Flussufer

Ich streckte grad meinen Kopf in eines der Bauten, wo ein Zweibeinerjunges mit einem leuchtenden Gegenstand saß, als ich Wisperwinds Stimme hörte. Hat sie Sternenschweif gefunden? Meine Ohren zuckten umher, als ich das leise Stöhnen von Sternenschweif wahrnahm. Hatte sie Schmerzen? Neugierig streckte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der ich die Geräusche hörte, und entdeckte Wisperwind auf einem Monster. Auf leisen Pfoten schlich ich mich schnell um die Zweibeinernester, während ich beinahe mit Holunderfleck zusammen stieß. "Holunderfleck! Wisperwind hat Sternenschweif gefunden!" flüsterte ich ihm aufgeregt zu, und deutete auf das Monster, wo ich Wisperwind entdeckt hatte.

Ich fuhr herum, als Nebelglanz meinen namen rief und ich fast in sie rein rannte. "Wisperwind hat sie?" fragte ich erstaunt nach und folgte dem Blick der weißen Kätzin, die auf eines der schlafenden Monster deutete. "Dann los!" rief ich über die Schulter und preschte los. Wisperwind saß bereits auf der Schnauze des Monsters und ich sprang neben sie. Durch diese unsichtbare Wand konnte man in den Bauch des Ungeheuers blicken und mit Entsetzen bemerkte ich Sternenschweif. "Halte aus!" rief ich aufgeregt und versuchte einen Weg nach innen zu finden, doch alles war verschlossen. Ich kletterte auf das Dach des Monsters, dass oben drauf wieder eine unsichtbare Scheibe hatte. Ich kratzte so lange daran, bis meine Pfoten blutig wurden, doch plötzlich hörte ich ein Klicken und die Scheibe ging ein paar Mäuselängen auf. "Her oben!" rief ich den Kätzinnen zu und versuchte mich durchzuquetschen.

Alle drei Katzen kamen nun zu Wisperwind, aber ich hatte nicht wirklich Augen für sie. Die Krämpfe kamen nun in immer kürzeren Wellen und dauerten immer länger. Das einzige Mal, dass ich sowas mitbekommen hatte, war bei Frostschimmer bei der Geburt ihrer Jungen. Ich bin doch nicht etwa?, aber anders konnte ich mir die Übelkeit und die jetzigen Krämpfe auch nicht vorstellen. Holunderfleck machte in so eine durchsichtige Wand ein Loch, aber wahrscheinlich zu klein um durchzukommen. Der nächste Krampf kam und ich stöhnte auf.

Ich spurtete hinter Holunderfleck her, und sprang ebenfalls auf das schlafende Monster. Etwas unwohl war mir dabei zwar schon, aber Sternenschweifs Rettung war wichtiger! Holunderfleck kratze auf dem Rücken des Monsters herum, und als ich ebenfalls auf den Rücken kletterte hörte ich ein leises Klickgeräusch, und plötzlich bewegte sich eine unsichtbare Wand, welche sich auf dem Rücken befand, ein Stückchen und Holunderfleck versuchte sich hindurch zu zwängen. Ich hielt den Atem an, und spürte meinen Herzschlag immer mehr, wachte das Monster etwa auf? Ich sah zur Nase des Monsters, doch seine Augen leuchteten nicht. Also schläft es noch, SternenClan sei Dank! "Wisperwind, hilf mir!" miaute ich, und versuchte mit meinen Pfoten den Spalt zu vergrößern. Und tatsächlich - die unsichtbare Wand ließ sich verschieben! Es war zwar schwierig, aber wenn Wisperwind noch mit anpacken würde, könnten wir Sternenschweif so befreien.

