LotusClan Lager

das Eingangsposting lautete :

Hier ist das RPG für das LotusClan Lager

Meine Schwester antwortete mir nicht, und schien noch immer in ihren Gedanken versunken zu sein. Überrascht sah ich zum Schülerbau, als Frostschimmer ihre Töchter Kleepfote und Eiskristallpfote wecken musste. Hatten die beiden tatsächlich bis jetzt geschlafen? Kurz nachdem Frostschimmer sich zum Lagerausgang begeben hatte, kam erst Kleepfote und dann Eiskristallpfote, beide sichtlich verschlafen, aus dem Schülerbau getrottet. "Das kann doch jedem mal passieren," antwortete ich meiner Schülerin leicht lächelnd. "Wir beiden sind zur Grenzpatrouille eingeteilt, gemeinsam mit Wisperwind." Mein Blick schweifte kurz zu Saphirkralle, welcher trotz des Verlustes zu einer Patrouille eingeteilt wurde. Aber so war Gewitterstern nunmal. "Dann gehen wir mal los," zwinkerte ich den beiden Kätzinnen meiner Patrouille zu, und lief humpelnd zum Lagerausgang.


----> Splitterfelsen, Grenze

Anscheinend hatte Pantherjunges bemerkt, dass ich Saphirkralle beobachtet hatte und legte ihren Schweif einfühlsam um meine Schulter.
Sie fragte mich auch, ob wir zu ihm gehen und das spielen lassen sollen, oder ob ich alleine zu ihm gehen möchte. "Nein, Danke Pantherjunges.
Ich denke das er nicht gestört werden möchte und außerdem ist er bei einer Patrouille eingeteilt. Der Arme" ,sagte ich zu Pantherjunges und sah sie dankend an. Nur eine wahre Freundin kann Gedanken lesen! ,dachte ich und drückte meine Nase an ihre Schulter. "Spielen täte uns eigentlich sehr gut von diesem Thema ablenken oder?" ,fragte ich sie und fiel in eine Kauerstellung und hoffte, damit die Stimmung aufzuheitern. "Lauf weg, Beute!" ,rief ich und hüpfte währen der Kauerstellung hin und her um sie damit aufzuforden loszurennen.

Mit einen letzten Blick musterte ich Tautropfenjunges, ob sie es sich auch nicht anders überlegen wollte.
"Gut wie du meinst, wenn du aber nachher zu ihn gehen willst oder so, kannst du es gerne tun, lass dich da mal von mir nicht aufhalten, ich verstehe das," bot ich ihr an. Tautropfenjunges gehört für mich schon irgendwie zur Familie, aber vielleicht fühlte sie sich ja doch einsam. Als sie aber in Kauerstellung fiel, erinnerte ich mich daran, dass ich ja die Beute war. Also trappelte ich ein paar Schritte weg um erstmal so zu tun als würde ich an einem Samen oder so knappern. Dabei versuchte ich zu lauschen und trotzdem meine Muskeln zu entspannen, da die Beute - also ich - ja nichts von ihren bzw. meinen baldigen Angreifer wissen würde. Gespannt wartete ich nun auf Tautropfenjunges Einsatz.

Misteljunges hatte lange geschlafen. Lange genug um sich viel besser zu fühlen. Seine Schnauze war nicht mehr vrrstopft und sein Kopf fühlte sich nicht mehr ficht an. Er atmete tief ein. Gut, kein Kratzen mehr im Hals, dachte er. Nur ein wenig kratzte es noch, aber husten musste der junge Kater nicht mehr. Leise schlüpfte er aus dem Nest, ließ seinen Vater kurz zurück. Langsam schlich der schwarze Kater auf Samtpfoten zum Eingang des Heilerbaus. Nocjh einmal warf er einen Blick zurück zu seinem Vater. Der schwarze Kater schien zu schlafen. Er glitt leise hinaus aus dem Bau. Er sah sich um. Pantherjunges und Tautropfenjunges waren offenbar auch wach. Er lief ein wenig zögerlich auf die beiden Kätzinnen zu.

