AhornClan Lager

Flussstern merkte wie angespannt sein Freund war, daher legte er nur kurz verärgert die Ohren an, als Löwenblut ihm widersprach. "Wenn Nussfell ihr Vater ist läuft durch ihre Adern AhronClan Blut, sowie deines. Daher haben wir ein Recht auf diesen Nachwuchs, außerdem willst du doch nicht ernsthaft, dass Bernstein da draußen alleine mit ihnen umherzieht und von Tag zu Tag versucht zu überleben. Sollte sie krank werden oder sich verletzen kann sie ihre Jungen nicht mehr versorgen oder noch schlimmer sie werden von Zweibeinern eingesperrt. Denk über meine Worte nach." Gerade kam Nussfell dazu, der gestand, dass er der Vater dieser noch ungeborenen Jungen sei. Es war eine Sache, die anscheinend zwischen Löwenblut und ihm stand, daher wollte der Anführer sich vorerst daraus halten. "Ich entscheide sobald die Jungen auf der Welt sind und Bernstein sich erholt hat. Nehmt euch die Zeit die ihr braucht, wir reden später."

Rotbeere lächelte aus einem mir unerklärlichen Grund, als ich ihre merkwürdigen Fragen beantwortet hatte, und tastete an meinem Bauch herum. Das Gefühl von ihren Pfoten an meinem Bauch war zwar ungewohnt, aber die Sorge, was mit mir wohl nicht stimmte, verdrängte dieses Gefühl. Aber warum hatte Rotbeere gelächelt? Ich kannte sie Heilerin absolut nicht als schadenfrohe Katze. In ihrem Metier wäre solch eine Eigenschaft mehr als nur fehl am Platz. Ich betrachtete das Ganze also mir wachsender Neugier, und schnappte überrascht nach Luft, als die Rote mir gratulierte und erklärte, ich erwarte Junge. Junge! Niedliche, kleine Fellbälle! Zusammen mit Adlerschwinge! Mein Gefährte musste es unbedingt erfahren! Ich bin mir sicher, dass er sich auch unglaublich freuen wird. Rotbeere war inzwischen zu Bernstein aufgebrochen, beladen mit einem Stock und diversen Kräutern, und ich sah Dunstpelz mit leuchtenden Augen an, was an sich schon besonders war, denn meine moosgrünen Augen leuchteten nur selten - eben dann, wenn ich wirklich glücklich und zugleich aufgeregt war. "Schätze, du wirst ein weiteres Mal Onkel.", miaute ich schmunzelnd und betrachtete meinen Bauch, der jetzt, wo ich von den Jungen wusste, tatsächlich runder erschien. Gleich darauf stand ich wieder auf, um mit meinem Bruder zusammen den Heilerbau wieder verlassen zu können - immerhin nahmen wir nun ja nur noch unnötig Platz weg. Im Herausgehen nickte ich Mondschein und Borkenspringer kurz zu, aber meine Gedanken waren bei meinem Gefährten, meinem Bruder und natürlich bei den Jungen. Mein Nest in der Kinderstube würde ich auf jeden Fall erst beziehen, sobald der Braungetigerte davon wusste. Ich wollte unbedingt vermeiden, dass er es allein durch die Umstände erfuhr. Ich kann es kaum erwarten, Adlerschwinge damit zu überraschen! Den ganzen Tumult im Lager bemerkte ich gar nicht erst.

Herbstglanz nickte und verabschiedete sich dann mit einem leichten Ohrenzucken sowie einem schwachen Lächeln von Flussstern, dann erhob sie sich und steuerte direkt auf den Frischbeutehaufen zu. Die rot Getigerte schnappte sich eine Elster und lief mit ihr im Maul vor den Kriegerbau. Dort warf sie Glimmer, der Streunerkätzin einen kurzen Blick zu ehe sie sich niederliß und den schwarz weißen Vogel vor sich musterte. Insgeheim hoffte sie das Dunstpelz endlich auftauchen würde. Sie könnten dann ja teilen, dann musste sie nicht den gesamten Vogel alleine Essen, so viel hunger hatte sie nämlich nun auch wieder nicht. Vorhin hatte sie Löwenbluts Worte aufgeschnappt. Nussfell wurde Vater, Bernstein Mutter. HalbClan Junge für den AhornClan bedeuteten vielleicht neue Krieger, vielleicht aber auch neue Probleme. War nicht diese eine LotusClan Schüler auch HalbClan? Wenn ja, war sein Handeln auf seine Herkunft zurückzuführen? Vielleicht würde Bernstein auch einfach mit den Jungen das Weite suchen, sie war schließlich eine gebürtige Streunerin. Kopfschüttelnd begann sie schließlich ihre Amsel zu rupfen, es hatte keinen Sinn wenn sie sich jetzt darüber den Kopf zerbrach.

