EfeuClan Lager

Obwohl wir immer noch in unseren spielerischen Kampf verwickelt waren, lies ich mich durch meine Mentorin, die soeben aus dem Heilerbau kam, ablenken. Ich rief ihr: "Morgen! Tolles Wetter, oder?", zu. Geschickt, wie mein Gegner war, nutze er gerade diesen Moment meiner Unachtsamkeit aus, und wir kugelten durch den Schnee. "Gibst du auf?" Verschmitzt betrachtete ich Efeuherz, ich bewertete ihn. Nach einigen Augenblicken fauchte ich: "Niemals!" Ich grinste, dann rappelte ich mich geschwind auf. Mein Fell war jetzt voller Schneeflocken, aber da ich mich bewegt hatte, war mein Körper warm und sie schmolzen relativ schnell - bei Efeuherz jedoch ebenfalls. "Ich sehe, deine Schneeflocken sind schon geschmolzen! Zeit für eine neue Schicht!" ohne auf eine Reaktion abzuwarten, warf ich ihn um und häufte dann Schnee über seinen Körper. "Gibst du jetzt auf?" Herausfordernd sah ich den Kater an, abwartend, aber dennoch kampfbereit.

Igelpfote gab natürlich nicht auf, das hatte ich von ihr auch nicht erwartete, und grinsend rappelte sie sich wieder auf, und stand mir wieder gegenüber. Mir war warm, und der Schnee auf meinem Pelz begann zu schmelzen, auf ihren Pelz ebenfalls. Und kaum hatte ich das gedacht, rief es Igelpfote heraus, und riss mich mit ihrem Angriff um. Sie sopfte mir Schnee ins Gesicht, und auf dem Kopf, nun war sie in meiner vorherigen Position, und forderte mich heraus "Noemals gebe ich auf ! rief ich aus, und warf so von mir herunter, kopfüber in den Schnee. Sofort sprang ich auf die Pfoten, und schaufelte mit den Pfoten Schnee auf sie, bis nurnoch wenig braunes Fell aus dem weißen Schneeigelberg herausragte. Kampfbereit stand ich da, und wartete ab, was sie nun tun würde.

Zimtpfotes Augenlieder zuckten leicht, ehe er die Augen öffnete. Er setzte sich auf und putzte sich kurz den getigerten Pelz, dann lief er nach draußen. Was dann kam machte ihn stutzig. So viel weißer Schnee, dort überall im Lager verstreut, als hätte ihn irgendwer verloren. Halb angewiedert rümpfte er die Nase, stakste aber dann Richtung Efeuherz, der seine Zeit mal wieder mit Igelpfote verbrachte. Zimtpfote blieb schweigend stehen.

Efeuherz lehnte ab, was ich nur ungern glauben wollte. Du wirst schon noch aufgeben, dachte ich siegessicher, doch nun warf der Kater mich wieder um und vergrub mich unter einer Decke aus Schnee. Es würde ein ewiges hin und her geben, und eigentlich sollten wir in der Blattleere unsere Kräfte nicht für spielerische Kämpfe vergeuden. Nicht, wenn der Clan versorgt werden sollte. Also hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich ergab mich, oder ich müsste ihn jetzt besiegen. Meine Wahl war schnell getroffen, natürlich entschied ich mich für Letzteres, niemals würde ich aufgeben! Dafür war ich einfach zu ehrgeizig.  Dieser Kampf wurde mit Schnee ausgetragen, ich musste ihn mit Schnee gewinnen. Schwächlich rappelte ich mich auf, die Augen zu Boden gerichtet. Meinen Schweif lies ich achtlos auf dem Boden hinter mir, alles an mir sollte traurig aussehen! Und wenn Efeuherz sich des Sieges bewusst war, würde ich meine wahre Gestalt zeigen. Und ich würde ihn besiegen! Ich erschrak selber über meine Gedanken, sie klangen so abgrundtief böse, verletzend. Igelpfote, du darfst Efeuherzs Gefühle nicht ausnutzen, ermahnte ich mich und stellte mich wieder zumindest halbwegs selbstbewusst hin. Meine tolle Taktik war jetzt wohl futsch, aber das war egal. Ich sprang auf ihn zu, nagelte ihn auf dem Boden fest. Erst zu spät bemerkte ich, dass dort, wo ich gerade stand, früher eine Pfütze gewesen sein musste, die durch die Kälte zu Eis gefroren war. Ehe ich mich versah, rutschte ich aus und landete direkt auf Efeuherz. Eilig stand ich wieder auf und nuschelte etwas Entschuldigendes. Doofe Pfütze!

