EfeuClan Lager

Als die drei Katzen meinen Bau betraten, nickte ich ihnen zu. Mittlerweile wurde es schon dunkel, weshalb ich gleich zur Sache kommen wollte. "Rosenglanz," begann ich, und sah von der Heilerin zu Waldjunges, "Mittlerweile kann man nichtmehr leugnen, dass Waldjunges ein großes Interesse an Heilkräutern hegt. Das kommt nicht oft vor, und da Blue seine Ausbildung bald abgeschlossen hat, frage ich dich einfach direkt. Denkst du, dass Waldjunges sich als deine Heilschülerin eignen würde?" Ich atmete tief ein, während ich das Junge intensiv musterte. Sie würde zwar erst Heilschülerin werden, wenn Blue's Ausbildung abgeschlossen war, jedoch herrschte dann Gewissheit für mich, und vermutlich auch für Waldjunges. "Waldjunges, wenn Rosenglanz dich als ihre Heilschülerin anerkennen wird, würdest du gerne ihre Schülerin sein? Solange du ein Junges bist, werde ich dir die Zeit geben, darüber nachzudenken. Denn Heilern bleibt vieles verwehrt, worüber dich Rosenglanz und Blue noch aufklären werden," miaute ich der Kleinen mit einem ernsten Nicken zu.

Als ich Haselpfote da so bekümmert liegen sah, leckte ich ihr kurz zärtlich über die Ohren. "Das wird schon wieder! Er ist ein tapferer und mutiger Kater, wenn einer so etwas kann, dann er!" Ich hoffte sie damit etwas beruhigen zu können.
Noch eher ich mehr sagen konnte, scheuchte mich Rosenglanz aus dem Bau. Ich beugte mich noch schnell vor und flüsterte in den Bau, damit ich Aschenherz nicht weckte: Mach dir nicht zu viele Gedanken!"
Schon trottete ich Richtung Kinderstube. Ich war langsam ganz erschöpft und legte mich erst mal vor dem Bau nieder. Heute ist so viel passiert... Ich schloss die Augen und döste ein wenig ein.

Mit großen Augen hörte ich Luchssstern zu. Ich? Heilerschülerin? Mit Blue und Rosenglanz die ganze Zeit etwas unternehmen? Das wäre das schööönste überhaupt! dachte ich aufgeregt nach und konnte schon gar nicht mehr still sitzen. "Jaaa, ich wäre sehr gerne Rosenglanz Schülerin. Das wäre wirklich toll." antwortete ich, wobei ich in Worten einfach nicht fassen konnte, wie glücklich mich das machte. Den ganzen Tag draußen nach frischen, süßen Kräutern suchen, Katzen helfen wie Aschenherz und Haselpfote! Mehr konnte man sich einfach nicht wünschen.

<---- Farnlichtung

Hungrig und müde erreichte ich schließlich das Lager. "Komm wir teilen uns noch etwas zu essen und dann ab ins Nest!" miaute ich meiner Schülerin freundlich zu und schnappte mir vom Frischbeutehaufen eine fette Ringelnatter, die ich an den Rand der Lichtung trug. Ich teilte sie in der Mitte und schob die andere Hälfte zu Honigpfotes Platz. "Wie weit sind eigentlich deine Schwestern in ihrem Training? Weisst du das?" fragte ich, um ein Gespräch zu beginnen.

<--- Kornblumenfeld

Ich kam, wie erwartet, vor Bernsteinpelz an. War aber auch früher losgelaufen. Ich steuerte den Frischbeutehaufen an und legte meine zwei Beutetiere ab. Dann schaute ich mich auf der Lichtung um, sah aber nichts, wo ich mich jetzt unbedingt dazugesellen musste. Also blieb ich sitzen und putzte mich, statt zu Reden. Ob sie auch gleich hier ankommt? Oder doch noch ein bisschen braucht? Nicht das sie irgendetwas angreift, immerhin wird es gleich Dunkel. Ich war irgendwie besorgt.