---> alte Wassermühle

Unterwegs auf den Rückweg zum Lager hatte ich etwas getrödelt, sodass es mittlerweile schon ziemlich spät war und auch Erdbeerpfote und Regenpfote mich unterwegs überholt hatten. Im Lager angekommen bemerkte ich eine merkwürdige Anspannung in der Luft. Schnell lief ich zum Frischbeutehaufen und legte meine Maus dort ab, eher ich zu Herbstglanz lief und mich bei der Kriegerin niederließ. "Hallo Herbstglanz!" begrüßte ich sie freundlich. "Weißt du, was hier los ist? Irgendetwas liegt in der Luft." Ich blickte mich kurz um, wobei mir vor allem Flussstern und Nussfell ins Auge stachen. Was habe ich denn verpasst?

Dunstpelz sah ein wenig irritiert zu, wie Rotbeere den Bauch seiner Schwester abtastete und wusste gar nicht, was er sagen sollte, als die Heilerin verkündete, Schneewolke bekommen Junge. Seine kleine Schwester Schneewolke- Junge! "Junge", murmelte er erstaunt und sah sie an, "Seit wann dürfen kleine Schwestern Junge kriegen?" Er lächelte sanft, als Schneewolke ihn aus strahlenden Augen anblickte und leckte ihr über die Stirn. "Adlerschwinge müsste jeden Moment zurückkommen, er ist mir Herbstglanz zum Lotusclan gegangen", erklärte er, als er seine sichtlich aufgeregte Schwester nach draußen brachte, wo mehr Trubel herrschte, als Dunstpelz erwartet hatte. Löwenblut, Nussfell und Flussstern diskutierten- Vermutlich über Bernstein. Rotbeere verschwand gerade in der Kinderstube und Nebelpfote war in ein Gespräch mit seiner Schwester vertieft. Dunstpelz nickte dem Schüler zu, damit er wusste, dass mit ihm alles in Ordnung war und suchte dann mit dem Blick das Lager nach Adlerschwinge ab. Der Kater war nicht da, dafür aber Herbstglanz! "Entschuldige mich", sagte er an seine Schwester gewandt und drückte noch ein letztes Mal seinen Kopf an sie. Einen kurzen Moment später war er auch schon bei der Roten, die zusammen mit Zitterkralle vor dem Kriegerbau saß und lächelte sie strahlend an, traute sich jedoch nicht so recht, seine Freude auch körperlich zu beweisen. "Schneewolke bekommt Junge", verkündete er mit brüderlichem Stolz und sah dann Zitterkralle an, "Bernstein auch- Von Nussfell. Gerade jetzt scheinbar!"

Bachklang spitzte ihre roten Ohren, als ein lautes Stimmenwirrwarr in die Kinderstube drang. Neugierig hob sie den Kopf und entdeckte eine schildpattfarbene Katze, die von Nussfell und Rotbeere zu einem der freien Nester neben ihr flankiert wurde. "Was zum?" Die Königin scherte ihre Jungen enger um sich und beäugte das Ganze sehr skeptisch, bis sie den Namen der Fremden aufschnappte. "Ach du bist also Bernstein, Löwenbluts Tochter, ja? Von dir habe ich schon einiges gehört," miaute sie freundlich, merkte aber, dass ein Kennenlernen gerade jetzt unpassend war. Die Kätzin hatte anscheinend ordentlich Schmerzen und ihr Bauch war ganz stramm und hart. Erwartet sie etwa Junge? dachte Bachklang erschrocken und blickte zu Rotbeeres Utensilien. An den Stock konnte sie sich bei ihrer Geburt von den Jungen noch gut erinnern und drückte ihn ungefragt Bernstein ins Maul: "Es hilft wirklich, probier es!" ermutigte sie die werdende Königin und schenkte ihr einen zuversichtlichen Blick. "Okay ihr Süßen, wir gehen jetzt raus, Rotbeere braucht ganz viel Platz," wandte sie sich an ihre Jungen und nahm Abendjunges am Nackenfell, während sie Ameisenjunges und Eichhornjunges mit ihrem großen Schweif vor sich her scheuchte. Auf der Lichtung angekommen setzte sie ihre Tochter wieder ab und sah sich hilfesuchend um. "Äh, Zitterkralle? Erdbeer- und Nebelpfote? Ich bräuchte hier mal Hilfe, wir wurden aus der Kinderstube gejagt," rief die Königin und lächelte schief. Gerade jetzt ohne Gefährte wirkte sie etwas überfordert.

Löwenblut sprintete los und Nussfel begleitete Bernstein, die sich kaum noch auf den Pfoten halten konnte, in die Kinderstube. Rotbeere kehrte zurück und Bernstein warf ihr einen etwas verzweifelten Blick zu, bevor sie tat, was die Heilerin ihr erklärte und die Kamille fraß. Eine wirklich sehr große Katze, vermutlich Bachklang, schenkte ihr ein paar aufmunternde Worte und verschwand dann zusammen mit drei winzigen Fellknäulen aus der Kinderstube. Löwenblut war nicht wieder zurückgekehrt und auch Nussfell machte sich von dannen. Bernstein fühlte sich noch unwohler als vorher, auch wenn Rotbeere sich alle Mühe gab, sie zu beruhigen. "Sie sind zu früh, oder?", hauchte sie mit sorgenvollem Blick, als eine weitere Welle sie überkam und sie feste auf den Stock biss.