Ich schaute kurz zu Wisperwind, mir war die gefleckte Kätzin erst jetzt aufgefallen. Kurz lächelte ich als Nebelglanz meinte das jeder mal verschlafen konnte und ich war wieder froh Nebelglanz als meine Mentorin zu haben. Dennoch verstand ich nicht warum Gewitterstern ihr keine Pause gegönnt hatte, immerhin war meine Mentorin ja noch vom Kampf gegen den Dachs angeschlagen. Dennoch folgte ich ihr, wir waren nicht sonderlich schnell, doch das machte mir nichts aus.

--> Splitterfelsen

Endlich wachten die letzten Krieger schon auf und sammelten sich für die Patrouillen, wobei mir die Blicke nicht entgingen. Meine Entscheidungen sind richtig. Sie müssen es sein, denn wer schwach ist wird verlieren erinnerte ich mich. Frostschimmers Patrouille sammelte sich, nur Saphirkralle fehlte noch. Denken sie, sie wissen nicht, dass ich auch solch einen Schmerz je gefühlt habe? Ich habe meinen eigenen Gefährten begraben und habe weitergekämpft, weitergejagt, weitergelebt...Ich helfe ihnen doch nur Aber wieso wollte ich mich überhaupt rechtfertigen? Ich war Anführerin, niemand sollte so etwas in Entscheidung stellen. Ich schaute nicht mehr zur Jagd-Patrouille und sah Pantherjunges wie auch Tautropfenjunges, die miteinander spielten. Schwer seufzte ich auf und fragte mich wo mein zuverlässiger 2. Anführer blieb. Ich muss heute alle Jungen ernennen, aber habe ich genügend, zuverlässige Krieger dafür? Diese unschuldigen Jungen auszubilden? fragte ich mich und schaute auf meine Pfoten. Bis es Abend war, würde ich eine Entscheidung getroffen haben und dies wahrscheinlich alleine. Wiedermal. Aber Einsamkeit formt einen und macht stärker, immer stärker. So braucht mich mein Clan. Nicht anders erinnerte ich mich und verschwand in meinen Bau. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken, mehr Krieger, mehr Möglichkeiten für Beute. Es war so viel worüber ich nachdenken musste...Und Fortuna existiert immer noch, was wird aus ihren Plan?

Ich bewegte mich langsam und leicht auf die schwarze Kätzin zu, die hervorragend, unschuldige Beute spielen konnte. Langsam kam ich voran, doch ich wurde immer schneller und schneller.
Als ich nur noch einige Mäusesprünge vor der "Beute" war, bemerkte ich, dass Pantherjunges Bruder zu uns kam.
War er nicht krank? ,schoss es mir durch den Kopf,aber ich versuchte mich destotrotz auf Panther zu konzentrieren und signalisierte ihm nur mit einem kurzen Schwanzzucken, dass ich ihn gesehen hatte.
Ich packte Pantherjunges mit meinem Pfoten und hielt sie fest.
"Hilf mir diese Riesenbestie zu fangen, Mistelschweif!" , schrie ich meinem Kumpanen zu, dem ich gerade einen erfundenen Kriegernamen gegeben habe.
Ich erwartete, dass sich die Phantherbestie jeden Moment losriss.
Erwarten tat ich aber auch, dass Misteljunges mir zur Hilfe geeilt kommt.

Ein weiterer lang gezogener Schmerz zog durch meinen Körper, und ich musste aufjaulen wo bleibt Feder nur....wenn er nicht bald da ist, werde ich die Jungen ohne ihn bekommen müssen....die warten nicht dachte ich wütend, und ein weiteres mal musste ich jaulen, als ein Schmerz durch mich durch zuckte. Ich grub die Krallen in die Erde, und biss die Zähne zusammen, doch das half mir nicht mehr. Wieder spürte ich Schmerz, der wie eine Welle durch mich durch lief, und spürte dass sich in meinem inneren etwas bewegte. Dieses mal gelang es mir noch knapp das Jaulen zurück zu halten, doch dann wieder nicht mehr, und jaulte erneut auf. Ich sah hinter mich,  sah Blut in meinem Nest, und bekam Angst Hoffentlich hat mich jemand gehört. Ich habe so starke Schmerzen, und blute schon. Ist das richtig so ? Oh Sternenclan hilf mir, und schick jemanden der mich gehört hat dachte ich ängstlich, und biss die Zähne zusammen als ich wieder einen Schmerz spürte.