Heute hatte ich nichts getan, außer faul herumgelegen. Morgen muss ich unbedingt wieder aus dem Lager! Mit knurrendem Magen lief ich zum Frischbeutehaufen, zog mir ein Rebhuhn runter und setzte mich neben Brombeerschatten und Honigpfote. "Wie läuft das Training mit Honigpfote?" erkundigte ich mich, und sah ihn fragend an. Wielange hatten wir uns schon nicht mehr unterhalten? Ich begann die winzigen, weichen Federn von der Beute zu rupfen, um an das zarte Fleisch zu kommen. "Aschenherz und Haselpfote wurden von einem Hund angegriffen," berichtete ich mit einem leicht knurrendem Unterton, und schielte zu den beiden Katzen, während ich meine Schnauze in den kleinen Vogel vergrub.

Ich war auf der Lichtung am sitzen und beobachtete den Mond wie er langsam am Himmel aufstieg und die Sterne die anfingen zu leuchten. Mein Blick wanderte wieder auf die Lichtung und die anderen Katzen. Obwohl es so spät war, gab es noch ziemlichen Aufruhr im Lager, weil Aschenherz und Haselpfote von einem Hund angegriffen wurden schrecklich wenn solche gefährlichen Feinde frei im Wald umherlaufen dachte ich sauer und sah mich weiter auf der Lichtung um. Langsam wurde ich müde, und konnte mir auch ein Gähnen nicht mehr verkneifen. Also stand ich auf und streckte mich einmal ausgiebig. Allmählich wurde es auch etwas kalt und umso mehr zog es mich jetzt in den Kriegerbau. Ich bewegte mich auf ihn zu und verschwand dort drinnen um es mir in meinem bequemen Nest gemütlich zu machen und schlief dann auch schnell ein.

<-- Farnlichtung

Ich war den ganzen Weg dicht hinter Brombeerschatten geblieben, auch ich war hungrig, langsam kam mein altes Essverhalten zurück. Während der Reise hatte ich mich so an das wenige Essen gewöhnt doch jetzt wo wir uns mal keine Sorgen machen mussten, konnten wir Schüler und Krieger wieder mehr Fressen. Ich setzte mich neben Brombeerschatten und gähnte erst mal, dann antwortete ich auf seine Frage. "Ich weis es ehrlich gesagt nicht genau.. wir haben noch nie viel über unser Training gesprochen.." Eigentlich schon peinlich, wenn man nicht wusste wie weit seine eigenen Schwestern bei ihrem Training waren, schnell biss ich ein Stück von der Rngelnatter ab und überlegte. War meine Antwort komisch gewesen? Hoffentlich nicht!

Ich wachte am Frischbeutehaufen auf, wo meine Mentorin nich hingeschickt hatte, nachdem mein Vter und ich diesen Übungskampf gemacht hatten, den ich, wie tu erwarten, verloren hatte. Bevor ich eingeschlafen war, hatte ich noch artig mein Kaninchen gegessen und dannach die Knochen vergraben. Jetzt rekelte ich mich müde, und sah zu Honigpfote, die sich mit ihrem Mentor unterhielt. Sie ist muskulös geworden. dachte ich bewundernd über die vielen drahtigen Muskeln, die sich unter ihrem Fell abzeichneten. Ich konnte mich nicht beherrschen, und sah auf mich selbst herab: Und tatsächlich, auch ich schien stärker geworden zu sein. Aber mein Fell ah noch immer ganz furchtbar aus von der langen Reise. Es war Stumpf und sah nicht so aus, als könnte man es bändigen. Verlegen versuchte ich, es zündest etwas in Ordnung zu bringen, was mir nur minder gelang. Nebenbei lauschte ich den Gesprächen um mich herum, bei Gonigpfotes Stimme spitzte ich die Ohren aufmerksam: Sie sagte etwas von Training und das sie und irgendjemand anderes noch nicht so viel drüber gesprochen hätten. Vielleicht meint sie ja Feuerblatt oder sogar Luchsstern? Das mit Luchsstern hielt ich eher für unwahrscheinlich, aber man konnte ja nie wissen...