Igelpfote rappelte sich erneut auf, und stand im ersten Moment wie verletzt da. Sofort machte ich mir Sorgen ich könnte sie verletzt haben, doch dann veränderte sich ihre Körperhaltung, und sie stand wieder selbstsicherer, was mich erleichtern seufzen ließ. Dann stürzte sie sich auch schon wieder auf mich, aber wir landeten nicht im Schnee, sondern auf einer zugefrorenen Pfütze, zuerst ich, und Igelpfote auf mich drauf. Schnell stand sie auf, und nuschelte etwas wie eine Entschuldigung, aber ich lächelte sie sanft an "Ist doch nicht schlimm. Passiert mal, man hat die Pfütze unter dem Schnee halt nicht gesehen" munterte ich sie auf, rappelte mich hoch, uns setzte mich vor sie. Nun machte ich sanft eine Bewegung mit der Pfote, und es flogen nur wenige Flocken Schnee um uns herum, was im Wind sehr schön anzusehen war, und hoffte, dass es auch Igelpfote gefiel. Dieser Moment war so magisch, dass ich im Augenwinkel zwar Zimtpfote sah, ihn aber nicht wirklich warnahm.

Efeuherz schien es nichts auszumachen, er munterte mich auf und setzte sich dann vor mich. Unsicher, was ich jetzt tun sollte, betrachtete ich die Schneeflocken, die auf Efeuherzs Nase landeten und langsam schmolzen. In diesem Moment hob der Kater auch schon seine Pfote hoch und bewegte sie in der Luft umher. Etwas verwirrt starrte ich die nasse Pfote an, was war der Sinm hinter dem Ganzen? Ich rang mich zu einem zaghaften Lächeln durch, wusste aber immer noch nicht so genau, was jetzt eigentlich passierte. Ein wenig seitlich von und stand Zimtpfote, er beobachtete uns. Ruft Efeuherz Zimtpfote zu uns? Das glaubte ich nicht wirklich, denn Efeuherz sah nicht in die Richtung seines Schülers, sondern in meine. Ich schluckte, betrachtete die herunterfallenden Flocken. Hat es etwas mit den Schneeflocken zu tun? Ich sah nach oben, eine Schneeflocke kam direkt auf mich zu und fing sie mit der Nase auf. Neugierig, wie schnell sie wohl schmelzen würde, schielte ich nun auf meine Nase und betrachtete das langsame Ende der kleinen Schneeflocke. "Wunderschön...", hauchte ich kaum hörbar. Ich liebe den Schnee!

Igelpfote sah mich einfach nur an, und die Schneeflocken, die auf meiner Nase landeten. Das gleiche passierte ihr, und sie hauchte "wunderschön". Sie im Schnee zu sehen war etwas neues, aber es war wundervoll. Trotz der bitteren Kälte um uns herum war uns wohlig warm wie gerne würde ich mich jetzt an sie drücken, und mit ihr gemeinsam den Schnee betrachten dachte ich kurz traurig, und flüsterte "..wie du". Ich sah sie an, wieder auf meine Pfoten, dann wieder in den Himmel, und den Schnee unter mir. Ich war ihr so nahe, und doch so fern, was für mich unerträglich war.

Wir gingen gemeinsam in den Anführerbau, nachdem Himbeernase sich dazu gesellt hatte. Im Bau war es zum Glück schön warm und gemütlich. Luchssterns Augen fixierten mich und es war an der Zeit ihm von der SternenClan Botschaft zu erzählen. "Beim letzten Heilertreffen hatte ich einen Traum vom SternenClan ... meinen ersten," begann ich langsam. "Ich traf eine Katze, die mir sagte, dass es meine Bestimmung wäre in die Welt hinauszuziehen und mein Wissen mit anderen zu teilen. Meine Ausbildung ist abgeschlossen und ich danke dem EfeuClan aus tiefstem Herzen für alles, was ihr für mich getan habt aber ich muss gehen." Traurig senkte ich den Blick. Wie gerne wäre ich hier geblieben und hätte dem Clan gedient. Meine ganzen Freunde waren hier. Trotzdem war es verlocken dem Ruf zu folgen und neue Länder kennen zulernen. "Ich werde euch besuchen kommen Luchsstern, jedes Mal wenn der erste Schnee fällt, versprochen."

