AhornClan Lager

Löwenblut schien nicht böse, dass ich ihn nicht in den Plan eingeweiht hatte. Er fragte stattdessen, ob ich mich einer Patrouille anschließen würde. "Gerne," entgegnete ich und sah mich auf der Lichtung um. "Ich werde mich deiner Patrouille anschließen. Der LotusClan soll die volle Stärke des AhornClans zu spüren bekommen, sollte er gegen uns kämpfen wollen. Zitterkralle ist ein starker Kämpfer, so wie du und ich. Wen würdest du noch mitnehmen wollen?" Dunstpelz und Herbstglanz hatten heute wirklich eine Auszeit verdient, daher wollte ich sie auf keinen Fall schon wieder in einen Kampf schicken. Mein Blick erhaschte Erdbeerpfote und Regenpfote, die gerade aus dem Schülerbau kamen. "Weisst du was? Triff deine Entscheidung und verteile alle Patrouillen. Ich glaube ich frühstücke heute mit meinen Töchtern." Ein Lächeln huschte über meine Lippen, ehe ich Löwenblut zunickte und mich dann zu meinen Mädchen gesellte. "Morgen," grüßte ich die beiden und sah sie erwartungsvoll an. "Darf euer alter Vater vielleicht etwas mitessen?"

Ich war gerade auf Adlerschwinges Bericht konzentriert gewesen als ich Perlenmonds bestürtzten Schrei hörte. Sofort war ich alamiert und sah die Kätzin bei den Körpern von Flammenherz und Hyazinthregen stehen. Rotbeere war bei ihr und die beiden Katzen schienen Tod. Vorsichtig ging ich zu Perlenmond. Tröstend drückte ich mich an sie "hey es tut mir so leid", murmelte ich leise. Mehr trost wusste ich ihr gerade nicht zu geben.

Noch eher Eisfell mir antworten konnte, gesellte sich Bachklang zu uns und staunte über das riesige Eichhörnchen. Leider konnte ich ihr die Frage nicht beantworten, wer es gefangen hatte, jedoch gefiel mir die Idee mit dem teilen. So konnte ich endlich neue Freundschaften schließen. Ich biss von dem Eichhörnchen ab und schob es dann Bachklang zu, eher ich miaute: "Dir auch einen guten Morgen. Nimm einen Bissen, es schmeckt super!"
Mein Blick glitt durch das Lager und blieb schließlich bei den Schülern hängen, zu denen sich Flussstern gerade gesellte. Unwillkürlich fragte ich mich, ob ich auch irgendwann einen Schüler oder sogar eigene Jungen haben würde. Silbernes Fell blitzte in meinen Gedanken auf und ich wandt meinen Blick zum Kriegerbau, eher ihr zu Eisfell und Bachklang meinte: "Freut ihr euch schon darauf selber irgendwann Schüler zu haben?" Ich war wirklich neugierig auf die Antwort, denn eigene Schüler waren eine große Herausforderung und brachten auch große Verantwortung mit sich.

Der schwarze Kater lud mich ein zu teilen, woraufhin ich ihm dankbar zu blinzelte. Er biss zuerst von dem Eichhörnchen ab und reichte es dann an mich weiter. Ich nahm einen großen Bissen und es schmeckte tatsächlich noch recht zart für ein Blattleere-Eichhörnchen. "Sie werden langsam wieder fetter," kommentierte ich die Beute und reichte sie an Eisfell weiter. Zitterkralle sah hinüber zu Flusssterns Töchtern Erdbeerpfote und Regenpfote. Er fragte, ob wir uns schon auf unsere ersten Schüler freuen würden. "Kommt ganz darauf an wer es sein wird," sagte ich mit einem schmunzeln. "Allerdings scheint im Moment keine der Kätzinnen hier trächtig zu sein." Das gestrige Gespräch mit Eisfell fiel mir wieder ein und sofort errötete ich. War ich dem Kater nicht noch eine Antwort schuldig? Es kam mir gerade Recht das Dornenbiss plötzlich aufsprang und in Richtung Ältestenbau rannte, wo ich Perlenmonds cremefarbenen Schweif noch aufblitzen sah. "Entschuldigt mich bitte," sagte ich knapp und stand schnell auf. Mit einem unguten Gefühl im Bauch lief ich los und blieb erst neben Perlenmond stehen. Entsetzen machte sich auf meinem Gesicht breit, als ich Mama und Papa leblos beieinander sitzen sah. Meine Schwester weinte bereits und auch mir liefen dicke Tränen über die Wange. "Oh nein..."

