EfeuClan Lager

Es war wirklich kalt geworden. Ich versuchte mich noch enger in mein Nest zu legen, aber es brachte nichts. Die kuschligen Federn waren für heute einfach nicht warm genug gewesen und da ich sowieso nicht mehr einschlafen konnte...Vielleicht ist ja jemand schon wach! freute ich mich und stand vorsichtig auf, was ein Wunder für sich war. Kurz lugte ich nach hinten ob Himbeernase noch schlief, da sie das noch tat lief ich nach draußen und blieb stehen. "Wow." hauchte ich. Alles, wirklich alles, war in weiß getaucht! Es schrie geradezu nach draußen zu laufen und hineinzuspringen. Ich sah mich ein letztes Mal um, ob mir jemand zu sehen konnte und sprang mitten in den flauschigen, weißen Haufen hinein, der bitterkalt war. Aber soooo wunderschön! "Ich liiiiebe die Blattleere." quiekte ich auf und freute mich aus ganzen Herzen.

Müde hob ich meinen Kopf, etwas Nasses und Kaltes war auf meinen Kopf getropft. Konnte es etwa sein, das es in der Nacht geschneit hatte und jener jetzt auf meinem Kopf vor sich hin schmolz? Mürrisch ließ ich mich nochmal kurz in mein Nest sacken, ehe ich bemerkte, das es völlig durchweicht war. Na wunderbar., dachte ich. Da kann ich gleich rausgehen und Schneekatzen machen. Wesentlich leiser lief ich aus dem Kriegerbau und konnte einige Katzen erblicken, die bereits schon wach waren.

Die Kälte kitzelte meine Nase und ich zitterte leicht. Wo war die Wärme meiner Mutter hin? Ich blinzelte und nieste einmal. Ich sah mich um, konnte Eichhornschweif aber nirgends entdecken. Und wieso war es denn überhaupt so kalt. Langsam stand ich auf und tapste zum Ausgang der Kinderstube. Draußen ... war es weiß. Wieso war es weiß? War der Regen kaputt gegangen? Oder waren Sternschnuppen vom Himmel gefallen und hatten alles in jede Menge Sternschnuppenstaub gehüllt? Ich rannte zu Hirschjunges und schubste ihn. "Steh auf! Da draußen ist kaputter Regen Pudersternschnuppenstaub oder so!" Ich sprang wieder zum Ausgang und streckte vorsichtig eine Pfote nach draußen um das komische Zeug zu berühren und sprang quietschend zurück. "Das ist voll KAAALT", rief ich Hirschjunges zu und wagte mich dann ganz raus und hüpfte, weil mir das an den Pfoten viel zu kalt war. Ich sah Waldpfote die sich darüber zu freuen schien. Ich sah zu ihr und hüpfte weiter. Sodass ich gar nicht bemerkte, dass ich auf einen riesigen Haufen zuhüpfte bis ich mitten drin war. "KAAALT", quietschte ich wieder und fing an zu lachen.

Und dann tauchte meine tolle Schwester auf und sprang in einen großen Haufen, voller weißer Sternflocken. Ich sprang ihr hinterher und rollte mich mitten rein, sodass mein braunes Fell nun genauso weiß war, wie die ganze Landschaft. "Es ist kalt, aber so herrlich!" rief ich ihr zu und freute mich endlich wieder Zeit mit ihr zu verbringen. Was haben nur alle gegen Blattleere? Es ist kalt aber dafür haben wir doch unser kuschliges Fell fragte mich und genoss die weiße Umgebung.

