LotusClan Lager

das Eingangsposting lautete :

Hier ist das RPG für das LotusClan Lager

Ich nahm seine Einladung gerne an und setzte mich neben ihn. Nicht so nah, dass sich unsere Felle berührten und wie ich es gerne hätte, aber dennoch nah genug, um zu sehen, dass wir uns näher gekommen waren.
"Schon in Ordnung. Ohne dich hätte ich wahrscheinlich verschlafen", kicherte ich und konnte meine Verlegenheit abschütteln. Verblüfft sah ich ihn an und erst da fiel mir auf, dass er tatsächlich den ganzen Tag - und die ganze Nacht - im Kriegerbau verbracht hatte. Es muss ihm wirklich schlecht gegangen sein, bemerkte ich besorgt.
"Oh... Es gibt gute und schlechte Neuigkeiten... Schilfblatt ist gestern ertrunken, ist das nicht schrecklich? Er war noch so jung...", flüsterte ich mich gebrochener Stimme und hoffte, dass der Kater es überhaupt verstanden hatte. Schnell leitete ich zu den guten Neuigkeiten über. "Und die Jungen deiner Schwester wurden zu Schüler ernannt! Ich wurde ebenfalls Mentorin, obwohl ich das nie gedacht hätte... Libellenpfote ist nun meine Schülerin! Aber wegen meinen verletzten Pfoten konnte ich gestern nur zum Schilfsammeln mit ihr raus... Heute aber werde ich das ändern", erzählte ich und nickte am Ende voller Überzeugung. Da hörte ich auch schon, dass Eishauch die Patrouillen einteilt. Zusammen mit Regenbogentanz und Libellenpfote würde ich den Libellenbach markieren. Fast unmerklich zuckte ich zusammen. "Hoffentlich ist Regenbogentanz nicht immer noch sauer auf mich wegen dem Vorfall an der Grenze", murmelte ich. Dann sah ich mich suchend nach einer der Kätzinnen um, während ich mir wünschte, dass Bambusblatt mit uns kommen könnte.
"Wie geht es dir eigentlich? Schon besser?", fragte ich ihn besorgt.

Meine Schwester begrüßte mich auch und stellte mir schon die erste Frage. "Ich hab Jagen gelernt und einen Fisch, namens Hering gefangen." Sagte ich und machte eine kurze pause. "Dann war ich abends noch Schilf sammeln. Du?" Sagte ich noch kurz gebunden hinterher. Hatte sie auch Jagen gelernt? Oder gar schwimmen oder kämpfen? Vieleicht hatte sie auch schon etwas gefangen.. Mir gingen wiedermals tausend Fragen durch den Kopf, die ich aber nicht alle auf einmal Fragen wollte. Ich hörte meinen Namen bei der Patrouillen einteilung und wollte schon aufspringen, aber Saphirkralle würde mich abholen wenn es soweit wäre zu gehen.

Ich war ziemlich früh wach gewesen, wollte aber nicht aufstehen, weshalb ich einfach in meinem Nest liegen blieb. Dennoch konzentrierte ich mich auf meine Umgebung um die Patrullieneinteilung nicht zu überhören. Als ich meinen Namen hörte stand ich seufzend auf und streckte mich. Dann zupfte ich mir schnell einige Nest Stücke aus meinem Fell, bevor ich aus dem Kriegerbau trat. Das Lager war nicht mehr Unterwasser, wie gut. Da ich mich Wisperwind und ihrer Schülerin zum Libellenbach sollte gesellte ich mich gleich zu ihr und Bambusblatt, es war mir ziemlich egal ob sie alleine sein wollten. "Morgen.", miaute ich und zwang mich zu einem halbwegs freundlichen Ton.

Ich schaute zu meiner Schwester und nickte anerkennend. "Ich habe gestern auch einen Hering gefangen.", schnurrte ich glücklich. Wie es aussah hatten wir genau das selbe gelernt. Doch dann fiel mir noch etwas ein. "Achja und Schwimmen habe ich auch gelernt!", miaute ich aufgeregt. Eigentlich wollte ich noch mehr erzählen aber ich wollte Kleepfote nicht nerven also leckte ich mir über meine Pfoten und schaute mich im Lager um. Nebelglanz und ich waren zu gar keiner Patrullie eingeteilt. Vielleicht könnten wir ja Kämpfen üben gehen? Hoffentlich!