Endlich kamen auch Nebelglanz und der vor Sorge aufgelöste Holunderfleck bei mir an und sprangen auf das Monster. Während ich versuchte, die Scheibe mit meinen Krallen aufzubekommen, sprang der Krieger auf den Rücken des schlafenden Monsters und machte sich dort an einer weiteren Scheibe ans Werk. Wir beide arbeiteten uns unsere Pfoten blutig, doch es war aussichtslos. Diese große, durchsichtige Scheibe ließ sich nicht verschieben oder gar zerstören. Kein noch so kleines Loch bildete sich im Glas. Die Tränen standen mir in den Augen und ich ließ entkräftet von der Scheibe ab. Würde Sternenschweif vor unseren Augen sterben? Wir konnten sie sehen, aber nicht befreien? Sie hatte schreckliche Schmerzen und stöhnte immer wieder auf. Ich fühlte mich so schrecklich nutzlos...
Da hörte ich Holunderflecks Stimme. Anscheinend hatte er eine Möglichkeit gefunden, wie er zu Sternenschweif gelangen konnte! Hoffnung kam in mir auf und ich sah Nebelglanz nach, die zu dem schwarzen Kater kletterte und versuchte, den Spalt zu vergrößern, den der Kater geschaffen hatte. Nun rief sie mich um Hilfe und mit einem Satz war ich bei ihr und verstand, dass sie versuchte die Scheibe auf zu schieben. Ich half ihr, indem ich auf die andere Seite sprang, meine Pfote in den Spalt drückte und zog. So stark ich konnte, zog ich an der Scheibe und schließlich war sie so weit auf, dass eine Katze hindurch konnte. Schnell schlüpfte ich durch den Spalt und sprang hinunter zu Sternenschweif. Voller Sorge beugte ich mich über sie.
"Alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?", fragte ich die Kätzin, leckte ihr über das Ohr, um sie zu beruhigen. Mit schmerzenden Pfoten und pochendem Kopf fühlte ich mich nicht gerade besser, aber wer wusste schon, wie sich Sternenschweif fühlte. Denn im Bauch des Monsters stank es künstlich und zudem war es schrecklich heiß. Und wahrscheinlich hatte sie auch nichts vom Wasser getrunken, weshalb ihr wohl ganz schwindelig sein musste.
"Sie schafft es niemals alleine aus dem Monster, bei diesen Schmerzen... Sie schafft es niemals, da hoch zu springen!", rief ich zu Holunderfleck und Nebelglanz hoch. Wieder beugte ich mich zu Sternenschweif.
"Was ist los mit dir? Weißt du, warum du solche Schmerzen hast?", fragte ich die Kätzin und hoffte, dass sie die Kraft hatte, um mir zu antworten.

Dank der Hilfe der beiden Kätzinnen gelang es uns die Scheibe so weit aufzuschieben, dass wir hindurch schlüpfen konnten. Ich landete hart auf dem Boden des Monsters und lief direkt zu Sternenschweif, die schreckliche Schmerzen zu haben schien. "Was ist passiert? Was haben sie dir angetan?" jaulte ich verzweifelt und drückte meine Wange gegen ihre. Hatten sie sie vergiftet? Oder sie verletzt? Panik und Wut stieg in mir auf. Wie sollten wir sie nur jemals hier heraus bekommen?

Ich zögerte etwas, nachdem Holunderfleck und Wisperwind in das Monster geklettert waren. So wirklich geheuer war mir das ganze nicht, doch letzendlich schlüpfte ich ebenfalls hindurch. Ich drängte mich zu Sternenschweif, denn Holunderfleck und Wisperwind waren beide besorgt über ihr gebeugt. Sie schien unendliche Schmerzen zu haben, aber.. Ist es möglich? Meine Augen weiteten sich überrascht, und ich begann Holunderfleck und Wisperwind zu scheuchen. "Holunderfleck, hiev sie auf deinen Rücken. Wisperwind und ich versuchen sie vom Rücken des Monsters aus am Nackenfell rauszuziehen. Sie muss hier raus!" miaute ich hektisch, während ich auch schonwieder auf den Rücken vom Monster kletterte. Sie muss unbedingt zu Feder, ins Lager! Nervös blickte ich immer wieder hinüber zu den Zweibeinern, welche noch immer an einem Feuer saßen. Ich beugte mich über die Öffnung, um Sternenschweif am Nacken zu packen, sobald Holunderfleck sie nah genug gebracht hatte.

