AhornClan Lager

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als eine mir sehr vertraute Stimme meinen namen rief. "Federspiel!" ich freute mich sie zu sehen und wie! "Mir geht es supper! Wo warst du denn?" Ich hatte sie ein wenig vermisst und war natürlich neugierig wo sie gesteckt hatte. Ein wenig?! Lügnerin! lachte ich mich selber aus. Es war schon komisch wie oft ich mich selbst anlog, zumindest, was Federspiel betraf. Aufeinmal hatte ich das starke bedürfnis ihr näher zu kommen, was ich auch einfach nicht unterdrücken konnte, also streckte ich mich kurz nach vorne und leckte ihr übers Ohr.

Verblüfft schaute ich auf, als Mama uns urplötzlich aus dem Bau scheuchte. Draußen war es kälter als in der warmen Kinderstube, weshalb ich kurz protestierend miaute. Ein schwarzer Kater und viele andere Katzen waren dort. Ameisenjunges schlief unterdessen auf der Pfote einer kleinen Kätzin, was mich belustigt Schnurren ließ. Warum ist er nur so müde? Mit runden Augen blickte ich Bachklang an, die sich mit einer weißen Kätzin unterhielt. "Können wir nicht wieder in die Kinderstube?" Doch meine Frage schien beantwortet, denn bald darauf, wurden wir wieder zurückgescheucht. Was ist nur mit den großen Katzen los? Warum scheuchen die uns hin und her!? Seufzend ließ ich mich in das gemütliche Nest fallen und kuschelte mich an Eichhornjunges, während Mama begann, eine Geschichte zu erzählen. "Oh ja! Ich liebe Geschichten!", rief ich freudig und strahlte Mama begeistert an. Nachdenklich lauschte ich ihren Erzählungen und als sie geendet hatte, fragte ich neugierig: "Und wo ist eigentlich unser Vater?" Ich konnte mich nur noch vage an seinen Geruch erinnern, der mich während der Geburt begleitet und umhüllt hatte, doch danach hatte ich diesen Geruch lange nicht gerochen.

Träge öffnete Morgentau ihre goldenen Augen und hob den Kopf. Schon gefühlte Monde lag die Kriegerin im Heilerbau, denn die Wunden die sie sich beim Kampf gegen den LotusClan zugezogen hatte hatten sich entzündet und die Kätzin hatte sich einen schweren Infekt eingefangen da ihr Immunsystem geschwächt war. Sie hatte sich lange Zeit schwach gefühlt, selbst zu schwach um zu sprechen. Und die berauschenden Kräuter die Blaubeerpfote ihr verabreicht hatte hatten nicht sonderlich zur Besserung zugetragen, denn dadurch war Morgentau ganz wirr im Kopf geworden. Doch seit einigen Tagen nun ging es ihr wirklich besser, Rotbeere aber hatte strikte Nestruhe verschrieben. Morgentau seufzte. Rotbeere und Blaubeerpfote waren vor kurzem zur Heilerversammlung aufgebrochen, das hieß dass niemand die Weiße hindern konnte aufzustehen, und kurzerpfote stand sie auf und trabte auf den Bauausgang zu. Kurz wurde ihr schwummrig und schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen, was aber schnell wieder verging. Auf der Lichtung sah Morgentau sich um; der Himmel war in ein schönes Abendrot gehüllt und langsam zogen dicke Wolken auf, und auf der Lichtung waren nur noch wenige Katzen. Flussstern und Erdbeerpfote schwanden grade in ihre Bäue, die Kriegerin dachte aber gar nicht daran schlafen zu gehen. Ich habe viel zu lange herumgelegen!, pflichtete sie sich bei und schlich über die Lichtung hin zum Lagerausgang.

----> Sonnenwiese

← Ahnenbaum [LotusClan Territorium]

Als Blaubeersprenkel ins Lager kam zitterte sie am ganzen Körper. Erst als sie Rotbeeres Körper von ihren Schultern rutschen lies kam sie wieder zu Kräften, der Weg war doch weiter gewesen als gedacht. Ohne groß irgendetwas zu sagen kauerte sie sich neben ihrer Mentorin auf den Boden und begann ihr zerzaustes Fell vorsichtig glatt zu lecken. Sie war nicht dazu in der Lage irgendjemandem bescheid zu geben. Vielleicht blieb ihr so ein bisschen Zeit um sich von ihrer Mentorin alleine zu verabschieden. Als sie Rotbeeres Pelz kleinlich glattgeleckt hatte drückte sie sich gegen den klaten Körper und zwang sich dazu nicht auch noch ein jungenhaftes Wimmern auszustoßen. Rotbeere, auch wenn ich dir nie sagen konnte was du für eine tolle Mentorin warst, so will ich das jetzt machen! Hilf mir bitte den AhornClan durch diese Blattleere zu geben, hilf mir auch bei der Ausbildung meines zukünftigen Schülers. Lass mich nicht alleine ich bin noch nicht soweit. Dann schloss sie ihre Augen, legte ihren Kopf auf ihre Pfoten und verharrte in dieser Position, sie ignorierte so auch die Kälte welche nun penetrant an ihren Gliedern nagte. Genauso nachte das Schuldbewusstsein an ihr, und ein schlechtes Gewissen hatte sie auch noch. Eigentlich hatte sie nicht mal das Recht sich Heilerin zu nennen, nicht nach ihrer Aktion heute. Doch jetzt war es zu spät, sie musste dem AhornClan dienen, so wie sie es vorhin bei ihrer Ernennung versprochen hatte.