Als Tautropfenjunges mich packte versuchte ich erstmal mich zu wehren. Dabei sorgte ich auch dafür dass meine Pfoten immer nur die Leere trafen, um die weiße Kätzin nicht zu verletzen. Aber eine schwarze Gestalt ließ mich innehalten. War das Misteljunges?, dachte ich verwirrt und wollte mich gerade als Beute geschlagen geben, bis ich plötzlich ein Jaulen aus der Kinderstube hörte. Sofort wandte ich mich aus Tautropfenjunges Pfoten so schnell ich konnte. Nachdem ich frei gekommen war, raste ich in die Kinderstube und erblickte Seeblüte auf der Seite liegend, die sich aufbäumte. Ich wusste zwar nicht was mit ihr war, aber es bedarf keinen Heiler um herauszufinden das mit ihr was nicht stimmte. Also machte ich kehrt und sauste zurück auf die Lichtung. Dort setzte ich mich hin, warf meinen Nacken zurück und jaulte so laut ich konnte. Bitte lass einen Krieger mich bemerken, betete ich zum Sternenclan und jaulte weiter.

Ich schaute noch ein einziges Mal zum Grab meiner Gefährtin und wand mich dann ab. Jetzt war es vorbei. Irgendwann würde ich mit ihr im SternenClan vereint sein, doch noch nicht jetzt. Meine Zeit würde schon noch kommen und bis dahin würde ich für sie und mich weiterkämpfen! Dann hatte ich wenigstens eine Aufgabe.
Kurz schloss ich meine blauen Augen, dann öffnete ich sie wieder und lief zu Frostschimmer, ich stellte mich neben die Kriegerin und nickte meiner Schülerin zu. "Von mir aus können wir los"

Meine Beute wollte sich schon geschlagen gegeben, doch als ich ein lautes Jaulen aus der Kinderstube hörte riss sich Panther los und sauste so schnell sie konnte hinein.
Ist es soweit? Kommen sie schon? ,fuhr es mir durch den Kopf und sah mich hektisch um. Erneut hörte ich ein Jaulen, aber es kam nicht von Seeblüte, sondern von Pantherjunges, die schon wieder zurück gekehrt war.
Hört sie denn keiner? ,dachte ich mir verwirrt und rannte auf die schwarze Gestalt zu. "Ich hole Hilfe!" rief ich ihr beim vorbeigehen zu und schoss in den Anführerbau. "Gewitterstern!" ,jauchzte ich erschöpft,"Seeblüte geht es ganz schlecht und Pantherjunges hat schon Arlarm geschlagen! Ich weiß das du keine Heilerin bist, aber ich denke du kannst uns helfen." Ich sah sie kurz an, um sicherzustellen, dass sie mich wahrgenommen hat und lief danach prompt aus ihren Bau und direkt in die Kinderstube.
"See! Bleib da. Ich und Panther haben schon Arlarm geschlagen und...und ich habe es Gewitterstern gesagt!" sagte ich erschöpft und schnaufte kurz auf. Keinen Grund zur Sorge, Tau. ,dachte ich mir schnell und setzte mich neben Seeblüte.
Sie blutet.
Hoffentlich nichts schlimmes...,dachte ich mir besorgt und sah sie an.
Man merkte das sie große Schmerzen hatte.