Irgendwie schafften es alle rein. Aber ich wollte im Moment nur meine Ruhe! Mir tat alles weh und mein Bauch erst. "Ich ... ich bekomme Junge", miaute ich und hoffte, dass sie mich jetzt in Ruhe lassen würden. Also nicht, dass ich lieber hier bleiben würde, aber ... aber ein wenig Privatsphäre und Ruhe wären nicht schlecht. Als Nebelglanz dann auf die Idee kam mich durch dieses komische Loch in dem Monster zu zerren fauchte ich: "Mich schleppt ihr nicht dadurch!" Ich legte die Ohren an und konzentrierte mich wieder auf mich.

Nebelglanz wollte sie tatsächlich da oben durch schleifen? fragte ich und riss die Augen entsetzt auf. Das würden wir niemals schaffen! Doch bevor ich etwas sagen konnte, warf Sternenschweif plötzlich ein, dass sie Junge bekam. "W-was?" stotterte ich überrascht. "Wir bekommen Junge?" Mit offenem Maul starrte ich meine Gefährtin an. Mein Herz machte einen Satz nach vorne aber andererseits war dieser Moment wirklich nicht gut für Junge das Licht der Welt zu erblicken!

"Gute Idee!" fauchte ich Sternenschweif an, "Bekomm deine Junge hier drin und lass sie dir von den Zweibeinern wegnehmen." Genervt legte ich meine Ohren an, bis ich von Holunderfleck zu Wisperwind sah und schließlich seufzte. "Wisperwind, würdest du draußen Wache halten?" fragte ich die schwarz weiße Kätzin, während ich wieder zu Sternenschweif sah. "Entspann dich und atme tief ein und aus." Ich war kein Heiler, aber was sollte ich machen? Holunderfleck sah ziemlich perplex aus.

Ich hasse sie! Ich hasse sie ganz eindeutig!", dachte ich bei Nebelglanz' Worten. "Ich werde mich nicht entspannen solange du hier in diesem Monster mit mir bist! Wer glaubst du bist du, dass du mich so anfauchst! Wenn du Junge kriegst komm ich auch mal vorbei und sag die dass die nächste eule deine Junge holt", fauchte ich sie an und fauchte dann vor Schmerz. Ich merkte, dass das erste Junge kam und presste instinkiv. Das erste Junge war nun da .. aber es war noch nicht vorbei. es war grau schwarz getigert und kam also nach mir. (Kieseljunges)

"Ich werde das Monster nicht verlassen." zischte ich zurück. Und ich wäre nicht so töricht meine Jungen bei Zweibeiner zu bekommen, dachte ich, und biss mir auf die Zunge, um mich zu beherrschen es nicht laut auszusprechen. "Du musst übrings die Fruchtblase durchbeißen." merkte ich an, während ich gelassen über meine linke Vorderpfote leckte.

