AhornClan Lager

Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck hatte ich die Katzen begrüßt mit welchen ich zur Patroullie eingeteilt war. Auch wenn ich eher ein Einzelgänger war so konnte ich mich doch mit anderen arrangieren wenn diese nicht total abweisend zu mir waren. Regenpfote erwiderte meinen Gruß nicht was ich dabei beließ, die Schülerin war bekannt dafür so zu handeln wie sie es eben tat und dies war mir auch herzlichst egal. Löwenblut wünschte mir im Gegensatz dazu mit einem freundlichen Gesichtsausdruck ebenfalls einen guten Morgen und fügte so gleich hinzu dass wir los könnten was ich nickend annahm. Mit guter Laune verließ ich das Lager und eilte meinem Clankameraden nach um die Grenze zu überprüfen, außerdem wollte ich meine verletzte Schulter bewegen da sie sich über Nacht irgendwie minimal taub angefühlt hatte.

------> die Splitterfelsen

Blaubeersprenkel blickte zu Blaumeisenfeder auf und nickte. "Einen Rehkadaver sagst du?", fragte die Heilerin die Älteste interessiert und legte ihren Kopf leicht schräg. "Wieso töten die Zweibeiner dieses Reh und lassen es dann im Lager liegen?", fragte sie eher sich selbst als das sie die Älteste fragte. Auch Gepardenfrost gesellte sich zu ihnen und Blaubeersprenkel seufzte. "Ich denke nicht das es Absicht war. Vielleicht wollte der Zweibeiner etwas anderes töten und Morgentau fiel ihm zum Opfer..", miaute sie leise und blickte zu den beiden Kätzinnen neben sich. "Nichts desto trotz müssen wir jetzt los. Zuerst beerdigen wir Rotbeere und dann gehen wir los zum bewucherten Monster um noch einige Kräuter zu retten bevor die Blattleere sie alle zerstört.", sagte sie bestimmt und lief von Morgentaus Körper weg und los zum Heilerbau. Dort packte sie mit den beiden Kätzinnen den Leichnam der roten Heilerin ehe sie diesen zu dritt aus dem Lager trugen. Sanft legten sie die Kätzin ab und Blaubeersprenkel machte sich sofort an die Arbeit das Grab für die Heilerin mit energischen Bewegungen auszuheben.

Ich hatte genau das richtige gefragt, denn Bernsteins hübsche Gesichtzüge wandleten sich zu einem zärtlich-fröhlichem Lächeln, und ich konnte die freude in ihrer Stimme hören, als sie erklärte, dass Löwenblut und Nussfell die Jungen benannt hatte. Das kleine Braungetigerte war Birkenjunges, daneben lag Lindenjunges. Das Junge, das Nussfells Ebenbild war, hieß Kirschjunges und wiederum neben Kirschjunges lag Lilienjunges. "Das sind wunderschöne Namen, meine Großmutter hieß Lilienschweif." Ich lächelte sanft und betrachtete jedes der Jungen nochmals. Sie alle wirkten so zerbrechlich und klein! Bernsteins nachdenklichen Blick erwiderte ich fragend, aber meine miene wandelte sich, als die Königin ihre Stimme erhob, und ich sah sie fröhlich an. "Liebend gerne, hier drinnen wird es ja auch so schnell stickig." Ich überlegte kurz und fragte dann: "Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich Lilienjunges und Kirschjunges nehme." Vorsichtig hob ich die beiden Jungen hoch und trug sie nach Bernstein aus der Kinderstube. Nachdem wir uns niedergelassen hatten, legte ich Lilienjunges und Kirschjunges wieder ganz nahe an ihre Mutter, damit sie in der Kälte nicht frieren mussten und sich, umgeben vom Duft Bernsteins, sicher fühlten. Erst dann fragte ich: "Wie habt ihr euch kennengelernt, Nussfell und du?"