Saphirkralle gesellte sich zu uns wie auch meine Tochter, der es Leid tat verschlafen zu haben. Ich lächelte nur nachsichtig und wollte schon aufbrechen Richtung Flussufer als ich ein lautes Jaulen hörte und sah wie Tautropfenjunges Richtung Anführerbau stürmte und wieder zurückkam. Verwirrt schaute ich den beiden hinterher und dann zu meiner Patrouille. "Moment, ich schaue nach was da los ist." miaute ich den beiden zu und lief schon los zur Kinderstube, wo ich mich durch den Eingang hindurch quetschte und die beiden Jungen bei Seeblüte, entdeckte die eindeutig in ihren Wehen lag. Und wo ist Federfall? fragte ich mich. Da ich nur meine eigene Erfahrung hatte muss ich nun schnell handeln und sah die beiden Jungen an. "Pantherjunges, du läufst zu Saphirkralle und Kleepfote. Sag den beiden, dass sie Federfall finden müssen. Tautropfenjunges, such auf der Lichtung nach Moos, was du in Wasser am besten in eine Pfütze tränkst und einem kleinen Stock, verstanden" fragte ich die beiden mit ernsten Unterton. Ich brauchte ihre Hilfe, denn Seeblüte konnte ich in ihrer Kondition nicht verlassen. Dann eilte ich schon zu der Königin und lehnte mich an ihre Flanke, um ihr Halt zu geben. Dies hat Federfall getan und ich sollte mich nun genau an seine Worte erinnern Behutsam miaute ich zu Seeblüte: "Du musst jetzt stark sein und tief ein- und ausatmen. Gleich bekommst du etwas zu trinken und Federfall wird auch kommen. Also versuche ruhig zu bleiben."

"Verstanden!" sagte ich zuversichtlich und eilte zu Saphirkralle und Kleepfote. Außer Atem erzählte ich ihnen schnell was passiert war und das sie Federfall finden müssen. Dann zögerte ich, denn ich wusste nicht was ich als nächstes tun sollte. Also nickte ich ihnen nur kurz zu, sagte nochmal das es wichtig ihn schnell zu finden und rannte wieder zu Frostschimmer. Dort angekommen wartete ich auf weitere Anweisungen von ihr und miaute:"Ich habe den beiden Bescheid gesagt, soll ich noch irgendetwas tun?"