Inzwischen war einige Zeit vergangen und Flussstern war der Meinung, dass sein Clan schlief. Er widmete sich einer sehr gründlichen Fellpflege und war selber darüber erstaunt, wie sehr er einen guten Eindruck auf Wolkensee machen wollte. Es wird eh nur um EfeuClan Sachen gehen, warum sollte sie mich sonst sehen wollen? dachte der Graue und hörte auf Moosreste aus seinem langen Fell zu zupfen. Das muss genügen. Er glitt lautlos aus dem Anführerbau und spitzte die Ohren, als er auf der Lichtung noch Stimmen vernahm, rasch gefolgt von einem dunklen Donnergrollen. Der Anführer reckte den Kopf gen Himmel und sah wie graue Wolken das glitzernde Sternenflies bedeckten. Ein schlechtes Omen? überlegte er und seufzte auf. Auf leisen Pfoten schlich er zu Mottenflügel und Federspiel, die letzten wachen Katzen auf der Lichtung. "Guten Abend, ihr zwei haltet bitte Wache. Gerade jetzt wo Junge von Streunern entführt werden sollte jemand über den Clan wachen." Mit einem höflichen Nicken bahnte Flussstern sich einen Weg zwischen den beiden Kätzinnen und verschwand durch den Lagerausgang in die dunklen Nacht.

----> Waldrand AC/EC

Langsam lichtete sich das urcheinander an Katzen um uns, als Bachklang mit ihren Jungen in die Kinderstube ging und sich auch die zwei Schüler zurück zogen. Ich selbst warf noch schnell einen prüfenden Blick in den dunkel werdenden Himmel. Schwarze Wolken zogen auf und der Wind nahm ständig zu. Das wird ein richtiger Sturm werden. Dann machte ich mich auf den Weg zum Kriegerbau, erstarrte jedoch in meinen Bewegungen, als ich Blaubeerpfote bemerkte. Rotbeere lag am Boden und Blaubeerpfote kauerte eng an ihrer Mentorin. Mein Fell sträubte sich, als ich bemerkte, dass irgendetwas mit der Heilerin nicht stimmte. Schnellen Schrittes war ich bei den Beiden und da sah ich erst, dass die alte Heilerin nicht mehr atmete. Die Trauer traf mich wie ein Pfotenschlag. Leise kauerte ich mich zusammen und meinte mit belegter Stimme zu Blaubeerpfote: "Es tut mir so leid. Sie ist jetzt beim SternenClan. Von dort wird sie immer über dich wachen, da bin ich mir sicher." Ich hob kurz den Kopf und sah mich nach Flussstern und Dunstpelz um, doch von beiden fehlte jede Spur. Ich schüttelte mich kurz, eher ich weiter an der Seite der alten Heilerin wachte.

Federspiel lächelte verlegen und grub ihren Kopf kurz a Mottenflügels Schulter um ihr zu danken, es blieb nicht lange still da kam Flussstern und meinte das wir wache halten sollten „Natürlich Flussstern“ Federspiel freute sich total, sie durfte mit Mottenflügel die ganze Nacht verbringen das war bestimmt ein Vergnügen! „Also ich bin bei der Grenze eingeschlafen, ich hab Ginsterfang eine Nachricht überbracht das sie Eulenfeder etwas ausrichten sollte und ja dann bin ich irgendwie eingeschlafen“ murmelte sie verlegen und setzte sich dann hin „Na dann sollten wir zum Lagerausgang gehen um wache zu halten oder?“ fragte sie nach und sah zu Blaubeerpfote die mit Rotbeere wieder kam, aber irgendetwas stimmte da nicht, warum kauerte jetzt Zitterkralle und Blaubeerpfote da? War Rotbeere etwa Tod? Fragte sie sich aufgeregt, aber sie sollten das Lager bewachen. Sie ging zum Lagerausgang um Wache zu schieben.

<-- Efeufelsen

Die Nacht war nicht klar, sie war von dunkelnden Wolken überzogen es näherte sich ein Sturm, er sollte jetzt viel lieber im Bau sein. Aber er fühlte sich noch nicht müde, er trottete durch den Lager Eingang und sagte Federspiel hallo, dann sah er Blaubeerpfote und Zitterkralle bei Rotbeere, irgendwas stimmte nicht. Er eilte auf die beiden zu und sah das Rotbeere nicht mehr atmete. „Es tut mir so leid Blaubeerpfote, aber sie passt auf dich auf“ murmelte Linnaeapfote mit belegter Stimme und vergrub seine Schnauze in Rotbeeres Fell. ~Rotbeere du hast mich gesund gepflegt und mich nie aufgegeben egal wie schlimm ich gejammert habe, ich möchte dir danken~ dachte er.