Herbstglanz beteurte, sie sei eine wunderbare Kämpferin, und lächelte Dunstpelz dabei herausfordernd an. "Na da bin ich mal gespannt." Ich grinste, wurde aber sofort wieder ernst, als Herbstglanz mit dem Ohr zuckte und so signaliesierte, dass etwas Wichtiges folgen würde - in diesem Fall der Ort, an den wir gehen würde. Sie erklärte, dass wir heute beim blühenden Flussbeet trainierten, woraufhin ich nickte, dann wandte sich Herbstglanz zum Gehen ab. "Ich komme sofort nach, sage nur noch Glutschatten Bescheid.", miaute ich der roten noch schnell hinterher, ehe ich Dunstpelz ansah. "Ich hätte gerne kämpfen von dir gelernt.", miaute ich betrübt, aber lächelte dann verschmitzt. "Werd schnell wieder gesund, dann können wir es den Waldtieren zeigen, wenn sie uns das nächste mal angreifen wollen." Ich nickte freundschaftlich zum Abscheid und lief dann zu Glutschatten, bei dem nun auch Eichhornpfote stand, die mich sofort freundlich begrüßte. "Hey, ich bin Nebelpfote." Ich lächelte die junge schülerin an und wandte mich dann an meinen besten Freund: "Herbstglanz bringt mir Kämpfen bei, wir gehen zum blühenden Flussbeet. Wird wohl nichts aus gemeinsamem Training." Ich zog die Brauen hoch und miaute dann zum Abschied: "Naja, bis später und viel Spaß beim Training." Beim Gehen nickte ich Schüler und Mentor noch zu, dann folgte ich Herbstglanz aus dem Lager. Es wunderte mich zwar, dass sie so lange gebraucht hatte, um von Dunstpelz zum Lagerausgang zu kommen, aber ich fragte nich weiter und vermutete einfach, dass die Rote auf mich gewartet hatte. Immer schneller rannten wir in den Wald hinein und in meinen Pfoten kribbelte es erwartungsfroh.

---> blühendes Flussbeet

Wie erwartet war Bachklang nicht gerade erfreut, sondern ließ ihrer Wut freien Lauf. "Er ist einfach nur ein Haufen Mäusedreck. Wer dich verlässt, hat sich nicht mehr alle.", miaute die Kätzin zu ihr und schüttelte nur den Kopf. "Dennoch hoffe ich für ihn, dass er wenigstens Silberjunges gut versorgt." Als plötzlich Zitterkralle zu ihnen kam und Bachklang auf den weggeworfenen Stein ansprach, schenkte sie ihm ein halbherziges Lächeln. Nachdem die beiden fertig gesprochen hatten, bemerkte sie die unauffällige Deutung des Schwarzen und verstehend nickte sie leicht. "Viel Spaß bei deiner Patrouille, Zitterkralle.", wünschte sie ihm, bevor sie sich erneut zu der Rot-Weißen wandte. "Lenk dich heute doch ein bisschen ab, ist besser als über das Flohhirn nachzudenken.", riet Rosengift ihr und drückte sich verabschiedend an sie. "Ich mache jetzt mal aus deinem Sohn einen Jäger.", meinte die Helle scherzhaft und machte vorher noch einen kurzen Abstecher zu Adlerschwinge, der wohl auf Linnaeapfote wartete. "Morgen!", begrüßte sie diesen schwungvoll und deutete mit dem Schweif auf Ameisenfpote. "Ich gehe mit ihm schon einmal vor, ich muss ihm sowieso erst einmal die Grundtechniken zeigen, derweil könnt ihr ja schon jagen. Ich würde sagen wir versuchen unser Glück bei der alten Wassermühle. Also dann, bis später!", miaute sie zu dem Kater und schritt schließlich zu Ameisenpfote. "So, wir brechen dann einmal auf, es geht zur alten Wassermühle. Das Territorium wurde von uns erobert, ursprünglich gehörte es dem LotusClan.", erklärte sie ihm, während sie das Lager verließ und schließlich etwas an Tempo zulegte.

tbc.: alte Wassermühle

Linnaeapfote schlief den Schlaf der Gerechten, bis er dann geweckt wurde von Adlerschwinge. Der junge Kater gähnte kräftig und begann erstmal sein Fell zu ordnen und vom Moos zu befreien, dann lief er raus. „Verzeihung Adlerschwinge das ich solange geschlafen habe!“ meinte er rasch und gesellte sich zu ihm. „Was machen wir heute? Und wo geht es hin? Und wie geht es Schneewolke?“ fragte er nach. Ja er wusste dass er so viel fragte, aber er wollte ja nichts vergessen und alles in Erfahrung bringen.

