EfeuClan Lager

Ich hörte es rascheln und zuckte mit den Ohren, ich hatte genau gemerkt das Igelpfote aufgestanden war. Mit einem leichten grinsen rappelte ich mich auf und lief aus dem Bau. Kaum konnte ich das Lager sehen blieb ich staunend stehen. Es hatte geschneit, voller Vorfreude suchte ich das Lager nach Igelpfote ab. Schlussendlich fand ich sie auch. Langsam lief ich auf sie zu und tat so als hätte ich sie noch nicht bemerkt. Als ich dann knapp hinter ihr war holte ich mit meinem Schweif aus und warf ihr so eine Wolke aus Schnee ins Gesicht. Bei ihrem Anblick musste ich dann lachen. Mit einem entschuldigendem Blick setzte ich mich ihr Gegenüber und konnte mir dennoch das grinsen nicht verkneifen. Für einen kleinen Spaß mussten wir wohl noch Zeit haben.

Ich schlug meine Augen schlagartig auf, als ich anfing zu Zittern. Angst hatte ich nicht, also konnte es ja nur noch die Blattleere sein. Genervt stand ich auf und begutachtete das Schneewunder. Na super. Dachte ich und schaute mich weiter auf der Lichtung um. "Guten Morgen Schwarzfeuer! Und tut mir nochmal Leid wegen gestern.." Sagte ich und neigte entschuldigend den Kopf. Wir sind einfach nicht aus dem Lager gekommen, wegen mir! Schnell sprintete ich zum Frischbeutehaufen um mir ein Kaninchen zu holen. Am liebsten würde ich teilen. Dachte ich und sah mich auf der Lichtung um. Ich entdeckte Honigpfote, aber sie schien gerade beschäftigt zu sein. Ich setzte mich neben Schwarzfeuer, beobachtete aber immeroch Honigpfote, ob sie sich nicht zu mir gesellen würde. Mit einem Schweifzucken deutete ich ihr herzukommen, ob sie es dann letzendlich tat, wusste ich nicht. Ich biss einen kleinen Stücken ab, ich wollte nicht zu viel fressen, falls Honigpfote doch noch kommen wollte.

Ich hatte aus dem Augenwinkel Schwarzfeuer und Nachtpfote gesehen, auch sein Zeichen das ich zu ihm kommen sollte hatte ich nicht übersehen. War ja klar, ich hatte alles im Blick. Lächelnd erhob ich mir und stupste meine Schwester nochmal kurz mit meinem Schweif an, dann lief ich durch den Schnee auf Nachtpfote zu, immer noch bestens Gelaunt. Was er denn von mir wollte? Naja, das würde ich schon noch früh genug erfahren. Aber das waren nicht mein einzigen Sorgen, wenn ich schon während des Blattfalls beim Jagen scheiterte wie würde ich dann die Blattleere überleben?
Das war jetzt unwichtig, also konzentrierte ich mich wieder auf meine Umgebung. "Guten Morgen Nachtpfote!", sagte ich lächelnd.

Eine mir bekannte Stimme sorgte dafür, dass ich mich freudig umsah und wie erwartet Bernsteinrose erblickte. Meine Mentorin grüßte mich und ich antwortete ihr voller Vorfreude auf den Tag: "Guten Morgen, Bernsteinrose! Dir scheint es heute ja wieder besser zu gehen. Ich kann es kaum erwarten aus dem Lager zu kommen und mich genauer umzusehen." Ich setzte ein paar Pfotenabdrücke in den Schnee und fragte mich, was der so konnte. "Hast du schon etwas für heute gaplant?" Erwartungsvoll sah ich sie an.