Während ich bei Luchsstern stand, der noch nichts gesagt hatte, kam plötzlich meine Ziehmutter Hagelblüte angerannt, und miaute ziemlich gestresst, dass Eichhornschweif weg ist. Nachdenklich legte ich den Kopf zur Seite dann fiel mir ein wer sie war, nämlich die Mutter von Rehjunges, Hirschjunges und Waldjunges. Kurz darauf kam auch Rostherz dazu, mit einem Vogel, und die Kriegerin bit mir an zu teilen, und biss hinein. Ich hatte irgendwie absolut keinen Hunger, und fühlte mich auch allgemein nicht wirklich wohl. Wieder nieste ich, und mein Hals kratzte, was zu einem Husten wurde. Ich fühlte mich schwach, und hustete nochmal, bevor ich schwer atmend zu Boden sank. Mein Hals kratzte zu sehr, als das ich was sagen könnte, und so kroch ich zu Rostherz, da sie mir am nächsten war, und suchte Wärme. Ich war immernoch nass, und fror bis auf die Knochen. Wieder kratzte mein Hals sehr, und wieder hustete ich mehrfach, bis ich rasselnd Luft holen musste, und leise wimmerte.

Als ich an diesem Morgen aufwachte spürte ich sofort die Kälte. Die Blatleere  war gekommen. Ich mochte die Blatleere nicht, da es schneit und ich mich mit meinem schwarzen Fell daran so gut verstecken konnte wie ein Dachs in einem Mäusebau. Ich streckte mich und stand dann langsam auf. Es ging erstaunlich gut dafür dass ich die letzte Zeit nur geschlafen habe. Ich trat auf die Lichtung und der Schnee blendete  mich. Jedes Jahr das selbe dachte ich verärgert und blickte mich um als meine Augen sich langsam an die Helligkeit gewohnt hatten. Haselschweif schien noch zu schlafen also beschloss ich zu unserem Anführer zu gehen. Dort stand auch ein Junges, welches ich zuvor noch nicht gesehen habe. "Hallo. Ich glaube wir haben uns noch nicht kennen gelernt. Ich bin Aschenherz. Und du?" fragte ich interessiert. Dann wendete ich mich zu unserem Anführer. "Guten Morgen Luchsstern. Ich glaube ich bin jetzt wieder fit genug um für Patrouillen eingeteilt zu werden. Also wenn du mich wieder irgendwo dabei haben möchtest stehe ich bereit" sagte ich zu unserem Anführer und legte mich vor ihm in den kalten Schnee.

Bevor mir jemand halg, tauchte ein großer dunkler Kater auf, und sagte er hieße Aschenherz, und fragte wer ich den sei "Rattenjunges" bekam ich nur heraus, bis ich erneut stark husten musste. Zitternd und mit rasselndem Atem blieb ich liegen, und presste mich eng an Rostherz die neben mir war. Trotzdem sah ich nochmal hoch zu dem Kater Aschenherz, und war erstaunt, dass er wieder gesund war. Der Hund hatte ihn damals schwer verletzt, aber jetzt stand er wieder da, und hatte Narben davon getragen. Ich bewunderte diesen starken Krieger, aber auch Narbenherz, die ja auch mit einem Hund gekämpft hatte. Ich dagegen wirkte ziemlich mikrig, und wurde so wie es aussah wohl auch noch krank. Wieder schüttelte mich ein Hustenanfall, und ich wimmerte leise, weil mir der Hals so sehr wehtat, und dann musste ich auch schon wieder niesen und husten Mäusedreck verdammter fluchte ich in Gedanken, und drückte mich erneut an Rostherz.

Kaum hatte ich begonnen die Schlange zu verspeisen, wurde ich schon von Katzen belagert. Ich seufzte kurz, und wieder bildete sich eine Dunstwolke vor meiner Schnauze welche kurz darauf verschwandt. "Rattenjunges, ich hatte dir nicht aufgetragen die Nester zu reinigen. Somit hast du deine eigendliche Aufgabe verfehlt," Ich zuckte nachdenklich mit den Ohren, als Hagelblüte erzählte dass Eichhornschweif verschwunden war. "Bist du dir sicher dass sie nicht irgendwo im Lager ist?", hakte ich bei der Königin nach, sah dann jedoch die Hektik in ihrem Blick. "Nun gut, ich werde eine Patrouille losschicken um sie zu suchen. Du bringst Rattenjuges jetzt bitte zu Himbeernase." Das schwarzweiße Junge war hustend in den Schnee gefallen, obwohl es vor wenigen Augenblicken noch fröhlich durch den Schnee gehopst war. Junge und Blattleere, keine gute Kombination, schlich es mir durch den Kopf und ich wandt mich an Aschenherz. Der Kater sah nun endlich besser aus, nachdem er zum Ende der Blattgrüne von einem Hund angefallen worden war. "Es ist schön dich gesund zu sehen, Aschenherz," entgegnete ich dem Schwarzen. Besonders zu dieser Jahreszeit brauchen wir alle Pfoten, die wir haben.