<--- Sternenlichtung

Zurück im Lager schaute ich mich sofort nach der jungen, aber fleißigen Heilerin um und entdeckte sie auch fast sofort, beim Gräberausheben. Zielstrebig kam ich auf sie zu und dachte nicht daran, wie ich diese Arbeit gehasst hatte - seinen Freund wie Krähenfraß zu verbuddeln. "Blaubeersprenkel? Entschuldige die Störung aber ich komme gerade von der Sternenlichtung zurück," ein Hauch eines entschuldigenden Lächelns bildete sich kurz auf meinen Lippen, bevor ich wieder todernst dreinblickte,"sie wurde vollkommen zerstört. Flussstern meinte du solltest dich bitte unverzüglichst auf dem Weg machen, um die Nachricht den Lotusclan zu überbringen." Beim Gespräch schweifte mein Blick von Blaubeersprenkel zu Rotbeere, dann zum Grab und wieder zurück. "Wenn du willst helfe ich dir noch beim Begräbnis, bevor du dich auf dem Weg machst. Oder soll ich mitkommen?" bot ich ihr meine Hilfe an, zum einen das sie dann zeitlich besser dran wäre, aber auch da ich mir Sorgen machte, wie der Lotusclan momentan auf einen kleinen "Besuch" reagierte. Wenn sie wirklich so skruppellos geworden sind, ist es ein hohes Risiko unsere einzige Heilerin allein dahin zu schicken.

Blaubeersprenkel zuckte mit ihren Ohren als Frostherz zu ihr stieß und stieß einen tiefen Seufzer aus. "Also war es wirklich ein Traum der wahrgeworden ist. Wir können von Glück sprechen dass der Brand vom Unwetter gelöscht wurde.", murmelte sie leicht abwesend. Bei Frostherz weiterer bitte legte die gescheckte Heilerin für einen Herzschlag ihre Ohren an. Also würde sie heute wieder nicht zum Kräutersammeln kommen, außer sie machte das wenn sie auf dem Weg war. "Gut. Ich werde dann gleich aufbrechen..", seufzte sie und schaute kurz zu Frostherz als dieser anbot ihr zu helfen. Blaubeersprenkel schüttelte verneinend den Kopf. "Nein, das Grab ist eigentlich fertig, und zugeschüttet ist es recht schnell. Aber dein Vorschlag mit mir zum LotusClan zu gehen ist irgendwie klug aber irgendwie wieder nicht. Dennoch würde ich mich über etwas Gesellschaft freuen.", miaute sie und lächelte milde ehe sie Rotbeeres Leichnam in das Grab beförderte. Dann betrachtete sie ihre ehemalige Mentorin nocheinmal ehrfürchtig und blinzelte die Tränen aus ihren Augen, dann schüttete sie das Grab der rot Getigerten zu. Als sie sich wieder halbwegs gefangen hatte drehte sie sich zu dem dunklen Krieger und nickte. "Gut wir können aufbrechen. Gepardenfrost, du und Blaumeisenfeder könnt ja im Lager die Baue kontrollieren und vielleicht das ein oder andere Loch abdichten, jetzt wo dann die Blattleere kommt will ich nicht das ihr euch allesamt erkältet.", sagte sie und blickte dann zu Frostherz ehe sie recht zügig lostrabte.


--> LotusClan Lager

Bernstein konnte sie zärtliche Ehrfurcht in Schneewolkes Blick sehen und wurde langsam ruhiger. Niemand würde ihren Jungen etwas tun. Die Weiße stimmte ihrem Vorschlag zu und Bernstein lächelte schwach. "Kirschjunges ist ein wenig quirlig", warnte sie schmunzelnd, als sie selber Birkenjunges und Lindenjunges vorsichtig am Nackenfell nach draußen trug. "Sie haben schon die Augen offen, das geht alles so furchtbar schnell", seufzte sie und schirmte die Kätzinnen vor dem kalten Wind ab, der zeitweise durchs Lager zog. "Flussstern hat ihn geschickt um mich wieder zur Grenze zu bringen, als ich das erste Mal Löwenblut besucht hab", erklärte sie dann mit nachdenklicher Miene auf Schneewolkes Frage und sah auf Kirschjunges herunter, die ihrem Vater unglaublich ähnlich sah. Ich habe mich gar nicht von Cyan verabschiedet...