Ich unterbrach meine Wäsche kurz, als Wiesenjunges aus der Kinderstube Richtung Heilerbau rannte. Noch eher ich mir darüber Gedanken machen konnte, hörte ich auch schon die Stimme meiner Schülerin Polarpfote. Sie kam gerade aus dem Schülerbau und auf mich zu. "Guten Morgen, Polarpfote." Ich schob ihr den halben Habicht hin. "Hier, dass gibt dir Kraft für den Tag und die Jungen scheinen heute sowieso beschlossen zu haben, mich zu ignorieren." Ich zuckte belustigt mit den Schurrhaaren, dann antwortete ich auf ihre Frage: "Wir werden erst warten, ob Feuerblatt oder Luchsstern uns zu einer Patrouille einteilen. Sollte dies nicht der Fall sein, gehen wir jagen. Heute ist ein wunderbarer Tag um Jagen im Schnee zu üben." Nun wartete ich nur noch auf eine Ansage von Luchsstern oder Feuerblatt.

Von meinem Platz am Rande des Lagers aus, hatte ich einen guten Blick auf alle Katzen. Igelpfote tauchte aus ihrem Bau auf, und ihr schien der Schnee zu gefallen, was mich lächeln ließ. Honigpfote kam hinzu, war dann aber bei Nachtpfote, und so ging ich auf Igelpfote zu "Guten Morgen. Ein schöner Tag nicht wahr ?" miaute ich fröhlich, und versuchte meinen Herzschmerz zu verbergen. Ich wollte das alles wie früher wird, bevor ich dummer Kater die Klappe nicht halten konnte, aber wollte natürlich mehr, dass sie meine Gefährtin wird. Lächelnd sah ich sie an, und überlegte mit ihr eine Rauferei im Schnee zu beginnen, wie damals im Wald beim Kampftraining, aber war mir unsicher wenn sie das will, wird sie damit anfangen dachte ich mir, und wollte auch nicht zu aufdringlich rüber kommen.

Endlich tauchte Himbeernase auf, schnupperte an mir, und fragte sofort wie lange ich das schon habe. Mein Hals kratzte sehr, aber trotzdem bekam ich ein heißeres "seit heute morgen" hin. Ich bemerkte Wiesenjunges und Falkenjunges, aber reagierte nicht auf sie, dafür ging es mir zu schlecht. Himbeernase kam mit einem Kraut zurück, und sagte dies solle ich gut kauen, also nahm ich es brav ins Maul, kaute es gut durch, und schluckte es anschließend runter, was im Hals ziemlich wehtat. Kurz danach musste ich wieder ziemlich stark husten, und fing an zu zittern. Rasselnd holte ich Luft, und der Hals tat mir sehr weh beim atmen und schlucken. Ich verspürte keinen Hunger, nur etwas Durst da sich mein Maul so trocken anfühlte, und sah mir traurigen Augen zu Hagelblüte, dann wieder zu der Heilerkatze "was hab ich ?" krächzte ich mit trockenem Hals, und legte den Kopf wieder ab.

Es waren nur wenige Augenblicke vergangen, da bekam ich eine Ladung Schnee ins Gesicht und ich zuckte durch die daraus resultierende Kälte in meinem Gesicht. Doch noch bevor ich mich revanchieren konnte, war der Angreifer, als Honigpfote, wieder verschwunden. Etwas beleidigt darüber, dass sie Nachtpfote mir vorzog, sah ich ihr hinterher, entspannte mich dann aber wieder. Ich wusste, für mich gab es nichts Wichtigeres als meine Familie, und für meine Schwestern galt das, so glaubte ich zumindest, auch so. Von links näherte sich ein Schatten, der sich überraschenderweise als Efeuherz entpuppte. Erstaunt sah ich ihn an: "Ja, Guten Morgen! Ich habe doch jetzt gar nicht erwartet." Na gut, irgendwie war das gelogen, Efeuherz redete mich ständig an, manchmal auch zu eher unpassenden Gelegenheiten, zu denen dieser Moment gerade aber nicht gehörte, weshalb ich sein Lächeln - wenn auch etwas zögerlich - erwiderte. "Oh, deine Frage... Es ist ein wunderschöner Tag! Ich liebe den Schnee!" Glücklich sah ich zu 'meinem Weg' und schaufelte den Kater dann eine Ladung der kalten weißen Flocken ins Gesicht. Wie früher...