Überrascht sah ich auf, als Blue und kurze Zeit später Himbeernase zu uns kamen. Der Grau-Blaue hatte uns anscheinend etwas mitzuteilen. Die Heilerin ging direkt in den Anführerbau und Schulter zuckend folgte ich ihr, direkt hinter Blue. Drinnen setzte ich mich an die Seite und lauschte den Worten des jungen Heilers. Er erzählte, dass er uns verlassen wollte. Zähneknirschend sah ich zu Luchsstern. Heiler sind sehr wichtig für den Clan. Würde er ihn gehen lassen?

Ein schöner Moment, bis Efeuherz '...wie du.' flüsterte. Kurz kniff ich die Augen zusammen, dann entschied ich mich, dass ich das eben einfach nicht gehört hatte. Vor ein paar Tagen hatte ich mir schon genug Scherereien wegen eines Komplimentes eingebracht, und ich war nicht darauf erpicht, dass sich dies alles ein weiteres Mal wiederholte. Also betrachtete ich weiterhin geistesabwesend die langsam fallenden Schneeflocken und das Geschehen rings um uns herum im Lager. Dann hatte ich eine neue Idee, denn diese vereiste Pfütze beschäftigte mich immer noch. "Hilf mir mal!" Währenddessen hatte ich schon begonnen, die Pfütze von ihrer Schneedecke zu befreien. Die Pfütze war glücklicherweise ziemlich groß, und in gewisser Weise war ich dem widerlichen Wetter die letzten paar Tage fast schon dankbar. Als die Pfütze nun so sauber, ohne Schnee darauf, dalag, nahm ich etwas Anlauf und schlitterte zum anderen Ende der Pfütze, wo ich hinfiel und gleich danach wieder lachend aufstand. "Das musst du ausprobieren!", forderte ich den dunklen Kater auf. Vorsichtshalber trat ich auch schon einmal einen Schritt zur Seite, immerhin sollte Efeuherz ja nicht auf mir landen.

Igelpfote und ich schwiegen erst einmal, dann miaute sie plötzlich "Hilf mir mal", und sofort war ich an ihrer Seite, und half ihr die gefrorene Pfütze vom Schnee zu befreien. Als wir fertig waren, kam eine ziemlich große Eisfläche zum Vorschein, und ich sah diese erstaunt an. Igelpfote nahm Anlauf, und schlitterte bis ans andere Ende, und sagte ich solle es versuchen. Leicht skeptisch trat ich an die Pfütze, und nahm dann Anlauf, und schlitterte wie Igelpfote über das Eis, doch im Gegensatz zu ihr fiel ich hin, und rutschte in den Schneehaufen rein, den wir aufgetürmt hatten beim freischaufeln. Ich fand es lustig, und tauchte lachend aus dem Haufen auf, packte Igelpfote mit den Pfoten, und riss sie ebenfalls in den Schneeberg rein, ich sprang im Gegensatz dazu raus, und nun lag sie darin, während ich daneben im Schnee saß. Mein Pelz war voller Schnee, aber mir war durch das toben wohlig warm, und als ich Igelpfote da so in dem Schneehaufen sah, schnurrte ich belustigt, und wartete auf ihre Reaktion.

Efeuherz probierte es aus, und scheiterte. Er fiel während seines Eutsches hin und landete dann kopfüber im aufgetürmten Schneehaufen. Ich muste mir ein kichern verdrücken, da würde ich auch schon zu ihm in den Haufen gerissen und hatte erst einmal ein Maul voller Schnee, da ich erschrocken aufgeatmet hatte. Ich hörte Efeuherz leise kichern, und befreite mich dann schüttelnd aus dem Schneehaufen. Noch bevor ich etwas sagen konnte, musste ich heftig Niesen, wobei ich auch den Eisklumpen in meinem Maul loswurde. Musternd betrachtete ich das Stück Eis, dann miaute ich mit einem ironischen Unterton "Dankesehr." Hoffentlich bekam ich keine Erkältung! Ich war gerade nur beleidigt, weil er es geschafft hatte, mich umzuwerfen und selber eigentlich unbeschadet davongekommen war. "Du hast wirklich Talent, was das Schlittern über Eis angeht.", knuffte ich ihn, als ich mich wieder beruhigt hatte. Der Anblick ist es Wert gewesen, im Schnee zu landen., dachte ich gutmütig, und schüttelte meinen Pelz nocheinmal, denn es hing wirklich viel Schnee darin fest und auf Dauer würde es mich sonst zu sehr abkühlen.