Out: yasii sie heißt Bernsteinrose! ^^'

In:
Cf: Kornblumenfeld
Bernsteinroses Ohren zuckten von ab und an etwas nachdenklich. Sie grübelte über ihre plötzlichen Ängste vor dem imaginären Meer, dass sie immer wieder zu verschlingen drohte obwohl es eigentlich gar nicht existierte. Sie schluckte, als sie merkte, wie weit sie schon zurückgeblieben war und preschte durch die dunkler werdende Welt. Schatten schienen nach ihr zu greifen, auch die Farne und Pflanzen, schienen ihr gerade nicht ganz geheuer. Sie seufzte erleichtert auf, als sie vor dem Lager stand und seufzend hinein schlüpfte. Das Rebhuhn in ihrem Maul, verlor an Wärme und die gefleckte lief schnell auf den Frischbeutehaufen zu, auf drn sie das Rebhuhn legte und sich umsah.

Ich lächelte.
"Das ist schön. Ich war schon beunruhigt... Aber du hast Recht. Wenn diese Clans und so ähnlich sind, dann müssen sie an den SternenClan glauben", stimmte ich erleichtert zu und versuchte, mir die anderen Katzen vorzustellen. Waren sie genauso schlank, ausdauernd und schnell wie wir EfeuClan - Katzen? Aber wenn ich Recht behielt, lebte einer der Clans im Wald und in diesem konnte man doch nicht schnell rennen, da man immer in Gefahr lief, gegen einen Baum zu rennen, über eine Wurzel zu fallen oder in ein Erdloch zu treten. Man konnte sich nicht voll und ganz auf die Schnelligkeit konzentrieren. Da fiel mir etwas auf. AhornClan. Ahorn war ein Baum, also musste der AhornClan in dem Wald leben! Und wenn ich mich nicht irrte, war Lotus eine Wasserpflanze. Hieß das, dass der LotusClan sich des Öfteren im Wasser aufhielt? Freiwillig schwimmen ging? Fisch fraß?
Ich schüttelte mich bei diesem Gedanken und musste über meine eigene Dummheit lachen. Fisch fraß doch keiner freiwillig. Und keiner machte sich gerne das Fell nass. Meine Kreativität ging mal wieder mit mir durch...
Als ich wieder zu Zimtpfote sah, bemerkte ich positiv überrascht, dass er sich um einen freundlichen Gesichtsausdruck bemühte. Dies gelang ihm zwar nur halb, aber der gute Wille zählte ja bekanntlich.
Verwirrt legte sie den Kopf schief, als er den Kopf senkte, den stechend grünen Blick abwandte. Habe ich ihn verlegen gemacht?, fragte ich mich im Stillen und musterte den Kater. Gerade noch war ich es gewesen, die verlegen zu Boden gesehen hatte. Wieso also nun er?
"Ist etwas? Habe ich etwas falsches gesagt?", fragte ich ihn leise und versuchte, den Blickkontakt wiederherzustellen.

Waldjunges strahlte bis über beide Wangen, und ein Blick nach draußen verriet mir, dass es schon ziemlich spät war. "So Waldjunges, dann ab ins Nest. Rosenglanz, teile mir deine Entscheidung bitte morgen mit, es ist bereits dunkel, und so hast du Zeit nochmal alles zu überdenken," miaute ich mit einem höflichen Nicken, während ich die beiden nach draußen führte. "Feuerblatt, Haselpfote hat heute eine heldenhafte Leistung vollbracht. Da Aschenherz außer Gefecht ist, kannst du mich morgen früh bitte über ihren Ausbildungsstatus aufklären?" Als der rote Kater den Anführerbau verließ, wusch ich mir schnell mein Fell, ehe ich mich in mein Nest einrollte. Haselpfote ist die älteste Schülerin, wenn ich mich recht entsinne.