Doch bevor meine tolle Schwester mir antworten konnte, kam Papa zu uns und fragte ob er mitessen durfte. Mit einem glücklichen Lächeln reichte ich ihn die dicke Maus, an der ich angefangen hatte zu essen. "Selbstverständlich!" miaute ich energisch und sah wieder zu meiner Schwester. Es wird heute ein toller Tag. Insbesondere wenn wir endlich mal zu zweit eingeteilt werden! dachte ich nach. Doch wie sollte ich was lernen, wenn meine Mentorin nie da war? So würde ich nie die beste Kämpferin im Clan werden! Immerhin wird es Regenpfote schaffen die beste Jägerin zu werden dachte ich nach und sah Flussstern fragend an. "Papaaa weißt du ob Herbststurm krank ist?" fragte ich besorgt nach. "Sie war gestern nicht mit mir am Waldrand. Nur Goldstreif war da!" erklärte ich.

[Flussstern, Erdbeerpfote, Regenpfote]

Ich hörte aufmerksam zu, als Dunstpelz, Herbstglanz und Flussstern sprechen, aber als Löwenblut dazukam, konnte ich einfach nicht hinhören. Es fühlte sich so falsch an, und es fing mich nun wirklich auch nicht an, wo Anführer und Zweiter Anführer zu bereden hatten. Stattdessen stand ich auf und lief zum Frischbeutehaufen, wo ich mir nach kurzem Zögern eine Meise nahm. Meine Sorge über den doch recht kleinen Frischbeutehaufen war verflogen, sobald ich an den heutigen Tag dachte. Hoffentlich üben wir jagen... Diesmal richtig![/b] Natürlich war die Aussicht, Kämpfen zu lernen auch sehr verlockend, aber zunächst einmal war das Jagen wichtiger. [i]Obwohl, da ist da. Monster an den Splitterfelsen. Ich schützte die Lippen und lief zu meinen Schwestern, die sich Mäuse geholt und damit Flussstern angelockt hatten. Vorsichtig legte ich meine Meise ab und miaute dann: "Guten Morgen!" War ich zu enthusiastisch gewesen? Nein. Ich wartete einen Moment, dann begann ich damit, den kleinen Vogel zu rupfen um ihn anschließend verzehren zu können.

Erdbeerpfote reagierte sofort und streckte mir ihre kleine Maus entgegen. "Nein nein, iss erst, Erdbeerpfote. Ihr müsst stark sein für euer Training heute." Ich wollte bloß die Gesellschaft mit meinen Jungen genießen, denn auch Nebelpfote gesellte sich dazu. "Guten morgen mein Sohn," grüßte ich den grau-blauen Schüler und schenkte ihm ein Lächeln. Erdbeerpfote dagegen fragte, was mit Herbststurm los sei. "Liebes, Herbststurm hat sich beim Kampf gegen den LotusClan neulich schwer verletzt. Du wirst eine langfristige Vertretung bekommen. Es ist Zitterkralle." Ich hatte lange darüber nachgedacht wer meine Tochter trainieren sollte. Der schwarze Kater war äußerst zuverlässig und ein geschickter Kämpfer. "Wenn du aufgegessen hast gehen wir zu ihm und verkünden die Neuigkeiten. Er weiss davon noch nichts," verriet ich mich einem grinsen.