Während ich auf Linneaepfote wartete begrüßte mich voller Elan Rosengift. Sie meinte das sie schon mal mit Ameisenpfote - ihren neuen Schüler - vorgehen wolle, sie musste ihn ehe die Grundtechniken zeigen, solange könnten wir ja schon jagen. Ah an der alten Wassermühle also, dachte ich als die adrette Kriegerin mir noch sagte, das wir dort unser Glück versuchen würden. "Bis später! Und schnappt uns nicht die ganze Beute weg," rief ich ihr fröhlich hinterher und hörte nun endlich, wie mein neuer Schüler wach wurde. Mit einem nachsichtigen Lächeln sah ich wie der Sohn meines alten Freundes wach wurde und sich wusch, bevor er mich mit Fragen durchlöcherte. "Alles mit seiner Zeit," erwiderte ich lachend und fuhr dann fort,"wir wurden eingeteilt mit Rosengift und ihren neuen Schüler Ameisenpfote jagen zu gehen, sie sind schon mal zur alten Wassermühle vorgelaufen. Ich würde vorschlagen wir jagen erst einmal, bevor wir ein bisschen an deiner Kampftechnik pfeilen. Und Schneewolke ist vorübergehend als deine Mentorin nicht verfügbar, deshalb hat man mir dein Training übertragen. Aber keine Angst, ihr geht es gut, sie ist gestern in die Kinderstube gezogen und erwartet meine Jungen." Beim letzten Satz sah ich ihn glücklich an und lächelte verlegen - das alles fühlte sich einfach unwirklich, aber auch fabelhaft an. "So, aber jetzt solllten wir mal losgehen. Bereit?" fragte ich Linneaepfote und sah ihn aufmerksam an, als ich schon ein paar Schritte in Richtung Ausgang machte.

Mit bedrückter Miene folgte ich Blaubeersprenkel aus dem Lager und half ebenfalls dabei das Grab aus zu heben, als dieses tief genug war stieß gerade Frostherz hinzu welcher seine Hilfe anbot. Die Heilerin nahm diese an, und legte dann den Körper von Rotbeere in das Loch, dann begann sie es zu zu schaufeln wobei ich ihr ebenfalls half. Nun wandte Blaubeersprenkel sich an mich, sagte ich könne ja zusammen mit Blaumeisenfeder die Baue kontrollieren und eventuell vorhandene Löcher stopfen, ich nickte "Mache ich" dann sah ich der Heilerkatze nach und wandte mich kurz dem Grab zu. Respektvoll senkte ich den Kopf und trabte zurück ins Lager wo ich als aller erstes bei der Kinderstube mit der Kontrolle begann und diese auf Löcher untersuchte wodurch die Kälte hinein ziehen könnte.

Als ich Blaubeersprenkels Gemurmel hörte, wusste ich nicht was ich darauf erwidern sollte. Auch wenn ich eine Ahornclan-Katze war, zweifelte ich manchmal an den Sternenclan. Wieso muss es auch immer ein Zeichen von IHNEN sein? Immerhin kann es sich auch um einen puren Irrtum handeln, dachte ich und beschloss dann, das Thema ruhen zu lassen. Die Heilerin schien über meine weitere Nachricht nicht sehr erfreut zu sein, aber es lässt sich nicht vermeiden. Auf meine Hilfe hin schüttelt sie den Kopf und ich sah also schweigend, aber anteilsam zu, wie sie Rotbeere beerdigte, die ich wie viele andere auch immer respektiert und gemocht hatte. Wenigstens durfte ich Blaubeersprenkel zum Lotusclan begleiten, was ich mit einem kleinen Lächeln aufnahm. Kurz sah ich ihr nach wie sie schon mal vorging, bevor ich mir vom Frischbeutehaufen eine Amsel nahm, die ich schnell in den Heilerbau brachte. Dort sah ich meinen verletzten Freund Dunstpelz. "Guten Morgen, du großer Anführer. So wie es aussieht kannst du dich wieder ein bisschen im Heilerbau ausruhen," begrüßte ich ihn mit einem Grinsen und legte dann die Amsel vor ihn hin,"lass es dir schmecken und ruh dich aus, umso schneller bist du hier raus. Ich muss leider gleich wieder los. Blaubeersprenkel zum Lotusclan geleiten," erzählte ich ihn freundlich und zwinkerte ihn dann zu, bevor ich herumwirbelte und aus dem Lager schoss, um die junge Heilerin einzuholen und an ihrer Seite ins Lotusclangebiet zu laufen.