Bachklang und weitere Katzen verließen die Kinderstube und in Bernsteins Blick war Sorge zu sehen. Beruhigend sah ich sie an und miaute nur: "Das passiert und viele Katzen überleben es. Der AhornClan ist stark, der Frischbeutehaufen voll. Du und deine Jungen werden die nächste Blattfrische sehen." Ich setzte meine Pfoten an ihren Bauch und sah wie Bernstein sichtlich angestrengter atmete. Das erste Junge kommt (Kirschjunges) Mit meinen Pfoten half ich nach und nur wenige Momente dauerte es als ein nasses und klebriges Junges auf die Welt fiel. Schnell befreite ich es von der Fruchthülle und leckte das Fell gegen den Strich, damit ihr wärmer wurde. Sah man vom nassen Fell weg, war es eine hübsche Kätzin mit der Fellfarbe Nussfells. Sanft legte ich sie an den Bauch Bernstein und sah zu der Kätzin. "Dein erstes Junge ist eine hübsche und gesunde Kätzin." miaute ich ihr zu und setzte mich wieder an ihre Flanke. Bernstein blieb wenig Ruhe, da sie erneut eine Schmerzenswelle überkam und nach längerer Zeit ein weiteres Junges auf die Welt kam (Lilienjunges). Ohne zu zögern biss ich die Fruchthülle durch und versuchte sie schnell trocken zu kriegen, da Bernstein unter Schmerzen litt und wohl das nächste Junge kam. Ich legte die weiße Kätzin mit den bunten Flecken zu ihrer Schwester und half mit meinen Pfoten Bernstein. Noch zwei Junge. SternenClan, gib ihr Kraft! betete ich still und Bernsteins Bauch zog sich krampfhaft zusammen. Ich versuchte ihr zu helfen, doch war dies ihr Kampf. Plötzlich fielen nacheinander zwei weitere Jungen auf die Welt, die wohl nicht schnell sein wollten (Birkenjunges und Lindenjunges). Ich schnurrte belustigt und befreite beide von der Fruchthülle. Schnell leckte ich beide trocken und legte sie an den Bauch von Bernstein, die sichtlich müde aussah. "Du hast es geschafft, Bernstein. Du bist Mutter von vier wunderschönen Töchtern." gratulierte ich ihr lächelnd und seufzte. Ich fühlte mich müde und meine Pfoten schmerzten, doch mein Clan brauchte mich. Und dies werde ich ihnen geben. Bis zum Ende Langsam zog ich mich zurück und Nussfell, Flussstern und Löwenblut unweit der Kinderstube. Ich ging auf beide zu und sah zwischen den beiden, da eine gewisse Anspannung zu spüren war. Wie es der SternenClan wohl sieht? fragte ich mich und miaute: "Bernstein hat vier Kätzinnen zur Welt gebracht. Sie ist müde, doch wenn der Clan ihr jeden Tag genug Frischbeute bringt und Blaubeerpfote und Ich ihr genügend Kräuter bringen, wird sie überleben."

Herbstglanz spitzte ihre Ohren als Zitterkralle sie auf diesen Trubel hier im Lager ansprach. Sofort ließ die rot Getigerte von ihrer Elster ab und blickte zu dem schwarzen Krieger. "Keine Ahnung. Aber anscheinend bekommt Bernstein gerade Junge.", miaute sie und blickte zur Kinderstube. Gerade als sie nicht aufpasste kam Dunstpelz auch zu ihnen, erst als er zu sprechen begann und ihre Aussage zu Zitterkralle bestätigte richtete sie ihren Blick auf den schwarzen zweiten Anführer, welche sie mit so einem breiten Lächeln ansah das auch Herbstglanz lächeln musste. Sie blickte zur Kinderstube und dann wieder zu Dunstpelz. "So viele junge Katzen werdem dem AhornClan gut tun.", schnurrte sie und rückte näher an den schwarzen Kater, da dieser anscheinend nicht fähig dazu gewesen war. Mit ihrer rechten Pfote zog sie die Elster vor sich und rückte sie noch etwas weiter zu Dunstpelz hinüber. "Hier, lass uns teilen und dann könnten wir ja einen kleinen Spaziergang machen?", fragte sie vorsichtig und blickte in mit großen Blauen Augen an. Würde er jetzt ihr Angebot ablehnen wäre Herbstglanz wahrlich enttäuscht. Insgeheim hoffte sie einfach das der Kater das Angebot annehmen würde. So ein Spaziergang hatte schließlich etwas. Außerdem war ihr hier viel zu viel los. Es war so ungewohnt hektisch an diesem Tag. Und dann war da auch noch diese Kälte, welche ebenfalls nicht unbemerkt blieb. Bald schon würde die Blattleere den ersten Schnee mit sich bringen und dann hatten sie ein Problem. Viele Junge bedeuteten viel Beute welche benötigt wurde.