Bevor Luchsstern antwortete kam meine Schwester Rostherz hinzu. "Eichhornschweif ist nicht mehr da," erzählte ich ihr. Der Anführer fragte ob ich mir wirklicher sicher sei, woraufhin ich nur stumm nickte. "Na dann," murmelte ich und zuckte kurz mit den Schultern, bevor ich Rattenjunges am Nackenfell nahm und sie durch den Schnee zum Heilerbau trug. Sind meine anderen Junge auch krank?, dachte ich besorgt und schielte kurz zur Kinderstube bevor ich mich in den düsteren Heilerbau begab. "Himbeernase?" Im Heilerbau schien noch alles zu schlafen, weshalb ich Rattenjunges in eines der Krankennester legte, mich dazu setzte und meinen Schweif wärmend um sie legte. "Keine Sorge, alles wird wieder gut," schnurrte ich ihr leise zu und leckte ihr tröstend über den Kopf. Hoffendlich wacht einer der Heiler schnell auf, denn Waldpfote wird mir wohl noch nicht helfen können.

Es hat geschneit! war mein erster Gedanke beim Aufwachen. Mein Atem verwandelte sich in eine kleine Wolke und stieg auf. Ich lächelte in mich hinein und begann schnell das lange braun-weiße Fell zu putzen. Auf der Lichtung konnte man schon ein paar Stimmen wahrnehmen und kurz vor mir verließ Dämonenherz den Kriegerbau. Ich folgte ihm auf die Lichtung und entdeckte Aschenherz bei Luchsstern. "Guten morgen," grüßte ich die Kater und nickte höflich. "Frühstück?" fragte ich Aschenherz und lief hinüber zum Frischbeutehaufen, wo ich mir einen der letzten Fasane für diese Zeit holte.

Luchsstern hatte etwas gesagt, was ich aber nicht ganz verstanden hatte, dann packte Hagelblüte mich am Nackenfell und trug mich in den Heilerbau. Dort legte sie mich sanft ein eines der Krankennester, und wieder musste ich husten. Sie legte ihren warmen Schweif um mich, und wärme suchend kuschelte ich mich an sie, und hustete erneut. Rasslend holte ich Luft, und hoffte, dass Himbeernase mir schnell helfen würde. Ich nieste und hustete weiter, wo immer wieder Pausen ziwschen waren, und mir der Hals ungemein wehtat.

Müde erwachte ich am nächsten Morgen, und wurde sofort geblendet, weswegen ich genervt mit dem Schweif zuckte. Gemütlich stand ich auf, streckte mich, und zupfte das restliche Nestmaterial aus meinem Pelz, ehe ich den Bau der Krieger verließ. Draußen angekommen, bildeten sich sofort kleine Wölchen vor meiner Schnauze während des Atmens, und sah, dass die Lichtung voll bedeckt war mit Schnee. Ich staunte, denn Schnee war was sehr schönes, konnte aber auch einen Nachteil bei der Jagd geben. Ich sah plötzlich wie Hagelblüte gehetzt auf Luchsstern zurannte, wo bereits Rattenjunges war. Ich wollte grade hingehen, und fragen was los war, als Hagelblüte Rattenjunges hoch nahm, und in den Heilerbau brachte. Von dort hörte man dann auch ein Husten hoffentlich kein weißer oder grüner Husten hofft ich, denn dadurch hatte man schon einige Katzen verloren, von Junges bis zum Ältesten. Gemächlich trabte ich zum Frischbeutehaufen, aber auf halben Weg überlegte ich es mir anders, und beschloss erst zu essen, wenn ich jagen war, und wenigstens etwas beigetragen habe. Ich setzte mich an den Rand der Lichtung, denn liegen war furchtbar kalt am Bauch.