----> LC-Lager

Löwenblut nickte verständnissvoll und antwortete, das wir unser Training vorerst auf das Kämpfen fixieren würden und ich ihn nebenbei zeigen solle, wie gut ich schon Klettern und Jagen konnte. Gerne doch, dachte ich erfreut das er sich im Vergleich zu Vulkanflamme Mühe um mein Training gab, sodass ich gehorsam mit einem Lächeln nickte. Borkenspringer hatte seit seinem Gruß nichts mehr zu mir gesagt, wogegen ich auch nichts hatte, sollte er nur seine Wege gehen. Schnell folgte ich meinen Mentor aus dem Lager und fragte mich, was wohl Erdbeerpfote gerade machte. Vielleicht kämpft sie wieder mit Zitterkralle? Ich wette sie würde ihn diesesmal besiegen!

----> Splitterfelsen

Während die Katzen um Morgentaus Tod rätselten kam Frostherz gehetzt durch den Lagereingang und steuerte auf Blaubeersprenkel zu. Er überbrachte ihr die Nachricht, dass sie Sternenlichtung vollkommen zerstört war und dass sie zum LotusClan reisen sollte. "Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das schon," mauzte sie der Heilerin zu und verabschiedete sich von ihr. Die Älteste lief in den Heilerbau und holte 2 Moosballen und 2 Schachtelhalme aus dem Vorrat, um die undichten Bauten zu stopfen. Die Hälfte legte sie Gepardenfrost vor die Pfoten und sagte: "Ich kontrolliere den Ältestenbau und die Kinderstube. Kümmerst du dich um den Krieger- und Schülerbau?" Ohne auf eine Antwort zu warten schleppte Blaumeisenfeder ihren Teil zum Ältestenbau, in dem sie zurzeit alleine hauste. Daher wusste sie ganz genau wo es hereinzog und stopfte die kleinen Löcher. Wieso muss ich das eigentlich tun? Ich habe genug für den Clan getan, das sollte eigentlich Schüler oder Kriegeraufgabe sein. Auf dem Weg zur Kinderstube begegnete sie Schneewolke und Bernstein, die anscheinend gerade hinaus auf die Lichtung wollte. "Pass auf, dass sie sich nicht erkälten," meinte die Siamkätzin besorgt und schüttelte dabei den Kopf: "Achja, herzlichen Glückwunsch euch beiden und willkommen im Clan, Bernstein. Das hatte ich ja ganz vergessen." Sie lächelte über ihre eigene Vergesslichkeit, obwohl es sie schmerzte immer mehr Dinge zu vergessen. "Zieht es bei euch irgendwo herein? Ich habe noch etwas Material zum Stopfen."

Seufzend ließ ich meinen Kopf auf den Rand des Nestes sinken. Mich beachtete ja sowieso Keiner. Wie ich da so lustlos und schlapp in dem Moos kauerte, dachte ich über die Ereignisse der letzten Tage nach. Von den Zweibeinern, den tausenden Eindrücken, bis zu dem schlanken, roten Tier und den Katzen, die es mehr oder weniger für mich vertrieben hatten. Die Katzen!, grübelte ich nachdenklich. Nicht alle waren von so einem Clan, vielleicht können die mir weiterhelfen! Langsam rappelte ich mich auf. Irgendwas musste ich ja doch tun können. Alles war besser, als in diesem stinkenden Nest herumzuliegen und darauf zu warten, dass irgendjemand kommt und mich aus diesem komischen AhornClan befreit. Mit neuer Hoffnung lugte ich aus dem Heilerbau. Nicht viele Katzen waren zu sehen, also schlich ich so leise wie möglich dicht an die Lagerwand gepresst voran. Es waren bestimmt nicht alle Clankatzen so freundlich wie Rotbeere, also ging ich lieber auf Nummer Sicher. Des Weiteren hatte ich Angst entdeckt zu werden, man kann ja nie wissen, wozu sie fähig sind, wenn sie nicht wollen, dass ich ihr Lager einfach so verlasse. Endlich draußen angekommen, schnappte ich erleichtert nach Luft. Niemand schien mich bemerkt zu haben, was ich wahrscheinlich meinem grauen Fell zu verdanken hatte, welches eine wunderbare Tarnung im Schatten bietet. Neugierig sah ich mich um. Alles sah so fremd und unvertraut aus: Riesige Ahornbäume reckten ihre nackten Äste in die Höhe und der Boden war federweich durch die vielen, heruntergefallenen Blätter und dann diese Kälte. Mein dünnes Fell war überhaupt nicht an dieses raue Wetter angepasst. Kommt wahrscheinlich davon, dass mich diese doofen Zweibeiner nie rausgelassen haben!, dachte ich grimmig, ehe ich loslief. Bei den ersten richtigen Schritten zuckte ich zusammen. Ich sollte mein Bein lieber noch eine Weile schonen. Also humpelte ich in mäßigem Tempo weiter. Leider hatte ich keine Ahnung, wo ich mich befand, weshalb ich blindlings durch das dichte Gestrüpp stolperte.