Ich ging genau in dem Moment aus dem Kriegerbau als Eishauch die Patrullien verkündete. Wir sollten also Jagen gehen, das war perfekt so könnte ich Kleepfote noch etwas beibringen, oder auch vielleicht könnte ich ihr Schwimmen lernen. Das wäre noch günstiger, denn eine LotusClan Katze die nicht Schwimmen kann.. Ich konnte Diestelherz noch nirgends im Lager entdecken, deshalb lief ich zum Frischbeutehaufen und nahm mir einen Hering. Mit diesem setzte ich mich dann auf einen sonnigen Fleck und begann zu essen. Der Fisch schmeckte köstlich, ich leckte mir über mein Maul. Dann schaute ich zu Kleepfote die sich mit ihrer Schwester Eiskristallpfote unterhielt.

"Ohh. Toll!" Sagte ich erstaunt und musste grinsen. Vieleicht lerne ich ja heute auch schwimmen. Ich kuschelte mich noch kurz an sie und sah mich dann nach sSaphirkralle um. "Wir können uns ja heute Abend nochmal unterhalten." Schnurrte ich zu Eiskristallpfote und lief dann zu Saphirkralle. "Hallo, wann können wir los?" Fragteich aufgeregt. Hoffentlich lerne ich heute etwas neues. Jagen kann ich ja schon halbwegs. "Wir gehen Jagen oder?" Fragte ich nun. Ich wollte eigentlich schwimmen lernen, so wie meine Schwester oder Kämpfen.

Ich schaute zu meiner Schülerin die sich, wie es aussah schon auf das Training freute. "Ja, wir werden Jagen gehen.", sagte ich freundlich und schaute mich nochmal im Lager um. Diestelherz war immer noch nicht da. Aber ich wollte jetzt los. "Ja, lass uns zum Schilfdickicht gehen, dann könntest du auch noch Schwimmen lernen!", erklärte ich und lief zum Lagerausgang, dort vergewisserte ich mich ein drittes Mal das Diestelherz wirklich noch nicht aufgestanden war. Dann rannte ich los, ich wollte schauen wie schnell meine Schülerin war.

--> Schilfdickicht

Genervt legte ich die Ohren an und brummte etwas unverständliches vor mich an, als eine Pfote mich weckte. "Geh weg ich will weiter schlafen," seufzte ich zu wem auch immer und öffnete mein rechtes Auge einen Spalt breit. Nebelglanz blaue Augen blickten auf mich herab und ich konnte ihre warme Flanke an meinem Rücken spüren. Hatte sie heute Nacht halb in meinem Nest geschlafen? fragte ich mich verwundert und gähnte laut. Erst dann öffnete ich beide Augen und richtete mich verschlafen auf. "Ja bitte?" miaute ich müde und blinzelte sie an.

Ich wurde wach als meine beiden Schwestern Eiskristallpfote und Kleepfote aus dem Schülerbau gingen. Müde gähnte ich und leckte über mein weißes Fell, ehe ich ebenfalls auf die Lichtung trat. Hätte ich Schneepfote wecken sollen? Aber da ihr Mentor Wolkenjäger eh noch nicht wach war, war es bestimmt nicht nötig. Ob sie den Kater mochte? Ich jedenfalls war sehr glücklich mit Wisperklang. Apropos, war sie schon wach? Ich entdeckte sie bei Bambusblatt und lief fröhlich zu ihr herüber. "Guten morgen, ich habe riiiesen Hunger! Was machen wir heute?" begrüßte ich sie und zuckte neugierig mit dem Ohr. Da teilte Eishauch auch schon die Patrouillen ein und Regenbogentanz kam zu uns, wirkte aber wenig glücklich. Vielleicht hatte sie heute morgen eine Zecke gebissen, dachte ich und zuckte kaum merklich mit den Schultern.