Als Flussstern verärgert seine Ohren anlegte, sah ihm der Goldbraune fest ins Gesicht. "Ich mag nicht immer deiner Meinung sein, Flussstern, aber das muss ich auch nicht. Dennoch respektiere ich deine Entscheidungen und ich hoffe das tust du auch.", sprach er daraufhin. "Natürlich wäre es mir auch lieber die Jungen in Sicherheit zu wissen, aber ich möchte auch erfahren, wie Bernstein zu dem Thema steht." Als Nussfell nun zu ihnen kam und die Situation erklärte, nickte der Krieger nur knapp und sah den Gemusterten nun fragend an. "Wenn du sie liebst, habe ich kein Problem mit eurer Beziehung. Ich weiß, dass du dir schon immer eine Familie wünscht und ich hoffe du kümmerst dich gut um meine Tochter und eure Jungen.", erklärte Löwenblut ihm nun ernst und blickte angespannt auf, als Rotbeere auf sie zukam. "Dem SternenClan sei Dank.", miaute er erleichtert, als die Heilerin meinte, dass es ihr gut ging. "Vier Kätzinnen? Da werdet ihr viel zu tun haben.", meinte er nun lächelnd zu Nussfell. "Schauen wir einmal nach ihr.", wandte der Kater sich nun erneut an Nussfell und trat sogleich hinüber zu der Kinderstube, die er schließlich leise betrat. Liebevoll betrachtete er die Kleinen und Bernstein, die erschöpft wirkte. "Sie sind wunderschön.", flüsterte er bewundernd und hielt kurz seine Nase an die seiner Tochter. "Das hast du großartig gemacht."

Lilienjunges wurde aus ihrem Schlaf gerissen, denn irgendetwas schien sich zu regen. Um dem Kätzchen herum bewegte es sich und sie wurde in eine Richtung geschoben, gemeinsam mit ihren Geschwistern. Verzweifelt versuchte die kleine Kätzin gegen den Druck anzukämpfen und Angst durchzog ihren winzigen Körper. Dann aber schien ihr die Kraft auszugehen und sie wollte sich nicht weiter gegen die drückende Kraft wehren, sie spürte, dass dies richtig war. Also gab sich Lilienjunges ihrem Schicksal hin und nach einiger Zeit verließ sie die wohlige Wärme, Kälte fraß sich in ihr feuchtes Fell. Verwirrt rekelte sie sich auf dem seltsamen Untergrund hin und her und ließ ein leises Maunzen erklingen, in der Hoffnung jemanden damit zu erreichen.

Ich wusste nicht was mit mir geschah, im einen Moment lag ich noch schön schlafend in meiner warmen Höhle und im nächsten Moment wurde es richtig eng und ich wurde fortgezogen aus meinem vertrauten Reich. Ich wurde in eine kalte Umgebung gezogen, wo die Kälte direkt durch mein Fell kroch und ich mich zusammenkugelte. Wo waren meine Geschwister, die in meiner Höhle noch neben mir gelegen hatten und was war das für ein doofes grummelndes Gefühl in meiner Bauchgegend? Leicht verwirrt fing ich an zu Maunzen und hoffte darauf, dass irgendetwas passierte. Tatsächlich hörte ich ein weiteres Miauen und ich versuchte mich in die Nähe davon zu schieben, was eher schlecht, als recht gelang. Daraufhin miaute ich noch einmal ein wenig verärgerter.

Kirschjunges hatte, soweit sie sich zurückerinnern konnte, immer schon ein ruhiges, warmes und behütetes Leben in einer warmen Höhle gehabt und urplötzlich drohte dieses Leben ihr entrissen zu werden. Sie spürte einen Sog und merkte, wie alles um sie eng und erdrückend wurde. Außerhalb ihrer Höhle hörte sie dumpfes Stimmwirrwarr und das kam näher, je stärker der Sog wurde. Nein, nein, nein! Kirschjunges hatte keine Wahl. Die Welt außerhalb der Höhle begrüßte die mit noch mehr Stimmwirrwarr, einem komischen, klebrigen Gefühl, einer rauen Bürste, die ihr Fell zerzauste. Genug Gründe für einen Protest! "Mrreew!", maulte sie deshalb und hörte kurz darauf noch mehr helle Klagelaute- Sie war nicht allein mit ihrem Leid! "Mrrreeeow!"

Flussstern hatte gemeint, dass er erst später entscheiden würde, wenn Bernstein und ihre Jungen wohl auf sein werden. Zufrieden nickte der Gemusterte und stellte sich nun Löwenblut, der überraschenderweise sehr positiv auf die verbotene Beziehung zwischen Nussfell und Bernstein einging. Als der Goldene wissen wollte, ob Nussfell seine Tochter lieben würde, zögerte er kurz. Konnte man eine Katze lieben, die man erst so kurz kannte? Bisher hatten sie nicht besonders viel Zeit miteinander verbracht oder tiefsinnigere Gespräche geführt. Trotzdem mochte der Kater Bernstein sehr gerne, das wusste er. Und vielleicht würde sich mit der Zeit eine feste Beziehung entwickeln und er könnte es ehrlich Liebe nennen. Plötzlich kam Rotbeere aus der Kinderstube und verkündete, dass es vier gesunde Kätzinnen geworden sind. "Danke Rotbeere!" platzte es erleichtert aus Nussfell heraus und sofort folgte er Löwenblut in den schmalen Bau. Lautes Gemauze hallte den Katern entgegen und der Geruch von Blut ließ ihm leicht schwindelig werden. Doch der Anblick seiner Jungen machte alles wieder wett und glücklich rieb er seine Wange gegen die seiner Gefährtin. "Schau, das eine hat ein Fellmuster wie die Birken im Wald," schnurrte er.