Sie rief ebenfalls guten Morgen, und sagte sie habe nicht mit mir gerechnet, zumindest noch nicht jetzt. Danach bejate meine Aussage, dass es ein schöner Tag war, und lächelte mich ebenfalls an. Ich schloss die Augen und lächelte einfach, und da hatte ich schon eine Ladung Schnee im Gesicht, und Igelpfote saß unschuldig herum von wegen. Ich nahm Rache, und packte ihr zwei Pfoten voll Schnee auf den Rücken, und grinste sie an. Wir hatten früher immer solche Spielereien gemacht, wieso also nicht heute ? Es war ein wundervoller Tag. Herausfordernd sah ich sie an, und wartete auf ihre Reaktion.

Aschenherz bejahte meine Frage und glücklich trug ich den Fasan zu ihm an den Lagerrand. "Gefällt dir der Schnee?" fragte ich den Schwarzen, nachdem ich das Beutetier abgelegt hatte. Den Schnee an sich fand ich ganz schön, nur er klebte immer an meinem langen Fell. Die kälte machte mir zum Glück wenig aus. Hungrig biss ich in den Fasan, denn von meinem Kaninchen hatte ich gestern nichts mehr gesehen. "Meinst du wir gehen heute zusammen auf Patrouille?" miaute ich fragend.

Haselschweif gesellte sich mit einem Fasan  zu mir und fragte ob ich den Schnee mag. "Ob er mir gefällt? Nein. Er nervt mich. Ich steche mit meinem schwarzen Fell daraus hervor und kann mich nicht anschleichen." antwortete ich. Das einzige was mich nicht an der Blatleere störte war die Kälte. Daran hatte ich mich schon gewohnt. "Ich hoffe dass wir zusammen auf Patrouille gehen. Ich will endlich wieder aus dem Lager raus und wieder mehr Zeit mit dir verbringen." schnurrte ich zurück und kuschelte mich an sie. Ein wenig kalt war es vielleicht doch.

Endlich brach der nächste morgen an. Ich hatte nicht viel geschlafen, da ich mir übre Blues und Diamantensplitters Worte viele Gedanken gemacht hatte. Als es dämmerte schlüpfte ich bereits aus dem Nest im Heilerbau und stellte genervt fest, dass es geschneit hatte. Also wird es eine verdammt kalte Blattleere! knurrte ich innerlich und plusterte das Fell auf. Der EfeuClan war Tod und Hunger inzwischen gewöhnt. Trotzdem hatte ich gehofft mehr Zeit zu haben, um unseren Frischbeutehaufen aufzufüllen. Ich entdeckte Luchsstern auf der Lichtung und eilte zu ihm, wobei ich große Schritte machen musste, um mit meinem Bauch nicht dauernd im nassen Schnee zu landen. "Guten morgen ... Frühstück?" brummte ich wenig energisch und begrüßte den Anführer. "Ich denke ich bin fit genug um die Patrouillen heute einzuteilen."

Meine zwei Lieblingsheilerinnen waren schon früh auf an diesem Morgen. "Guten ---whoa morgen," miaute ich mit einem lauten Gähnen dazwischen. Himbeernase scheuchte gerade zwei Junge aus dem Bau und Waldpfote war neugierig wie immer. "Sollen wir gleich zu Luchsstern?" fragte ich die Heilerin und deutete auf die Lichtung. Erst jetzt fiel mir auf, dass das Lager unter einer dicken Schneeschicht begraben war. Staunend lief ich aus dem Heilerbau und bekam direkt eine kalte Böe ins Gesicht gepustet. Ich stellte mein kurzes Fell schützend auf und lief in Richtung Anführerbau. Nach kurzer Zeit entdeckte ich Luchsstern und Feuerblatt. "Guten morgen, ich müsste mit euch reden," sagte ich mit dringlichem Unterton. "Himbeernase wird sicherlich auch gleich kommen."