Als Zitterkralle zu ihr kam blickte die Heilerin ihn kurz an, ehe sie sich aufrichtete und er ihr sein Beileid aussprach. Blaubeersprenkel nickte kurz und blickte dann zum Sternenverlies, welches langsam aber sicher zuzog. Dicke schwarze Wolken kündete ein Unwetter an ebenso war in der Ferne in Donnern zu vernehmen. "Zitterkralle, ein Unwetter zieht auf, du musst hier nicht sitzen. Nicht das du dich vor der Blattleere erkältest.", miaute sie und lächelte milde. Ehe sie zu Linnaeapfote schaute, dieser sprach ihr ebenso sein Beileid aus. "Sie passt auch auf euch alle auf, wobei sie dir sicher in diesem Moment sagen würde das du jetzt besser Schlafen gehen sollst. Morgen ist auch noch ein Tag.", schnurrte sie. Es wunderte sie das sie solche Worte fand, innerlich hatte man ihr eine Katze genommen welche wie eine Mutter für sie gewesen war. Seufzend zuckte sie dann mit ihren Ohren als abermals ein Donnern zu hören war. "Übrigens heiße ich jetzt Blaubeersprenkel.", hauchte sie leise, eher zu sich selbst als zu dem schneeweißen Schüler oder zu dem pechschwarzen Krieger. Sie würde auf jeden Fall heute die ganze Nacht Totenwache für ihre ehemalige Mentorin halten, so viel war sicher. Unwetter hin oder her. Das war sie ihr ebenso schludig wie sie es ihr schuldig war das sie sich morgen verdammt nochmal um den Clan kümmerte.

<---- Waldrand AC/EC

Auf dem Weg zurück ins Lager hatte Flussstern sich bereits eine Ausrede parat gelegt, sollte jemand nach seinem Verschwinden fragen. Doch all dies war vergessen, als er Rotbeeres leblosen Körper auf der Lichtung entdeckte. Blaubeerpfote stand neben ihr, so wie Zitterkralle und Linneapfote. "Nein!" rief der Graue und beschleunigte seine Schritte, doch kurz vor Rotbeeres Leichnam gaben seine starken Pfoten nach und er sackte auf den staubigen Boden. Sein blauer Blick glitt zu der Heilschülerin, die mindestens genauso traurig aussah wie er selber. "Was ist passiert?" fragte er die Getupfte und hatte Not seine Trauer in Zaun zu halten.

Blaubeersprenkel zuckte zusammen als Flussstern neben ihrer ehemaligen Mentorin zu Boden ging. Mit schräg gelegtem Kopf betrachtete sie den Anführer welcher in diesem Augenblick so verletzlich wirkte. "Rotbeere wacht nun vom SternenClan aus über uns. Bevor sie ging hat sie mir noch meinen neuen Namen gegeben. Ich dachte nicht das ich so schnell in ihre Pfotenstapfen treten muss. Sie gab mir den Namen Blaubeersprenkel.", miaute sie leise und versuchte nur mit ihrer Stimme Flussstern zuversicht zu geben. Rotbeere war eine beliebte Heilerin gewesen, jeder mochte sie und jeder hatte sie geliebt und jetzt war sie einfach aus ihren Reihen gerissen worden. Blaubeersprenkel musste nun den Clan versorgen und irgendwann einen Schüler oder eine Schülerin ausbilden. Doch lag noch in weiter Ferne. Sie hoffte das Himbeernase und Federfall noch lange Leben würden, diese beiden könnten ihr sicher helfen wenn etwas war und sie nicht mehr weiter wusste. Für das waren die Heilerversammlungen schließlich da. Doch zuerst musste sie sich wieder den Segen des SternenClans verdienen.

Blaubeerpfote erzählte, dass Rotbeere am Ahnenbaum verstorben war und sie vorher zu einer vollwertigen Heilerin ernannt hatte. "Blaubeersprenkel, ein schöner Name," flüsterte Flussstern und betrachtete die zierliche Kätzin, die inzwischen richtig erwachsen geworden war. "Ich bin sehr stolz auf dich und hoffe, dass du dich mir und ich mich dir genauso anvertrauen kann wie einst Rotbeere." Das laute Donnern in der Ferne unterbrach den Anführer im Satz und schien die Luft zu spalten. Er erhob sich mit angelegten Ohren und deutete der Getupften mit anzupacken. "Wir bringen sie in den Heilerbau, hier draußen ist es zu gefährlich. Erinnerst du dich als ich für Blattregen wegen des Sturms eines meiner 9 Leben gab? Das muss ich nicht nochmal erleben;" rief er gegen den Wind und packte den Leichnam seiner Freundin am Nacken, um sie in den geschützten Heilerbau zu tragen. Dort angekommen kauerte der Graue sich neben Rotbeere und legte sich in eine angenehmere Position. "Erzähl mir von dem Heilertreffen, was hat der SternenClan dir mitgeteilt?" Es war ja wohl selbstverständlich, dass Flussstern die ganze Nacht wache über seine alte Heilerin halten würde, daher hatten die beiden viel Zeit zum Reden.