Das Junge stellte sich als Rattenjunges  vor sagte aber nicht mehr. Es musste ziemlich stark husten, was wohl auch der Grund war warum sie nicht viel sagte. Hoffentlich ging es ihr bald wieder besser. Der Winter ist wirklich hart für Junge. Mir machte die Kälte nichts aus, da mein Fell dich genug war und ich den Winter schon gewohnt war. Haselschweif kam zu uns herüber. "Guten Morgen." lächelte ich sie an. Sie fragte ob ich frühstücken wollte. "Gerne." antwortete ich,  stand auf und ging ein bisschen vom Zentrum des Lagers weg um ungestört zu sein. Dort wartete ich auf Haselschweif während sie einen Fasan holte.

Einige Bewegungen machten mich aufmerksam, ich sah, wie viele Katzen ganz plötzlich zu Luchsstern gelaufen kamen. Sogar ein Junges, hustend und schniefend. Gehört es nicht irgendwie in den Heilerbau oder so?, dachte ich verwirrt. Naja, war eh nur eine Frage der Zeit. Ein Winter ohne Krankheit ist unmöglich. Etwas schneller trat ich an den Frischbeutehaufen, ich wollte überprüfen, wie viel noch da war. Ich erschrak, als ich den deutlich geschrumpften Berg an Frischbeute sah. Entweder war jemand sehr verfressen dachte ich. Oder irgendjemand hat in der Nacht den Haufen geplündert.
Obwohl mein Magen knurrte, beschloss ich momentan noch nichts zu essen. Ich würde später auf Patrouille oder jagen gehen, dann war Zeit genug es zu tun. Oder am besten danach. Seufzend bemerkte ich einige Katzen in Himbeernases Bau, wusste nicht was ich tun sollte. Fragen, ob ich helfen sollte?

Ich hatte diese Nacht gut geschlafen, trotz des großen Rebhuhns in meinem Magen. So kam es, dass ich, als ich aufwachte und kurz darauf auch die Augen aufschlug, keinen Hunger verspürte. Lautlos rappelte ich mich auf und tappte dann - immer noch etwas verschlafen - hinaus auf die Lichtung, wo es zu meinem Schreck weiß war! Es hat geschneit! Vorsichtig eine Pfote vor die andere setzend lief ich nun in die Mitte der Lichtung, wo ich mir Dämonenherz ansah, der seinerseits den relativ kargen Frischbeutehaufen betrachtete. Es war lustig, ihm zuzusehen, und mit seinem schwarzen Fell, welches übrigens hervorragend zu seiner meist doch schlechten Laune passte, stach er richtig hervor. Aber ich wollte hier niemanden anstarren, nicht wie gestern, als ich Dornenpelz angestarrt hatte. Er hatte es nicht gut verkraftet, vor allem, da er noch wegen des Todes seines Bruders angeschlagen gewesen war. Ich sah mir nun die Spuren im Schnee an, und entschied dann, selbst eine zu legen. Also lief ich zu einer Stelle im Lager, an der die Schneedecke noch nicht zerstört worden war und stapfte quer rüber. Mit schief gelegten Kopf betrachtete ich mein Werk und ein Lächeln setzte sich auf mein Gesicht. Jetzt hatte ich meinen eigenen Weg!