Während ich da saß und lachte, kam Igelpfote aus dem Schneehaufen, und miaute ironisch ein "Danke". Sie nieste, und ich machte mir Sorgen "Ist alles ok ?" miaute ich sorgenvoll, aber danach kam wieder uhre typische Freude zurück,und sie meinte ich habe ja Talent im Schlittern, und sofort schnurrte ich wieder belustigt, und sah sie an "Naja du bist auf jeden Fall viel besser im Schlittern" lobte ich sie, und schaute in den Schnee. Sie aar ziemlich nass, und so setzte ich mich neben sie, dachte in dem Moment aber nichts ans kuscheln, sondern wollte bloß dass ihr warm war. Besorgt sah ich sie an "möchtest du vielleicht aufhören, oder willst du weiter toben. Ich hoffe es ist ok, dass ich so eng bei dir sitze, ich will nur nicht, dass dir kalt ist. Bitte versteh es nicht falsch" miaute ich, und hoffte wirklich sie nahms mir nicht übel. Ich wollte nicht, dass sie sich bedrängt fühlt, und wartete was sie sagen würde.

Efeuherz machte sich natürlich sofort wieder Sorgen im mich, was hätte ich auch Anderes erwarten sollen? Dann setzte er sich eng neben mich und meinte dann, er würde mich nur wärmen wollen. Ja klar... Würd ich jetzt auch sagen. Ich rückte ein wenig weg und meinte dann ruhig: "Ach es geht schon. Siehst du? Die Flocken sind schon geschmolzen." Da die Blattleere so früh gekommen war, war mein Winterfell noch nicht ganz so ausgeprägt, wie es eigentlich sein sollte, weshalb ich schon etwas fror, aber das würde ich nicht zugeben. Und wenn ich meine Rolle überzeugend spielte, würde Efeuherz davon auch nichts merken. Hoffe ich... "Mir ist warm, versprochen." Wie geschickt ich doch Lügen konnte! Und wie miserabel ich mich dabei fühle. Efeuherz hatte mich gar nicht verdient, also warum hatte der SternenClan, oder wer auch sonst, ihn dazu gebracht, mich zu lieben? Er wird es noch schaffen, seine Liebe zu vergessen. Das heute hier war schon einmal guter Anfang gewesen. Ein Schritt zurück in die Normalität.

Igelpfote rückte wie ich mir gedacht hatte von mir weg, aber ich nahm es so hin. Ich hatte es mir gedacht, aber gehofft dass sie sich wärmen ließ, aber die wollte nicht, außerdem sagte sie, uhr sei wirklich warm. Ich sah sie einfach an, und nahm es jetzt so hin "Ok. Wie du möchtest. Was wollen wir jetzt machen, weitertoben, oder wieder getrennte Wege gehen ?" fragte ich, und sah sie einfach nur an. Ich war leicht verletzt, versuchte diesen Schmerz zu verdecken, wollte schon wieder etwas sagen, aber verkniff es mir wieso passiert mir das ? Ich liebe Igelpfote, was mache ich falsch ?! Wieso liebt sie mich nicht ?! fragte ich mich innerlich, und sah in den Himmel. Ich wusste nicht was ich tun sollte, das toben und herumtollen hatte wirklich sehr viel Spaß gemacht, aber ich musste es ja übertreiben, und sie in diesen Schneehaufen ziehen "Entschuldigung" miaute ich leisen, und sah zu Boden.