Ich lag immernoch bei Schilfblatt, und im Lager wurde immer mehr los. Ich stand auf und ging rüber zu Gewitterstern "Entschuldigung Gewitterstern das ich störe, aber darf ich Schilfblatt bitte alleine begraben gehen ? Das wäre mir sehr wichtig" miaute ich mit einer Stimme die eiskalt war, und vollkommen hohl, einfach ohne jegliche Emotionen. Sie wusste nicht was sie fühlen oder denken soll, was sie tun soll oder sonst irgendwas, sie wusste nichts, außer, dass Schilfblatt nun weg war und sie alleine war. Ganz alleine. Sie wartete auf Gewitterstern's Antwort, hob den Blick aber nicht einmal um die Anführerin anzusehen.

Ich legte entschuldigend meine Ohren an, als Wolkenjäger so gereizt reagierte. "Du hast verschlafen..", murmelte ich überrumpelt, und deutete auf die vielen leeren Nester im Kriegerbau, bevor ich aufstand und mich aus dem Kriegerbau schlich. Vielleicht sollte ich heute in einem anderen Nest schlafen? Vom Frischbeutehaufen nahm ich mir eine große Forelle, obwohl ich jetzt eigendlich keinen Hunger mehr hatte, doch mit leerem Magen sollte ich lieber nicht mit Eiskristallpfote trainieren gehen, immerhin war ich jetzt ein Mentor! Geschickt teilte ich die Forelle in zwei Hälften, und zupfte gekonnt die Gräten heraus, bevor ich etwas lustlos auf einer Hälfte herumkaute. Zu einer Patrouille wurde ich nicht eingeteilt, weshalb ich überlegte was ich mit Eiskristallpfote überhaupt anstellen sollte.

Noch gar nicht so lange lag ich in meinem Nest und döste vor mich hin, während die verschiedensten Gedanken kamen und gingen, als ich eine Stimme hörte. Diese klang seltsam hohl, gefühlslos. Dennoch erkannte ich diese Stimme. Seeblüte. In mir nahm ich das Ziehen des Verlustes wahr. Schilfblatt war ertrunken und nun musste er vergraben werden. Aber wie kam die Kätzin darauf, dass sie den Kater vergraben würde? Allein?
Mit gerunzelter Stirn erhob ich mich, setzte mich aufrecht hin und schlang meinen Schweif anmutig um meine Vorderpfoten, während ich die braun-weiße Kätzin mit einem ebenso gefühlskalten Blick musterte. Aber aus einem anderen Grund als sie. Meine Augen verrieten nie meine Gefühle, weil ich der Meinung war, dass diese nur mir gehörten. Nur meinem Stellvertreter konnte ich mich öffnen, denn Eishauch vertraute ich. Doch Seeblüte hatte ihren Gefährten verloren und musste mit diesem Verlust klar kommen. Die neugierige, aktive Kätzin war verschwunden. Ich hoffte, dass sie wiederkommen würde.
Schon zu lange hatte ich geschwiegen. Die Kriegerin erwartete eine Antwort.
"Nun Seeblüte. Es verwundert mich, dass du das fragst. Nur die Ältesten vergraben die verstorbenen Katzen, hast du das etwa vergessen? Es war immer so und ich werde dies nicht ändern. Ich verstehe, dass du deinen Gefährten - ich nehme doch an, dass ihr Gefährten wart, oder? - sehr vermissen musst. Ich kann keine Ausnahme machen", miaute ich schließlich, fixierte Seeblüte mit meinem Blick. Diese hatte mich noch nicht einmal angesehen. Keinen Respekt zeigte sie mir.
Ich warf ihr einen heraufordernden Blick zu. Sie sollte es nur wagen mir zu widersprechen. Ich war noch immer die Anführerin und sollte sie mir nicht gehorchen, hatte sie mein Vertrauen verloren.
Viele Katzen werden still, in sich gekehrt, wenn sie eine wichtige Katze verlieren. Aber solche Katzen wie Seeblüte werden einfach gefühlskalt und nehmen ihre Trauer gar nicht mehr wahr.