Rattenjunges hatte noch nicht auf unsere Fragen geantwortet und Himbeernase scheuchte uns aus den Bau. Wieso tut sie das? Wir machen uns doch einfach nur Sorgen! dachte ich nach, während ich aus dem Heilerbau trottete. Draußen blickte ich mich um und wusste nicht was ich tun sollte. Lustlos schlug ich mit einer Pfote auf das weiße Zeug ein, um mir den Weg frei zu machen und überlegte. Auf einmal jedoch kam mir eine Idee. Rattenjunges konnte ihre Strafe gestern nicht zu Ende bringen und jetzt sicherlich auch nicht, da es ihr nicht gut ging. Ich kann ja fragen ob ich sie übernehmen kann! fiel mir ein und ich suchte schon die Lichtung nach dem Anführer ab. Ich erblickte ihn mit Katzen umringt und ich fing an mir einen Weg zu ihn herzu richten. Meine Pfoten wurden dabei nass und ich fing etwas an zu frieren, doch es machte mehr Spaß als rum zu sitzen. Als ich schon fast da war hörte ich auf und wartete bis Luchsstern nichts mehr zu bereden hatte, da ich ihn nicht stören wollte.

Als mein Schüler nun kam, freute ich mich das er pünktlich war, nickte ihn zu und miaute: "Morgen Nachtpfote. Warten wir noch bis die Patrouillen eingeteilt sind und wenn wir nirgends dabei sind werden wir Kämpfen üben. Ich finde wir sollten deine Fähigkeiten darin verbessern. Wegen gestern, ich finde es nicht sonderlich schlimm, da ich letztens auch nicht aufgetaucht war, aber in nächster Zeit täte ich es gut finden, wenn du dir Pünktlichkeit und Verlässlichkeit aneignest. Diese sind wichtig für einen Krieger." Ich sah den schwarz weißen Kater noch einmal streng an, ließ aber nach und sah auf. Gleich darauf kam Nachtpfotes Freundin angetrottet und grüßte ihn. Toll, wenn du zu deinen Freund höflich bist, aber das ist eine Tugend, die man an jeden anwenden sollte. ,dachte ich ein kleines bisschen enttäuscht von der Jugend. "Morgen, Honigpfote. Schön, dass du mich grüßt" ,sagte ich mit einem hämischen Lächeln im Gesicht und dennoch belehrend.

"Super.Das wird sicher toll."Hungrig verzerrte ich mit ein paar Bissen den halben Habicht den Rostherz mir zugeschoben hatte und leckte mir die Schnurrhaare ab."Danke, das war lecker. Ich fühl mich auch gleich viel stärker", grinste ich frech und ringelte den Schwanz um die Pfoten.
"Können wir jagen gehen?Das wäre cool! Besonder im Schnee..."
Wie dass wohl geht? Der knirscht doch die ganze Zeit unter den Pfoten.Nachdenklich runtzelte ich die Stirn, ein Ohr aufgestellt um das Geschehen weiter zu verfolgen.Hauptsache wir wurden heute noch eingeteilt. Ungeduldig wippte ich vor und zurück, voller Vorfreude auf das, was ich heute erleben würde.

Peinlich berührt legte ich meine Ohren an und schaute zu Boden. Warum hatte ich jetzt Schwarzfeuer nicht begrüßt? Das wusste ich selbst nicht so genau. Schnell hob ich meinen Blick :"Guten Morgen Schwarzfeuer, tut mir leid." Das alles murmelte ich mit einem hauch Reue in der Stimme. Um ehrlich zu sein, ich hatte den Krieger gar nicht bemerkt, also tja, voller Reue würde ich sicher nicht vor ihm auf dem Boden rumkriechen damit er mich mochte. Ich lächelte den gescheckten Krieger nochmal kurz an dann wanderte mein Blick wieder zu Nachtpfote, sofort wurde mein lächeln etwas breiter. Also wirklich Schwarzfeuer sollte nicht so spießig sein und auch mal verstehen wenn ich ihn nicht grüßte. Dennoch war er ein Krieger und älter als ich, also hatte er das Recht dazu mich zurechtzuweisen.