Nussfell und Löwenblute bewegten sich Richtung Kinderstube und ich seufzte erleichtert aus. Familie hält immer zusammen erinnerte ich mich wehmütig und sah zu Flussstern. "Nachdem Blaubeerpfote zurückgekommen ist, werden wir zum Ahnenbaum aufbrechen." erklärte ich Flussstern höflich und erinnerte mich an die vielen Verletzten im Heilerbau. Ich sollte ihnen jetzt helfen und nicht länger trödeln Langsam rappelte ich mich auf und nickte meinem Anführer respektvoll zu. Leicht erschöpft kehrte ich in den Heilerbau zurück, wo noch Mondschein und Borkenspringer auf ihre Behandlung warteten. "Nun bin ich wieder da." miaute ich den beiden zu und betrachtete die Wunden der beiden Krieger, die durch den Angriff einer Eule zustande gekommen waren. "Ihr habt Glück gehabt. Die Wunden sind tief und wenn ihr euch nicht überanstrengt könnt ihr morgen das Lager verlassen." erklärte ich den jungen Kriegern und eilte geschäftig zum Kräutervorrat, wo ich zwei Schichten Spinnenweben und Goldrute einsammelte und mit denen zurückkehrte. Ich wand mich zuerst an Mondschein, da diese am meisten Schmerzen litt. Die Wunde an der Schulter war nicht tief, aber sicherlich nicht angenehm. "Nicht zusammenzucken, es wird etwas brennen." miaute ich der Kriegerin zu und kaute die die Goldrute zu, die ich als Brei auf ihre Schulter verteilte. Mithilfe von Spinnenweben fixierte ich die klebrige Masse und wand mich an Borkenspringer, dessen Flanke zerkratzt war. Selbstverständlich nicht so tief wie man bei einem Eulenangriff vermutet hätte. Entweder war die Eule nicht hungrig oder sie sind schnell genug geflüchtet mutmaßte ich und legte den Brei der Goldrute auf seine Flanke. Die tiefste Stelle verband ich geschickt mit Spinnenweben und betrachtete mein Werk. "Nun nehmt euch ein Stück Frischbeute und ruht euch aus. Der nächste Morgen wird sich schon besser anfühlen." erklärte ich ihnen freundlicher und setzte mich dann schlussendlich abseits. Heute war es ziemlich stressig gewesen und ich fühlte mich erschöpft. Der Weg zum Ahnenbaum wird lang sein. Schon beim letzten Mal hatte ich fast einen halben Tag für die Strecke gebraucht, während Blaubeerpfote allein war. Wie wird es heute sein? sorgte ich mich. Meine Schülerin wollte ich nicht allein lassen, obwohl sie schon längst eine richtige Heilerin war. Vielleicht konnte ich aber einfach nicht los lassen. SternenClan, leih mir heute deine Kraft. Sie hat sich ihren Namen redlich verdient und dies will ich vor dem Ahnenbaum tun betete ich und schloss kurz die Augen. Meine Schülerin musste sicherlich bald kommen und mit ihr bestimmt viele Kräuter.

Mein Bruder fragte mich über die Alte Wassermühle aus und ich grinste. Die selbe Frage hatte ich Zitterkralle gestellt! "Es stinkt schon fischig, aber die Mäuse schmecken doch gleich." antwortete ich Nebelpfote und hörte dann umso gespannter zu als er über den Hund berichtetet. "Dann hast du ein richtiges Abenteuer erlebt. Da bin ich ja schon neidisch!" miaute ich anerkennend und war verwirrt als Bachklang mit ein paar bunten Jungen kam und fragte ob wir helfen würden. Junge? Regenpfote und Ich haben uns meist selbst beschäftigt. Können sie das nicht? fragte ich mich kritisch und beäugte mit kleinen Augen die Jungen und sah dann zu Nebelpfote un Zitterkralle. "Wenn ich mit Jungen spielen will, dann gehe ich nicht auf Abenteuer mit ihnen, oder?" fragte ich verwirrt und seufzte. Ich konnte mit den Jüngsten des Clans einfach nichts anfangen!

Langsam übermannt die Müdigkeit Ameisenjunges und gerade als seine Augen zufielen, brach wieder Trubel aus. Mit einem breiten Gähnen sah er protestierend zu seiner Mutter, als diese ihn und seine Geschwister plötzlich aus der Kinderstube trieb, während irgendwelche fremden Katzen diese einnahmen. Mussten sie jetzt umziehen? Mit besorgtem Blick aber viel zu müde um darüber nachzudenken, ließ Ameisenjunges sich aus dem warmen Nest hinaus aufs Lager treiben, wo er sich erst einmal skeptisch nach der verrückten Entführer-Katze umsah. Bachklang hatte sie zu einer Gruppe Katzen gebracht und stand jetzt bei ihnen- warum musste sie nur stehen? Der kleine Kater konnte sich kaum noch auf den erschöpften Beinchen halten und entschloss sich dazu, einfach eine der anderen Katzen als Schlafplatz zu nutzen, Bachklang würde ihn mit Sicherheit retten, würde diese ihn auch entführen wollen. Mit einem Gähnen sah er hoch zu einer getigerten Kätzin, die ihn ein wenig irritiert ansah und tappte zu ihr, legte sich an ihre warme Flanke, platzierte den Kopf auf ihrer Pfote und schlief ein.