Verächtlich blickte ich Efeuherz und Igelpfote beim "Spielen" zu. Wieso freute man sich so sehr über diesen weißen Puder? Er kam jedes Jahr wieder, zu meinem Leidwesen, und war wirklich so nervtötend wie Sonne, die den ganzen Tag lang schien. Schnee hatte zwar auch positive Seiten, doch ehrlich gesagt sah ich fast nur negative. Er war kalt, brachte Krankheiten mit sich und hielt die Beute von mir weg. Und nicht zu vergessen mein auffälliger Pelz.
Mit schmalen Augen beobachtete ich weiterhin die zwei tobenden Katzen, lachend und grinsend. Es war wirklich merkwürdig, wie ausgelassen man eigentlich sein konnte. Haben die denn niemals ... normale Laune? Warum sind die so fröhlich? Es gibt gar keinen Grund fröhlich zu sein. Es schneit doch nur., dachte ich. Und dann auch noch Igelpfote und Efeuherz?
Zwar war mir klar, das so etwas passieren würde, doch irgendwie hatte ich Igelpfote für klüger gehalten. Sie schien nicht zu merken, was für einen Einfluss sie auf Efeuherz hatte, egal wie oft dieser beteuerte, dass er sie in Ruhe lassen würde. Er wird sie nie in Ruhe lassen. , sann ich vor mich hin. Dann bemerkte ich Zimtpfote, der ebenfalls das Geschehen um die beiden mit Argwohn betrachtete. Anscheinend hatte er gestern eine nicht ganz so ruhige Auseinandersetzung mit seinem mentor gehabt, doch diesmal war er unschuldig und schien sogar auf seinen Mentor zu warten. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen., dachte ich, überrascht über meine tiefsinnigen Gedanken heute. Glücklicherweise war ich momentan noch kein Mentor und hatte meine Ruhe vor all diesen Kleinkatzen, aber irgendwie hatte ich dsa Gefühl, das es damit bald vorbei sein würde. Wenn ich Mentor werde, dann werde ich meinem Schüler Disziplin beibringen müssen. Und wie man mich auf Dauer aushält.

"Was lachst du denn?" fragte ich sie und musste auch lachen. Als sie sich näher an mich drückte schnurrte ich leise, sodass nur sie es hören konnte. Ich genoss ihre Wärme und wäre am liebsten garnicht mehr aufgestanden. Ich sah wie Luchsstern, Feuerblatt und Blue in den Anführerbau gingen. Sie hatten wohl etwas wichtiges zu besprechen. "Was denkst du worüber sie reden?" fragte ich Haselschweif nachdenklich. Naja es stört mich nicht. Wenn Feuerblatt noch irgendwas besprechen muss kann er die Patrouille noch nicht einteilen und ich kann noch länger einfach nur neben Haselschweif sitzen. freute ich mich und leckte ihr über die Wange.

Nachdenklich zuckte ich mit den Ohren als Blue aufgehört hatte zu reden. Natürlich gefiel mir sein Vorhaben nicht, wenn der SternenClan jedoch wollte dass er uns verließ musste es richtig sein. Besonders in der Blattleere möchte ich nicht den Zorn des SternenClans auf uns ziehen. "Blue, ich kann dich nicht zwingen hierzubleiben, dennoch gefällt es mir nicht. Besonders dass du uns in der Blattleere verlassen willst," begann ich und sah von Blue zu Himbeernase. "Himbeernase hat Waldpfote und ungern missbillige ich die Entscheidungen des SternenClans. Ich werde dich gehen lassen, zumal du sehr entschlossen aussiehst. Heute noch hast du Zeit Abschied zu nehmen., außer du möchtest im Geheimen gehen." Der Graue musste sich viele Gedanken darüber gemacht haben, zumal das Heilertreffen schon ein wenig zurück lag. Mit einem Nicken beendete ich das Gespräch und verließ meinen Bau. "Alle Katzen die alt genug sind um ihre eigene Beute zu erlegen sollen sich hier versammeln!"

Ich lag immernoch schwach in meinem Nest. Die Heiler hatten den Bau verlassen, und ein starker Hustenanfall ließ meinen ganzen Körper zittern. Schwach sah ich mich nach Waldpfote um "Waldpfote ?" miaute ich nur leise, weil mein Hals zu sehr wehtat, und hoffte sie hätte mich gehört. Ich wusste nicht welche Krankheit ich hatte, aber mir taten Hals und Kopf sehr weh, mir war eiskalt, und ich wusste nicht was ich tun sollte. Das Kraut hatte bisher nicht gewirkt, und das beunruhigte mich. Nochmal hustete ich stark, und blieb zitternd und wimmernd liegen.