Stimmen weckten mich und verschlafen baumelte ich aus dem Bau. In meinen Blickfeld war sehr viel weiss, weshalb ich die Augen zusammen kniff und noch einmal genau hinschaute. Was ist DAS? fragte ich mich verwundert und misstrauisch beäugte ich es. Es sah weich aus und es viel in kleinen Flocken vom Himmel hinunter. Keiner der erfahrenen Krieger fande es gefährlich, weshalb ich vorsichtig meine Pfote zu diesen Zeug hinstreckte. Nass, war mein erster Gedanke. Kalt! kam hinterher und ich zog meine Pfote weg. Jetzt wandte ich davon ab und suchte die Lichtung nach Hagelblüte ab, die ich gerade noch sah, wie sie Rattenjunges in den Heilerbau trug. Ein kleine Angst ergriff mich und ich hoffte sie würde nicht krank. Schnell rannte ich in ihre Richtung und lief ruhiger in den Heilerbau, wo Rattenjunges mit Hagelblüte in einem Nest fand und sah sie besorgt an:"R..Rattenjunges was ist los?" Sie hustete und ich blickte zu meiner Mutter auf:"Was hat sie?" fragte ich jetzt mit einer leichten Panik in der Stimme und verfluche mich innerlich. Ich will einfach nur meinen Clan helfen, doch genau in schwierigen Situationen kann ich es nicht! Ich versuchte mich zu beruhigen und sagte mir das Rattenjunges stark ist. Trotzdem wartete ich noch leicht besorgt auf ihre Antworten.

Langsam wurde es voll bei Luchsstern. Rattenjunge schien es gar nicht gut zu gehen, denn sie hustete stark und kuschelte sich an mich. Meine Schwester Hagelblüte beantwortete meine Frage damit, dass Eichhornschweif verschwunden war. Anschließend nahm sie Rattenjunges und lief mit ihm zum Heilerbau. Warum ist Eichhornschweif verschwunden? Sie muss doch auf ihre Jungen aufpassen. Als schließlich auch Aschenherz und Haselschweif kamen, nahm ich mir die Reste von dem Habicht und lief damit Richtung Kinderstube. Vor dieser lies ich die Beute fallen und miaute: "Guten Morgen ihr Kleinen! Hat einer von euch Hunger? Ihr könnt euch den Rest des Habichts teilen wenn ihr wollt." Dann setzte ich mich hin und begann mein Fell zu putzen.

Langsam öffnete ich meine Augen. Stimmen von Draußen hatten mich geweckt. Nach einem Rundumblick durch den Bau und die Feststellung, dass es viel zu hell für den Sonnenaufgang war, sprang ich erschrocken auf und stürmte aus dem Bau. Ich darf nicht verschlafen! Draußen angekommen, erblickte ich eine weiße Wunderwelt und rutschte zu meinem Unglück auch noch aus und viel mit dem Kopf vorran in das kühle Weiß. Es dauerte einen Moment, bis ich mich orientiert hatte und mich wieder aufgerichtet hatte. Die Sonne war scheinbar gerade erst aufgegangen. Etwas beruhigert schüttelte ich erst mal ordentlich mein Fell aus. Das schein dieser Schnee zu sein.. dachte ich bei mir und blickte mich gut gelaunt um. Es war schon einiges los im Lager. Luchsstern war von ziemlich vielen Katzen umringt doch was mir sofort ins Auge viel, war Hagelblüte, die gerade ein Junges in den Heilerbau trug. Ich war mir nicht sicher, welches, doch es war nicht Falkenjunges, denn dieser uberquerte nun die Lichtung, ebenfalls Richtung Heilerbau. Himbeernase bekommt jeden hin. Ich lies mich vorsichtig im Schnee nieder und wartete auf die Einteilungen des heutigen Tages. Hoffentlich geht es Bernsteinrose heute wieder besser.