Nun kamen auch Holunderfleck und Nebelglanz zu Sternenschweif und ich legte dir Ohren an. Wir hatten keine Zeit für sowas! Die Kätzin musste hier raus! Da schlug Nebelglanz vor, dass der Kater sich seine Gefährtin auf den Rücken hieven solle und wir die Kätzin dann am Nackenfell hochziehen würden. Ziemlich gewagt und wohl ziemlich anstrengend für uns alle... Aber wir mussten es versuchen!
Da meldete sich die unter Schmerzen leidende Kätzin zu Wort. Meine Augen wurden groß. Sternenschweif bekam Junge? Das war nun wirklich ein alles andere als guter Moment dafür! Man konnte wohl nun nicht verhindern, dass sie hier gebar, aber ... Wieso jetzt?
Holunderfleck schien genauso erstaunt zu sein wie ich, denn er stotterte etwas vor sich hin. Nun mischte sich wieder Nebelglanz mit ein. Ich konnte nur überrascht das Gespräch verfolgen. Die Zweibeiner würden ihr doch niemals die Jungen wegnehmen! Oder?
Da gab sie mir einen Befehl und mein Blick verfinsterte sich kurz. Ich hasste Befehle... Aber nun ja, da ich erst seit wenigen Tagen Kriegerin war, musste ich ihr wohl gehorchen. Die beiden schienen sich echt zu hassen. Dies bemerkte ich mit wütend zuckenden Schweif.
"Jetzt reißt euch mal zusammen! Hier geht es um das Wohl von Sternenschweif und ihren Jungen und es ist nun wirklich nicht die Zeit für Streitereien!", fauchte ich und bemerkte, dass das erste Junge da war. Nun verunsichert sah ich zu Sternenschweif, sie wusste doch sicher, was zu tun war... Nein, aber Nebenglanz. Die Fruchtblase durchbeißen. Ich machte das schnell und legte das Junge dann an den Bauch seiner Mutter.
"Alles wird gut", miaute ich zu der trächtigen Kätzin und sah dann zu dem einzigen Ausgang hoch. Ich spannte meine Muskeln an und sprang, bekam mit meinen Vorderpfoten den Rand des Fensters zu fassen. So angelte ich mich mehr schlecht als recht hoch und fand mich schwer atmend auf dem Rücken des schlafenden Monsters wieder. Dann richtete ich mich wieder auf und spitzte die Ohren, öffnete mein Maul, um ja jeden Geruch aufnehmen zu können. Es war schon fast stockfinster... Wir mussten bald nach Hause...

Als Wisperwind mich anfauchte, warf ich ihr bloß einen desinteressierten Blick zu. "Dann lass ich die Prinzessin mal alleine." lächelte ich Sternenschweif zu, und sprang hinter Wisperwind her. Insgeheim hoffte ich, dass ein Zweibeiner die drei überraschen würde, oder sich zumindest in die Nähe des Monsters begab. Oder dass das Monster zum Leben erwachte. Ich schüttelte meinen Pelz, sprang vom Rücken des Monsters und kam auf den kühlen Untergrund auf, aus dem auch die Donnerwege gemacht waren.


---> LC Lager

Ich war noch zu überwältigt von den Neuigkeiten und starrte vor mich hin, während Sternenschweif und Nebelglanz sich anfauchten. Wisperwind versuchte dazwischen zu gehen aber beide Kätzinnen waren halt Sturköpfe. "Nebelglanz warte!" jaulte ich, als sie zurück aufs Dach des Monsters kletterte, doch sie war schon weg. "Was ist denn los mit euch?" fauchte ich frustriert. Was sollten wir denn nun machen? Wir würden warten müssen, bis ein Zweibeiner die Tür öffnen würde aber was machten wir mit den Jungen? Mein Blick wanderte zu einem winzigen, grau getigerten Kater, der an Sternenschweifs Bauch lag. Mein Sohn? dachte ich überrascht und ging zu ihm, um an ihn zu schnüffeln. Er sah perfekt aus. Anscheinend bekam Sternenschweif aber noch mehr Junge. Unschlüssig sah ich zu Wisperwind. Was konnten wir tun?