Da Honigpfote und Brombeerschatten mich völlig außer Acht ließen, wandt ich mich nur Schulterzuckend ab. "Nacht," brummte ich meinen Bruder noch zu, ehe ich zum Kriegerbau trottete und mich in mein Nest legte. Mittlerweile schien der Mond schon, und eine kühle Briese wehte über die weiten Wiesen. Morgen müsste ich mich unbedingt nützlich machen, denn den ganzen Tag im Lager zu liegen war mehr als langweilig. Ich spähte noch ein wenig auf die Lichtung, ehe mich die Müdigkeit überkam, und ich in einen tiefen Schlaf glitt.

Es stimmte, ich war katzenmüde! Ich gähnte noch kurz bevor ich aufstand. "Gute Nacht Luchsstern, Rosenglanz und Feuerblatt!" miaute ich und lächelte. Das war ein super spannender Tag gewesen. Ich hüpfte aus dem Anführerbau und sah wie sich langsam alle zurückzogen. Hoffentlich ist Mama nicht sauer, dass ich jetzt so spät wiederkomme! Nun hüpfte ich noch schneller in die Kinderstube und rollte mich fast gegen die Flanke meiner Mutter. Entschuldigend sah ich sie an. "Tut mir Leid, Mama! Aber weißt du, heute habe ich Spinnenweben gesammelt in so einen seltsamen Tunnel im Heilerbau und da waren Aschenherz und Haselpfote und Luchssstern fragte mich ob ich...ich.." Ich wurde immer müder und merkte nicht, das ich mitten im Satz einschlief und in mein Nest purzelte wo ich nur noch davon träumte Rosenglanz und Blue zu helfen.

Müde blinzelte ich dem Sonnenlicht entgegen, als ich aus meinem Bau trat. Wie so üblich war ich der erste, der wach wurde, weshalb ich mich erstmal an meine Fellwäsche machte. Es war ein schöner, friedlicher Morgen. Vom Frischbeutehaufen nahm ich mir einen Hasen, setzte mich damit wieder vor meinem Bau, um auf Feuerblatt zu warten. Langsam rupfte ich das Fell vom dem Nager, ehe ich mich daran machte meine Hälfte zu fressen. Mein Blick glitt hinüber zum Heilerbau, ob Haselpfote überhaupt bereit ist?

Ich wurde am nächsten Morgen recht früh wach, und ging hinaus auf die Lichtung, um mich erstmal ausgiebig zu strecken. Als ich das getan hatte, knurrte kurz mein Magen und ich bewegte mich auf den Frischbeutehaufen zu, und nahm mir ein Rebhuhn ich liebe Rebhühner. Die sind so saftig dachte ich hungrig und ging mit dem Huhn im Maul an den Rand der Lichtung. Dort machte ich es mir bequem, und verspeiste den Vogel gierig. Anschließend vergrub ich die Knochen, und legte mich auf die Seite. Es war noch ziemlich früh und bis Luchsstern die Patrouillen einteilen würde, würde es noch etwas dauern. Ich entschied mich dazu einfach noch etwas die Augen zu schließen, und die morgendliche Wärme der ersten Sonnenstrahlen zu genießen.

Es war tatsächlich schon spät aber Waldjunges war von der Idee wie erwartet begeistert. Rosenglanz hatte nun noch die Nacht über Zeit sich Gedanken zu machen, ob sie Waldjunges als Schülerin akzeptierte. Luchsstern bat mich beim rausgehen noch mich nach Haselpfotes Ausbildungsfortschritt zu erkundigen. Wie es aussah, würde er sie sehr bald ernennen wollen. "Ist gut. Bis morgen," verabschiedete ich mich und ging zurück in den Kriegerbau, wo ich mich schlafen legte.