Ich blickte mich im Lager um, mein Blick verweilte erst bei Rostherz und Polarpfote. Diese schienen das sinnvollste bisher zu tun, sie planten ihr heutiges Training. Zwar ziemlich laut, aber immerhin etwas sinnvolles. Abwesend schweifte mein BLick über das weiße Feld und dachte darüber nach, wie schwierig das Jagen jetzt für mich werden würde. Normalerweise hatte ich ein gut tarnendes Fell, doch im Winter, vor allem während Schnee fiel, war es für mich manchmal wirklich schwierig. Der Winter ist eben hart, da kann man nichts daran ändern., dachte ich kategorisch, ehe mein Blick zu zwei weiteren Katzen schweifte. Igelpfote und Efeuherz. Das könnte interessant werden., dachte ich, fast so gar mit einem Anflug von Humor. Seit wann hatte ich Humor? Der Winter macht mich ganz wuschig., beschloss ich, versuchte nach allen Regeln der Kunst mürrisch auszusehen.

Aschenherz wirkte nicht begeistert vom Schnee, woraufhin ich kichern musste. So ein Griesgram. Dafür freute er sich umso mehr wieder Zeit mit mir verbringen zu dürfen. "Ich mich auch," schnurrte ich in sein Ohr und drückte mich enger an seine warme Flanke. Es war toll nun endlich Kriegerin zu sein. Niemand schrieb einem vor was man zu tun hatte und ich konnte so viel Zeit mit Aschenherz verbringen wie nur möglich. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Luchsstern, Blue und Feuerblatt. Anscheinend hatten sie irgendetwas wichtiges zu besprechen. Ich zuckte mit den Schultern und widmete mich wieder dem Frühstück.

Trotz meines unschuldigen Blickes hatte Efeuherz mir ebenfalls eine Ladung Schnee ins Gesicht geschleudert. Gespielt fauchte ich zurück: "Na warte! Das kriegst du zurück!" Kurz überlegte ich, wie ich es wohl am besten angehen sollte, dann trat ich einige Schritte zurück und sprang mit Anlauf über ihn. Bei meinem Sprung streifte ich den dunkleren Kater, ich hatte seine Größe wohl falsch eingeschätzt, was mich irgendwie ärgerte, aber sagen würde ich das nicht. Als ich wieder am Boden angekommen war, drehte ich mich blitzschnell um und spritzte ihn mit beiden Pfoten den vor mir liegenden Schnee in sein Gesicht, welches von meiner vorigen Attacke immer noch mit Schneeflocken übersät war, die langsam aber sicher schmolzen. Belustigt zuckte ich mit meinen Schnurrhaaren, ich sah sicher ganz ähnlich aus. Es war toll, dass wir etwas so lustiges, normales machten. In letzter Zeit sprachen wir oft über ernst Dinge, was mich vergessen lassen hatte, was ich an Efeuherz so mochte, seine Unbeschwertheit, seine Freude. In den letzten paar Tagen war diese liebenswürdige Seite eigentlich stets verborgen geblieben.

Rattenjunges nahm das Kraut ohne Widerspruch zu sich und einen kurzen Moment legte ich die Stirn in Falten. "Das war Huflattich," erklärte ich Waldpfote. "Ja, wir können gehen," antwortete ich Regenschauer und sah ihm kurz nach. "Waldpfote, passt du hier auf?" Ehrlich gesagt wollte ich Waldpfote ungern dabei haben, sie war manchmal etwas.. voreilig, was solche Gespräche anbelangte. Sie wird sich damit abfinden müssen, meine Ohren zuckten kurz mitfühlend bevor ich den Heilerbau verließ und Regenschauer durch den Schnee folgte. "Guten Morgen," grüßte ich Feuerblatt und Luchsstern, "Drinnen ist es angenehmer." Mit diesen Worten schob ich mich an den Katzen vorbei und trat in den Anführerbau. Hier würde uns erstens niemand stören, und zweitens war es wärmer. Schnee war zwar hübsch anzusehen, aber er brachte Krankheiten und kalte Pfoten.