<---- LotusClan - Lager

Dank Schattenjäger weiß ich zumindest schon, wo dieses Flussufer liegt! Nur wirkte es in der Nacht viel unfreundlicher. Mit den Kräutern im Maul ging ich in die Nähe des Flusses und tränkte das Moosstück in Wasser und nahm es dann wieder mit. Hoffentlich werde ich es brauchen. Das Wasser tropft jetzt schon auf mein Fell Ich folgte der Geruchsspur der Katzen vom LotusClan, wobei ich große Achtung hatte vor den Zweibeinern. Selbst in der Nacht stank es fürchterlich nach ihnen. Plötzlich entdeckte ich ein großes Monster. Ich dachte die Geruchsspur würde das Ding umgehen, wie die anderen Sachen, doch sie führte direkt auf das Monster zu. Sag mir nicht sie sind da drin...Das ist eine verdammte Falle! Am liebsten wäre ich sofort zurückgekehrt, aber man brauchte meine Hilfe...Und meiner Mutter als auch diesem SternenClan habe ich versprochen auf diesen Clan aufzupassen Da ich keinen Eingang entdeckte nur ein Stück offenes "Loch" in das Monster, blieb mir keine andere Wahl. Bitte lasst mich hoch genug springen, wenn ich dagegen springe, sind auch die Kräuter zerstört Entschlossen sprang ich hoch und kraxelte mich hoch, wobei ich einige Geräusche machte. Es war zu laut...Zum Glück schaffte ich es hinein und entdeckte drei Katzen. Sternenschweif, den Bruder von Wolkenjäger und noch eine Kätzin. Als ich näher hereinkam sah ich, dass Sternenschweif Junge bekam...Und ich habe nichts gemerkt....Hervorragend. Eindringlich sah ich die drei an. "Wolkenjäger sagte, ihr braucht Hilfe, da Neblglanz schon zurückgekehrt ist. Wir werden das Monster so nicht aufbekommen und mit den Jungen kann man auch nicht so hohe Strecken springen, da es zu gefährlich ist. " erklärte ich ihnen und sah dann Sternenschweif an, die schon ein Junges an ihrem Bauch hatte. Ich roch kurz an ihm und konnte nicht schlimmes erkenne. Gesund Nun legte ich der Kätzin das nasse Moos zu. "Trink etwas. Es wird dir helfen und nun atme ruhig ein und aus." wies ich sie an und ging an ihre Flanke um sie zu stützen. Hoffentlich wird die Falle uns nicht alle schnappen...

Ich saß noch gar nicht lange auf dem Rücken des Monsters, als Nebelglanz plötzlich neben mir saß. Verwirrt sah ich sie an, sie musste doch eigentlich im Bauch des Monsters sein und Holunderfleck und Sternenschweif helfen... Doch dann sprang sie vom Monster und war verschwunden. Meine Augen wurden groß, als ich verstand, dass sie uns alleine gelassen hatte. Sie hatte uns nicht mehr helfen wollen! Sie hatte uns mit einer werfenden Kätzin alleine gelassen und kümmerte sich nicht weiter darum! Wut stieg in mir auf und am liebsten wäre ich ihr hinterher gesprungen und hätte ihr all das an den Kopf geworfen, was mir gerade durch den Kopf schoss. Und gerade freundlich waren diese Gedanken nicht.
"Diese verantwortungslose Kätzin! Was fällt ihr ein", knurrte ich wütend und sprang wieder in den Bauch des Monsters. Holunderfleck sah mich fragend an, als würde er mich fragen, was wir tun sollten. Ich zuckte nur mit den Ohren. Als frischernannte Kriegerin war ich noch ziemlich unerfahren und kannte mich mit Jungen nicht aus. Wieso war Nebelglanz gegangen... Sie schien sich ein wenig auszukennen.
Ein plötzliches Geräusch von außen ließ mich herumfahren. Mein Fell war gesträubt, meine Krallen ausgefahren. Oh nein... Waren etwa Zweibeiner gekommen? Doch da tapsten eindeutig Pfoten über das seltsame Fell des Monsters. War Nebelglanz zurückgekehrt? Nein, es war Feder, der Heiler des LotusClans. Voller Erleichterung sah ich den Kater an. Hatte die weiße Kätzin mit den braungrauen Flecken den Heiler geholt? Nein, anscheinend war es Wolkenjäger gewesen.
"SternenClan sei Dank", seufzte ich und sah Feder voller Dankbarkeit an. Wir brauchten uns erst einmal keine Sorgen mehr zu machen. Dank ihm würden die Jungen gesund auf die Welt kommen, dessen war ich mir sicher.
"Ich... werde dann mal wieder draußen Wache halten. Vielleicht finde ich ja einen Weg, wie wir hier herauskommen können", seufzte ich und sprang wieder auf den Rücken des schlafenden Monsters. Wie konnten wir das bloß schaffen...