Dunstpelz verabschiedete sich mit einem respektvollen Nicken von Flussstern und wandte sich an Herbstglanz. "Hast du Hunger?", fragte er sie und schlug schon den Weg zum Frischbeutehaufen ein. Auf dem Weg erblickte er Traumsplitter, er wollte sie grüßen, doch sie jagte achtlos und blind an ihm vorbei und aus dem Lager. Etwas fassungslos und auch verärgert blickte er ihr nach. Da ließ sie sich einen Tag lang nicht blicken und jetzt grüßte sie ihn nicht einmal? So langsam schien der Kater ihr wahres Ich kennen zu lernen und es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er schüttelte den Kopf, soll sie doch machen, und drehte sich wieder zum Frischbeutehaufen, der ziemlich karg aussah. "Ich glaube Nebelpfote und ich sollten heute jagen gehen", seufze er und wählte ein Eichhörnchen. Mit einem Schnippen seines Ohres forderte er Herbstglanz auf ihm ein Stück zu folgen. Als er eine gute Stelle gefunden hatte, teilte er das Eichhörnchen, schob ihr die eine Hälfte zu und blickte sie schmunzelnd an. "Besser als Fisch."

Doch bevor einer der beiden antworten konnten, kam Dornenbiss zu der jungen Kriegerin und spendete ihr Trost. Dankbar drückte sie sich an den Kater und schluchzte kurz. "Sie waren doch immer so gesund und stark, warum kam ihr Tod so plözlich?", miaute sie leise und musste den Blick von ihren Eltern lösen. Als Bachklang schließlich neben ihr zu stehen kam, sah sie die Rot-Weiße mit gesenktem Kopf an. Auch ihrer Schwester stiegen die Tränen in die Augen und kurzerhand löste sie sich von dem goldbraunen Kater und suchte Trost bei ihrer Schwester. "Wir konnten uns nicht einmal verabschieden.", murmelte sie leise. "Wo sind Glutschatten und Wüstenwind?", miaute die Cremefarbene in die Runde, da ihre Geschwister es auch erfahren sollten.

Bevor Streifenherz etwas erwidern konnte, hörte ich einen herzzerreissenden Schrei und fuhr zusammen. Was ist passiert? dachte ich entsetzt und ich suchte besorgt nach Streifenherz braungestreiften Pelz und Schneewolkes flauschiges, weißes Fell. Da die beiden noch da waren, entspannte ich mich wieder, hatte aber immer noch aufgestelltes Fell. Ich gab Streifenherz ein Zeichen, das sie kurz auf mich Warten sollte und ging zur Quelle des Schreis, die sich als Perlenmond entpuppte. Ich trat langsam näher und bemerkte auch bei Bachklang Tränen in den Augen. Ich zählte eins und eins zusammen und senkte kurz den Kopf. "Möget ihr in Ehren ruhen." murmelte ich leise und gesellte mich zu ihren Töchtern. Traurig und voller Beileid miaute ich:"Es tut mir sehr leid. Sie beide waren wahre Clan-Katzen, eine Zierde für den Ahornclan. Sie werden jetzt vom Sternenclan über euch wachen." Dann wandte ich mich ab und ging wieder zurück zu meiner Schwester und Schneewolke."Flammenherz und Hyazinthenregen sind zum Sternenclan gegangen." Betreten schaute ich in die Runde und wartete auf ihre Reaktionen.

Nachdem Perlenmond sich von mir gelöst hatte, ich konnte es verstehen, drückte ich meine Nase in das Fell der toten Katzen und verabschiedete mich leise von ihnen. Sie waren dem AhornClan ehrenvolle Mitglieder und Älteste gewesen. Der Clan würde sie vermissen. Respektvoll trat ich etwas zurück um Perlenmond und Bachklang ein wenig privatsphäre zu lassen doch ich blieb in der Nähe. Wegen Perlenmond.