Eine kleine Pfote trat auf meinen flauschigen Schweif, mein Bruder natürlich. Ich setzte mich in unser kuscheliges Nest. Keiner war mehr da. Ist was passiert? Fragte ich mich und schnupperte an allen Nestern. Das von Rattenjunges, meiner Schwester, war überhaupt nicht warm. Schnell lief ich aus dem Bau hinaus und erschrak. Was ist das?! MIt großen Augen lief ich aus dem Bau und fühlte, die kalte, weiße Masse. Wie nennt man das? Ich wusste es nicht. Ich fand die Fußtapsen meines Bruders und folgte ihnen. Sie waren so klein, sie konnten mich entweder zu Rattenjunges oder zu Falkenjunges führen. Ich kam am Heilerbau an und entdeckte meine ganze Familie. "Falkenjunges?" Fragte ich voller Sorge und schaute ihn an. Meine Mutter und meine Schwester schliefen in einem Heilernest. Sind sie Krank? Nein! Ich setzte mich neben meinen Bruder und schaute mit Augen gefüllt mit Angst auf meine Mutter und meine Schwester.

OUT: Tut mir leid, ich bearbeite!

Ich schaute auf, als ich hörte wie jemand besorgt meinen Namen aussprach und sah meine Schwester Wiesenjunges. Sie hat einen ängstlichen Blick und und rückte zu ihr heran, da ich fühlte das sie sich genauso viele Sorgen machte um sie wie ich. Dann murmelte ich ihr beruhigend ins Ohr, angestrengt meine eigene Panik zu unterdrücken:"Hallo Wiesenjunges. Es wird alles wieder gut. Hagelblüte hat Rattenjunges hierher gebrach, aber sie ist sehr stark, dass weisst du doch. Sie wird wieder gesund," bei meinen Worten hoffte ich das sie stimmten und versuchte vom Thema abzulenken, um ihr keine weitere Angst zu machen:"Habe ich dir eigentlich schon von der Geschichte erzählt, wie Narbenherz hergekommen ist? Ich hatte doch versprochen sie noch zu erzählen."

[Out: Woher weiß Falkenjunges das, obwohl er noch keine Antwort bekommen hat?]

In:
Ich hatte schlecht einschlafen können, da mich die Entscheidung meines ehemaligen Schülers noch immer beschäftigte. Besser gesagt, die des SternenClans. Aber wir durften sie nicht infrage stellen, wenn der SternenClan dies beschloss würde es schon richtig sein. Eine helle Stimme weckte mich, und verschlafen streckte ich meine Beine bevor ich mich hinsetzte. "Oh Hagelblüte," murmelte ich und gähnte. Ich schnupperte kurz an Rattenjunges, "Wielange hast du das schon?" Energisch zuckte ich mit den Ohren, als ich zwei weitere Junge bemerkte die lustig in meinen Heilerbau hüpften. "Ihr zwei geht hier raus, das ist nichts für euch," wies ich Falkenjunges und Wiesenjunges an, besonders Falkenjunges ging mir in den letzten Tagen gehörig aufs Schnurrhaar. Wie oft muss ich ihn noch rauswerfen, bis er merkt dass er hier nichts zu suchen hat?, seufzte ich innerlich und holte Huflattich aus meinem Vorrat hervor. "Gut kauen, Rattenjunges," miaute ich und legte das Kraut vor ihre Pfoten.

Bernsteinrose sah ihre Schülerin verständnislos an. "Mir gehts gut. Ist doch nur Halskratzen.", murmelte sie beinahe normal, auch wenn es ein wenig weh tat. Sie unterzog sich einer ordentlicheren Wäsche, währen Ginsterpfote die Bauten ausbesserte, soweit sie es richtig verstanden hatte. Sie war eben ergeizig, hatte eigentlich das Zeug dazu eine gute Kriegerin zu werden. Doch Bernsteinrose selbst stand der Tigerkatze wahrscheinlich etwas im Weg. Als Ginsterpfote wiederkam und etwas sagte, davon, dass sie beute holen wollte. Bernsteinrose sah der Schülerin nachdenklich hinterher. Vielleicht könnten sie noch etwas jagen oder kämpfen üben. Vielleicht.