-----> Zweibeinerfriedhof

Während ich mich auf den ersten Bau zu bewegte welchen ich kontrollieren sollte kam Blaumeisenfeder auf mich zu mit welcher ich gemeinsam die Baue ansehen und eventuell abdichten sollte. Ich fand es traurig dass eine Älteste damit beauftragt wurde die genügend Monde damit zu gebracht hatte für diesen Clan zu sorgen. Sie brachte bereits das Material zum Abdichten mit und lief so gleich zum Ältestenbau, natürlich wusste sie am besten wo es dort undicht war denn dort schlief sie, und somit nickte ich als sie mir sagte ich solle mich um den Krieger und Schülerbau kümmern. Eilig nahm ich den Schachtelhalm und das Moos auf und begann beim Kriegerbau in welchem ich hauste, die bereits von mir bekannten Stellen dichtete ich als erstes ab, doch dann suchte ich sicherheitshalber noch einmal genauer den ganzen Bau ab doch es war alles dicht. Also machte ich mich auf zum Schülerbau wo ich leider von Anfang an suchen musste denn hier wusste ich nicht wo es zog und wo nicht. Mit der Schnauze und wachsamen Augen schnupperte ich von innen an der Wand des Schülerbau´s und spürte hier und da tatsächlich teils kühle Windzüge welche durch Lücken pfiffen. Eilig machte ich mich daran diese Lücken zu füllen bis auch dieser Bau komplett abgedichtet war, dann machte ich mich auf den Weg zu Blaumeisenfeder, jedoch ohne übriges Material denn es war alles aufgebraucht von meiner Seite aus Brauchst du hier noch meine Hilfe Blaumeisenfeder?" fragte ich in respektvollem Ton und nickte Bernstein wie auch Schneewolke grüßen zu "Guten Morgen ihr beiden, und Herzlichen Glückwunsch zu den Jungen Bernstein" miaute ich und sah Schneewolke an "Wieso ist sie eigentlich in der Kinderstube? Erwartet sie auch Junge? Vielleicht besucht sie auch nur jemanden" Ich lächelte die weiße Kätzin an wollte jedoch niemanden zu etwas beglückwünschen was ich bloß falsch deutete also wartete ich ab ob eine von den beiden Kätzinnen was sagen würde und ob Blaumeisenfeder noch Hilfe bräuchte.

Bernstein warnte mich noch, dass Kirschjunges ziemlich quirlig sei, was ich schmunzeln hinnahm. Ob meine Jungen vielleicht auch einmal so aufgeweckt werden? Ich fand, dass es nichts Schöneres als unschuldige, spielende Junge gab. Nachdem wir uns nebeneinander niedergelassen hatten, betrachtete ich Bernsteins Junge weiter neugierig, ehe ich meine Frage bezüglich Nussfell und ihr stellte, die sie sanft lächelnd beantwortete. Es war eine Art Wink des Schicksals, dass die beiden sich gefunden hatten. "Wie schön für euch beide. Was für ein Glück, dass Flussstern ausgerechnet Nussfell eingeteilt hat." Ich schmunzelte und drehte mich dann zur Ältesten Blameisenfeder um, die sich nach der Kinderstube erkundigte. "Guten Morgen Blaumeisenfeder. Es zieht ein wenig am Eingang zur Kinderstube", lächelte ich die Siamkätzin an, ehe ich eine ernstere Miene aufsetzte, "aber warum machen das nicht die Schüler? Das Abdichten der Baue ist keine Arbeit für die Erfahrensten im Clan." Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte ich Eichhornpfote, die als Schülerin gerade als erstes in mein Sichtfeld gekommen war. Nun gut, vielleicht müssen nicht unbedingt Eichhornpfote oder ihre Geschwister die Baue abdichten, aber zumindest von den Jungen des Anführers hätte ich es erwartet. Missgunst machte sich in mir breit, und ich nickte Gepardenfrost freundlich zu, die mich irritiert betrachtete. "Guten Morgen, Gepardenfrost. " Wenigstens sie half Blaumeisenfeder, damit war sie gerade in meinem Ansehen gestiegen.