Ich wurde aus meinen schönem Traum gerissen, als ich meinen Namen bei der Patrouillen verteilung wargenommen hatte. Ich sprang aus meinem Nest und hörte noch, das ich mit Saphirkralle und seiner kleinen Schülerin mit gehen sollte. Ich sah, wie sein schwarzer Schweif aus dem Lagerausgang verschwand. Oh mist! Ich muss mich beeilen. Ich putzte mich schnell und folgte dem Geruch von Sap rkralle, da ich leider nicht gehört hatte wo es hinging. Morgen werde ich früher aufstehen! Ganz sicher. Es nervt einfach nur von nichts eine Ahnung zu haben, weil man verschlafen hat. Dachte ich genervt.

---> Schilfdickicht

Ich wachte am nächsten Morgen auf und mein Schädel pochte wie verrückt. Husten musste ich auch fast die ganze Nacht über und meine Kehle war rau. Draußen hörte ich Eishauchs Ruf aber heute konnte ich mich beim besten Willen keiner Patrouille anschließen. Fiebrig kämpfte ich mich aus meinem Nest und merkte, dass es nass geschwitzt war. Anscheinend hatte ich mich tatsächlich bei Misteljunges angesteckt. Auf wackeligen Pfoten ging ich auf die Lichtung und kniff die Augen gegen das starke Sonnenlicht zusammen. Mit wem sollte ich noch einmal auf die Patrouille? Abendhimmel und Schattenjäger? Ich entdeckte die cremefarbene Kätzin und steuerte auf sie zu. "Ich kann nicht mit, ich fühle mich schrecklich;" krächzte ich mit rauer Stimme und musste wieder husten, dann ging ich in den Heilerbau und legte mich dort in eines der Krankennester. Vielleicht würde es mir besser gehen, wenn ich etwas Ruhe und Schlaf bekommen würde.

Noch bevor die Sonne aufging hatte ich mich aus dem Ältestenbau geschlichen und war nun in der Kinderstube bei meiner Schwester und ihren Jungen, die alle noch friedlich schliefen. Ich saß eine ganze Weile da und beobachtete sie einfach nur. Die Jungen waren wundervoll. Hübsch wie ihre Mutter und Stark wie ihr Vater. Holunderfleck schien immer schüchtern und unscheinbar obwohl er ein sehr guter Krieger ist. Sternenschweif hatte eine gute Wahl getroffen, ihn als Gefährten zu nehmen. "Lebt wohl, ich werde im SternenClan immer über euch wachen, versprochen," flüsterte ich leise und atmete dabei schwer. Der Knoten in meiner Brust bereitete mir inzwischen so starke Atemprobleme, dass ich gar nicht mehr wusste wie es war tief durchatmen zu können. Ich leckte ihr und den Jungen ein letztes Mal mit meiner rauen Zunge liebevoll über den Kopf, ehe ich zurück über die Lichtung schlich und im dunklen Ältestenbau verschwand. Ich wusste, dass es Zeit war für mich zu gehen und wollte mich auch nicht mehr dagegen wehren. Pass gut auf deine Familie auf, Sternenschweif, dachte ich still und schloss die Augen. Ich liebe dich.

Letzter Post

Wieder wachte ich um eine Uhrzeit auf, zu der die anderen meist schon wach waren. Doch es ging sich immer genau so aus, dass ich die Patrouilleneinteilung mitbekam. Ich gähnte als ich hörte, dass ich zu den Splitterfelsen eingeteilt war. Ich trat auf die Lichtung, sah die Katzen jedoch nicht, die mit mir zur Grenze gehen sollten. War ich schon wieder so spät dran? Ich leckte mir mein Fell glatt und warf noch einen Blick zum Heilerbau. Feder würde wohl schon ohne mich zurecht kommen. Dann beeilte ich mich loszukommen.