[sprung zum nächsten Tag]

Bernsteinrose erwachte schwer wie immer. Hoffentlich hatte sie nicht wieder allzulange geschlafen. Das Kratzen im Hals hatte sich so gut wie verzogen, wie sie erfreut bemerkte, weshalb sie sich kurz putzte und dann aus dem Bau lief.Ginsterpfote befand sich in der Nähe des Heilerbaus und Bernsteinrose steuerte nun auf ihre Schülerin zu. "Guten Morgen."

Ich blinzelte als Sonnenlicht durch meine Augenlider drang und öffnete die Augen.Als mein Blick sich langsam scharf stellte merkte ich erst, wie hell es schon war und sprang eilig auf die Pfoten.Hoffentlich wartete Rostherz. Was wir wohl heute machen werden?
Gespannt und mit hoch erhobenem Schwanz hüpfte ich aus dem Schülerbau.Ein paar zarte Schneeflöcken blieben in meinem Fell hängen, als ich, nachdem ich meine Mentorin vor der Kinderstube entdeckt hatte, in ihre Richtung stapfte.Ich verfolgte mit den Augen wie sie ihr Fell sorgfältig putzte und leckte mir selbst noch schnell über Brust und Rücken bevor ich mich zu ihr gesellte."Hallo Rostherz", miaute ich fröhich und wedelte mit dem Schweif"Was machen wir heute?"Meine Augen glänzten aufgeregt und alle Müdigkeit war verschwunden.

Ich sah wie Hagelblüte mit Luchsstern sprach und ziiiiemlich aufgeregt wirkte. Worüber sie wohl reden? Aber dann brachte sie Rattenjunges in den Heilerbau und ich ahnte, dass ich langsam zurück musste. "Tut mir Leid, Rehjunges! Ich muss zu Himbeernase zurück." miaute ich entschuldigend und war ihr noch einen Regen voller weißes Zeug auf den Kopf. Dann hüpfte ich schon zum Heilerbau zurück, wo Himbeernase sich schon um Rattenjunges kümmerte. Neugierig setzte ich mich an ihre Seite und sah sie fragend an. "Guten Morgen, Himbeernase. Was ist das für ein Kraut?" Es roch ziiiemlich frisch, sah aber ganz bestimmt nicht lecker aus.

Müde wachte ich im schon einigermaßen leeren Bau aus und blinzelte das seltsam, helle Licht aus meinen überanstrengten Augen. Langsam stand ich auf und schüttelte mich kurz, aber kräftig um wach zu werden. Das Licht kam von Richtung Bauausgang und natürlich musste ich da raus gehen, da ich leider meine Pflichten erfüllen musste. Als mich auf einmal eine Kältewelle bekam, wünschte ich, ich wäre lieber im Bau geblieben und hätte mich in meinen warmes und kuschliges Nest gerollt, aber nein, die Blattleere musste schon so früh kommen und Kälte schicken. "Guten Morgen, Blattleere. Schön, dass du schon so früh gekommen bist" ,sagte ich sarkastisch und mit aufgesetzen Lächeln zu den scheußlichen Schnee, der uns schon so früh heimsuchte. Leise seufzte ich und setzte mit zugekniffenen Augen, die erste Pfote in die eisige Masse. Darauf folgte die zweite und diese brachten mich in Richtung Frischbeutehaufen, der, wer hätte es gedacht, voller Schnee war. Mit großen Hunger grub ich rasch das kleinste und älteste Kaninchen aus, das noch nicht so sehr eingefroren war und aß es, wie gewohnt, heißhungrig auf. So, Hunger gestillt, nur noch putzen! Langsam fuhr ich mit meiner Zunge zuerst über mein Brustfell, dann über meiner Flanke und nun folgte der Rest. Jedes Mal zuckte ich zusammen, als eine Flocke meine Zunge erfasste und jedes Mal war es ziemlich unangenehm. Nachtpfote soll sich beeilen, sonst gibts was!