Kirschjunges hatte aufmerksam zugehört, als ihre Mutter mit einer plüschigen weißen Katze gesprochen hatte und mauzte kläglich, als letztere sie hochhob und aus ihrer bisherigen Heimat verschleppte. Sie gingen auf ein Licht zu, Lilienjunges schaukelte hilflos neben Kirschjunges hin und her. Das Licht wurde immer heller und die junge Kätzin blinzelte um sich an die neue, fremde Umgebung in all ihrer Helligkeit - und Kälte! - zu gewöhnen. Als sie wieder Boden unter den Pfötchen hatte, brummte sie leise und tapste unbeholfen an die Seite ihrer Mutter, die weiterhin mit der Weißen, Schneewolke, tratschte. Nachdenklich sah sie zu ihrer Mutter hoch und guckte dann zu ihren Geschwistern. Birkenjunges wirkte herrlich verwirrt und Kirschjunges sprang mit einem theatralischen Fauchen zu ihrer Schwester und schubste sie auf die Seite, bevor sie ihr triumphierend im Spiel ins Ohr biss.

Bernstein lächelte, als Schneewolke auf den Zufall hinter der Beziehung zwischen Nussfell und ihr kam. "Vielleicht ein Wink es Schicksals?", schmunzelte sie und sah zu, wie Kirschjunges und Birkenjunges miteinander rauften. "Es gibt nichts schöneres, als sie spielen zu sehen", schwärmte sie ein wenig verlegen und nickte einer gescheckten Kätzin, die ihr zu den Jungen glückwünschte, dankbar zu. So viele Namen, die ich erst lernen muss, dachte Bernstein ein wenig ernüchtert. Im Lager herrschte reges Treiben und die Streunerin sah dem Ganzen einen Moment zu, bis sie sich wieder an Schneewolke wandt."Hast du Familie im Clan? Und wie findest du das Clanleben? Löwenblut hat mir erzählt, ich war seine einzige Familie, bis die Kleinen kamen."

„Sie erwartet…Junge“ er riss überrascht die Augen auf und dann peitschte sein Schwanz aufgeregt hin und her „Das ist ja GROßARTIG!!“ rief er etwas zu laut, aber erfreut aus, wahrscheinlich dachten die anderen Katzen das er sich über sein Training freute mit Adlerschwinge. Er senkte betreten den Blick „Ähm ja lass uns los“ dennoch lächelte er fröhlich weil Schneewolke Junge bekam.

<------ Splitterfelsen

Leicht humpelnd da meine Schulter von Schritt zu Schritt mehr schmerzte erreichte ich das Lager und steuerte als erstes den Frischbeutehaufen ansteuerte wo ich die Meise ablegte. Danach machte ich mich daran zum Heilerbau zum humpeln, ich wollte Blaubeersprenkel bitten sich die Schulter nochmal an zu sehen, doch der Bau der Heilerkatze war leer und somit wandte ich mich ab um vor dem Bau der Krieger Platz zu nehmen. Dort angekommen begann ich mit einer Fellwäsche, war bei meiner Schulter dabei äußerst vorsichtig und dann immer mal wieder zum Lagerausgang um zu sehen wann Blaubeersprenkel oder Mondschein wieder ins Lager kamen.