Auf meine Frage über die Wassermühle hin grinste Erdbeerpfote und erklärte dann, dass es dort fischig roch, aber die Mäuse genauso lecker wie überall sonst wo waren. "Ein Glück, dass Mäuse nichts gegen Fischgeruch haben!", miaute ich grinsend und freute mich, das meine Schwester beeindruckt miaute, ich habe heute ein richtiges Abenteuer erlebt. Bachklang kam  ein wenig unbeholfen mit ihren Jungen auf uns zu und bat uns um Hilfe, da sie aus der Kinderstube gejagt worden sei. Wer würde denn eine Königin aus dem eigenen Bau jagen? Wegen der Aufregung um Bernstein? Ein kleiner Kater tappte hinter der rotweißen Königin her, und ich fing an zu kichern, als er sich zunächst skeptisch umblickte und dann Erdbeerpfotes Pfoten und Flanke als Schlafplatz missbrauchte, während die Blauäugige noch fragte, ob sie sicher nicht mit den Jungen auf ein Abenteuer gehen durfte. "Schätze, der kleine Kater findet deine Pfoten viiiel toller als du jedes Abenteuer." Die Junge waren wirklich nich zu klein, um irgendetwas Spannendes mit ihnen anfangen zu können, aber dafür verhielten sie sich unglaublich niedlich. Fragend sah ich kurz zu Bachklang, ehe ich mit dem Schwanz den kleinen Kater leicht kitzelte, vielleicht ließ er ja dann von Erdbeerpfotes Pfoten ab? Im besten Fall verärgerte ich das Junge bloß, weshalb ich damit aufhörte und ratlos dreinschaute.

Ruhig trieb Birkenjunges schläfrig in der schon lange bewohnten Höhle, begleitet von abwechselnden Geblubber, Geräuschen aus der Außenwelt oder von ihren Geschwistern. Doch plötzlich und anders als sonst kam ein entsetzliches Ziehen auf. Protestierend trat das Junge gegen die Innenwand des Bauches ihrer Mutter, aber nichts geschah. Schon spürte sie wie ihre Geschwister verschwanden. Noch bevor sie überhaupt auf die erneute Enge reagieren konnte, wurde sie mit dem anderen letzten Jungen rausgeschwemmt. Laute Stimmen drangen in ihre Ohren und Kälte ließ die frischgeborene Kätzin schaudern. Wenn ich mich nicht bewege, kann ich vielleicht wieder rein? dachte sie und entschloss ruhig zu bleiben. Als dann aber plötzlich eine raue Zunge über sie hinweg schrubbte folgte Birkenjunges einen schon lange geruhten Instinkt. Sie machte den Mund auf und spürte wie sie die Luft in ihre Lungen sog. "Mreow!, gab Birkenjunges fiebsig knurrend von sich und versuchte sich vorwärts zu zwängen. Dabei tastete sie sich nach vorn und war auch schon fast an einen scheinbaren ehemaligen 'Bauchgefährten' rangerobbt, als ihre Vorderpfote auf etwas großes, leicht feuchtes niederfuhr (Nussfells Schnauze). Sie stieß einen erschrockenden Fiebser aus und nahm fast ängstlich zitternd die Pfote langsam wieder herunter. Schließlich schob sie sich mit letzter Kraft vorwärts zu ihrem Wurfkameradin (Lindenjunges) und sackte erstmal in scheinbarer Sicherheit zusammen.

---> Splitterfelsen

Ich betrat das Lager, in dem ziemlich viel los war und versuchte durch das Gewusel irgendetwas zu erkennen. Ob Schneewolke noch mit Löwenblut und Flussstern unterwegs ist? dachte ich noch, bis ich sie sah. Sie stand etwas abseits von den sich unterhaltenden Herbstglanz, Dunstpelz und Zitterkralle. Ich bahnte mir meinen Weg durch das Getümmel, wobei ich kurz meinen fragenden Blick über Bachklang und ihre Jungen gleiten ließ, bis ich nun endlich vor meiner Gefährtin stand. "Schneewolke!" miaute sanft ich mit glücklichem Lächeln und drückte behutsam meine Schnauze gegen der ihre, bevor ich mich schnurrend an ihre Flanke platzierte. "Ich hab dich echt vermisst. Den ganzen Tag musste ich an dich denken," raunte ich ihr ins Ohr, bevor ich mich nun in beschwingter Stimmung an die Gruppe wandte. "Wisst ihr was hier los ist? Und wieso sitzen Bachklang und ihre Jungen hier im Lager, als wäre die Kinderstube voller Dachse?" miaute ich fragend, bis ich mich noch an Zitterkralle wandte und ihn mit meinen gelben Augen fixierte:"Samtschleier richtet ihre Grüße aus und die Nachricht, das sie euch jede Forelle die sie finden kann über die Ohren zieht, wenn ihr bei der alten Wassermühle auch nur eine Elritze fängt." Ich schenkte dem schwarzfelligen Krieger ein entschuldigendes Lächeln, damit er verstand das ich die Nachricht wortwörtlich übernommen habe. Anschließend jedoch hatte ich nur noch Augen für Schneewolke, wobei diese etwas bedrückt reinblickte. Hoffentlich geht es ihr gut, ich will nicht das sie traurig ist.