Ich lauschte weiterhin dem Gespräch, ohne mich dabei beteiligen zu wollen, denn ich versank in Adlerschwinges warmen Bernsteinaugen. Konnte es wirklich sein, dass mich dieser tolle Kater mochte? Streifenherz antwortete, sie würde gerne zum Nebelwald gehen. Mein Herz flatterte, als ich dran dachte, wie Adlerschwinge und ich zusammen den Baum erklimmen hatten, bevor Bernstein gekommen war. Flussstern hatte sie mit anderen Augen gesehen als wir, uns sogar Strafen aufgebrummt. Es mochte furchtbar klingen, aber im Nachhinein war es das Beste, was passieren konnte. Ich zuckte zusammen, als urplötzlich ein Schrei ertönte, woraufhin Adlerschwinge aufsprang. Besorgt folgte ich seinem Pelz in Richtung des Ältestenbaus, und sofort beschlich mich eine dunkle Vorahnung. Die Ältesten... Ich setzte mich zu Streifenherz, und hoffte mit zusammengekniffenen Augen auf Adlerschwinges Rückkehr und dass der Kater der Überbringer einer guten Nachricht war. Durfte man überhaupt hoffen? Adlerschwinge kam zurück, und was er erzählte, zog mir den Boden unter den Füßen weg. "Flammenherz und Hyazinthenregen...? Nein!" Ich senkte den Kopf ins ließ meine Schultern hängen. Es war furchtbar, beide Elternteile auf einen Schlag zu verlieren. Mein Blick wanderte zum Ältestenbau, wo ich neben Perlenmond auch Rotbeere und Blaumeisenfeder vermutete. Der Clan hatte zwei Älteste verloren, aber für die Angehörigen... Ich mochte mir nicht ausdenken, wie sie sich fühlten. Betäubt stand ich auf und lief zum Ältestenbau. "Es tut mir leid." Ich drückte meine Nase in das Fell von Hyazinthenregen ins Flammenherz, die insgesamt einen sehr friedlichen Eindruck machten. Als ob sie schlafen würden. Beim Hinausgehen Strich ich mit meinem Schweif tröstend über Perlenmonds Schultern. "Es tut mir so unendlich leid. Sie wachen von nun an im SternenClan über euch."

Ich war schon traurig, das zwei so wunderbare Ahornclan-Krieger zum Sternenclan gegangen sind, doch dann auch noch Schneewolke so aufgelöst zusehen lässt meine Mundwinkel ganz nach unten rutschen. Sie ging zum Ältestenbau, vermutlich um auch ihr Beileid auszusprechen und die Kinder der Toten zu tröstend. Dabei dachte ich plötzlich darüber nach, wie es um mich und Schneewolke stand. Vielleicht kann sie dich ja gar nicht leiden und hat nur Mitleid mit dir, wegen deinen blöden Geheimnisses... flüsterte eine verräterische Stimme in meinen Kopf und ich blickte wieder tieftraurig zu ihr herüber. Wusste sie überhaupt wie gern ich sie mochte? Das ich für sie sterben würde. Ich hatte nicht für viele Katzen so gefühlt, natürlich würde ich für meinen Clan mein Leben geben, aber einzelne Katzen, die einfach nur sie selbst sind, wenn man den Clan weglassen würde, dann wären es eigentlich nur drei. Wobei die Dritte schon mit den Sternenclan wandelte. Plötzlich fasste ich einen Entschluss. Vielleicht war es ja auch ein Instinkt, doch ich schritt hinüber zu der weißen Kriegerin und miaute zwar leicht nervös, aber entschlossen:"Schneewolke, könn...könnte ich mal kurz mit dir reden?" Ich ließ meinen bernsteinfarbenen Blick kurz auf den ihren ruhen und führte sie mit kribbeligen Bauch etwas abseits ans Lager. Dort räusperte er sich und fixierte mit tieftraurigen Blick ihre wunderschönen Augen, während er sprach:"Also ich wollte dir sagen... ich wollte dir sagen das seitdem ich dich kenne meine Lieblingsjahreszeit die Blattleere ist." Mir waren diese Worte aus dem Mund geplatzt und ich erzählte weiter, wobei ich kurz ein schiefes Lächeln aufblitzen ließ", da wir uns dort kennengelernt haben, also richtig kennengelernt haben. Und ich habe jetzt etwas Wichtiges begriffen. Damals bei der Kriegerzeremonie habe ich geschworen, für meinen Clan zu kämpfen, wenn es sein muss auch zu sterben. Ja, ich würde es aus purer Loyalität tun, doch ein Clan ist nicht nur dort wo man großgeworden ist, sondern wo man sich zu hause fühlt. Und in deiner Nähe fühle ich mich nunmal zuhause, egal wo ich bin, dort ist mein Clan, solange du da bist..." Als ich aufhörte zu erzählen trat eine peinliche Pause ein und ich miaute leicht verzweifelt:"Ach verdammt! Schneewolke ich liebe dich. Und es ist mir egal wie lange ich auf dich warten muss, doch ich weiss das es sich nicht ändern wird." Mein Blick war nun etwas flehend, da ich nicht wusste ob ich zum letzten mal in ihre moosgrünen Augen sah. Schweigend blickte ich immer weiter in ihre Augen und würde nicht vor der Wahrheit weglaufen, sondern darauf warten, was Schneewolke zu sagen hat.

