. Die Helle gratulierte mir, ebenso wie auch Sturmseele, zu meinem Schüler Echsenpfote. "Danke euch beiden. Ich hoffe nur, ich enttäusche niemanden." Dazu legte ich einen skeptischen, leicht hilflosen Blick auf, den ich aber im nächsten Moment mit einem Lächeln überspielte. Zum einen juckte es mich in den Pfoten, Echsenpfote trainieren zu dürfen, aber zum einen wusste ich nicht recht, was ich wegen seiner Trauer oder Wut? über den Verlust von Taubenschwinge und Wurzeljunges tun sollte. "Ich kann Luchsstern echt dankbar sein, dass er Echsenpfote erst später am Tag in meine Obhut gibt - Zeit genug, um einen Plan zu entwerfen.", miaute ich leiser und zwinkerte, ehe ich meinen Kopf schüttelte. "Aber jetzt ist erst Mal Jagen dran." Ich nickte den beiden nochmal lächelnd zu, ehe ich mich zum Lager Ausgang begab, wo wir zusammen losliefen. Normalerweise hasste ich das Jagen ja, aber heute verschaffte es mir Zeit, um zu überlegen, wie Diamantensplitter meine Ausbildung angefangen hatte. Zuerst zu den Grenzen - aber der Libellenbach ist ganz arg schlecht. Und beim Waldrand war Luchsstern mitsamt Nieselpfote und Echsenpfote ja gerade. Dann bekommt er erst einmal etwas über die Clans und das Gesetz der Krieger erzählt., fasste ich meinen Entschluss, und erhöhte dann erst meine Geschwindigkeit, sodass der schneidende Wind durch meinen Pelz fuhr.

---> Dornensumpf

Geduldig saß ich bei Igelnacht und sah mich nach Daunenfeder um welche mit uns zur Jagd eingeteilt am Dornenspumpf eingeteilt war. Doch auf den ersten blick konnte ich die helle Kätzin nicht ausfindig machen, jedoch dauerte es nicht lange bis besagte Katze uns fand. Sie gesellte sich zu uns, gratulierte Igelnacht ebenfalls zu ihrem Schüler und grüßte uns "Hallo Daunenfeder" grüßte ich sie lächelnd zurück und sah auch wie Igelnacht mein Lächeln erwiderte. Ich mochte sie wirklich gern, sie war eine tolle Freundin. Die braune Kätzin bedankte sich nun erst einmal für das Lob, fügte jedoch hinzu dass sie hoffte niemanden zu enttäuschen "Wirst du sicher nicht" sagte ich zu ihr, wollte ihr damit Mut machen und hoffte dies klappte auch wie geplant. Igelnacht sagte noch etwas bezüglich ihres Schüler´s Echsenpfote und ich lächelte sie aufmunternd an "Du wirst deine Sache gut machen, da bin ich mir sicher" Igelnacht nickte nun lächeln Daunenfeder und mir zu ehe sie nun los ging. Kurz sah ich lächelnd zu Daunenfeder, sah mich dann jedoch nochmal nach Rußhauch um welche noch bei ihrem Sohn stand "Hoffentlich läuft alles gut" ging es mir durch den Kopf und brach dann ebenfalls auf. Auf flinken Pfoten folgte ich Igelnacht zum Dornensumpf.

----> Dornensumpf