Dunkelheit, Dreck und Dornen. Das waren die drei Stadien meines Daseins, so erzählten es mir die schwebenden, leuchtenden Katzen, die ab und zu in den Büschen lauerten und ihre Gesichter hinausstreckten, sodass es aussah, als wäre das Grünzeugs um ihr Gesicht gewachsen. Das Leben als Busch zu verbringen. Wie das wohl wäre? Normalerweise gab uns die Umgebung Sicherheit. Sie schützte uns vor Feinden und gab uns Deckung wenn wir jagten. Doch konnten uns die versteckten Dornen auch schaden, wenn wir nicht vorsichtig genug waren.
Es war ein Nehmen und Geben, obwohl wir nichts gaben und dafür strafte uns die Natur manchmal. Doch war sie nicht zu gutherzig mit uns? Zu freundlich? Wir nahmen immer nur und verfluchten sie, wenn sie uns einmal nicht das gab, was wir brauchten. Unsere Bedürfnisse stiegen immer mehr, umso mehr Zeit verging. Ich hatte all dies beobachtet, doch ist es mir nie aufgefallen. Nie wurde mir bewusst, wie vergänglich wir waren, wie schnell die Zeit voranschritt und wie schnell sich einfach alles veränderte, in eine Richtung, die wir besser vermieden hätten. Vielleicht hatten die Geisterkatzen das gemeint mit Dunkelheit. Oder meinten sie meine Zeit als Junges, als ich noch keine Ahnung von irgendetwas hatte und einfach jedem nachgetrottet war?
Mit Dreck war bestimmt meine Schülerzeit gemeint. Ich hatte so oft eins auf die Nase bekommen, dass sie selbst einen ganz braunen Farbton angenommen hatte. Es war einmal üblich gewesen, die Schüler bei jeder Begegnung in den Dreck zu stecken. Oder war damit vielleicht gemeint, dass ich so viel Dreck am Stecken gehabt hatte? Wie viele Streiche ich all den Katzen im Lager doch gespielt hatte…
Doch was war mit Dornen? Waren es wirklich die versteckten Dornen in den Büschen? Waren die Büsche die Kätzinnen mit denen ich zusammen war? Kätzinnen waren manchmal ganz schöne Kratzbürsten. Doch die Dornen in meinem Leben waren vermutlich die vielen Kämpfe die ich gefochten hatte. Sieg, Niederlage, nie hatte mich das gekümmert. Ich wollte nur heim nach Hause.
Es gab so viele Katzen in meinem Leben, die mir in Erinnerung geblieben sind. Da wäre einmal Gewitterstern, oder auch Gewitternacht. Eine sehr junge Kätzin, die sich jedoch stets für alles engagiert hatte, was es im Clan so zu tun gab. Für mich war sie anfangs wie ein Kater erschienen. Ihr Auftritt, ihr Gang, ihre Sprache. Alles war männlich. Vielleicht würde sie einen besseren Anführer, als Anführerin machen.
Dann gab es da noch Wisperwind, ebenfalls eine sehr schöne Kätzin mit einigem an Temperament. Sie war noch ein kleines Kätzchen als ich sie kennenlernte. Ob sie sich noch an den alten Wildfang erinnerte? Ich bezweiflete es. Wer erinnerte sich denn schon an den alten, gebrechlichen Ältesten der nur im Ältestenbau herumschmorte? Vermutlich nur meine einstigen Geliebten im SternenClan, die sich vermutlich das Fell gegenseitig ausbissen bei den Gedanken an mich.
Auch Seeblüte kannte ich noch. Nur von den Gesprächen anderer, doch ich erinnerte mich daran, dass sie aus demselben Wurf war, wie eine von Blutlieds Gefährtinnen.
Blutlied… Natürlich. Mein Kompanion, mein Amigo, mein Freund und Helfer. Derjenige der mich auf meiner langen Reise begleitet hatte. Durch Dick und Dünn. Er half mir dabei abzunehmen, als Rosenklang meinte, dass ich zugenommen hatte. Er hatte einen harten Trainingsplan erarbeitet, nur für mich. Ich hatte ihm im Gegenzug geholfen, heimlich Fische im Ältestenbau zu vergraben. Wir hatten sie immer noch nicht ausgegragen… Das konnte der Grund sein, warum es immer so stank in dem Bau. Ich hatte auch Blutlied einmal in den Büschen gesehen. Abwartend, musternd und abschätzend. Nie hatte er mit mir geredet. Nur beobachtet. So wie immer. Vielleicht hatte er seine Stimme verloren, oder sie war so krächzig, dass sie einen Ton angenommen hatten, den meine alten Ohren nicht mehr wahrnehmen konnten. Doch eins ist sicher. Er hatte auf mich aufgepasst. Vielleicht wollte er mir irgendetwas sagen. Oder auch nur über mich urteilen. Ich wusste es einfach nicht. Wann war ich schon aus ihm schlau geworden?
Wieder raschelte ein Busch und wieder erkannte ich das Gesicht meines alten Gefährten. Doch diesmal trat er heraus und sah mir direkt in die Augen. „Hast du dein Leben nochmal überdacht? Ich hatte nämlich keine Zeit dazu. Ich wollte dir so viel Zeit geben, wie du brauchtest, um alles revù passieren zu lassen. Doch nun ist es soweit. Komm mit mir.“
Ich verstand nicht was er sagte, doch ich folgte ihm. Zum ersten Mal hinein in die Büsche und ich würde sehen, was dahinter lag.


Ende Wildfang

Im Augenwinkel nahm ich kurz Pantherjunges wahr, die gleich wieder rauslief und sofort hörte ich sie aufjaulen. Schmerzen zogen durch meinen Körper, und nach wenigen Augenblicken tauchte Tautropfenjunges auf, und setzte sich neben mich. Ich sah sie an, als sie sagte sie und Pantherjunges hätten Hilfe geholt, und dankend nickte ich ihr zu. Es dauerte auch nicht lange, da tauchte Frostschimmer auf, und sendete Pantherjunges und Tautropfenjunges aus, um Hilfe zu holen. Sie stemmte sich dann gegen meine Flanke, und gab mir so Halt, und wieder zog ein Schmerz durch meinen Körper. Frostschimmer sagte ich solle stark sein, tief ein und ausatmen, und ruhig bleiben bis Feder da ist, und ich nickte. Ich atmete tief ein, und wieder aus und versuchte ruhig zu bleiben. Doch dann zog ein extrem starker Schmerz durch meinen Körper, und ich jaulte auf, flehend sah ich zu Frostschimmer "Frostschimmer ? Ist das normal so. Ich bin noch nicht sehr lange trächtig. Ich glaube nicht so lange wie es sollte. Ich habe so starke Schmerzen und blute, aber ich spüre bisher nicht dass sich irgendetwas in mir tut. Muss das so sein ?" fragte ich die helle Kätzin ängstlich, und stöhnte, als ein etwas schwächerer Schmerz duch mich durch floss.