Müde öffnete ich meine blauen Augen und sah durch Bau-Eingang auf die Lichtung. Wenn mich nichts täuschte war ich mit die letzte die Aufstand. Schnell huschte ich aus dem Bau und stellte mich hinaus. Kurz unterzog ich meinem Fell eine Wäsche und sah mich danach nach meinem Gefährten um. Wir hatten uns in letzter Zeit viel zu selten gesehen. Als ich ihn in einer kleinen Gruppe Katzen entdeckte entschied ich mich, mich zu ihnen zu gesellen. "Guten Morgen." Sagte ich freundich zu allen und setzte mich neben Zitterkralle.

Bachkalng schien sich auch auf ihren ersten Schüler zu freuen, doch eher ich genauer fragen konnte, entschuldigte sie sich und rannte zum Ältestenbau. Fragend blickte ich ihr hinterher, doch war es Adlerschwinge, der meine Frage beantwortete. Ich hörte ihn zu Schneewolke sagen, dass Hyazinthenregen und Flammenherz zum SternenClan gegangen sind und auch wenn ich nicht viel Zeit mit ihnen hatte, versetzte es mir einen Stich zu erfahren, dass zwei so wertvolle Mitglieder des Clans nun nicht mehr bei uns waren. Auch die Katzen die es schon wussten schienen sehr betroffen zu sein und einen Herzschlag lang fand ich es schade, dass ich keine Zeit hatte eine Geschichte von ihnen zu hören. Noch eher ich weiter darüber nachdenken konnte, hörte ich eine mir vertraute Stimme neben mir. Silberblüte gesellte sich zu uns und ich schmiegte mich zur Begrüßung kurz an sie, eher ich miaute: "Morgen. Ich weiß nicht, wie nahe du den beiden standest, aber Hyazinthenregen und Flammenherz sind zum SternenClan gegangen." Ich wusste, dass die beiden Gefährten waren und freute mich irgendwo in mir doch für sie, dass sie zusammen gehen konnten.

Flussstern erklärte, dass er sich Löwenbluts Patrouille anschließend wird, daher nickte der Kater einverstanden mit dem Kopf. "Gut, dann werde ich dich miteinteilen." Als der Anführer schließlich weiter mit ihm über die Patrouillen sprechen wollte, zögerte der Graue kurz, bevor er meinte, dass er den Goldenen alleine entscheiden lassen würde. "Dann einen guten Appetit.", meinte der Krieger lächelnd und ließ seinen Blick kurz durch das Lager schweifen. Mittlerweile waren schon fast alle Clanmitglieder wach, so dass er auch gleich die Patrouillen verkünden konnte. Ohne  zu Zögern trat er in die Mitte des Lagers und erhob seine Stimme. "Guten Morgen euch allen. Die Patrouillen heute sehen wie folgend aus: Adlerschwinge führte die Patrouille zu den Splitterfelsen mit Dunstpelz und Nebelpfote. Eisfell, Dornenbiss und Streifenherz, ihr patrouilliert den Waldrand. Schneewolke führt eine Jagdpatrouille mit Nussfell, Regenpfote und Erdbeerpfote zu der Sonnenwiese. Zu den Efeufelsen werden Herbstglanz, Perlenmond und Silberblüte gehen. Da wir das Gebiet um die Wassermühle auf dem LotusClan Territorium besetzt haben, brauchen wir dort eine Kampfpatrouille, die aus Flussstern, Zitterkralle, Goldstreif und mir besteht. Die anderen können ebenfalls jagen gehen, wenn sie möchten. Die anderen können ebenfalls Gruppen bilden und jagen." Nachdem der Kater geendet hatte, trat er zum Frischbeutehaufen, als er die Worte Hyazinthenregen, Flammenherz und tot aufschnappte. Betroffen warf Löwenblut einen Blick zum Ältestenbau und schritt schnell dort hinüber. Wie erwartet trauerten dort Bachklang und Perlenmond um ihre Eltern, sodass der Krieger nur kurz zu den Ältesten ging und sich von ihnen verabschied. "Danke für alles, was ihr für den Clan getan habt." Anschließend blickte er zu den beiden Geschwistern und fing leise an zu sprechen. "Ihr seid heute natürlich von euren Pflichten befreit, mein Beileid."