Am nächsten morgen war das Lager nicht mehr ein einziger Sumpf, da alles durch die warme Sonne in den letzten Tagen getrocknet war. Ich gab meinem Fell eine kurze Wäsche und trat dann auf die sonnendurchflutete Lichtung, wo bereits Luchsstern mit einem Hasen saß. "Guten morgen," miaute ich dem Anführer zu und setzte mich neben ihn. "Haselpfote ist bereit," sagte ich nebenbei, während ich mir die andere Hälfte der Frischbeute schnappte und sie genüsslich verzehrte. "Ernennst du sie heute?"

Es war ziemlich spät als ich fertig gegessen hatte und mich in den Schülerbau verzogen hatte, doch dann war ich schnell eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein rascheln geweckt. Vermutlich der Wind. Ich wollte noch nicht wach sein, ich hätte noch länger Schlafen können. Immer noch etwas verschlafen öffnete ich die Augen und begann gemütlich mein Fell zu säubern und es zu glätten. Dabei war ich aber so leise wie möglich, als ich dann fertig war stand ich auf und schlich aus dem Bau. Draußen blinzelte ich, da ich nicht auf das helle Licht gefasst war. Efeuherz lag auf der Lichtung und döste, mein Vater war bereits bei Luchsstern, ich wollte die beiden nicht stören, also nahm ich mir ein Kaninchen vom Frischbeutehaufen und setzte mich auf einen sonnigen Fleck vor dem Schülerbau. Dann machte ich mich daran das Kaninchen zu verspeisen. Innerlich hoffte ich das irgendjemand wach wurde, seien es meine Schwestern oder mein Mentor, aber ich wollte nicht so alleine dasitzen.

Der Abend schritt langsam aber stetig voran und die Sonne verschwand schon nach kurzer Zeit. Da sie die Müdigkeit schon langsam übermannte, begab sich die weiße Kriegerin in den Bau und rollte sich in ihrem Nest fest zusammen. In Gedanken ging sie den Tag noch einmal durch und stellte zufrieden fest, dass er erfolgreich war. Igelpfote hatte ihren Vater überzeugt, dass aus ihr eine großartige Kriegerin werden konnte und obendrein auch noch eine gute Jägerin. "Ich bin stolz auf sie.", dachte Diamantensplitter kurz bevor sie in einen tiefen Schlaf glitt, der durch nichts unterbrochen werden konnte. Am nächsten Tag schlug sie ihre Augen munter auf und blickte sich schnell im Kriegerbau um, einige Nester waren schon verlassen, aber die meisten lagen noch darin. Gründlich putzte die Kätzin ihr langes Fell und schlich dann leise zum Ausgang. Draußen angekommen wurde sie von der frischen Luft begrüßt und sie atmete tief ein, bevor sie sich zum Frischbeutehaufen begab und sich dort einen Fasan nahm. Jedoch wartete sie noch auf jemanden, mit dem sie diesen teilen konnte, da sie nicht den ganzen essen konnte.

Verärgert blinzelte ich, denn irgendetwas hatte mich geweckt. Ich musste mich kurz orientieren, in meinen Gedanken war ich immer noch in dem gruseligen Wald aus meinem Traum. Was soll's... Wenn ich schon wach bin, kann ich auch aufstehen. Also streckte ich mich und gähnte herzhaft. Hoffentlich wecke ich niemanden auf! Ich sah mich im Schülerbau um und bemerkte, dass das Nest meiner Schwester leer war. Und ich dachte immer, sie wäre eine Langschläferin!Auf leisen Pfoten tappte ich nach draußen und entdeckte sie am Frischbeutehaufen. Ich musste blinzeln, die helle Sonne blendete mich. Dann sah ich mich nochmal um, denn ich hatte das Gefühl, mir wäre etwas entgangen. Und tatsächlich: Da waren Efeuherz und Feuerblatt, der sich mit Luchsstern unterhielt. Ich ging zu meiner Chwester, die ziemlich alleine rumsaß und aussah, als könnte sie Gesellschaft vertragen. "Guten Morgen Schwesterherz! Warum bist du schon so früh wach? Ich dachte du liebst es, auszuschlafen!" knuffte ich sie und setzte mich dann neben sie.