Bachklang brauchte einen Moment, bis sie auf die Frage ihrer Tochter reagieren konnte. "Euer Vater ... er hat viel zu tun und wenig Zeit. Aber morgen werdet ihr Schüler sein und ihn hoffentlich öfters sehen," log sie und bettete nun hilflos ihren Kopf auf die weißen Pfoten. "Und jetzt schlaft, morgen ist euer großer Tag," miaute sie leise und rang sich ein zaghaftes Lächeln hab, ehe sie die Augen schloss und zum SternenClan betete, dass Rosengift und Glutschatten ihren verschollenen Gefährten finden würden. Noch immer fragte sie sich warum Eisfell sie und seine Jungen verlassen hatte. Oder wurde er vielleicht von Zweibeinern entführt oder von einem Fuchs angegriffen? Seufzend drehte sich die große Königin auf die Seite und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Zitterkralle bedankte sich für die Grüße, worauf ich bloß nickte, immerhin wusste ich nicht so recht, ob man sich über solch „nette“ Grüße freuen sollte oder nicht. Dann erklärte mir aber der schwarze Krieger, das Bernstein Junge von Nussfell kriege, gerade jetzt in der Kinderstube. Kommt irgendwie ein bisschen plötzlich, wie wohl Löwenblut darüber denkt? dachte ich und zog überrascht die Stirn krauss. Aus meinen Gedanken zog mich dann noch seine Glückwünsche an Schneewolke, weshalb ich mich an Schneewolke zuwandte. Sie schenkte ihm einen dankbaren Blick und schmiegte sich dan lächelnd an mich, weshalb ich schnurrte:“Da sieht ja jemand glücklich aus! War der Tag so schön?“ fragte ich, verstummte aber schnell als sie selbst mich aufforderte zu raten wer Vater wird. Eigentlich wollte ich schon auf Nussfell tippen, doch das verschob ich gleich als sie sichtlich angespannt aussah. Vielleicht Dunstpelz? Doch noch während ich meine Gedanken zu ende führte, fügten sich die Bilder in meinen Kopf zusammen. Zitterkralle, der Schneewolke beglückwünschte. Ihre Müdigkeit und Kraftlosigkeit letzten Abend. Konnte es wirklich sein? Meine Augen wurden rund wie die einer Eule und ich drückte mich innerlich jubelnd und nach außen hin strahlend an meine Gefährtin. „Ist es vielleicht ein braungetigerter Kater? Ahornclan, gelbe Augen? Mit der wundervollsten Gefährtin der Welt?“ fragte ich liebevoll und sah meine Gefährten voller plötzlicher, unterdrückter Freude an. Werde ich wirklich Vater?

Glimmer erklärte, das dort wo sie herkam Beziehungen zwischen Katzen ein Mittel zum Zweck wäre. Wenn man darüber nachdachte stimmt es auch und als sie meinte ihre Mutter habe sie und ihre Geschwister alleine großgezogen spürte ich plötzlich so etwas wie Verbundenheit. "Du wirst es mir nicht glauben aber früher oder später muss es dir auch mal jemand sagen: Es gibt überall Idioten, auch in Clans, dort fällt so etwas nur nicht so auf. Mein Vater zum Beispiel hat meine Mutter hängen gelassen als sie Kinder gekriegt hat. Der hatte wohl kalte Pfoten bekommen," versuchte ich das in einen Scherz zu verpacken, obwohl die Leere der blanken Wut, die ich dabei fühlte wohl niemals überbrückt werden konnte. Doch ich kam wieder auf das Gespräch zurück und musste schmunzeln, als Glimmer meinte ich scheine zu den normalen Katzen hier zu zählen. "Das nehme ich persönlich. Aber danke," antwortete ich selbstironisch. Als Glimmer bei meinen letzten Worten zum Thema Kriegernamen leise schnurrte, musterte ich sie nochmal. Die Kätzin war wirklich anders als die anderen, nicht so nervtötend wie die Lotusclan-Katzen, sondern eher ruppiger und willensstärker, was sie interessant macht. Jedenfalls schien sie zu hoffen das sie möglichst schnell einen Kriegernamen bekam, da die Blicke der anderen Clans schon strafend genug wären. "Naja, vielleicht sind sie ja auch nur neidisch. Nur wenige waren schon hinter ihren Territorien, wie du. Es sollte sogar mal welche geben die hießen Wuschelpelz und Weichtatze. Katzen mit so ähnlich Namen würden vermutlich gerne mit dir Namen tauschen," schertzte ich. Die Kriegerin legte den Kopf schräg und meinte ob ich wirklich noch raus wollte und wenn ja wohin, denn sie sei eine grottenschlechte Jägerin. Bevor ich antworten konnte hörte ich ein sich näherndes Donnergrollen. Entschuldigend blickte ich zu Glimmer und miaute:"Eigentlich wäre ich zum Laubwald gegangen, da fängt sogar der jüngste Schüler Beute. Aber so wie es aussieht müssen wir deine Nachhilfestunde verlegen, so ein Unwetter ist ziemlich gefährlich, es hat sogar schon mal unseren Anführer umgehauen." Die letzten Worte waren wieder sarkastisch gemeint, da Flussstern wirklich von einen Baum erschlagen wurde und dabei ein Leben verloren hat. Plötzlich stieg Unruhe an und ich beobachtete das Treiben, bis mein Blick auf einen toten Körper fiel. Es war Rotbeere unsere Heilerin, die stets geachtete und beliebt war, sie zollte meinen tiefsten Respekt. Überrumpelt blickte ich sie an und sah, wie sich die Katzen zur Totenwache versammelten. Ich wollte es ihnen nachtun, wandte mich aber noch kurz an Glimmer. "Ich denk du solltest schlafen gehen, wenn heute alle Wache halten haben wir morgen keine erholten Krieger. Man sieht sich und grüß den Schlaf von mir," miaute ich und blickte sie nocheinmal aus frostblauen Augen an, bevor ich zum Abschied nickte und mich zu Zitterkralle gesellte, wo ich mich niederließ und um die tote, rotfellige Ahornclan-Heilerin trauerte. Mögest du es im Sternenclan schön haben, geschützt vor allen Unheil.