Nebelglanz verschwand und das war ganz recht so! Ich hoffte, dass der Fuchs sie holte! Okay nein eigentlich wollte ich das nicht. Ich war einfach nur wütend im Moment. Aber wieso sagte sie auch solche Sachen? Wisperwind ergriff Partei für mich und Holunderfleck fauchte mich an. Was hatte der denn jetzt? Sollte er nicht auf meiner Seite stehen? Immerhin bekam ich gerade SEINE Jungen. Die nächsten Wehen kamen und deshalb bemerkte ich gar nicht, dass Feder kam. Aber sein Besuch war ein Segen. Er hatte etwas zu trinken mitgebracht und ich trank es gierig. Zum einen weil ich den ganzen Tah nichts getrunken hatte und zum anderen, weil es einfach anstrengend war Junge zu bekommen .. und wehtat. "Danke, Feder", krächzte ich und presste wieder. das nächste Junge kam. Es war schwarz wie Holunderfleck. (Misteljunges)

Federfall? Überrascht hob ich den Kopf, als der Kater zu uns kam. "Der SternenClan hat dich höchst persönlich geschickt!" rief ich erfreut und machte ihm Platz. Es dauerte nicht lange bis das zweite Junge kam, es war rabenschwarz so wie ich. Stolz nahm ich den kleinen Kater an mich und leckte ihn sauber. Er war richtig warm und so niedlich! Doch anscheinend war meine Gefährtin noch nicht fertig. Wie viele Jungen kamen denn noch? fragte ich mich still.

Mein Gefährte kümmmerte sich um das neue Junge, aber ich war immer noch nicht fertig. Weitere Wehen kamen und gingen und ich presste immer wieder, bis noch ein schwarzes Junge seinen Weg in diese Welt fand. (Lärchenjunges) Ich war erschöpft, aber merkte, dass nicht noch ein Junge folgen würde. Erschöpft nahm ich mir Lärchenjunges und leckte sie trocken. "Und alles sind es Jungen", miaute ich.

Ich lehnte mich die ganze Zeit gegen Sternenschweifs Rücken und stützte sie. Von hier aus konnte ich nur beobachten wie die letzten zwei Jungen auf die Welt kamen. Vorsicht schnupperte ich an den beiden. Ebenfalls gesund. Das ist zumindest ein guter Anfang Aus meinem mitgebrachten Kräuterpäckchen hatte ich nur noch die Wacholderbeeren, die ich Sternenschweif gab. "Iss beide. Du wirst Kraft brauchen, um mit deinen Jungen zu entkommen." erklärte ich ihr und sah dann zu ihrem Gefährten. "Wir brauchen einen Plan zu entkommen. Wenn die Zweibeiner kommen, haben wir nicht viele Möglichkeiten." miaute ich ihm zu.

Und nun kam das letzte Junge, das ebenfalls ganz schwarz war. Ich nahm es an mich und leckte es sauber, bis man plötzlich Schritte draußen hörte. Anscheinend hatte einer der großen Zweibeiner Wisperwind draußen entdeckt. "Froschdung!" zischte ich und machte mich Kampfbereit. Der Zweibeiner jaulte irgendetwas und mit einem klicken öffnete sich eine Tür im Bauch des Monsters. Ein überraschter männlicher Zweibeiner starrte uns an - und wir zurück. Doch ich überlegte nicht lange und rief zu Wisperwind: "Greif ihn an! Wir brauchen Ablenkung!" dann warf ich mich selber mit ausgefahrenen Krallen auf den Zweibeiner und taumelte mit ihm nach hinten.

Plötzlich öffnete ein großer Zweibeiner die Öffnung. Die Falle hat ein Loch. Wir können entkommen Schnell lief ich zu Sternenschweif und miaute ihr schnell zu: "Wir können jetzt entkommen. Ich nehme eines der Jungen und du ebenfalls. Schnell, wir schaffen das!" Ich nahm das einzig schwarz getigerte auf und es fing sofort an hell zu maunzen. Sei bitte leise, der Zweibeiner entdeckt uns sonst noch dachte ich still nach und sprang durch die nun große Öffnung hindurch. Schnell suchte ich nach dem Busch, den ich auf dem Weg gesehen hatte. Dort konnten man sich für eine Weile verstecken und auch den Kampf gegen den Zweibeiner beobachten. Hoffentlich kommt gleich Sternenschweif...