Schneewolke merkte an, dass es am Eingang der Kinderstube zog und dass es eigentlich nicht Blaumeisenfeders Aufgabe war undichte Bauten zu stopfen. "Ich glaube Flussstern legt im Moment mehr auf das Training der Schüler, da der LotusClan derzeit so unberechenbar ist. Nicht, dass er es jemals nicht wahr aber das sind andere Geschichten." Die alte Siamkätzin begann den Eingang zur Kinderstube schmaler zu machen, so dass weniger kalte Luftzüge hindurch passen würden. Gepardenfrost kam auch dazu und fragte, ob sie helfen könne. Verneinend schüttelte sie darauf den Kopf und beendete ihre Arbeit. "Hoffentlich passt du noch durch, Schneewolke. Bei deinem dicken Fell und nun auch noch dicken Bauch bleibst du hoffentlich nicht stecken. Allerdings würde es dann wenigstens nicht mehr so stark ziehen," scherzte die Älteste.

Zuvor hatte ich noch verträumt die Jungen beobachtet, aber der Auftritt der Ältesten Blaumeisenfeder ließ mich an anderes denken. "Hmm, stimmt. Trotzdem hätte das aber gut auch jemand anderes machen können, einer der jüngeren Krieger beispielsweise." Ich schmunzelte und wandte mich dann wieder Bernstein zu, die meinen Gesichtsausdruck gedeutet und anscheinend meine Gedanken erraten hatte, denn sie meinte schmunzelnd, ihre Begegnung sei ein Wink des Schicksals gewesen. Auf Blaumeisenfeder Glückwünsche hin hatte die Königin verlegen gewirkt, was MiG in keinster Weiße verwunderte - was würde ich sagen, wenn mir auf einmal jemand wildfremdes zu meinem Nachwuchs gratulierte? Abrupt wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Linnaeapfote sich laut freute. Mein Blick suchte den weißen Kater und ich schmunzelte, als er verlegen auf den Boden sah. "Der weiße Kater dort", ich deutete mit meinem bauschigen Schweif auf Linnaeapfote,"ist mein Neffe. Der braun getigerte Kater neben ihm ist Adlerschwinge, ihn kennst du vielleicht schon." Ich setzte kurz ab und erklärte dann weiter: "Dunstpelz ist mein Bruder, vielleicht bist du auch ihm schon begegnet? Er ist ein großer, schwarzer Kater mit gelb leuchtenden Augen und der zweiter Anführer." Ich lächelte traurig, als ich nach einer kurzen Pause weitersprach: "Meine Schwester hieß Nebelfleur. Linnaeapfote ähnelt ihr so sehr." Just in diesem Moment kam Blaumeisenfeder wieder, die von ihrer verrichteten Arbeit erzählte und dann auf mein dickes Fell und meinen dicken Bauch anspielte. Ich ignorierte die Beleidigung gekonnt, denn als Schülerin war ich oft als dick bezeichnet worden, allein schon wegen meines Fells, und mein rundes Gesicht hatte diesen Eindruck dann nur noch bestärkt. "Danke Blaumeisenfeder. Jetzt muss kein Junges mehr frieren." Ich schmunzelte und beobachtete dann Kirschjunges und Birkenjunges, die miteinander rauften. Aber mit ihren noch zu kleinen Pfoten sah das einfach nur knuffig aus, weshalb ich wieder in meine Verträumtheit versank.

Mein Angebot der Hilfe lehnte die Älteste ab was ich mit einem Nicken hin nahm, auf meinen Glückwunsch zu den Jungen hatte Bernstein nichts geäußert also wurde ich hier wohl nicht mehr gebraucht. Kurz neigte ich den Kopf vor Blaumeisenfeder, nickte Schneewolke und Bernstein kurz zu und zog mich zurück. Vor dem Kriegerbau entdeckte ich Borkenspringer, und ansonsten war auf der Lichtung eigentlich nichts los. Mit einem Schulterzucken entschied ich mich dazu irgendwo jagen zu gehen, mein Ziel plante ich nicht, ich lief einfach los.

-----> Nebelgleise

Linneaepfote schien sich ziemlich zu freuen, was mich amüsiert, aber auch etwas verlegen lächeln ließ. Er wird ein großartiger Krieger! Nebelfleur und Krokodilsherz, mein Freund, seht ihn euch an! dachte ich stolz und schlug dann freundlich grinsend vor, als der weiße Schüler betreten über seinen Gefühlsausbruch den Blick senkte, aber immer noch glücklich wirkte:"Nun gut. Dann zeig mir mal, das deine schon bewiesenen Jagdkünste kein Glück waren." Ich zwinkerte ihn zu und führte ihm aus dem Lager in Richtung alte Zweibeinermühle.

---> Alte Zweibeinermühle