Ich wartete bis Luchsstern endlich kurz mal alleine war um mit ihm zu Reden, als er kurz aus meinen Blickfeld verschwand. Wo ist er denn jetzt hin? fragte ich mich irritiert und blickte mich um. Doch gleich darauf ertönte seine Stimme und er rief eine Versammlung zusammen. Also hoppste ich schnell zum Eingang der Kinderstube um von da aus zusehen zu können, rannte aber versehentlich gegen Dämonenherz. Dabei stürzte ich und ging neben ihn nieder. Wieso muss ich so tollpatschig sein? fragte ich mich ärgerlich und rappelte mich auf. Mein Fell war platschnass und kalt. Daher schaute ich zitternd zu Dämonenherz auf und miaute"Tut mir leid, Dämonenherz! Ich habe dich nicht ganz gesehen. Mir passiert so etwas sonst nicht, sei bitte nicht böse!" Schnell lief ich weiter und setzte mich gehorsam vor die Kinderstube, wo ich anfing mich zu waschen. Hoffentlich sieht mich Hagelblüte nicht, dachte ich und beobachtete bei meiner Wäsche die Versammlung. Was wohl passiert?

Schwer erwachte ich, aus dem Traum von Buntfeder und mir. Mit schweren Knochen setzte ich mich auf woraufhin schwarze Punkte vor meinen Augen tanzten. Langsam werde ich alt, seufzte ich innerlich und wartete bis sie verschwanden, bevor ich mein Fell wusch. Meine Gelenke schmerzten, und grelles Licht fiel in meine Augen sodass ich sie zusammenkneifen musste. Es hat doch nicht etwa geschneit? Ich bewegte mich auf den Lagerausgang zu und mein Verdachte bestätigte sich - das Lager war zugedeckt mit einer weißen Decke aus Schnee, und Luchsstern rief gerade eine Versammlung ein. Ich verließ den warmen Ältestenbau und setzte mich näher an die Clanversammlung denn ungern verpasste ich was im Clan vor sich ging. Den ganzen Tag schlafen ist nichts für mich!

Aschenherz fragte mich worüber unsere Heiler und Luchsstern wohl redeten. "Keine Ahnung ... vielleicht geht es um kranke Katzen? Oder den SternenClan?" sagte ich und zuckte unwissend mit den Schultern. Er leckte mir über die Wange und plötzlich wurde mir extrem heiß- und das in der Blattleere! Gerade als wir fertig mit essen waren, kam die Gruppe aus dem Anführerbau zurück und Luchsstern rief zu einer Versammlung. "Komm, wir gehen etwas näher ran," miaute ich leise und stand auf. Ich setzte mich zu Fleckenbart und schaute neugierig zu unserem Anführer.

Polarpfote verschlang den Rest des Habichts und gemeinsam warteten wir auf die Einteilung der Patrouillien, doch Feuerblatt und Luchsstern schienen zumindest im Moment etwas anderes zu tun zu haben, denn Luchsstern rief eine Versammlung ein. Ich schnippte meinen Schweif über das Ohr meiner Schülerin und meinte: "Wie es aussieht müssen wir mit dem Training noch warten. Komm mit." Ich sah mich auf der Lichtung um und entdeckte den Ältesten Fleckenbart und Haselschweif. Langsam bewegte ich mich auf die Beiden zu und lies mich neben Fleckenbart nieder. "Guten Morgenihr Beiden. Wie geht es euch?" Ich mochte die Ältesten und habe früher auch gerne ihre Geschichten gehört.

"Warte auf mich!" rief ich Rehjunges zu und eilte hinter meiner Schwester her. Überrascht riss ich die Augen auf, denn die ganze Lichtung war weiß! "Wow!" Miaute ich staunend und hopste zu Rehjunges. "Brrr das ist ja wirklich kalt!" Wir tollten eine Weile im Schnee herum bis Luchsstern zu einer Versammlung rief. "Ich will mithören!" rief ich begeistert und rannte nach vorne. Allerdings wollte ich mich nicht hinsetzen denn das weiße Zeug war viel zu kalt am Po!

Luchsstern schien wirklich nicht begeistert aber es blieb uns keine andere Wahl. "Danke für dein Verständnis," sagte ich schließlich und folgte dem Anführer nach draußen. Er rief gleich eine Versammlung ein und am Ende würde ich gerne noch ein paar Worte an den EfeuClan richten. Ich nickte Luchsstern zu, als Zeichen, dass ich später noch gerne etwas sagen wollte. Trotzdem sollte er zunächst in Ruhe sagen was er zu sagen hatte. In der Nähe des Anführerbaus blieb ich sitzen und wartete geduldig. Ein wenig mulmig war mir schon zu mute...