Ich sah in die Dunkelheit, mein Körper zitterte vor Anspannung. Wenn ein Zweibeiner kommen würde, was würde ich dann tun? Sollte ich ihn angreifen? Einen ausgewachsenen, starken Zweibeiner? Aber ich würde die werfende Kätzin samt Jungen beschützen!
Und tatsächlich stiefelte einer dieser Flachgesichter an dem Monster vorbei und bemerkte mich auf dem rückend des schlafenden Monsters. Sein Gesicht wurde rot vor Wut und jaulend kam er auf mich zu. Verschreckt zuckte ich zusammen und machte mich klein, fauchte wütend. Wieder jaulte er etwas und lief um das Monster herum, öffnete den Bauch mit einem Klicken. Das ging zu weit! Da waren Sternenschweif und ihre Jungen! Er würde der Kätzin nicht ihre Jungen wegnehmen! Ich sprang auf ihn zu, als ich auch schon Holunderflecks Stimme hörte.
"Ich bin dabei!", rief ich und sprang ab, landete auf dem Zweibeiner, der auch schon nach hinten taumelte, da der schwarze Krieger ihn angesprungen hatte. Mit ausgefahrenen Krallen biss ich mich fest, doch der Zweibeiner schlug mich mit seiner Pfote in mein Gesicht und ich knallte zu Boden. Immer wieder jaulte er etwas, während er mit Holunderfleck kämpfte, trat dabei gegen mich. Ich stöhnte vor Schmerz auf, kam taumelnd wieder auf meine Pfoten und krallte mich an einem Bein fest. Er schüttelte mich so sehr, dass mir schwindelig wurde und wieder schlug er mich jaulend. Nebenbei bemerkte ich Feder, der ein Junges davontrug. Ich musste ihm und Sternenschweif helfen... Ich wusste ja nicht, wie viele Jungen sie geworfen hatte.
Da ließ der Zweibeiner auch schon von uns Katzen ab, dabei warf er mich zu Boden und ich fauchte ihn an. Er rannte davon, fluchte dabei laut. Mir tat alles weh, doch ich sprang nun durch die Öffnung an der Seite des Bauches des Monsters und landete neben Sternenschweif. Sie hatte vier Jungen neben sich.
"Das hast du toll gemacht, sie sind alle wunderschön", schnurrte ich, stöhnte dann vor Schmerz. "Dieser Zweibeiner hat mich echt erwischt", stöhnte ich leise, schnappte mir dann, nach einem fragenden Blick in ihre Richtung, eines der schwarzen Jungen. Dann folgte ich Feder taumelnd zu einem Busch und drückte das Junge (Misteljunges) an mich, leckte ihm über den Kopf.
"Alles wird gut, Mama kommt gleich", schnurrte ich und zuckte dann zusammen, als meine Schulter sich schmerzend meldete. Auf dieser war ich gelandet, als mich der Zweibeiner abgeschüttelt und dann getreten hatte. Auch pochte mein Gesicht, als er mich geschlagen hatte. "Zweibeiner sind so gewalttätig", jammerte ich leise.

Endlich waren meine Kleinen da und ich schnurrte zufrieden, während ich die Wachholderbeeren aß, die Feder mir reichte. Dann setzte ich mich auf und dachte auch über einen Weg hier raus nachdachte und dann ging alles ganz schnell. Ein Zweibeiner öffnete die Tür und Holunderfleck und Wisperwind griffen ihn an. Federfall schnappte sich den gestreiften Kater und Wisperwind eines der schwarzen. Auch ich sprang auf und schnappte mir das letzte der drei Jungen, bevor ich geschwächt aber schnell aus dem Monster sprang und hinter den beiden anderen herrannte. In Sicherheit, ließ ich mich ins Gras sinken und legte den kleinen an meine Vorderpfoten.