Splitterfelsen: Adlerschwinge, Dunstpelz, Nebelpfote
Waldrand: Eisfell, Dornenbiss, Streifenherz
Sonnenwiese: Schneewolke, Nussfell, Regenpfote, Erdbeerpfote
Efeufelsen: Herbstglanz, Perlenmond, Silberblüte
Kampfpatrouille: Flussstern, Zitterkralle, Goldstreif, Löwenblut

Kurz nach Rotbeere kamen Perlenmond und Dornenbiss in den Heilerbau. Die Cremefarbene brach fast zusammen und fing an zu weinen. Auch Bachklang kam dazu und trauerte mit ihrer Tante und Schwester. Verärgert warf ich einen Blick zu Dornenbiss, der gerade irgendwie unwillkommen auf mich wirkte, doch er schien es von selber gemerkt zu haben und verschwand. Tröstend drückte ich mich an die beiden jungen Kätzinnen und seufzte. "Ich werde jemanden suchen, der mir beim beerdigen hilft. Rotbeere, glaubst du wir beide schaffen das?" wandte ich mich an die Heilerin und sah sie fragend an. Wir waren beide Schwestern der verstorbenen gewesen, was uns gerade mehr verband als sonst.

Ich wollte gerade Adlerschwinge sagen das ich wirklich gerne in den Nebelwald gehen würde, als er mit Schneewolke verschwand. Na ha egal, meinte ich als ich die Stimme von Löwenblut hörte, der die Patroillien einteilte. Als er anfing war klar, das ich, Adlerschwinge und Schneewolke erst später Jagen konnten. "Was solls", dachte ich, Hauptsache ich hab Ablenkung. Also blickte ich mich nach Eisfell und Dornenbiss um damit wir Losgehen können.

Meine Nichten Bachklang und Perlenmond kamen hinzu und ihre Trauer erfüllte auch mich alte Kätzin. Meine Eltern waren so viel länger bei mir gewesen, als mein Bruder und seine Gefährtin es sein konnte. Weil keines meiner Kräuter helfen konnte dachte ich bedrückt. Sanft berührte ich die beiden Geschwister und miaute leise: "Eure Eltern haben euch mehr geliebt, als ich es in Worte fassen kann. Ihre Wünsche haben sich in euch vervollständigt und sie sind stolz auf euch. Egal wie weit entfernt sie nun sein mögen, ihr seit hier noch immer zusammen. Eine Familie." Dann stand ich auf und folgte Blaumeisenfeder, die ebenfalls diesen unendlich traurigen und doch starken Eindruck in sich trug. Oh, wie viel haben wir bereits erlebt? fragte ich mich. "Wir werden es schon zu zweit schaffen. Wir sollten unsere Nichten und Neffen in Ruhe Trauer lassen." miaute ich ihr zu. Mit meinem Schweif zeigte ich ihr, dass sie mir folgen sollte. Draußen wirkte alles heiter und berührt von unserer Trauer und ich seufzte schwer. Seltsam dachte ich nur und ging näher zu dem Ort, wo wir unsere Toten vergruben. Nicht weit von dem Ort, wo bereits meine Eltern vergraben waren, fing ich an das Grab zu schaufeln. Meine Pfoten fühlten sich schwer an, wie Steine. Aber es war nur ein kleines Stück aus Müdigkeit. Es kam alles von der Trauer her und der Liebe zu meinem Bruder. Flammenherz. Du bist jetzt so weit entfernt und doch nah. Doch dein Ende war friedvoll gewesen und das hat dir zugestanden erinnerte ich mich.