Blaubeersprenkel lächelte leicht. "Rotbeere hat mir wahrhaftig einen schönen Namen gegeben.", miaute sie und nickte schließlich. Sie und Flussstern würden gut zusammenarbeiten, da war sie sich sicher. "Aber natürlich doch Flussstern, so wie es sich gehört.", sagte sie und folgte dann dem Kater in den Heilerbau. Kurz warf sie noch einen Blick über ihre Schulter zurück und deutete Zitterkralle und Linnaeapfote das sie gefälligst schlafen gehen sollten. Im Heilerbau angekommen setzte sich Blaubeersprenkel auf die andere Seite von Rotbeere und seufzte kurz. "Der SternenClan hat nicht viel gesprochen. Doch ich war mitten auf einer Lichtung, umrandet von Feuer und als ich dachte ich sei Tod war da abermals Feuer.", fasste sie ihren Traum knapp zusammen und schloss kurz die Augen. "Was auch immer das zu bedeuten hat.", rätselte sie weiter, bei einem erneuten Donnern zuckte sie zusammen. Was ist wenn das Unwetter einen Waldbrand verursachen würde. Mit aufgerissenen Augen starrte sie zum Eingang des Heilerbaues. "Was ist wenn das Unwetter einen Waldbrand auslöst?!", fragte sie leicht panisch. So abwägig wäre diese These nämlich nicht.

Ich sah Mama mit ratlosen Augen, als sie meinte unser Vater hätte nicht viel Zeit, doch ich merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Hatte sie uns angelogen? Nein! Das würde sie niemals tun! Trotz meiner leisen Zweifel, nickte ich mit dem Köpfchen. Aufgeregt fingen meine Augen an zu leuchten, als Bachklang sagte, dass wir morgen zu Schülern ernannt werden. "Morgen? Das ist ja großartig! Hab ihr das gehört, Eichhornjunges, Ameisenjunges?" Eigentlich wollte ich noch gerne mit meinen Geschwistern spielen, doch meine Pfoten waren müde, weshalb ich mich neben den schlafenden Ameisenjunges niederließ und bald darauf in einen tiefen Schlaf fiel. Morgen werde ich eine echte Schülerin!

<--- Sternenlichtung

Dunstpelz' Schulter pochte lauter als sein Herz, als er schließlich das Lager erblickte, doch der Schmerz vernebelte ihm nun anstelle des dicken schwarzen Rauchs des Feuers die Sinne und so zerfurchten ihm auch die Dornen des Eingans das Fell, als er mehr durch diesen taumelte als ging. Mottenflügel und Federspiel hielten scheinbar Wache, doch Dunstpelz schenkte ihnen nur einen kurzen Blick, es galt schließlich keine Zeit zu verlieren und die beiden Kriegerinnen würden ihm in dieser Situation nicht helfen können. Das Fell an der ehemals verbundenen Bisswunde glänzte mittlerweile vor Blut und der Schwarze biss die Zähne zusammen, als er sich zum Anführerbau kämpfte, den er jedoch leer vorfand. "Flussstern?", rief er mit einem Anflug von Verzweiflung und hielt dann einen Moment inne. War das die Stimme des Anführers im Heilerbau gewesen? Dunstpelz warf einen kurzen Blick über die Schulter zu Herbstglanz, die das Lager auch erreicht hatte, dann trat er in den duftenden Bau, wo er auch schon den breiten Rücken des Anführers sehen konnte. "Die Sternenlichtung brennt!", platzte es sofort aus ihm heraus, alle Etiketten und Höflichkeiten waren gerade nachrangig, "Ein Blitz hat die gesamte Lichtung in Brand gesetzt!"

Adlerschwinge war über die Nachricht, dass Bernstein Junge von Nussfell bekam überrascht. Noch im selben Moment wunderte ich mich, warum ich mich nicht über die beiden wunderte. Wird die Schwangerschaft sein. Och strahlte immer noch, als Adlerschwinge fragte, ob mein Tag denn so gut gewesen sei. Aber ich antwortete nicht darauf, sondern stellte meine Frage nach dem Vater, woraufhin mein Gefährte zu überlegen schien. Sein Blick wanderte dabei zu der Stelle, an der Dunstpelz noch zuvor gesessen war, aber ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Die Lippen aufeinander pressend beobachtete ich die Reaktion des gut aussehenden Katers, der vom einen auf den nächsten Moment ganz runde Augen bekam und sich dann strahlend an mich drückte. "Es ist der tollste Gefährte, den eine Gefährtin sich wünschen kann.", schnurrte ich zur Antwort auf seine Fragen und drückte meine Nase sachte auf seine. "Wir bekommen Junge, Adlerschwinge." Als ich es nochmals ausgesprochen hatte, fühlte es sich noch realer an, aber dieser Moment des puren Glückes wurde zerstört, als die beiden Heilerinnen vom Heilertreffen zurückkamen. Blaubeerpfote trug ihre Mentorin. Bevor ich realisieren konnte, was das bedeutete, waren auch schon Zitterkralle und linnaeapfote an der Stelle und berührten mit ihren Nasen das Fell der Heilerin, und Flussstern knickte neben der Roten ein. "Sag nicht, dass das wahr ist." Mein Herz klopft wie wild, und ich sah meinen Gefährten erschrocken an. Inzwischen war Dunstpelz durch den Dornentunnel gebrochen, war zunächst in Ruchtung Angührerbau, und dann zum Heilerbau gelaufen, wo Blaubeerpfote Linnaeapfote und Zitterkralle wegschickte und Flussstern Rotbeeres Körper in den Bau selbst hineintrug. Traurig drückte ich mich an Adlerschwinge, während das aufziehende Unwetter immer mehr Regen mit sich brachte. Es war spät, und mein neues Nest musste auch noch gerichtet werden. "Begleitest du mich noch zur Kinderstube?", fragte ich sanft und zugleich traurig, richtete dabei meinen Blick auf Adlerschwinges goldgelbe Augen. 