Blue ging mit Himbeernase los und ich schaute mit großen Augen hinterher. Ich wüüünschte ich wüsste worüber sie reden Aber nun hatte mir meine Mentorin eine neue Aufgabe gegeben. "Werde ich machen, Himbeernase." miaute ich ihr hinterher und da Rattenjunges nun ja, schon behandelt worden war setzte ich mich in die Nähe von ihr. Es wird bestimmt nichts passieren. Aber wenn ja, dann weiß ich immerhin schon wo der Huflattich ist dachte ich stolz nach und schaute sehnsüchtig nach draußen, in die flauschige weiße Landschaft, wo meine Geschwister spielten. Es war eine Versuchung, nicht wieder nach draußen zu laufen. Aber auf Rattenjunges sollte ja aufgepasst werden!

Meine Miene hellte sich etwas auf, als ich das Feuerrote Fell meines Stellvertreters durch den Schnee kommen sah. Im Gegensatz zu Diamantensplitter stach er aus dem weißen Schnee hervor und was mich kurz schmunzelten ließ. "Feuerblatt," begrüßte ich ihn mit einem respektvollem Nicken. Blue kam auch auf mich zu, ebenso Himbeernase welche sich direkt in meinen Bau begab. Etwas verdutzt sah ich der hellen Heilerin nach, folgte ihr dann jedoch. "Also, was gibt es?", fragte ich etwas vorsichtig, denn Blues Gesichtsausdruck zu Folge war es nichts Gutes. Fragend sah ich zwischen den Katzen her.

Zufrieden stellte die Kriegerin beim Aufwachen fest, dass ihr Kopf nicht mehr schmerzte und sie sich sogar wieder halbwegs aufrichten konnte. Zwar taumelte sie noch leicht, beim Gehen, aber mit der Zeit wurden ihre Schritte wieder sicherer. "Waldpfote, ich bin etwas frische Luft schnappen!", informierte ich die Heilerschülerin und trat aus dem Bau hinaus. Die Luft war stechend kalt und klar, aber gleichzeitig wirkte sie befreiend - endlich hatte sie nicht mehr den Kräutergeruch in der Nase. "Wie halten Himbeernase, Blue und Waldpfote das bloß aus?" Der Frischbeutehaufen lockte sie, so dass die weiße Kriegerin durch den Schnee zu ihm hinüberstapfte und sich eine der letzten Ringelnattern für diesen Blattwechsel nahm. Bei einem kurzem Seitenblick bemerkte sie ihre Schülerin Igelpfote und lächelte sie freundlich an. "Heute gehen wir es wieder an.", rief Diamantensplitter zu ihr hinüber und setzte sich mit ihrer Beute unter einen geschützten Platz nieder.

Sie fauchte, und sprang über mich, striff mich aber dabei, und sofort drehte ich mich zu ihr um, wo ich sofort wieder mit Schnee beworfen wurde. Einen Moment kam Diamantensplitter vorbei, und sagte etwas zu Igelpfote, und den Moment nutze ich "Jetzt bin ich am Zug !" rief ich, und sprang sie an, und so rollte ich mit ihr durch den Schnee. Mein Fell wurde nass, ihres sicherlich ebenfalls, aber es machte einfach Spaß, und ich hoffte sie nahm es mir nicht übel. Wie stoppten wieder, und ich stand über ihr "Gibst du auf ?' fauchte ich spielerisch, und sah sie mit leuchtenden Augen an. So gute Laune hatte ich ewig nicht mehr, und ich wusste genau, warum ich diese Kätzin liebte. Davon sagte ich jetzt aber nichts, dafür war dieser Moment einfach zu schön, aber ein Gedanke kam, den ich mir nicht verkneifen konnte im Schnee ist sie noch schöner !