Pantherjunges kam schon nach kurzer Zeit zurück und berichtete mir, dass er seine "Aufgabe" ausgeführt hatte. Ich nickte dankbar. "Gut gemacht, Pantherjunges. Nun hilf Tautropfenjunges und bleibt später draußen, damit Federfall genügend Platz hat. Geht am besten zum Ältestenbau, er ist leer und doch trocken." miaute ich mit voller Ruhe in meiner Stimme. Wenn ich Panik schiebe, wird es nur schlimm werden. Zumindest war Federfall auch gelassen gewesen... Nun aber jaulte Seeblüte auf und ich konnte den Schmerz hören. "Ich bin keine Heilerin, Seeblüte, aber jede Geburt ist mir Schmerz verbunden. Federfall wird dir aber bestimmt mehr helfen als ich. Also Atme weiter so, gleich bekommst du was zu trinken." versuchte ich zu erklären, wobei ich nicht wusste wie ich all ihre Fragen richtig beantworten sollte. Hoffentlich beeilt sich unser Heiler, aber ich habe Vertrauen in ihm. Er wird kommen.

Als Frostschimmer Pantherjunges eine Aufgabe erteilte, lief sie schon rasch aus der Kinderstube und währenddessen hörte ich, was Frostschimmer mir zu sagen hatte.
Ich sollte nasses Moos holen und einen kleinen Stock. "Ay, ay!" ,rief ich zu ihr und rannte schnurstracks auf die Lichtung, wo Pantherjunges auch schon wieder in die Kinderstube rannte.
Ich hielte Ausschau nach einem mit Moos bestückten Baum und suchte in der Nähe des Lagerausgangs.
Hinter einem hohen Busch, sah ich einen nassen Baum, der etwas grün schimmerte und hoffentlich eine gute Stelle war, deswegen schritt ich näher an ihn heran und betrachtete ihn kurz.
Da muss Ich suchen! ,dachte ich mir siegessicher und wollte schon durch den Busch spazieren, doch ich schreckte kurz auf, da ich ein lautes Jaulen von der Kinderstube hörte.

'Tautropfenjunges' hat folgende Handlung ausgeführt: Würfel

'Kräuter-Würfel (1-6)' : 4

Nach diesem Schock, schritt ich langsam durch den Busch und sah, dass der Baum voller Moosbewachsenen Stellen war.
Ich ging nahe an den Baum heran und kratzte so viel Moos wie möglich ab und versuchte das ich es in Stücken abbekomme.
Zum Schluss lagen vier Moosstücke auf dem Boden und ich hob sie behutsam mit meinem Maul auf und mit diesem Moos ging ich zu einer feuchten Stelle, tränkte es ins Wasser und trottete danach in Richtung Kinderstube.
Ich brauche ja noch einen Stock! ,fiel es mir ein und ich legte das Moos rasch ab und fand nicht weit weg einen kleinen aber feuchten Stock.
So viel hatte ich im Maul, sodass ich es garnicht mehr tragen konnte!
Schnell ging ich in die Kinderstube und legte nun die zwei Moosstücke und den Stock den ich in meinem Maul hatte und brachte diese zu Seeblüte.
"Hier, Bitte. Ich habe noch zwei gefunden, doch die konnte ich nicht mitschleppen." ,Dies sagte ich zu Frostschimmer da sie mir ja den Auftrag erteilt hatte.
"Holen wir sie Panther?" ,fragte ich die junge Kätzin, da sie anscheinend nichts mehr zu tun hatte.
Ich wartete nun auf ihre Antwort und durchdachte das, dass ich gerade miterlebte.