---> Splitterfelsen (Grenze)

Ich erschrak mich kurz, als Holunderfleck mich plötzlich ansprach. Ich dachte, er wöllte mich wieder anfauchen, tat es aber nicht. Er sagte mir nur bescheid, dass es ihm schlecht ging und so sah er auch aus. Der arme. Hoffentlich gehts ihm bald besser. Von meinen Gedanken abgelenk, bekam ich nurnoch mit wie Schattenjäger sich schon aus dem Staub machte und ich rannte so schnell wie ich konnte hinterher. Ob wir AhornClan Katzen treffen? diesmal werde ich mich aber benehmen! Ich wurde leicht genervt, weil ich an diesen blöden vorfall mit Blaumeisenfeder und dem goldnen' an der Grenze dachte, aber das verflog schnell wieder, da ich fast da war und keine schlechte Laune verbreiten wollte.

---> Splitterfelsen (Grenze)

Mein Mentor schlug vor zum Schilfdickicht zu gehen und sprach dann auch noch von Schwimmen lernen.. Da schnellte mein Schweif in die höhe und ich trabte geduldig hinter ihm her. Das wird soo Toll! Vieleicht, bin ich ja dann auf dem Gleichstand mit meiner Schwester, aber das ist ja kein Wettstreit. Ich bin so weit, wie ich halt bin. Ich änderte meine Meinung nochmal. Ich fühlte mich nicht wohl mit dem Gedanken, meine Schwester als Konkurenz an zu sehen, die keine wahr.

---> Schilfdickicht

Gewitterstern antwortete mir nicht sehr nett, was mir aber eigentlich relativ egal war. Also hob ich nun den Blick, und sah ihren herausfordernden Blick den sie mir zuwarf "nagut wie du meinst Gewitterstern. Dann werde ich den Ältesten eben helfen ihn zu vergraben. Und du brauchst mich nicht so anzusehen. Ich kenne die Regeln des Clans sehr gut, aber ich dachte man könnte mal eine Ausnahme machen. Aber ok geht nicht. Komm ich mit klar" ohne irgendeine Antwort oder Reaktion abzuwarten kehrte ich zu dem Körper von Schilfblatt zurück, und drückte mich wieder an ihn. Ich fühlte rein garnichts, beziehungsweise wusste nicht was ich fühlen soll, und dachte an nichts mehr außer an eins wann diese lahmen Ältesten endlich aufstehen um Schilfblatt zu begraben. Weiterhin blieb ich stumm dort liegen, und sah mit leerem Blick auf irgendeinen Punkt, den ich im Himmel fixiert hatte.

Seufzend sah ich Libellenpfote auf mich zukommen. Da war also die gemeinsame Zeit von Bambusblatt und mir schon vorbei. "Wir werden den Libellenbach markieren. Dann kann ich dir gleich mal ein wenig von dem Territorium zeigen und wie man die Grenze markiert. Du wirst dann auch den Geruch des EfeuClans kennen lernen", miaute ich und lächelte meine Schülerin sanft an. Tatsächlich würde auch ich das erste Mal auf den EfeuClan-Geruch treffen. Vielleicht stießen wir sogar auf ein paar Katzen, die diesem neuen Clan angehörten. Darüber würde ich mich sehr freuen, da ich bei der großen Versammlung leider nicht dabei gewesen war. Aber vielleicht hatte ich ja Glück.
"Und wenn du so großen Hunger hast... Wie wäre es, wenn wir uns einen Fisch teilen? Ich kann auch etwas in meinem Magen vertragen", schlug ich mit einem Zwinkern vor und sah dann Regenbogentanz entgegen. Wie erwartet schien sie nicht wirklich zufrieden damit zu sein, dass sie mich begleiten musste. Dementsprechend viel ihre Begrüßung aus.
"Einen guten Morgen wünsche ich auch dir Regenbogentanz. Hast du gut geschlafen?", fragte ich sie hingegen höflich und lächelte sie - wie ich hoffte - möglichst entschuldigend an. Mir war klar, dass es nicht in Ordnung gewesen war, wie ich mit ihr und Wolkenjäger geredet hatte, aber noch immer sah ich es nicht ein, dass sie einen Kampf provozieren wollten. Deshalb hatte ich sie zurück ins Lager geschickt, auch wenn ich viel jünger als die beiden war. Jedoch hatte ich die Patrouille angeführt und deshalb hatte ich keinen Fehler gemacht, als ich Befehle verteilt hatte. Und dieser Vorfall war nun auch Tage her, sie sollte nicht so nachtragend sein.