Herbstglanz erzählte mir, dass Bernstein wohl Junge bekommen würde, doch mehr wüsse sie auch nicht. Erstaunt blickte ich sie an und noch eher ich etwas sagen konnte, trat Dunstpelz zu uns und verkündete, dass Schneewolke ebenfalls Junge erwartete und die von Bernstein wohl von Nussfell kamen. Von Nussfell also? Das ging bei den beiden ja schnell. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und ich nahm mir fest vor, Schneewolke nachher zu gratulieren. "Glückwunsch Dunstpelz, da wirst du ja Onkel." miaute ich noch feierlich. Dann bemerkte ich, wie Herbstglanz und Dunstpelz immer näher zusammen rückten und mit einem verschmitzten Grinsen entfernte ich mich von den Beiden. Das passte mir sowieso gut, da Bachklang mich ein wenig überfordert zu sich rief. Schnell war ich an ihrer Seite und betrachtete die drei Jungen zu meinen Pfoten. Erdbeerpfote schien föllig überfordert, erst recht, als Ameisenjunges sich ihre Pfoten und ihre Seite als Schlafplatz aussuchte. "Eines Tages wirst du wahrscheinlich selber mal Junge haben, Erdbeerpfote, da werden ständig welche an deiner Flanke schlafen." Vorsichtig ließ ich meinen Schweif zwischen den anderen Zweien hin und her gleiten, damit sie ihn fangen konnten, wenn sie wollten. Nebenbei richtete ich das Wort an Bachklang. "Wer jagd dich denn aus der Kinderstube? Du bist doch eine waschechte Kriegerin!" Ich zwinkerte ihr scherzhaft zu, als ich Schneewolke bemerkte, die ein Stück abseits von uns saß. Ich wollte ihr gerade meine Glüchwünsche ausrichten, als Adlerschwinge auftauchte. Er begrüßte erst Schneewolke und fragte uns dann, was hier im Lager los sei. Dann richtete er mir noch Grüße von Samtschleier aus, worauf ich nur meinte: "Danke für die Grüße, aber ich hatte auch nicht vor mir das Fell nass zu machen!" Irgendwie freute ich mich über die Grüße der Schwarzweißen. Darauf werde ich sie noch mal ansprechen! Dann wandt ich mich an Adlerschwinge und meinte: Zu deiner Frage, Bernstein erwartet Junge von Nussfell, gerade jetzt in der Kinderstube" Dann wandt ich mich direkt an Schneewolke und miaute lächelnd: "Und dir herzlichen Glückwunsch!" Sie würde Adlerschwinge selber sagen müssen, dass sie Junge erwartete.

<-- Nebelgleise

Mit leicht angelegten Ohren kam Blaubeerpfote mit leerem Maul im Lager an. Es war ihr viel zu peinlich das sie keine Kräuter gefunden hatte, insgeheim hatte sie gehofft wenigstens irgendetwas nützliches an den Gleisen zu finden, doch der Boden war gefrohren und fast alle Pflanzen waren aufgrund der Kälte kaputt gegangen. Seufzen trabte sie auf ihre Mentorin zu. Doch die Kälte war nicht der einzige Grund gewesen wieso sie keine Kräuter mitgebracht hatte. Sie schüttelte kurz ihren Kopf. NIEMAND durfte von diesem Ausrutscher hören, hoffentlich würde diese Geschichte nie ans Licht kommen. Sie wäre geliefert und der SternenClan würde sich vom AhornClan abwenden, da war sich die Schülerin sicher. Blaubeerpfote musste dieses schöne Ereigniss für sich behalten, auch wenn es noch so schön für sie gewesen war. Doch sie war eine Heilerschülerin, sie hatte Katern abgeschworen als sie dieses Amt angenommen hatte. Nun hatte sie sich verdammt nochmal auch daran zu halten, auch wenn sie es für äußerst schwierig empfand den Reizen des anderen Geschlechts, besser gesagt dieses einen Katers zu widersthen. Doch nun war es passiert, es war nicht mehr rückgängig zu machen, doch es war schön gewesen, wenigstens diesen positiven Aspekt hatte diese Geschichte. Nie würde sie diese Geschichte jemanden erzählen können, aber das war ja egal. Als sie bei Rotbeere angekommen hatte lächelte sie schwach. "An den Nebelgleisen sind sämtliche Kräuter aufgrund der Kälte nicht mehr verwendbar. Aber wir können jetzt dann zum Ahnenbaum los."