"Ja, wo liegen sie?" fragte ich Tautropfenjunges. Ich war ziemlich aufgeregt, wegen der ganzen Sache, das ich nervös die Krallen aus- und einfuhr. Mit einen zögern miaute ich, da ich nicht wusste ob Tautropfenjunges es gehört hatte, dass wir uns - nachdem wir das restliche Moos geholt haben - zum Ältestenbau begeben sollten. Nach den Durchdenken der jetzigen Situation fragte ich noch hinterher:"Hast du gestern Abend wenigstens annähernd an etwas Ähnliches gedacht, von dem was wir heute alles erlebt haben? Und du warst doch vorhin bei Gewitterstern, wo ist sie denn?"

"Die liegen genau vor der Kinderstube." ,antwortete ich der schwarzen Kätzin, die mich fragte, wo denn das Moos sei.
Sie dachte auch kurz nach und sah ziemlich nervös aus, sagte aber schlussendlich ob ich gedacht hätte das wir heute so etwas erleben, Wildfang besuchen wollen und wo Gewitterstern eigentlich jetzt sei.
Ich antwortete ihr entspannt: "Wildfang können wir gerne besuchen gehen und was Gewitterstern angeht, weiß ich nur das sie vorhin im Bau war.
So etwas zu erleben hätte ich nicht gedacht, aber mit dir erlebt man immer spannende Dinge.
Weißt du noch?
Gestern bist du auf den Boden gelegen und wir haben dich retten müssen und jetzt rettest du See!"
Ich zwinkerte ihr zu, damit sie weiß was ich meine und ging schonmal raus aus die Kinderstube um einen Moosball zu holen.

Meine Augen leuchteten auf, als Tautropfenjunges erzählte. Mit einem leisen schnurren korrigierte ich sie:"Du hast recht. Vielen Dank nochmal für meine Rettung, aber du hast was vergessen. Nicht Ich rette Seeblüte sondern Wir zusammen!" Danach folgte ich ihr nach draußen und ließ meinen Blick kurz über die Lichtung schweifen. Ich schloss kurz die Augen und genoss die Ruhe ehe ich eine Mooskugel nahm.
Ich hätte nie gedacht das mir mal das Leben ein bisschenzu aufregend hätte sein können, dachte ich leicht verblüfft. Ich brachte die Mooskugel wieder hinein und setzte mich etwas weiter abseits vom Nest in eine dunkle Ecke hin, darauf wartend das Tautropfenjunges ebenfalls eintrat. Zur gleichen Zeit sah ich zu Seeblüte und hoffte das dieses Abenteuer was wir gerade erlebten, auch ein gutes Ende nahm.

Pantherjunges erzählte mir schnurrend, dass nicht sie See rettete sondern wir.
"Und wer lief nach dem Jaulen schnurstracks in die Kinderstube und hat Arlarm geschalgen?" ,besserte ich sie schnurrend aus, "ich bin nur eine klein Gestalt die dir folgt und hilft."
Ich schnappte mir schnell eine Mooskugel und folgte ihr in die Kinderstube.
Sie ist zu Gütig! ,dachte ich mir belustigt, setzte die Mooskugel zu den anderen und ging zu ihr. Wollen wir? ,fragte ich sie und ging in Richtung Ältestenbau.
Als ich in ihm eintrat, begrüste ich Wildfang mit einem kurzen "Hallo!" und ging zu ihm und stupste ihn liebevoll an.
Huch! Er ist ganz kalt! ,viel es mir auf und setzte mich neben ihm.
Vielleicht muss ich den schlafenden Kater einfach wärmen! ,dachte ich mir optimistisch und wartete auf Pantherjunges.