Ich folgte Nebelglanz müde aus dem Kriegerbau und gähnte laut. Hatte ich sie jetzt verschreckt? Das wollte ich nicht... "Danke, fürs wecken," grummelte ich und setzte mich zu der weißen Kätzin. Selbstverständlich nahm ich mir ein wenig von ihrer Forelle und begann zu essen. War Schneepfote überhaupt schon wach? Bisher konnte ich sie nirgends sehen, dafür schienen ihre Geschwister schon recht munter zu sein. Auch ich war nirgendwo eingeteilt worden. "Und? Was sollen wir heute mit unseren Schülern machen?" fragte ich Nebelglanz etwas ratlos und nagte das letzte Fleisch von den Gräten.

Ich zuckte leicht zusammen, da ich gar nicht mitbekommen hatte wie Wolkenjäger sich zu mir gesetzt hatte. "Eiskristallpfote muss noch an ihren Schwimmkünsten feilen," schnurrte ich belustigt, wenn ich die letzte Schwimmstunde bedachte. Sie hatte sich wirklich tollpatschig und ängstlich angestellt, wenn man davon absieht dass es das erste Mal war, dass sie wirklich geschwommen war. Als meine Fischhälfte aufgegessen war, leckte ich mir zügig über die Mundwinkel, war mir jedoch nicht sicher ob nicht noch was in meinem Fell hing. Beim Schwimmen würde es wohl eh rausgehen. "Hast du schon irgendwas geplant? Danach wären wir nämlich noch frei."

Wisperwind erzählte mir zunächst, dass Schilfblatt ertrunken sei. Ich war entsetzt, doch es konnte jeder LotusClan Katze passieren, selbst den erfahrensten Schwimmern. Ich wollte nicht weiter nachhaken und ließ die Kätzin weiterreden. "Meine Nichten wurden ernannt? Wow! Und ich verpasse es..." etwas betrübt sah ich auf meine Pfoten, denn ich wäre wirklich gerne dabei gewesen. "Aber ich freue mich wahnsinnig für dich, dass du Libellenpfote bekommen hast. Ihr zwei passt einfach super zueinander und du wirst bestimmt eine großartige Mentorin für sie sein," schnurrte ich und legte kurz meine Pfote auf die der Kätzin, doch da kam schon ihre Schülerin und Regenbogentanz. "Ja ich glaube das wars mit der Privatsphäre und danke, mir geht es zum Glück schon etwas besser." Ich schenkte ihr ein Lächeln und stand dann auf, um die Kätzinnen reden zu lassen.

Out. Ich mach nen kleinen sprung..

In:

Sandfeder hatte fest geschlafen und nun war sie wach. Es war ein blitzartiges Aufwachen gewesen. Sie hatte anscheinend aber auch lange geschlafen wie es schien. Irrte die Kätzin oder roch es im Bau etwas nach Krankheit? Langsam schob sie sich aus dem Kriegerbau ans Licht und presste die Augenlider krampfhaft die Augenlider aufeinander. Danach öffnete sie die grünlich blauen Augen wieder. Für eine Patrouille war sie offensichtlich nicht eingeteilt, was sie nicht sonderlich störte. Nein, sie fand es sogar ganz gut. Langsam streckte sie sich und plusterte ihr bunt geflecktes Fell auf um es so gleich zu schütteln um somit ihr Nestmaterial los zu werden. Ob Lotuspfote inzwischen auch schon wach war?

"Schneepfote muss ebenfalls noch das schwimmen üben, können wir vielleicht mitkommen?" fragte ich Nebelglanz während ich die Fischgräten in der Erde verbuddelte. Ich sah zu Wisperwind, die bei Bambusblatt lag. Regenbogentanz kam gerade dazu und schien noch immer nicht gut auf die junge Kriegerin zu sprechen zu sein. Ich hatte das Geplänkel an der Grenze schon wieder fast vergessen und zuckte mit den Schultern. "Warum ist deine Schwester eigentlich so viel unsicherer als du?" fragte ich meine Freundin und sah sie neugierig an. Die beiden waren so unterschiedlich!