Gerade erzählte Blaubeersprenken von ihrem SternenClan Traum, der sich nicht wirklich positiv anhörte. Es ging um verzehrende Flammen und plötzlich riss die Kätzin ihre blauen Augen und meinte, dass das Gewitter den Wald in Brand setzen könnte. Bevor Flussstern sich dazu äußern konnte, kam sein Stellvertreter in den Heilerbau gestürmt, völlig aufgelöst und verletzt. "Die Sternenlichtung brennt!" Sofort sprang der Anführer auf und blickte in die Runde: "Nicht ausgerechnet die Sternenlichtung! Blaubeersprenkel hatte einen Traum von Flammen - dann wissen wir wohl jetzt was es bedeutet..." Ein lautes Tröpfeln ließ den Grauen innehalten. Es fing an zu regnen! Und zwar stark! Erleichtert atmete der Anführer aus: "Ich glaube in meinem ganzen Leben war ich noch nie so glücklich über Regen gewesen," sagte er. Dadurch wird das Feuer sich nicht weiter ausbreiten können und wir sind in Sicherheit.

Weiterhin wartete ich auf eine Antwort von Glutschatten, ich beobachtete währenddessen ein wenig das Treiben im Lager, so manche Katze kam ins Lager zurück oder verließ dieses wieder. Einige fanden sich beim Heilerbau ein, Bernstein und Nussfell gingen stattdessen in die Kinderstube, auch Rotbeere war schnell dort anscheinend bekam die Gefährtin von Nussfell nun ihre Jungen. Die Heilerin kehrte zurück in den Heilerbau, jedoch verschwanden bald die beiden Heilerkatzen aus dem Lager, anscheinend war heute Nacht Heilertreffen. Plötzlich begann Rosengift zu sprechen. Sie meine sie würde nun nach Eisfell suchen gehen da es spät wurde, dann ging sie auch schon, wandte sich jedoch nochmal kurz an den roten Kater neben mir ehe sie verschwand. Einen Moment sah ich noch an die Stelle wo die Kriegerin verschwunden war dann zu Glutschatten, gerade wollte ich ihn fragen ob wir folgen sollten da erhob dieser sich und lief Rosengift nach ohne mir weiterhin Beachtung zu schenken geschweige denn mir eine Antwort zu geben. Etwas verletzt und enttäuscht ließ ich die Ohren hängen und zog den Schweif nah an mich "Ich würde nur stören. Sollen sie doch Eisfell suchen" ging es mir durch den Kopf, und senkt den Blick dann auf meine Pfoten. Ich hob ihn wieder als erneut Tumult auf der Lichtung herrschte, Blaubeerpfote keghrte vom Heilertreffen zurück, sie brachte Rotbeere´s Leichnam mit, sofort legte ich die Ohren flach an "Heute morgen haben wir doch noch miteinander gesprochen" dachte ich schockiert und senkte traurig den Kopf "Ach Rotbeere. Mögest du ehrenvoll von unseren Ahnen auf genommen werden, Ruhe in Frieden, du warst eine mehr als großartige Heilerin" sprach ich in Gedanken und näherte mich einen Moment der toten Kätzin. Man sah keine Wunden, das Alter muss sie eingeholt haben, wirklich tragisch. Mit der Nase berührte ich einen Moment lang das Fell der verstorbenen Heilerin "Lebe wohl Rotbeere" flüsterte ich leise und wandte mich einen Moment an die trauernden "Es tut mir sehr leid" hauchte ich und entfernte mich wieder um den Katzen Platz zu lassen welcher ihr wirklich nahe gestanden hatten so wie Blaubeerpfote und Flussstern. Das Blaubeerpfote nun ihren vollen Heilernamen hatte konnte ich mir zwar denken, jedoch kannte ich diesen noch nicht. Ich sah mich dann im Lager um, irgendetwas überkam mich. Ich sah kurz zu der Stelle wo Glutschatten eben noch mit Roysengift und mir gesessen hatte, und rannte dann einfach ziellos aus dem Lager. Irgendwie verletzte es mich einfach dass Glutschatten einfach so gegangen war, noch dazu machte sich Eifersucht in mir breit, der Kater in den ich mich nun einmal verliebt hatte war nun mit einer anderen Kätzin unterwegs, welche in meinen Augen anscheinend gerne die Nähe dieses Kater´s aufsuchte. Eifersucht fraß sich tatsächlich in meine Gedanken was ich jedoch niemals offen zugeben würde oder? Egal. Jedenfalls wollte ich nun nicht mehr im Lager hocken, während die zwei Eisfell suchen tue ich etwas anderes, was auch immer dies sein würde, Außerdem ertrug ich gerade den Anblick eines Toten nicht, irgendwie zog es mich komplett runter. Selbst das Donnern und Blitzen des Gewitter´s welches uns nun langsam überrollte schreckte mich nicht ab, auch an den Bericht von Dunstpelz wegen des Hunde´s dachte ich nicht mehr, würde mir dies zum Verhängnis werden?