Dunstpelz begleitete mich noch nach draußen, dann verabschiedete er sich und setzte sich einige Schritte weiter zu Herbstglanz und Zitterkralle, wobei er der Roten wirklich nahe kam. Vielleicht gehört sie wirklich bald zur Familie., dachte ich schmunzelnd und sah sehnsüchtig in Richtung des Lagereingangs, auf der Suche nach Adlerschwinge, der bald zurückkommen musste. Als mein Blick den braungetigerten Kater erhaschte, leuchteten die moosgrünen Augen ein weiteres Mal auf, und ich schnurrte seinen Namen zur Begrüßung. "Adlerschwinge! Ich musste auch an dich denken." Ich erwiderte liebevoll den Druck gegen meine Nase, während ich immer nich total aufgeregt war. Noch wusste er es nicht. Mein Gefährte fragte in die Gruppe hinein, ob jemand wisse, was hier los sei und warum Bachklang mit ihren Jungen nicht in, sondern vor der Kinderstube sei. Tatsächlich war die Junge Kriegerin aus ihrem Bau gescheucht worden, und ich konnte mir gut vorstellen, was beziehungsweise wer der Grund dafür war. Aber ich kam erst gar nicht dazu, zu antworten, denn Zitterkralle, der von der rot-weißen Königin zuvor um Hilfe gerufen worden war, antwortete, dass Bernstein ihre Junge von Nussfell bekam. Er lächelte und beglückwünschte uns, während Adlerschwinge mich noch besorgt ansah. Ich schenkte Zitterkralle einen dankbaren Blick und schmiegte mich dann lächelnd an meinen Gefährten. "Rate mal, wer bald Papa wird." Sichtlich gespannt wartete ich auf die Reaktion des Braungetigerten, was er wohl sagen würde?

Bernstein verdrängte jeglichen Schmerz, als Rotbeere ihr das erste der Jungen vor die Schnauze legte und ein erschöpftes aber auch ehrleichtertes Lachen verließ ihre Kehle, bevor sie die kleine Katze, die ein Ebenbild Nussfells war, sorgfältig ableckte. Das Kätzchen ließ bereits jetzt ein meckerndes Mauzen hören, scheinbar hatte sie das Temperament ihrer Mutter abbekommen. Der Schmerz konnte ihre aufkeimenden Muttergefühle- Das sie soetwas überhaupt hatte!- nicht mehr unterdrücken und ehe Bernstein sich versah, lagen vor ihr vier kleine, nasse Kätzinnen, eine schöner und lauter als die andere. Löwenblut kehrte zurück in die Kinderstube und Bernstein drückte ihre Nase mit einem glücklichen Schnurren an seine, als er ihre Jungen betrachtete. Ihr Schnurren wurde nicht leiser, als auch Nussfell zurückkam, scheinbar waren vorerst alle Worte geredet, die geredet werden mussten. "Sie sind so schön", hauchte sie gerührt und schob die mittlerweile trockeneren Fellbündel vorsichtig mit der Pfote an ihren Bauch, damit sie den zweiten Schritt in ein gutes Leben taten und tranken. Einen Moment sah sie ihnen dabei zu, wie sie so hilflos und verletzlich an ihrer Seite lagen, dann wand sie sich mit einem tiefen erschöpften Atemzug an Löwenblut und Nussfell. "Ich möchte, dass sie im Clan aufwachsen", sagte sie mit ruhiger aber ein wenig matter Stimme, "Und ich möchte das ihr beide ihnen Namen gebt. Namen wie Clankatzen..." Sie sah die beiden Kater an, sie war völlig fertig, doch sie wollte, dass die Jungen noch heute ihre Namen erhielten, irgendwie hatte sie das Gefühl, erst dann waren sie in der Sicherheit des Ahornclans auch wirklich angekommen. Wenn ich sie schon nicht auf ewig schützen kann, dann sollen sie zumindest den Clan als Rückhalt haben...

Herbstglanz rückte näher an Dunstpelz heran, was den Kater sicherer werden ließ. Sanft drückte er seine Nase in das Fell ihres Halses und sog ihren beruhigenden Geruch ein, bevor er seinen Kopf leicht an sie schmiegte. "Hoffentlich wird die Blattleere mild", murmelte er und sah ein wenig besorgt zu seiner Schwester, die mittlerweile Adlerschwinge die frohe Botschaft verkündete, "Bei drei Würfen werden wir wohl einige Jagdpatrouillien benötigen." Herbstglanz fragte, ob sie einen Spaziergang machen könnten und der schwarze Kater nickte mit einem leichten Lächeln. "Ich glaube wir stehen hier sowieso nur im Weg herum", stellte er fest und sah der Roten ruhig in die hellblauen Augen, "Vielleicht muss Rotbeere dann morgen wieder meine Schulter flicken? Kann ja nicht sein, dass ich mal einen Tag nicht im Heilerbau lande." Er lachte, aber irgendwie war er wirklich erschreckend oft Gast bei den beiden Heilerinnen. In aller Ruhe teilte der Kater sich noch die Elster mit Herbstglanz- Seiner Gefährtin?, dann richtete er sich langsam auf. "Wir sollten zur Sternenlichtung, wenn der Himmel so klar ist, kann man da oft Sternschnuppen sehen und den Halbmond sicher auch." Er schmiegte sich noch einmal an die Kriegerin und verließ dann mit ihr an der Seite das Lager in die aufkeimende Nacht.

--> Sternenlichtung