Ich sah, wie flammenrotes Fell auf mich zuschritt. "Ja," beantwortete ich seine Frage knapp, während ich zusah wie er den Hasen verzehrte. "Zudem würde ich gleich noch eines der Jungen ernennen." Über den Mentor hatte ich mir die ganze Nacht Gedanken gemacht, doch letztendlich hatte ich wohl einen geeigneten und passenden gefunden. "Ich denke, ich schließe mich heute einer Grenzpatrouille an," miaute ich etwas nachdenklich, während ich beobachtete wie immer mehr Katzen die Lichtung betraten. Wenn der Rest wach war, würde ich eine Versammlung einberufen.

Ich freute mich sehr über die Gesellschaft meines Bruders und nahm mir vor wieder mehr Kontakt mit ihm in Zukunft zu haben. Nun wurde es aber spät und ich vertagte das Gespräch auf morgen.
Der nächste Morgen war schön warm und hell. Gut gelaunt wachte ich auf und sah noch Diamantensplitters weißen Schweif aus dem Kriegerbau verschwinden. Ich wusch mein dunkles Fell und trat dann auf die Lichtung. Honigpfote war zwar wach, unterhielt sich gerade aber mit ihrer Schwester Igelpfote. "Wäre es dreist zu fragen, ob wir teilen können?" fragte ich die weiße Kriegerin charmant, die einen dicken Fasan vor ihren Pfoten liegen hatte.

Verschmitzt blickte sie zu Brombeerschatten und schüttelte den Kopf. "Ganz und gar nicht, ich hatte sogar auf eine angenehme Gesellschafft gehofft und du scheinst dem mehr als zu entsprechen.", gab sie ebenso charamant zurück und schob den Fasan mehr in die Mitte, so dass beide hingelangen konnte. Da ihr Hunger Vorrang hatte, biss sie zuerst von dem Beutetier ab und musste anerkennend zugeben, dass der Fasan wirklich gut war. Wer den erwischt hatte, hatte einen guten Fang gemacht. "Na, wie läufts mit Honigpfotes Training?", fragte Diamantensplitter schließlich den gefleckten Krieger und sah kurz zu den beiden Schwestern, die sich auch unterhielten. Bald würden die Patrouillen eingeteilt werden, zumindest sprachen Luchsstern und Feuerblatt schon miteinander.

Ich wurde wach, als die ersten Sonnenstrahlen durch den Heilerbau fielen. Die ganze Nacht hatte ich eng an Aschenherz gekuschelt gelegen und dafür gebetet, dass er schnell wieder gesund werden würde. Müde hob ich meinen Kopf von seiner Schulter und blinzelte den Schlaf aus meinen Augen. Sein Fell war noch ganz warm und zerzaust, allerdings sah ich vermutlich nicht besser aus. Ich streckte meine steifen Beine und stand langsam auf. Um den Kater nicht zu wecken schlich ich aus dem Heilerbau und nahm mir vom Frischbeutehaufen einen kleinen Bussard, mit dem ich mich zu Honigpfote und Igelpfote gesellte. "Guten morgen," grüßte ich die beiden Schwestern und setzte mich. Nach dem Essen würde ich wieder zurück zu Aschenherz gehen.

Ich musste leise lachen, als Diamantensplitter in dem gleichen Tonfall antwortete und setzte mich dazu. Hungrig aß ich den köstlichen Fasan, Stück für Stück bis nur noch Knochen und Federn von meiner Hälfte übrig waren. "Sehr delikat," kommentierte ich den letzten Bissen schmunzelnd und leckte über mein Maul. Die hübsche Kriegerin fragte, wie das Training mit Honigpfote lief. "Bisher ganz gut. Manchmal ist sie etwas hitzig und macht dadurch Flüchtigkeitsfehler aber ich denke, dass sich das bald legen wird," antwortete ich ihr. "Und Igelpfote?"