-------> Efeufelsen

Im Heilerbau lag ich nahe bei meiner Gefährtin Mondschein, ihre Verletzung war schlimmer als meine, und ich musterte sie besorgt. Durch die Sorge wurde ich ungeduldig, immer wieder sah ich zum Eingang des Heilerbau´s und wartete dass Rotbeere zurück kam welche den Bau eben so eilig verlassen hatte. Endlich tauchte sie auf, ich zeigte keine schlechte Laune oder derartiges und sah zu wie sie Mondschein behandelte die daraufhin zuckte. Mein Schweif sträubte sich leicht als auch mir der brennende Brei auf die Wunde gerieben wurde, jedoch hielt ich ganz still und spürte dann schließlich die angenehmere Wirkung des Kräuterbrei´s. Dankend schaute ich die Heilerkatze an "Vielen lieben Dank Rotbeere" miaute ich etwas leise und sah dann zu Mondschein welche sich erhob um den Bau der Heiler zu verlassen. Auch ich erhob mich auf die Pfoten, warf noch einen kurzen Blick zu der Heilerin und lächelte sogar freundlich ehe ich meiner Gefährtin auf die Lichtung folgte. Draußen drückte sie ihre Schnauze an meine, die Geste erwiderte ich liebevoll und glücklich schnurrend sah ich sie an. Sie meine zum Glück ist nichts schlimmes passiert woraufhin ich zustimmend nickte "Ja. Ich wüsste nicht was ich sonst gemacht hätte" miaute ich ihr zu und drückte mich sanft an sie, bedacht darauf ihr keine Schmerzen zu zu fügen. Bald schon war die Aufmerksamkeit meiner Gefährtin auf etwas anderes gerichtet, Bachklang saß auf der Lichtung gemeinsam mit ihren Jungen, Mondschein begab sich zu ihnen, ich folgte und lauschte dem Gespräch der beiden Kätzinnen. Meine Gefährtin fragte nach den Namen der Jungen, den Blick den sie mir dann zuwarf entging mir nicht und ich erwiderte diesen, dann hörte ich weiter zu und sah die Jungen an "Sie sind wirklich sehr süß, und die Namen sind sehr schön" miaute ich etwas leise, und sah Bachklang schließlich einen Moment nach als diese mit den Jungen in die Kinderstube zurück kehrte. Mein Blick richtete sich auf Mondschein "ob wir beide je Junge haben werden?" fragte ich mich in Gedanken und legte meinen Schweif um die weiße Kätzin welche ich so sehr liebte. Auch Erdbeerpfote, Nebelpfote und Kohlenjunges verschwanden nach und nach, dicke schwarze Wolken begannen sich über unseren Köpfen zu sammeln und schon bald brach ein Gewitter los. Es donnerte unwahrscheinlich laut, Blitze schlugen irgendwo in der Ferne ein und der Regen begann auf die Erde zu prasseln, schützend legte ich den Schweif enger um meine Gefährtin "Wir sollten in den Bau ehe..." ich verstummte als ich die Heilerschülerin entdeckte welche wieder zurück ins Lager kam und Rotbeere leblos auf ihrem Rücken trug "oh nein" flüsterte ich leise und ließ die Ohren leicht hängen. Rotbeere war vielleicht nie meine beste Freundin gewesen, jedoch hatte ich die Heilerkatze gemocht, eben noch wirkte sie fit und gesund auf mich wie eh und je und nun war sie einfach Tod. Bedrückt sah ich Mondschein an und näherte mich den trauernden Katzen, zwar war ich ein Einzelgänger jedoch würde ich der Kätzin welche etliche Monde als Heilerin des Donnerclan´s gelebt hatte die letzte Ehre erweisen und mich zumindest verabschieden, doch zuerst wandte ich mich an die trauernden Angehörigen "Mein Beileid zu diesem tragischen Verlust" flüsterte ich leise und betrachtete den leblosen Körper "Keine Wunden, bloß graues Fell an der Schnauze. Das Alter überkommt jeden eines Tages. Es istr lobenswert dass Rotbeere nie zu den Ältesten ging und ihr ganzes Leben dem da sein als Heilerin widmete" Mögest du in Frieden ruhen" flüsterte ich leise und drückte die Nase in den Pelz der verstorbenen. Dann machte ich kehrt um Platz für die nahestehende Katzen zu lassen und begab mich zu meiner Gefährtin "Lass uns in den Kriegerbau und ins trockene kommen. Nachher wirst du noch krank meine Liebe" miaute ich liebevoll aber auch bedrückt durch den Verlust von Rotbeere, betrachtete Mondschein jedoch trotzdem voller Liebe, Wärme und Zuneigung wie ich es immer tat, jedoch hing ein bedrückte Schleier darüber. Den Schweif schlag ich dennoch um meine Gefährtin und wartete ab was sie sagte.