Nachdem Bachklang gegangen ist folgte ich ihr zum Ältestenbau. Hyazinthenregen und Flammenherz sind Tragischer weise zum SternenClan gegangen. Ich probierte Bachklang zu trösten doch in solchen sachen war ich nicht sehr gut."Es ist Tragisch das Hyazinthenregen und Flammenherz von uns gegangen sind doch da wo sie jetzt sind ist es Besser nie wieder Hunger nie wieder Schmerzen und sie sind auf ewig Vereint." Ich bin in sowas wirklich nicht gut Hoffentlich tröstet es Bachklang und Perlenmond. Ich Verabschiedetete mich von Hyazinthenregen und Flammenherz mit Respekt. Ich trat ein wenig beiseite um Bachklang und Perlenmond in ruhe zulassen damit sie es verarbeiten konnten. Ich Flüsterte zu Dornenbiss "Komm mit wir müssen bald aufbrechen und wir müssen Streifenherz noch finden bevor wir los können." Ich trat aus dem Ältestenbau leise hinaus und Sah mich nach Streifenherz um Glücklicherweise Konnte ich sie Relativ schnell finden da sie bereits nach uns suchte. Ich klärte die gestreifte Kätzin noch über den tragischen Vorfall auf, ehe wir losgingen.




----> Waldrand (EC Grenze)

Ich sah Eisfell und Dornenbiss, die anscheinend auch mich suchten. Als Eisfell zu mir kam, erzählte sie mir was passiert war. Oje!, dachte ich als ich es mir angehört hatte, Ruht in Frieden Hyazinthenregen und Flammenherz. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Eisfell das Lager verließ. Richtig! Patroullie!, errinerte ich mich und machte mich auf den  Weg zum Waldrand.

-----> Waldrand  (EC Grenze)

Ein wenig überrascht hob ich den Kopf, als Löwenblut die Patrouillen einteilte und erklärte, dass wir derzeit ein Gebiet des LotusClan besetzten. Wann ist das denn passiert? Ich hatte keine Ahnung, wann das passiert war, konnte mir jedoch vorstellen, dass Flussstern beabsichtigte dem LotusClan damit eine Lektion zu erteilen. Es erfüllte mich mit großem Stolz, dass ich an der Kampf, bzw. Verteidigungspatrouille teilnehmen durfte. Kurz schmiegte ich mich noch einmal an Silberblüte, eher ich miaute: "Dir viel Spaß bei deiner Patrouille. Ich hoffe später können wir zu zweit in den Wald gehen." Dann verabschiedete ich mich von ihr, in dem ich meine Nase sanft an ihre drückte, eher ich zu Löwenblut schritt. Bei dem zweiten Anführer angekommen, meinte ich: "Guten Morgen. Sag mal, wann haben wir denn die Wassermühle eingenommen?" Ich war wirklich neugierig und schaute den goldbraunen Krieger abwartend an.

Adlerschwinge sah furchtbar traurig aus, und ich wollte zu ihm gehen und ihn trösten. Wobei ich noch nicht einmal gut in solchen Dingen war, denn in einem Tod war nichts Gutes. Niemals. In meinem Kopf kreisten viele Gedanken, wobei die eine Hälfte den Tod der zwei Ältesten betraf, die andere sich jedoch um Adlerschwinge drehte, da ich das Gefühl nicht loswurde, dass er mich beobachtete - so wie ich es vorher getan hatte. Die Stimme des Katers war urplötzlich in meinem Kopf, und er fragte mich, ob er mich sprechen könnte. Ich brauchte einen Moment, dann antwortete ich schnell: "..Natürlich." Instinktiv hätte ich ihm jetzt ein Lächeln geschenkt, aber sein tieftrauriger Blick hielt mich davon ab. Hatte ich etwas falsch gemacht? Hatte ich irgendetwas übersehen? Wir kamen am Rand des Lagers zu stehen, und in meinem Bauch kribbelte es, was ich zu ignorieren versuchte. Er begann zu sprechen, in seine Worte überraschten mich. Seine Lieblingsjahreszeit war die Blattleere, seit er mich kannte. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als er erklärte, warum dem so war: In dieser Jahreszeit hatten wir und richtig kennengelernt. Ich wollte etwas sagen, aber Adlerschwinge hatte noch nicht zu Ende geredet, weshalb ich schwieg. Vorerst zumindest. Er erzählte von seiner Kriegerzeremonie, als er sich geschworen hatte, für seinen Clan zu kämpfen. Der Clan war für ihn der Ort, ab dem er groß wurde, aber auch der Ort, an dem man sich zu hause fühlte. Das Kribbeln in meinem Bauch wurde stärker, als er meinte, ich sei sein Clan; bei mir fühle er sich zu Hause, egal wo er war. Mit seinen wunderschönen Augen sah er mich an, und ich war gefesselt von diesem Anblick. Eine peinliche Pause entstand, in der niemand etwas tat. Dann begann Adlerschwinge zu sprechen, in seiner Stimme klang pure Verzweiflung mit. "Ach verdammt! Schneewolke ich liebe dich. Und es ist mir egal wie lange ich auf dich warten muss, doch ich weiss, dass es sich nicht ändern wird." Ich verharrte in meiner Position, während mein Herz bestimmt viermal so schnell wie sonst schlug. Darf ich mich freuen, wenn gerade zwei Clanmitglieder gestorben sind?   "Du musst nicht warten." Meine Stimme war kaum mehr als ein leises Schnurren, dann beugte ich mich vor und berührte ich seine Nase mit meiner.