Nachdem Tautropfenjunges schon zum Ältestenbau vorgelaufen ist, schickte ich nochmal ein stilles Dankesgebet zum Sternenclan für Seeblüte. Dann ging ich zu Tsutropfenjunges in den Ältestenbau und miaute schon kurz bevor ich drinne war:"Das stimmt auch nicht ganz Tautropfenjunges! Du hättest bestimmt auch Alarm geschlagen, wenn ich es nicht gemacht hätte. Und du bist unverzichtbar, wer weiss wo ich ohne dich jetzt wäre. Wir sind halt zusammen ein super T...," mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich sah die junge weisse Kätzin neben den Kater sitzen, wie sie versuchte ihn zu wärmen. Er sah aus als schliefe er, aber irgendwas stimmte nicht. Ich versuchte es zu ergründen und ging zum Kater. Mir fiel auf dass er trotz des Lärmes der draussen gerade geherrscht hatte, schlief und sich seine Flanke nicht mehr hob. Ein tieftrauriger Gedanke sauste mit einer Wucht auf mich nieder das mir die Tränen in die Augen stiegen und stieß einen Stummschrei aus. Für einen kurzen Augenblick schwankte die Welt um mich, bis ich den Gedanken klarer fasste der auf mich nieder gesaust war, nähmlich der Gedanke an den Tod.
Ich brauchte einen Moment um mich zu fassen. Jetzt blickte ich zu Tautropfenjunge und wusste das ich irgendetwas unternehmen musste. Vielleicht ist er gar nicht tod,dachte ich verzweifelt. Mir war klar das wir so oder so ihn hier raus bringen mussten. Wenn man ihn noch retten kann musste er schnellstens zum Heilerbau. Dann nahm ich wieder Tautropfenjunges war, also trat ich zu ihr heran, drückte mich kurz an ihr und flüsterte freundlich:"Du Tautropfenjunges? Gehe bitte mal raus und hol irgendeinen Krieger und sage schnellstens was mit Wildfang los ist vielleicht können wir ihn retten. I...ich werde noch kurz bei Wildfang bleiben."
In echt wollte ich nur das sie möglichst weit von hier weg war, sie sollte nicht so etwas ausgesetzt werden. Wenn er wirklich tot ist würde ich sie davor bewahren, dachte ich. Ich schob nun Tautropfenjunges so gut es ging aus dem Ältestenbau und versicherte mich das sie auch draußen blieb. Nun fing ich an Wildfangs Körper Stück für Stück möglichst sauber und unbeschadet nach draußen zu zerren und zu schieben. Ich schaffte es kaum ihn zu bewegen und ich verzweifelte leicht. Du musst weiter machen vielleicht lebt er noch, wollte ich an liebsten meinen Körper anschreien. Nochmals stemmte ich mein ganzes Gewicht gegen den Kater und schaffte es mit Müh und Not den Kater wenigstens ein bisschen zu bewegen. Ich wollte dies nicht alleine tun und Tautropfenjunges war mir eine sehr gute Freundin, ich hielt sie nicht für schwach, aber ich will sie nicht so was tun lassen müssen. Bitte lass einen Krieger kommen!

Als jemand in meinen Bau eintrat hoffte ich, dass es Eishauch war. Ich schaute auf und entdeckte nur ein Junges, Tautropfenjunges um genau zu sein, welche meinte das Seeblüte meine Hilfe brauchte. Sehe ich wie ein Heiler aus? fragte ich mich und erhob mich langsam von meiner Schlaffstätte. Mit strengen Blick lief ich dem Jungen hinterher, zur Kinderstube doch da roch ich den Geruch von Frostschimmer, die schon eine Königin gewesen war. Sie kann Seeblüte mehr helfen als ich stellte ich fest und wollte mich wieder abwenden, als ich beim Ältestenbau zusehen musste wie Pantherjunges Wildfang nach draußen schleppte. Verwirrt lief ich auf die beiden zu, doch als ich in dem Moment die starren Augen Wildfangs sah, wurde mir alles klar. "Pantherjunges, Tautropfenjunges, ich kümmere mich jetzt um Wildfang. Ihr bleibt jetzt beide im Ältestenbau, solange Seeblüte ihre Schmerzen noch hat. Verstanden?" Doch ohne eine Antwort abzuwarten, packte ich den schweren Ältesten am Nacken und schleppte ihn auf die Mitte der Lichtung, wo ich in den Himmel schaute. SternenClan schon wieder nimmt ihr jemanden von unserer Mitte? Wieso müsst ihr so grausam sein? fragte ich mich bitter und begann das Fell des Ältesten sauber zu lecken, da er keine Verwandten hatte, die sich um ihn kümmern würden. Doch ich konnte mich noch an ihn und Blutlied erinnern. Es waren schöne, endlose Zeiten gewesen...