Ich sah den Jungen von Bachklang nach, die dicht gefolgt von ihrer Mutter zurück in die sichere Kinderstube stolperten. Sie waren schon ziemlich groß und energiegeladen, was vermuten ließ, dass sie bald Schüler wurden. Borkenspringer erwiderten den Blick, den ich ihm zuwarf und ich lächelte schnurrend. Ob er das gleiche denkt, wie ich? Nachdenklich, aber unendlich glücklich folgte ich seinem Blick, der sich zum Himmel hob und ich zuckte kaum merklich erschrocken zusammen, denn er war übersät von grauen Wolken, die langsam, aber unheilvoll näher rückten. Ein Blitz schlug irgendwo in einen Baum ein, dem ein lautes Donnergrollen folgte. Hoffentlich lösen die Blitze kein Feuer aus! Dachte ich beunruhigt. Ich mochte Gewitter nicht weniger, wie Eulen und als dann noch starker Regen einsetzte, stöhnte ich genervt auf. "Auch das noch!" Lächelnd spürte ich den Schweif meines Gefährten, den er schützend um mich legte. Was würde ich nur ohne ihn tun? Er wollte etwas sagen, doch verstummte plötzlich, als Blaubeerpfote in das Lager stolperte. Ich musste die Augen zusammenkneifen, um zu sehen wen oder was sie auf den Schultern trug. "Rotbeere!", hauchte ich entsetzt und eilte Borkenspringer hinterher, der nachsehen wollte, was passiert sei. Schweigend beobachtete ich, wie der nasse Körper sanft abgelegt wurde und mein Gefährte der Heilerin die letzte Ehre erteilte. Als er zurücktrat, legte auch ich sacht mein Schnauze auf das kalte Fell von Rotbeeres Leichnam. "Du warst eine wundervolle Heilerin.", flüsterte ich in den nassen Pelz und trat zurück, um die Trauernden Katzen allein zu lassen. Auch wenn mir die Heilerin nie wirklich nahe stand, musste ich zugeben, dass es mich sehr traurig stimmte, wenn eine Katze, die so lange ihrem Clan treu gedient hat, von uns geht. Hoffentlich ist sie nicht qualvoll gestorben, sondern friedlich eingeschlafen. Ich konnte nicht verhindern, dass eine kleine Träne meine Wange hinunterkullerte, denn der Tod ist etwas Schreckliches, was ich keiner Katze je wünschen würde. Im SternenClan wird es ihr gut gehen! Dachte ich, während ich mich eng an Borkenspringer drückte und nur nickte, als er meinte, dass wir in den Kriegerbau gehen sollten. Ich lief ganz nah an meinem Gefährten und verschlang meinen Schwanz mit seinem. im Kriegerbau scharrte ich Moss für ein Nest zusammen und ließ mich darin neben Borkenspringer nieder, dessen Liebe mir großen Trost spendete. Ich vergrub meine Schnauze tief in seinem Fell und schlief sofort ein.

Flussstern kam zu mir und Federspiel und sagte, das wir Nachtwache halten sollten. Natürlich freute ich mich Zeit mit meiner Freundin zu verbringen, aber ich nickte nur freundlich. Denn auch schon als der Anführer verschwand erzählte die graue wo sie gewesen war. Allerdings konnte ich drauf nicht antworten, ehrlich gesagt wusste ich auch nicht was ich antworten sollte, denn kurz darauf bemerkte ich wie Rotbeeres Leiche in den Heilebau getragen wurde. Traurig und mitfühlend senkte ich den Kopf. "Ruhe in Frieden." Sie war eine tolle Heilerin gewesen und obwohl ich nicht viel mit ihr zu tun hatte war ihr Tot ein tragischer Verlust, vorallem für den Ahornclan. Langsam erhob ich mich, was eindeutig schwieriger war als sonst, und lief mit langsamen Schritten den Katzen hinterher in den Heilerbau und legte meine Schnauze in ihr Fell. Allerdings wollte ich nicht noch mehr platz im Heilerbau wegnehmen und so lief ich mit einem Flauen Gefühl im Margen wieder auf die Lichtung. Meine Laune war vor die Mäuse gegangen und ich blies Trübsal. Es Traf mich, das eine so treue Ahornclan-Katze nach so langer Zeit verschwand.

Als Mondschein neben mir zusammen zuckte wegen einem lauten Donner des nahenden Gewitter´s legte ich schützend den Schweif um sie und drückte mich leicht an sie. Gegen die Natur hatte ich zwar keine Chance, dennoch würde ich meine Gefährtin beschützen so gut ich konnte. Als der heftige Regen einsetzte legte ich meinen Ohren leicht an damit kein Wasser hinein lief und wandte mich an meine Gefährtin, wollte vor schlagen in den Bau zu gehen ehe wir komplett durchnässt seien, doch es verschlug mir die Sprache als ich sah wie Blaubeerpfote mit der Heilerin Rotbeere leblos auf dem Rücken ins Lager zurück kehrte. Sofort machten Mondschein und ich uns auf den Weg zu der verlorenen Clangefährtin und gemeinsam erwiesen wir ihr die letzte Ehre, flüsterten ein paar Worte und zogen uns dann zurück um den Katzen Platz zu lassen welche Rotbeere wirklich nahe gestanden hatten. Als ich meine Gefährtin ansah rollte ihr eine kleine Träne die hübsche Wange hinunter welche ich sanft weg leckte "Es wird ihr dort oben gut gehen" miaute ich leise und sanft und presste mich zärtlich an sie dran. Wir verschlangen die Schweife miteinander und ich sagte dass wir besser in den Kriegerbau sollten, denn ich hatte Sorge Mondschein könnte krank werden, sie nickte nur stumm und gemeinsam gingen wir los. Kur bevor ich den Bau betrat schüttelte ich mir kräftig den Pelz um die meiste Nässe los zu werden und schlüpfte dann hinein um mich ins Nest neben meine Gefährtin zu legen. Sie presste sich an mich und wickelte meinen Schweif eng, wärmend und schützend um sie, ich würde für sie da sein und aufpassen. Bald schon vergrub sie ihre Schnauze in meinem Fell und ihr darauf folgender ruhiger werdender Atem zeigte mir dass sie eingeschlafen war "Schlaf gut meine Liebe" schnurrte ich sanft und begann damit ihr Fell mit sehr sanften Zügen meiner Zunge trocken zu putzen. Als ihr Fell so gut es eben ging trocken war tat ich das selbe bei meinem jedoch nur grob denn ich wollte Mondschein nicht durch unnötige Bewegungen aufwecken, und als alles erledigt war leckt ich meiner Gefährtin noch sanft über den Kopf und sah dann hinaus in das Gewitter welches immer mehr über dem Territorium tobte.