Nachdem ich mit meinen Jungen gegessen hatte und Erdbeerpfotes Reaktion auf ihren neuen Mentor positiv ausfiel, deutete ich den dreien, dass es losgeht. Löwenblut hatte bereits alle Patrouillen zu meiner Zufriedenheit eingeteilt und so ging ich zu dem Braunen. "Zitterkralle, kann ich dich kurz sprechen?" sagte ich zu dem schwarzen Kater neben Löwenblut und winkte ihn mit dem Schweif heran. "Wie du vielleicht mitbekommen hast hat Herbststurm sich bei der Schlacht scher verletzt. Ihre Genesung wird länger andauern als gedacht, daher braucht Erdbeerpfote einen neuen Mentor. Ich möchte, dass du das wirst." Gespannt wartete ich die Reaktion des Kriegers ab und zwinkerte meiner Tochter aufmunternd zu.

Rotbeere konnte es nicht besser ausdrücken. "Das stimmt, sie liebten euch unendlich und Rotbeere und ich tun das auch. Ihr seid unsere Familie und wir eure." Mit gesenktem Kopf folgte ich der Roten aus dem Bau, allerdings machte ich kurz auf der Lichtung halt und lief zu Flussstern und Löwenblut, denn anscheinend hatten sich die Neuigkeiten noch nicht bis zum Anführer ausgebreitet. "Flussstern, Hyazinthenregen und Flammenherz sind heute Nacht von uns gegangen," teilte ich dem großen Grauen mit und spürte noch immer meine Stimme beben. "Rotbeere und ich bereiten die Gräber vor, damit ihre Leichen im Morgengrauen beerdigt werden können." Der Anführer war sicherlich betrübt über den Tod seines Freundes. Er, Flammenherz und Tigerfell waren damals unzertrennlich. Nun waren zwei der drei im SternenClan. Anteilnehmend verneigte ich meinen Kopf und zog ab. Rotbeere hatte bereits eine passende Stelle für die die Gräber gefunden und begann zu buddeln. Über uns strich der Wind durch die Ahornblätter und die Sonne warf goldene Flecken auf den moosbewachsenen Boden. "Ich wusste zwar, dass der Moment kommen würde in dem Hyazinthenregen und ich im SternenClan sind aber... ich hätte nie gedacht, dass es sie zuerst treffen würde." Eine Träne kullerte auf den warmen Boden, während ich eine Pfote nach der andere Erde ausschaufelte. "Meine Schwester und ich waren sehr verschieden in unserer Lebensart, weisst du," begann ich zu erklären und warf einen Blick über die Schulter zu Rotbeere. "Hyazinthenregen war im Gegensatz zu mir eher ... anständig. Ihr Glaube an den SternenClan war groß und ihre Worte immer Ehrlich. Ich hingegen hatte nie viel von Regeln gehalten. Der Vater meiner Jungen war ein Streuner. Ich glaube ... er hieß Charlie oder Cyan." Seufzend machte ich eine Pause, denn meine Pfoten begannen schon vor Anstrengung zu zittern. "Tut mir Leid Rotbeere, ich werde auf meine alten Tage auch noch redselig wie ein Spatz," sagte ich lächelnd.